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(ich habs jetzt nicht nachgerechnet sondern nur geschätzt)
Das ist die auch gleich zum Verhängnis geworden. Bei 1/3 c gibts praktisch keine nennenswerte Zeitdilatation (Gamma = 3/Wurzel(8) = 1.06, du näherst der Zukunft also nur 1.06 mal schneller als sonst...)
Ich denke aber, die Chance, dass Spocky 122 Jahre alt wird, ist dann doch sehr viel grösser als dass er die Zeit in einem relativistischen Raumschiff überbrückt
oder einfach schauen was die Medizin dann zu bieten hat. Wenn man sich die Todesursachen so anschaut (Bild:Todesursachen.png – Wikipedia ) ist das alles in den Griff zu bekommen. Wenn man erstmal soweit ist, dass man Organe züchten oder durch künstliche Ersetzen kann dürfte die durchschnittliche Lebenserwartung einen ordentlichen Sprung nach oben machen. Dazu kommt dann noch die Nanotechnologie...
"Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht ist zu Recht ein Sklave"
(Aristoteles 384 v.Chr. - 322 v.Chr.)
Das glaube ich nicht. Ich würde sagen, spätestens um 2040 herum ist der erste Mensch auf dem Mars gelandet. Ohne Hohmann-Bahn.
Hab ich was verpasst? Wir haben 2008, das wären gerade mal 32 Jahre. Und apollo-mäßige Anstrengungen in Richtung besserer Antriebe sehe ich momentan noch nicht.
Wenn du dir ansiehst, wie die kommerzielle Raumfahrt Jahr für Jahr an Schwung gewinnt, dann scheint mir, wir erleben gerade den Beginn einer technologischen Revolution. An deren Ende werden Raumfahrtagenturen stehen, die Hardware und ganze Missionen von kommerziellen Anbietern kaufen (eine Firma, die sich schnell in Richtung bessere Antriebe entwickelt, ist AdAstra mit dem VASIMR Antrieb, aber auch Andrews Space mit MiniMagOrion). Die bemannte Marsmission wird eine Brotkrume sein, die als netter Nebeneffekt der ersten Bergbauoperationen im erdnahen Raum anfällt. Vielleicht tun sich ein paar weltraumbegeisterte Milliardäre zusammen und sponsern eine solche Mission oder sind sogar selber dabei. In 32 Jahren wird sich die Weltwirtschaft etwa verdoppelt haben, und künstliche Intelligenz, Nanotechnologie, Biotechnologie, Materialwissenschaften werden sich in einer Art und Weise weiterentwickelt haben, dass eine Marsmission sehr viel einfacher und schneller zu realisieren ist, als wir uns heute träumen lassen. Ich würde so etwa 2040 schätzen, plusminus 10 Jahre.
Man beachte zum Vergleich etwa, dass zwischen dem ersten Motorflug und der Überquerung des Atlantiks nur gerade (grob) 25 Jahre lagen, oder nur (grob) 40 Jahre zwischen dem ersten Motorflug und dem ersten Düsenjet. Eine Entwicklung, die 1905 sicher nicht sehr realistisch gewesen wäre. Vom Flugpionier Wright soll sogar überliefert sein, dass er der Meinung war, dass es nie ein Flugzeug geben würde, welches von Paris nach New York fliegt...
Die bemannte Marsmission wird eine Brotkrume sein, die als netter Nebeneffekt der ersten Bergbauoperationen im erdnahen Raum anfällt.
Äh, ja.
Glaubst du, dass sich Bergbau im Weltall in den nächsten 50 Jahren rechnen wird? Was willst du denn abbauen? Helium-3 vom Mond?
Vielleicht tun sich ein paar weltraumbegeisterte Milliardäre zusammen und sponsern eine solche Mission oder sind sogar selber dabei.
Das ist glaube ich die einzige realistische Option. Mars Direct hätte in den 90ern in der Größenordnung 50 Milliarden $ gekostet, nüchtern betrachtet ist das gar nicht so viel. Es muss nur jemand da sein, der gewillt ist, das Geld auszugeben.
Man beachte zum Vergleich etwa, dass zwischen dem ersten Motorflug und der Überquerung des Atlantiks nur gerade (grob) 25 Jahre lagen, oder nur (grob) 40 Jahre zwischen dem ersten Motorflug und dem ersten Düsenjet.
