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Technologie - warum erst seit kurzer Zeit?

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    Technologie - warum erst seit kurzer Zeit?

    Ich hab mich schon oft gefragt, warum die Entwicklung der Technologie, von Maschinen, Autos etc. eigentlich erst vor relativ kurzer Zeit, also im 19. Jhdt. richtig begonnen hat.
    War die Menschheit damals, z.B. zur Zeit der Römer, nicht intelligent genug? Oder lag es daran, dass die Menschen damals nicht frei waren und oft von einer kleinen Herrschergruppe unterdrückt wurde?
    Was wäre wohl passiert, wenn wir im Jahr 1 jemand eine Dampfmaschine erfunden hätte? Wäre die Entwicklung dann ähnlich vorangegangen wie jetzt? Wo wären wir dann zum heutigen Zeitpunkt? Gäb es uns noch oder hätten wir uns dann vor 1800 Jahren schon selbst zerstört?
    Ein paar kluge Köpfe hat es mit Sicherheit ja auch schon vor 2000 Jahren gegeben!
    Was meint ihr dazu?

    #2
    Das hängt meiner Meinung nach ach mit der politischen Lage zusammen!
    Ich nehme mal ein Beispiel: Die Maya waren sehr weit (für ihre Zeit) entwickelt! Doch das gesamte Wissen ging verloren! Deshalb konnte man nicht auf der Wissenschaftaufbauen!
    Es gibt auch noch andere Fälle, wo bewießen ist, dass 200 Jahre später die selbe Entdeckung nochmals gemacht wurde! Die erste ist irgentwie verloren gegangen.
    Das kann zum Beispiel passieren, indem ein Physiker stirbt und seine Forschungsergebnisse auf Papier festhält. Die Familie, die seine Wohnung nun ausräumt, sieht diese Papiere mit genialen Erfindungen, versteht sie aber nicht, weil die Bürger in der früheren Ziet kaum Ahnung von Physk hatten! Dadurch, dass sie die Papiere nicht erkenne, erklären sie sie als wertlos und benutzen sie als Brennmaterial!
    Eine geniale Erfindung geht verloren!
    Irgentwann erfindet ein anderer Physiker das Selbe noch mal. Dieser Physike schaft es aber seine Erkenntnisse zu verbreiten. Dadurch geht er als Entdecker viel später in die Geschichte ein.
    Oft gingen Informationen auch bei Kriegen verloren!
    Noch ein Beispiel: In einer Klosterbibliothek lagern Erkenntnisse über z.B die Körperfunktionen des Menschens. Der erste Schritt zur modernen Medizin! Doch bei einem Krieg wird das Kloster niedergebrannt. Es werden oft Szenen beschrieben, wo Mönche mit Bücher auf dem Arm das brennende Kloster verlassen. Doch die Mönche werden getötet und das Buch bleibt auf der Erde liegen!
    Ich habe auch mal eine Reportage gesehen, wo man doppeltbeschriebenen Bücher entdeckt hat! Früher war Papier sehr teur, daher würde Bücher auch oft überschreiben!
    Sagen wir ein Mönch findet ein Buch eines Physikers. Der Mönch versteht nichts von Physik und erklärt dieses Buch als wertlos, dann überschreibt er es mit Gebeten oder so!
    So gehen die Informationen verloren!
    "Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind."
    [Albert Schweitzer]

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      #3
      Die Technologie hat sich tatsächlich schon seit tausenden von Jahren entwickelt. Wir benutzen z.B. heute noch das Prinzip der "Archimedischen Schnecke" z.B. um in Kläranlagen das Abwasser in die Anlage zu heben, aber auch zum Entwässern etc.

      Die Frage ist vielmehr eine der Geschwindigkeit

      Wenn ich zunächst einmal vereinfachend von einer gleichmäßigen exponentiellen Geschwindigkeit ausgehe, so sieht eine gewöhnliche Exponentialfunktion am Anfang noch recht harmlos aus. Wenn sich das Wissen in regelmäßigen Abständen verdoppelt, dann sieht das am Anfang noch recht harmlos aus, im Lauf der Zeit bedeuten diese Verdopplungen aber einen enormen Wissenssprung.

      Als weiterer Faktor kommt dazu, dass Technologien einander bedingen: Es ist unmöglich, eine Entwicklung zu machen, solange man das Werkzeug, um diese Entwicklung zu machen, noch nicht entwickelt hat. Das braucht Zeit.

      Zu guter letzt, und vielleicht eine Erklärung für eine eventuelle höhere Geschwindigkeit seit dem 19. Jahrhundert: Wissen lebt durch Austausch. Solange ich keine Kommunikation habe, läuft sich etliches an Entwicklung tot, weil hunderte Leute parallel das gleiche tun. Tauschen sie sich aber aus, sind sie schneller mit einer Sache fertig und können die nächste angehen, da keiner die Ergebnisse des anderen wiederholen muss ausser um jeden Zweifel an ihrer Gültigkeit auszuräumen. Man muss nicht das Rad jedesmal neu erfinden. Deswegen ist auch Kommunikation in der Wissenschaft so wichtig: Deswegen Kongresse und wissenschaftliche Fachzeitschriften -und deswegen sind etliche wissenschaftliche Gesellschaften auch große Unterstützer von "Open Access"

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        #4
        Ja, ich seh das so wie Irmo.

