Gott ist nur ein epileptischer Anfall... - SciFi-Forum

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Gott ist nur ein epileptischer Anfall...

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    #31
    Für diejenigen die daran glauben ist es wohl schon "gerechtfertigt". Mit einer Rechtfertigung habe ich hier sowieso Probleme.
    Mit Rechtfertigung meine ich natürlich epistemische Rechtfertigung: Das Vorliegen eines zureichenden Grundes, der die Annahme einer bestimmten Proposition (rational) rechtfertigt.

    Das würde implizieren das empirische Wissenschaft von Grund auf unfehlbar ist und alles erklärt.
    nein- warum sollte es das implizieren? Eine wissenschaftliche Theorie ist eine Beschreibung der Realität, die gegenüber dem Glauben nun einmal den großen Vorzug hat, dass sie auf rechtfertigenden Gründen steht. Und zwar Gründen in Form von empirischen Daten und rationalen Schlussfolgerungen. Dazu muss sie doch nicht unfehlbar sein oder "alles erklären" (was auch immer das bedeuten soll). Im Gegenteil: Die Offenheit für Falsifizierung ist ein weiterer Punkt, in dem sich wissenschaftliche Theorien gegenüber Glaubenssätzen auszeichnen.

    Gotteserfahrungen sind das Streben eines jeden (strengen) Gläubigen. Wer möchte nicht aufgrund seiner zahlreiche Gebete und Wünsche erhört werden? Oder ins Paradies kommen
    Ich verstehe dich wieder nicht. Was soll das mit der Beweislage zu tun haben?


    Wie gesagt sollte man auch zwischen erfahren und erfahren unterscheiden. Das einen sind welche die meinen Gott physikalisch zu erfahren. Darunter wohl die Schläfenlappen-Epileptiker und psychisch Kranke. Vielleicht auch Spinner.

    Das andere sind welche, meistens Geistliche wie z.B Luther, Dalai Lama oder Buddha die auf spirituellem Wege, zu einer indirekten Erfahrung, eher als Monolog ihrer selbst in Form von Einsichten gekommen sind und danach ihr Leben ausrichte(te)n.
    Ach, das ist wieder der Versuch eines erschlichenen Mitteldings zwischen religiösem Irrationalismus und kritischer Vernunft. Einen solchen Kompromiss kann es aber nicht geben. Denn entweder der Gläubige postuliert Tatsachen - dann hat er alle Argumente gegen sich - oder führt nur einen Monolog, wendet sich seinen Gefühlen zu etc. Wer letzteres betreibt, gegen den habe ich nichts einzuwenden, aber der soll sich dann doch auch eingestehen, dass seine Haltung eigentlich nichts mehr mit Religion und Glaube zu schaffen hat, denn es gibt ja keinen Inhalt mehr, den er vertritt.

    Übrigens tust du Luther großes Unrecht, wenn du ihn in die Ecke dieses Weichspüler-Christentums stellst. Luther war selbstverständlich davon überzeugt, dass die Bibel eine Faktensammlung ist: dass die Existenz Gottes - des christlichen Gottes - , die Schöpfung in 6 Tagen, die Auferstehung, die Hölle - dass dies alles wahre Tatsachen sind. Und dass jemand, der etwas anderes glaubt, nicht "einem anderen spirituellen Weg folgt", sondern falsch liegt.
    Ziemlich unsympathisch, wie? Aber wenigstens konsequent!

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      #32
      Zitat von 3of5
      Vielleicht habe ich mich etwas missverständlich ausgedrückt. Ich meine, dass die kausale Rückführung vermeintlicher Gotteserfahrungen auf Ereignisse im Gehirn deshalb keine Bedeutung für die Gottesfrage hat, weil derartige Erfahrungen auch ohne eine solche Erklärung nichts belegen würden.
      Die Sache taugt schon alleine deshalb nicht, weil sie nachweislich falsche Ergebnise liefert. In dem Martin Urban Buch steht ein solches Experiment drin, bei dem einem Patienten während eines Anfalls ein Mensch gegenüber gesetzt wurde, hinter dem Kerzen aufgestellt waren. Der Epileptiker nahm den Menschen daraufhin als Engel mit Flügeln und Heiligenschein wahr.