Es liegen auch (grob) 40 Jahre zwischen der ersten Landung auf dem Mond und heute. Nur sind wir heute dem Mars nicht näher als damals.
Äh, ja.
Glaubst du, dass sich Bergbau im Weltall in den nächsten 50 Jahren rechnen wird? Was willst du denn abbauen? Helium-3 vom Mond?
- Wassereis für orbitale Tankstationen (Mond / Erde / L1)
- Platingruppenelemente von erdnahen Eisenasteroiden
Fürs erste.
Das ist glaube ich die einzige realistische Option. Mars Direct hätte in den 90ern in der Größenordnung 50 Milliarden $ gekostet, nüchtern betrachtet ist das gar nicht so viel. Es muss nur jemand da sein, der gewillt ist, das Geld auszugeben.
Angesichts dessen, dass ein grosser Teil dieses Geldes auf die Entwicklung von Hardware und die Finanzierung der Startraketen drauf geht, und dass genau diese beiden Punkte durch die kommende Kommerzialisierung des Weltraums stark vergünstigt werden, ist das in der Tat eine realistische Option.
Es liegen auch (grob) 40 Jahre zwischen der ersten Landung auf dem Mond und heute. Nur sind wir heute dem Mars nicht näher als damals.
Ja, weil nach 1972 (oder, je nach Position, schon zuvor) die falschen Entscheidungen getroffen wurden und die Mondlandung durch den Kalten Krieg sehr viel früher stattfand als sie es bei konventioneller Entwicklung getan hätte.
Ich hab mal eine Semesterarbeit darüber geschrieben. Im Prinzip sind diese Elemente pro kg etwa gleich teuer, wie der Transport von einem kg Material in den Raum. Wenn man also in etwa gleich viel davon zurück bringt, wie man ins All schafft, um sie zu gewinnen, kann sich das prinzipiell rechnen. Angesichts dessen, dass bei Bergbauoperationen der Faktor zwischen Materialaufwand und Gewinnung weit tiefer als 1:1 liegt, ist das gar nicht mal so unrealistisch. Zudem die Startpreise in Zukunft eher fallen, die Preise für Platingruppenelemente aber nur steigen können (da die weltweit bekannten Vorkommen langsam zur Neige gehen, der Bedarf aber durch Elektronik und vor allem Brennstoffzellen stark gestiegen ist). Deshalb ist es nicht ganz unrealistisch zu vermuten, dass es mit Wassereis (aus anderen Gründen) und Platingruppenelementen beginnen wird.
Im Prinzip sind diese Elemente pro kg etwa gleich teuer, wie der Transport von einem kg Material in den Raum. Wenn man also in etwa gleich viel davon zurück bringt, wie man ins All schafft, um sie zu gewinnen, kann sich das prinzipiell rechnen. Angesichts dessen, dass bei Bergbauoperationen der Faktor zwischen Materialaufwand und Gewinnung weit tiefer als 1:1 liegt, ist das gar nicht mal so unrealistisch.
Unterschlägst du dabei nicht die Kosten, die durch die Bergbauoperation im Weltall zusätzlich zu den Transportkosten noch anfallen? Ich kann mir nämlich nur schwer vorstellen, dass Bergbau auf einem erdnahen Asteroiden bei den Betriebkosten billiger sein soll als auf der Erde. Zumal man dabei ja wirklich alles automatisieren und mehrfach redundant auslegen muss, und die Robotersysteme sowohl den Start als auch die ungünstigen Bedingungen im Weltall verkraften können müssen. Und die Rückreise zur Erde kostet auch nochmal Geld.
...Ich kann mir nämlich nur schwer vorstellen, dass Bergbau auf einem erdnahen Asteroiden bei den Betriebkosten billiger sein soll als auf der Erde. Zumal man dabei ja wirklich alles automatisieren und mehrfach redundant auslegen muss, und die Robotersysteme sowohl den Start als auch die ungünstigen Bedingungen im Weltall verkraften können müssen. Und die Rückreise zur Erde kostet auch nochmal Geld.
Die Automatisierung unter Mikrogravitation würde den Abbau erleichtern. Einmal gestartet, müsste ein solches System von allein laufen, was sehr niedrige Betriebskosten zur Folge hätte.
Und was den Rücktransport zur Erde angeht: Man würde ein magnetisch gestartetes automatisches Transportschiff benutzen. Es würde, einmal gestartet, antriebslos zur Erde fliegen, was es sehr billig machen würde.