        Ich denke aber auch, das es immer schneller gehen wird. Da aus einer neu erfundenen Technologie zwei neue entstehen können.

        @Trip
        Wenn das Wissen verloren gegangen ist, woher weiss man dann das es das Wissen gab?
        "Wissenschaft ist die einzige Wahrheit, die reinste Wahrheit"

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          #5
          @Trip
          Wenn das Wissen verloren gegangen ist, woher weiss man dann das es das Wissen gab?
          ich nehme jetzt mal das Beispiel mit den übergeschriebenen Büchern!
          Wissenschaftler haben diese Bücher entdeckt und unter der Schrift eine andere Schrift, welche senkrecht zur anderen lief! Diese Schrift war schon ausgeblichen, konnte aber mit hilfen Computer teilweiße rekonstruiert werden!
          Man hatte die neuere Schrift sozusagen rausgefiltert und die alte leserlich gemacht!
          Daher erkannte man, dass es dieses Erfindungen schon vor der eigentlichen erfindung gab(wie verwirrend ).
          Ich glaub da gab es mal eine Doku bei "Galileo" oder "Welt der Wunder"!
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          [Albert Schweitzer]

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            #6
            @ happimichi: Es gab auch immer wieder Kräfte und Institutionen, diedie Entwicklung hemmten, oder sogar verboten, weil sie sie als Teufelswerk abtaten. Oft wurde bereits bekanntes Wissen auch als vom Teufel kommend, oder zumindest als ketzerisch verboten, wobei das noch nicht mal alles an der christlichen Kirche lag. Schon Anaxagoras (lebte zwei Generationen vor Sokrates) wurde aus Athen verbannt, weil er verbreitete, dass die Sonne nichts göttliches ist, sondern eine glühende Masse.
            Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
            endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
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              #7
              Zitat von Trip05
              ich nehme jetzt mal das Beispiel mit den übergeschriebenen Büchern!
              Wissenschaftler haben diese Bücher entdeckt und unter der Schrift eine andere Schrift, welche senkrecht zur anderen lief! Diese Schrift war schon ausgeblichen, konnte aber mit hilfen Computer teilweiße rekonstruiert werden!
              Man hatte die neuere Schrift sozusagen rausgefiltert und die alte leserlich gemacht!
              Daher erkannte man, dass es dieses Erfindungen schon vor der eigentlichen erfindung gab(wie verwirrend ).
              Ich glaub da gab es mal eine Doku bei "Galileo" oder "Welt der Wunder"!
              Diese welche Erfindung? Dass Bücher mehrfach benutzt wurden ist nichts aussergewöhnliches, genauso wie Leinwände von Malern -wenn man meinte, das alte nicht mehr zu brauchen, hat man es "recycled"

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                #8
                Ich finde es aber immer wieder erstaunlich wie lange wir überhaupt gebraucht haben, um die einfachsten Dinge anzufangen, wie Siedlungen und ähnliches. Man muss bedenken, dass die Spezies Mensch (Homo Sapiens) zirka 160 000 Jahre alt ist. Aber erst seit zirka 10 000 - 15 000 Jahren gibt es Städte und damit das "Leben", so wie wir es mehr oder weniger kennen.

                Ist schon irgendwie eigenartig, dass das so lange gedauert hat. Ich denke da kann man sich vorstellen, dass möglicherweise sehr viel schneller hätte gehen können.
                Zuletzt geändert von Harmakhis; 27.08.2005, 14:48. Grund: Jaja, immer diese Begrifflichkeiten
                Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
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                  #9
                  Die Rasse Mensch? Hm, meinst du jetzt die Gattung Homo, oder die Spezies Homo sapiens?

                  Die Gattung ist etwa 2.5 Ma alt und schon recht früh entwickelte sie erste Werkzeugkulturen, die aber mehr aus zufälligen Abschlägen von Feuersteinen oder ähnlich hartem Material entstanden.

                  Die Spezies Mensch setzt man mit etwas über 100.000 Jahren an, wobei es zwischendurch eine Krise gegeben haben muss, bei der sie fast ausgestorben wäre. Es gab wohl nur so zwischen 2.000 und 3.000 Individuen. Vielleicht liegt die anfangs so geringe Entwicklung u.a. auch daran, dass es noch nicht genügend Menschen gab. Vielleicht auch einfach daran, dass wir heute so viele Möglichkeiten kennen, auf die wir neue Denkmodelle aufbauen können, während diese Möglichkeiten damals noich nicht vorhanden waren. Damals musste ja alles, was wir heute als selbstverständliche Erkenntnis besitzen erst noch entwickelt werden.