      Wenn ein solcher Anfall also nachweislich falsche Ergebnisse liefert, dann taugt er mit Sicherheit nicht für den Beweis der Existenz eines bestimmten Gottes

      @ Sky: Das ist es ja gerade, sie können es nicht wissen, behaupten es aber.
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        #33
        Zitat von 3of5
        Mit Rechtfertigung meine ich natürlich epistemische Rechtfertigung: Das Vorliegen eines zureichenden Grundes, der die Annahme einer bestimmten Proposition (rational) rechtfertigt.
        Wie gesagt kann man jeden Grund auch für seinen Glauben als Rechtfertigung nehmen. Solange aller Ursprung nicht über die Wissenschaft erklärt werden kann. Oder weiterhin bestimmte Fragen offen sind. Das finde ich sogar gut!


        nein- warum sollte es das implizieren?
        Hat sich eben so angehört.

        Eine wissenschaftliche Theorie ist eine Beschreibung der Realität, die gegenüber dem Glauben nun einmal den großen Vorzug hat, dass sie auf rechtfertigenden Gründen steht. Und zwar Gründen in Form von empirischen Daten und rationalen Schlussfolgerungen. Dazu muss sie doch nicht unfehlbar sein oder "alles erklären" (was auch immer das bedeuten soll). Im Gegenteil: Die Offenheit für Falsifizierung ist ein weiterer Punkt, in dem sich wissenschaftliche Theorien gegenüber Glaubenssätzen auszeichnen.
        Ich weiß schon wo durch sich Glaube und Wissenschaft unterscheidet. Doch wo die Wissenschaft auch keine Frage beantworten kann hat sie nicht eher eine Rechtfertigung. Falls du verstehst was ich meine.

        Bei bewiesenen und abgeschlossenen Sachen sehe ich es anders und gebe dir Recht.


        Ich verstehe dich wieder nicht. Was soll das mit der Beweislage zu tun haben?
        Siehe oben.


        Ach, das ist wieder der Versuch eines erschlichenen Mitteldings zwischen religiösem Irrationalismus und kritischer Vernunft. Einen solchen Kompromiss kann es aber nicht geben. Denn entweder der Gläubige postuliert Tatsachen - dann hat er alle Argumente gegen sich - oder führt nur einen Monolog, wendet sich seinen Gefühlen zu etc. Wer letzteres betreibt, gegen den habe ich nichts einzuwenden, aber der soll sich dann doch auch eingestehen, dass seine Haltung eigentlich nichts mehr mit Religion und Glaube zu schaffen hat, denn es gibt ja keinen Inhalt mehr, den er vertritt.
        Ich meinen keinen Kompromiss sondern eine Kategorisierung zwischen beiden. Das sind 2 paar verschiedene Schuhe.

        Und das Monolog auch Gebet sein kann müßte dir klar sein.

        Übrigens tust du Luther großes Unrecht, wenn du ihn in die Ecke dieses Weichspüler-Christentums stellst. Luther war selbstverständlich davon überzeugt, dass die Bibel eine Faktensammlung ist: dass die Existenz Gottes - des christlichen Gottes - , die Schöpfung in 6 Tagen, die Auferstehung, die Hölle - dass dies alles wahre Tatsachen sind. Und dass jemand, der etwas anderes glaubt, nicht "einem anderen spirituellen Weg folgt", sondern falsch liegt.
        Ziemlich unsympathisch, wie? Aber wenigstens konsequent!
        Ich meine nicht die Intoleranz von Luther gegenüber anderen Glaubensrichtungen.

        Außerdem paßt nicht richtig zusammen wenn man daran denkt das er Reformator war oder?

        Mit Turmerlebnis meinte ich eigentlich das hier...