Ever danced with the devil in the pale moonlight?
-- Thug --
Die Automatisierung unter Mikrogravitation würde den Abbau erleichtern. Einmal gestartet, müsste ein solches System von allein laufen, was sehr niedrige Betriebskosten zur Folge hätte.
Das versteh ich nicht. Was hat die Mikrogravitation damit zu tun? Ich hätte jetzt eher gesagt, dass die Quasi-Schwerelosigkeit ein zusätzliches Problem ist.
Und was den Rücktransport zur Erde angeht: Man würde ein magnetisch gestartetes automatisches Transportschiff benutzen. Es würde, einmal gestartet, antriebslos zur Erde fliegen, was es sehr billig machen würde.
Und wie machst du das mit dem Wiedereintritt in die Atmosphäre? "Normalerweise" verglühen Raumschiffe da (wenn man nicht viel Aufwand hineinsteckt, das zu verhindern).
Automatisiertes Aero-Braking wird schon heute gemacht, z.B. ist das die Methode der Wahl beim Einschwenken von Raumsonden in den Marsorbit. Der Transporter würde so also in einen niedrigen Orbit um die Erde einschwenken, wo er dann an einer Entladestation andocken würde.
Den Transporter mit seiner kostbaren Fracht direkt auf der Erdoberfläche landen lassen zu wollen ist viel zu riskant.
Ever danced with the devil in the pale moonlight?
-- Thug --
Das versteh ich nicht. Was hat die Mikrogravitation damit zu tun? Ich hätte jetzt eher gesagt, dass die Quasi-Schwerelosigkeit ein zusätzliches Problem ist.
Nimm mal einen grossen Tagebau-Bagger, wie er im Ruhrgebiet eingesetzt wird: welcher Teil der Masse geht für Stützbauten drauf, und welcher Teil dient wirklich dem Abbau von Material? In der Schwerelosigkeit kannst du auf die Stützbauten verzichten.
Zitat von HiroP
Den Transporter mit seiner kostbaren Fracht direkt auf der Erdoberfläche landen lassen zu wollen ist viel zu riskant.
Meinst du? Ich denke nicht, zumindest nicht in technischer Hinsicht. Wenn du eher an Piraten denkst, die die kostbare Fracht schneller aus dem Meer fischen als der Transporter von seinen Besitzern gefunden wird, na gut...
Ich denke nicht, zumindest nicht in technischer Hinsicht. Wenn du eher an Piraten denkst, die die kostbare Fracht schneller aus dem Meer fischen als der Transporter von seinen Besitzern gefunden wird, na gut...
Hehe, nein an Piraten dachte ich eigentlich nicht. In der Regel würden die doch nicht wissen, wo das Teil runterkommt. Ein Treffer wäre Zufall.
Nein, wenn man das Teil direkt auf der Erde landen lassen wollte, müsste man entweder ein "Gleit"design verwenden, also Flügel oder seeeeehr große Fallschirme, oder man müsste Treibstoff für einen kontrollierten Abstieg mitführen. Letzteres wäre teuer und ersteres halte ich für risikoreich.
Ich denke, ein Entladen im LEO ist wirklich einfacher.
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Nein, wenn man das Teil direkt auf der Erde landen lassen wollte, müsste man entweder ein "Gleit"design verwenden, also Flügel oder seeeeehr große Fallschirme
Warum meinst du? Die Apollo-Kapseln sind schliesslich auch auf der Erde angekommen, auch ohne Flügel und riesige Fallschirme. Und ein Objekt von ausserhalb der Mondbahn dürfte die Atmosphäre nur gut 1-2 km/s schneller erreichen als die Apollo-Kapseln, das ist, denke ich, durchaus machbar.
Mir scheint eine direkte Landung auf der Erde einfacher als ein Aerobraking, das so genau ist, dass man damit in eine ganz bestimmte Erdumlaufbahn einbremsen kann.
Wobei, es kommt natürlich auch auf den Transporter drauf an. Ist er wiederverwendbar und entsprechend mit ausreichenden Triebwerken ausgestattet, kann er sehr gross sein (was effizient ist) und dann würde sich natürlich ein Umladen im Orbit anbieten. Alternativ könnte man die Ladung auch auf viele, kleine, billig produzierte Rückkehrkapseln verteilen, die vielleicht nicht viel grösser als eine Apollo oder Orion sind.
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