                  Ich denke mal, dass es eine Mischung aus beidem ist.
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                    #10
                    Man sollte vielleicht auch bedenken das vor 100.000 Jahren das Gehirn des Menschen auch nicht so sehr entwickelt war.
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                      #11
                      Öhm, daran dürfte es wohl eher nicht scheitern. Den Homo sapiens bezeichnet man ja auch erst dann als Homo sapiens, wenn er schon nicht mehr von heutigen Formen grundlegend zu unterscheiden ist. Es gibt zwar noch den sogenannten archaischen Homo sapiens, aber den hat man inzwischen wohl in eine eigene Gruppe gestellt und der lebte ja auch vor mehr, als 100.000 Jahren, eher dem doppelten bis vierfachen.
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                        #12
                        Es gab damals doch noch die Eiszeit und in unseren Breiten lebten die Menschen deswegen als Nomaden. Das verhinderte wohl ein Sesshaft werden, als dann aber die Gletscher wieder zurückgingen, war das Wild nicht mehr auf eine Stelle so stark konzentriert, wie es damals durch die jahreszeitlichen Wanderungen der Fall war - die Nahrung wurde knapp. Man war gezwungen Felder anzulegen und nur noch bestimmte Tiere zu jagen, die auch einen großen Nutzen bringen (-> Domestizierung bestimmter Tierarten).

                        Das wäre mein Vorschlage für das späte Ansiedeln. Andererseits können wir - scheinbar - gar nicht ermessen, welch ein Fortschritt das Ansiedeln ansich war. Die komplette Lebensweise wurde aufgegeben. Man könnte meinen, zum Fortschritt gezwungen.

                        Und die technologische Entwicklung wurde wohl durch Faktoren wie: religiöse Einrichtungen, fehlende Bildung, bestimmte Gesellschaftssysteme, Kriege, Krankheiten usw. beeinflusst. Die Menschen waren halt noch nicht "reif" genug.

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                          #13
                          Zitat von Spocky
                          Die Rasse Mensch? Hm, meinst du jetzt die Gattung Homo, oder die Spezies Homo sapiens?
                          Ich meinte schon die Spezies. Hab das mal geändert. Also AFAIK ist der Homo Sapiens mindestens 160 000 Jahre alt, da die ältestens Funde, die man dem Homo Sapiens zuordnen konnte, ungefähr so alt waren.

                          Und seit damals dürfte sich doch rein physisch nicht mehr viel geändert haben, oder? Zumindest nicht evolutionär, sondern nur doch Umweltfaktoren, wie Nahrung, Hygenie, medizinische Versorgung, usw.

                          Wenn natürlich Naturkatastrophen die Population immer wieder dezimiert haben, erklärt das natürlich den "Spätstart" irgendwo. Ich kenn mich da ehrlich gesagt nicht genug aus, wie oft da irgendwelche Supervulkane, Sonnenflecken-Anomalien und Eiszeiten unseren Vorfahren das Leben schwer gemacht haben.
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                            #14
                            Zitat von FirstBorg
                            Man sollte vielleicht auch bedenken das vor 100.000 Jahren das Gehirn des Menschen auch nicht so sehr entwickelt war.
                            Ich denk nun daran liegst nichtr - aber man sollte unter anderem auch berücksichtigen, daß vor so langer Zeit auch weniger Individuen lebten - was zB auch zum einen Bedeutet weniger potentielle Erfinder und weniger Möglichkeiten zur Arbeitsteilung ( die ja auch erst viele Entwicklungen ermöglicht hat )

                            Auch leben wir zZ in einer Phase ungewöhnlich stabilem Weltklimas - seit einigen tausend Jahren - mag auch eine Rolle gespielt haben. In einem Bericht über die Klimageschichte der Erdgeschichte, den ich vor eingier Zeit im Fernsehen gesehen habe, kam es zumidest so rüber als ob in der meisten Zeit vor dieser Periode es sehr heftige Schwankungen zwischen Eis und Warmzeiten gab - und seit einigen tausend Jahren eine relative Ruhe eingekehrt sei - welche unter anderem auch erst die Eentwicklung von Landwirtschaft ermöglicht haben soll.

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                              #15
                              Gut, die zeitmäßige Einteilung, wo jetzt genau der Übergang liegt ist schwierig. Man kann halt zeigen, dass die letzten gemeinsamen Vorfahren aller Menschen etwa vor 100.000 Jahren lebten (wobei sich die Zahlen auch noch relativ häufig ändern, wenn man mal wieder ne neue Mitochondrien-Linie findet). Das bedeutet allerdings auch nicht, dass genau da der erste H s lebte, sondern den kann es auch schon etweas früher gegeben haben, da hast zu zumindest nicht Unrecht.

                              Naja, das war sich erst später rausgebildet hat, waren schon auch noch evolutionäre Anpassungen, wie die an weniger Licht im Norden (helle Haut-, Haar- und Augenfarbe), aber das macht so viel wirklich nicht mehr aus
                              Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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