        In einer späteren Eigenaussage beschrieb Luther diesen Wendepunkt als unerwartete Erleuchtung, die er in seinem Arbeitszimmer im Südturm des Wittenberger Augustinereremitenklosters erfahren habe. Manche datieren dieses Turmerlebnis auf die Jahre 1511 – 1513, andere um 1515 oder um 1518, wieder andere nehmen eine allmähliche Entwicklung der reformatorischen Wende an.

        Unstrittig ist, dass Luther sein Erlebnis als große Befreiung empfand. In der einsamen Meditation über den Bibelvers Röm. 1, 17 habe er plötzlich entdeckt, was er seit einem Jahrzehnt vergeblich gesucht hatte:

        „Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche aus dem Glauben kommt und zum Glauben führt; wie geschrieben steht (Hab. 2, 4): Der Gerechte wird aus dem Glauben leben.“
        Dieser Bibelvers führte früher oder später zu seinem neuen Schriftverständnis: Gottes ewige Gerechtigkeit ist ein reines Gnadengeschenk, das dem Mensch nur durch den Glauben an Jesus Christus gegeben wird. Keinerlei Eigenleistung kann dieses Geschenk erzwingen. Auch der Glaube, das Annehmen der zugeeigneten Gnade, ist kein menschenmögliches Werk.

        Damit war für Luther die gesamte mittelalterliche Theologie mit ihrer kunstvollen Balance zwischen menschlichen Fähigkeiten und göttlicher Offenbarung (Synergismus) zerbrochen. Von nun an nahm er die Kirche zunehmend kritischer in den Blick, die sich in all ihren Formen und Inhalten als Vermittlungsanstalt der Gnade Gottes an den Menschen sah.

        In der Römerbriefvorlesung von 1515 liegt Luthers neues Verständnis der Rechtfertigung allein aus Gnade Gottes bereits ausformuliert vor, wenn auch noch vermischt mit Denkschemata Augustins und der Mystik von Johannes Tauler. 1516 veröffentliche er zudem die Theologia deutsch, das Werk eines unbekannten Mystikers (genannt der „Frankfurter“), das ihn in seiner wachsenden Ablehnung äußerlicher kirchlicher Riten bestärkte.
        Quelle:Wikipedia - mArtin Luther

        Also geht es eher um Gebet, Meditation und Erleuchtung. Die Einsicht darüber das die Gerechtigkeit Gottes passiv ist.


        @Spocky: Deswegen fragte ich ob sie davon überzeugt sind es zu wissen oder es absolut wissen wollen?

        Ich glaube eher das sie erstes meinen.

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          #34
          Natürlich sind sie davon überzeugt, aber sie wollen es auch absolut wissen, nur tun sie es eben nicht

          Kant hat ja bereits bewiesen, dass dies unmöglich ist.
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            #35
            Zitat von Bynarus
            Religiöse Gefühle, die Empfindung einer "göttlichen Präsenz", Ausserkörpererfahrungen, Marienvisionen, Stimmen aus dem Jenseits? Entführungen durch anonyme Graue Männchen?

            Alles erklärbar und künstlich hervorrufbar. Hinter all diesen Phänomenen steckt keine Einmischung göttlicher Mächter, sondern schlicht und einfach eine Art mini-epileptischer Anfall in den Schläfenlappen.
            Es wurde schon lange ausdiskutiert, das es sich hierbei nur um ein Indiz handelt, das verschieden interpretiert werden kann (die Meldung ist schon einige Jahre alt). Nur, weil die Stimulation einer bestimmten Hirnregion solche Erlebnisse auslöst, heißt es nicht, das sie dort entstehen (hier haben wir wieder das Problem, das allerlei "Naturwissenschaftsfans" eine nur auf schwammigen Indizien basierende Hypothese als absolute Schlussfolgerung verbreiten).

            Aus meiner Sicht als AKE-Interessierter würde ich eher darauf tippen, das dabei die "Schnittstelle" zwischen Gehirn und Bewußtsein stimuliert- und so die aktuelle Wahrnehmung teilweise auf die nicht-physischen "Sinne" verlagert wird, wodurch eine Wahrnehmung von angrenzenden, nicht-physischen Energiesystemen stattfindet. Was die Erlebenden als "Empfinden einer göttlichen Präsenz" oder ähnliche, (religiös gefärbten) Erlebnisse darlegen, ist IMHO nur eine Interpretation aufgrund der eigenen Glaubenssysteme (das nächste "angrenzende", nicht-physische Energiesystem reagiert zudem sehr empfindlich auf Gedanken, wodurch bei religiösen Menschen Marienerscheinungen und ähnliches wahrgenommen werden könnten). Vermutlich empfinden sie Eindrücke von nicht-physischen Bewußtseinen, die bei entsprechender Entwicklungsstufe schon recht beeindruckend wirken können (habe ich selbst erlebt).

            Das ist nur meine Ansicht zu dem Thema (aufgrund eigener Erfahrungen, zahllosen Indizien und weltweiter, statistischer Übereinstimmungen). Natürlich kann jeder denken, was er will, aber es sollte nichts als absolut bewiesen hingestellt werden, solange es nur einzelne Indizien gibt, die auf das hypothetische Resultat hindeuten >>könnten<< (was in diesem Fall nicht als die einzige annehmbare Möglichkeit gesehen werden kann). Ein solches Verhalten rückt nämlich auch die Integrität und Methodik der Naturwissenschaften in ein unseriöses Licht...

            Die Entmystifizierung der Welt geht weiter. Wurde auch Zeit, dass auch solche Phänomene erklärbar werden.
            Entmystifizierung ist gut. Diese Phänomene werden auch einiges Tages erklärbar werden, aber vermutlich nicht auf so unkomplizierte Weise, wie es einige gerne hätten...
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            - Robert A. Monroe

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              #36
              @ Wingman: Vielleicht liest du mal mein Posting #32 in diesem Thread. Dort steht ganz klar drin, weshalb besagte Epilepsievariante nicht für Gotteserfahrungen taugt. Analoges kannt du auch für AKEs übernehmen, denn der Beispielfall ist komplett wissenschaftlich untersucht und verstanden.

              Bei Schläfenlappenepilepsie funktioniert der Filter für die hirneigene Nachrichtenverarbeitung nicht mehr. Anstatt verschiedene Reize zu trennen (Mensch - Kerze) wird alles vermisch (Engel mit Flügeln).
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                #37
                Zitat von Spocky
                Natürlich sind sie davon überzeugt, aber sie wollen es auch absolut wissen, nur tun sie es eben nicht
                Naja, ob das alles so stimmt was du hier erzählst....

                Kant hat ja bereits bewiesen, dass dies unmöglich ist.
                Was? Das mit Glauben keine empirischen Einsichten entstehen können?

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                  #38
                  Zitat von Spocky
                  @ Wingman: Vielleicht liest du mal mein Posting #32 in diesem Thread. Dort steht ganz klar drin, weshalb besagte Epilepsievariante nicht für Gotteserfahrungen taugt. Analoges kannt du auch für AKEs übernehmen, denn der Beispielfall ist komplett wissenschaftlich untersucht und verstanden.
                  Ich hab den Thread nur überflogen, aber den Hinweis darauf, das es keine zwingende Erklärung wäre, habe ich schon gelesen (wollte es nur noch mal bekräftigen, damit nicht immer so viel "absolutiert" wird). Natürlich gibt es im naturwissenschaftlichen Sinne auch bei AKEs nur Indizien (IMHO gibt es auch einiges mehr, wie z.B. die Selbsterfahrung, aber so tief dringen die meisten "seriösen" Wissenschaftler leider nicht in die AKE-Materie vor [jene, die es taten, änderten meines Wissens nach ihr Weltbild grundlegend]).

                  Bei Schläfenlappenepilepsie funktioniert der Filter für die hirneigene Nachrichtenverarbeitung nicht mehr. Anstatt verschiedene Reize zu trennen (Mensch - Kerze) wird alles vermisch (Engel mit Flügeln).
                  Ja, davon habe ich auch gelesen. Könnte ebenfalls ein Effekt bei der Sache sein (aber auch eine Fehlinterpretation der Patienten/Mediziner). Zudem muß geklärt werden, ob die außerkörperlichen Erlebnisse bei der Schläfenlappenstimulierung AKEs im ursprünglichen Sinne sind, oder nur die genannten "Vermischungen" von Sinneseindrücken (z.B. das eine andere Perspektive des bereits gesehenen Raums "zusammengebastelt" wird, weil die logische Trennung wegfällt). Wenn ein Patient bei diesen Erlebnissen Dinge zu sehen bekommt, die er keinesfalls hätte sehen können, wäre das ein starkes Indiz, das es wirkliche AKEs sind. Vielleicht wird ja eines Tages mal so ein Experiment im Zusammenhang mit Epilepsie-Studien gemacht.
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                    #39
                    @ Skymarshall: Du darfst dich gerne im Forum von Pray.de registrieren und dich auf eine Diskussion mit "Stryper" einlassen. Dann wirst du feststellen, dass ich die Wahrheit gesagt habe und noch nicht mal übertreiben musste - was für Vulkanier ja laut Spock verschiedene Dinge sind

                    @ Wingman: Wenn eindeutig gezeigt wird, dass der Patient etwas gesehen hat, was gar nicht da sein kann, dann ist das ein Beweis dafür, dass die Methode für Nachweise von AKEs gar nicht zulässig sein kann, oder siehst du das anders?
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                      #40
                      Zitat von Spocky
                      @ Wingman: Wenn eindeutig gezeigt wird, dass der Patient etwas gesehen hat, was gar nicht da sein kann, dann ist das ein Beweis dafür, dass die Methode für Nachweise von AKEs gar nicht zulässig sein kann, oder siehst du das anders?
                      Ein bisschen komplizierter ist es vom AKE-Standpunkt aus schon: Es wird davon ausgegangen, das man während einer AKE in der scheinbar physischen Welt oft in einer Art "Parallelsystem" ist, das durch die kollektiven Gedanken der Menschheit geformt und aufrecht erhalten wird (siehe auch Bücher von William Buhlman). Dadurch reagiert es empfindlich auf Gedanken, wodurch unmittelbar Gebilde entstehen können, die im physischen Equivalent dieser Umgebung gar nicht da sind. Dieser Umstand macht auch AKE-Experimente so schwierig, wo Gegenstände oder Zettel identifiziert werden sollen. Völlig kontrollierte AKEs in der physischen Welt (also die "dichteste" Schicht des mehrdimensionalen Universums) ohne jegliche Ablenkung sind demnach eher selten oder "rutschen" oft in dieses veränderliche "Parallelkonstrukt" ab (der Autor Robert Peterson nannte dieses Phänomen auch "Traumfalle").

                      Das hört sich für einige Leute sicherlich weit hergeholt an, aber wer sich näher mit der Thematik befaßt und auch schon eigene Erlebnisse vorzuweisen hat, der wird verstehen, welche Logik hinter diesem "Schichtenaufbau" stecken soll.

                      PS: Wer tiefergehendes Interesse an der AKE-Thematik hat, sollte mal in diesem Forum nachschauen (dort gibt es auch einige ausführliche Erlebnisberichte):
                      http://www.paraportal.de/viewforum.php?f=61
                      Zuletzt geändert von Wingman; 10.01.2006, 15:51. Grund: Erg.
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                        #41
                        @Wingman: Mir ist schon klar, dass du das nicht so einfach siehst wie ich... Aber wir könnten hier einfach das Occhamsche Rasiermesser anwenden und uns fragen: was ist wohl einfacher? Dass solche Erfahrungen durch die direkte Stimulation des Gehirns über die Schläfenlappen erzeugt werden, ODER dass es bloss die Schnittstelle, bloss ein Phänomen einer höheren Verbindung zu einer angenommenen feinstofflichen Ebene (oder so) ist? Das hört sich für mich äusserst abgedreht an, wenn sich doch gleichzeitig eine viel einfachere Erklärung anbietet? Warum muss ich überhaupt diese feinstoffliche Ebene annehmen, wenn die künstliche Stimulation der Schläfenlappen dieselben "Ergebnisse" erzeugt?

                        Das wäre etwa so, wie wenn ich den Fernseher als telepathische Projektion von Szenen, die andere Menschen beobachtet haben, betrachten würde. Obwohl das für jemanden, der an Telepathie glaubt, durchaus plausibel tönt, so ist es doch weder eine gut vereinfachte noch korrekte Erklärung für die Funktionsweise eines Fernsehers.
                        Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
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                          #42
                          Zitat von Bynaus
                          @Wingman: Mir ist schon klar, dass du das nicht so einfach siehst wie ich... Aber wir könnten hier einfach das Occhamsche Rasiermesser anwenden und uns fragen: was ist wohl einfacher? Dass solche Erfahrungen durch die direkte Stimulation des Gehirns über die Schläfenlappen erzeugt werden, ODER dass es bloss die Schnittstelle, bloss ein Phänomen einer höheren Verbindung zu einer angenommenen feinstofflichen Ebene (oder so) ist? Das hört sich für mich äusserst abgedreht an, wenn sich doch gleichzeitig eine viel einfachere Erklärung anbietet? Warum muss ich überhaupt diese feinstoffliche Ebene annehmen, wenn die künstliche Stimulation der Schläfenlappen dieselben "Ergebnisse" erzeugt?
                          Es hängt von der Art des Weltbildes ab, das nunmal bei jedem von uns individuell ist. Meines ist durch die AKE-Thematik geprägt, da ich dort schon selbst Erlebnisse hatte (somit Wissen aus erster Hand), die hinterher sehr gut auf die Hypothesen und vor allem Berichte (!) der verschiedenen AKE-Forscher passten. Z.B. sah ich mal bei einem spontanen Erlebnis eine nicht-physische "Gestalt" (da wußte ich übrigens noch nichts von AKEs), die ich zwei Jahre später exakt so beschrieben in einem AKE-Buch vorfand. Vor kurzem fand ich zusätzlich noch eine derartige Beschreibung in einem anderen Buch. Desweiteren fand ich auch Parallelen wieder, die ich sogar schon sehr viele Jahre davor in unbewußten AKEs erlebte (das waren dann keine Mutmaßungen aufgrund von diffusen Erinnerung, sondern fast schon "Flashbacks"). Neben diesen wesentlichen Punkten, die mich zu meinen Ansichten brachten, gab/gibt es noch viele andere, kleinere Übereinstimmungen, die das AKE-Thema für mich authentifizierten.

                          Das wäre etwa so, wie wenn ich den Fernseher als telepathische Projektion von Szenen, die andere Menschen beobachtet haben, betrachten würde. Obwohl das für jemanden, der an Telepathie glaubt, durchaus plausibel tönt, so ist es doch weder eine gut vereinfachte noch korrekte Erklärung für die Funktionsweise eines Fernsehers.
                          Ich weiß worauf du hinaus willst. Aber ein Fernseher und die Wellen, die er empfängt/umsetzt lassen sich nachweisen und erklären. Bei der Schläfenlappen-Sache ist das offensichtlich wesentlich undurchsichtiger.
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                            #43
                            Bei der Schläfenlappen-Sache ist das offensichtlich wesentlich undurchsichtiger.
                            Ja, weil hier nicht irgend ein externes Gerät manipuliert wird, sondern das Gehirn selbst, also genau jenes "Gerät", mit dem wir überhaupt erst die Welt erkennen. Wenn das "herumspielen" mit diesem Gerät Gehirn seltsame Erfahrungen hervorruft, dann ist das doch nur natürlich. Das ist quasi ein "Hardware"-Problem, das unserem "Ich" eine veränderte Umgebung oder besondere physische Erfahrung vorgaukelt.

                            Dass die Gestalt, die du gesehen hast, in einem Buch auftaucht, verwundert mich nicht. Schliesslich sehen auch immer wieder Leute bei sogenannten "Entführungen" die immer gleichen grauen Alienmännchen. Es scheint gewisse "Archetypen" oder "Muster" zu geben, die unter ähnlichen Situationen bei allen Menschen in gleicher Weise in Erscheinung treten.
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                              #44
                              @ wingman

                              Es ist doch ( wieder mal ) auffällig, daß das was die Probanten erlebt haben mit ihrer Vorstellungswelt die sie schon vor dem Versuch hatten in zusammenhang steht ( Buddisten dehen Budda, Christen Jesus und Atheisten halten das eher für einen Drogentrip ... ( edit : btw hatten die da Junkies als Versuchskaninchen ? )


                              Allein das spricht IMO schon sehr stark dafür daß hier ein durch die Stimulation ausgelöstes Gefühl mit der Vorstellungs/Gedankenwelt des Betreffenden mischt. Hätten die Betroffenen wirklich zugang zu einer anderen Welt sollte sie doch bei allen ähnlich sein, und weniger von der Vorstellungswelt des einzelnen abhängen.
                              Zuletzt geändert von MRM; 10.01.2006, 20:06.

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                                #45
                                Zitat von Bynarus
                                Dass die Gestalt, die du gesehen hast, in einem Buch auftaucht, verwundert mich nicht. Schliesslich sehen auch immer wieder Leute bei sogenannten "Entführungen" die immer gleichen grauen Alienmännchen. Es scheint gewisse "Archetypen" oder "Muster" zu geben, die unter ähnlichen Situationen bei allen Menschen in gleicher Weise in Erscheinung treten.
                                Nur das die Gestalt, die ich gesehen habe, keiner Illustration oder Beschreibung entsprach, die ich vorher kannte. Aber da könntest du wieder mit unterbewußt aufgeschnappten Bildern argumentieren (egal, wie oft ich das verneinen würde). Es war weit jenseits dessen, was man allgemeinhin als "luziden Traum" bezeichnen würde. Aber man muß es selbst erleben, um da mitreden zu können. Weder verbale Sprache, noch andere physische Ausdrucksweisen (Musik, Gemälde, Computeranimationen etc...) könnten so ein Erlebnis eloquent übermitteln. Da ich nicht weiß, was (bzw. wie) die Probanten bei den Epilepsie-Experimenten erlebt haben, kann ich nicht beurteilen, ob es mit den von mir geschilderten Sorten von Erlebnissen vergleichbar wäre.

                                Der einzige Weg, hier auf eine vernünftige Diskussionsbasis zu kommen, wäre, wenn jeder selbst sowas bewußt miterlebt hätte. Ansonsten erlaubt mir die verbale/schriftliche Sprache nicht, die Spezialitäten solcher Erlebnisse angemessen rüberzubringen. Versuchts mal mit AKE-Übungen, vielleicht werdet ihr dann auch sowas erleben (mit sehr viel Disziplin und regelmäßiger Übung).

                                Zitat von MRM
                                Es ist doch ( wieder mal ) auffällig, daß das was die Probanten erlebt haben mit ihrer Vorstellungswelt die sie schon vor dem Versuch hatten in zusammenhang steht ( Buddisten dehen Budda, Christen Jesus und Atheisten halten das eher für einen Drogentrip ...
                                Weil die Gedanken im "Dort" die Realität formen. Natürlich ist es auch möglich, die reinen Energiestrukturen zu "sehen" (passiert vielleicht bei Atheisten ohne jeglichen Funken eines Glaubenssystems), aber das soll man erst können, wenn man voll bewußt bei einem solchen Erlebnis ist und seine nicht-physischen "Sinne" entsprechend "umschaltet" (obwohl ich auch schonmal ein Erlebnis mit faszinierenden, kaum beschreiblichen Energiestrukturen hatte, wobei ich aber nur wenig bewußt war).
                                The only way to truly know is to find out for yourself.
                                - Robert A. Monroe

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