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Denkt Ihr wirklich wir sind ganz alleine im Universum?

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    In der aktuellen Spektrum-der-Wissenschaft-Ausgabe gibt es einen interessanten Artikel über das Fermi-Paradox. Eine neue Simulation, die u. a. die Bewegung von Sternen, ihre Nachbarschaft und die Häufigkeit möglicherweise kolonisierbarer Planeten berücksichtigt, kommt zu dem Schluss, dass es kleine Cluster von Kolonisierungen geben müsste. Außerdem würden Hinterlassenschaften einer technischen Kultur schon nach wenigen Millionen Jahren kaum mehr nachweisbar sein.
    https://www.spektrum.de/news/sind-wi...im-all/1732752

    Der Artikel in der Heftausgabe hat auch noch eine schöne Grafik aus der Simulation, die die mögliche Verteilung verschiedener Kolonisationswellen in einem exemplarischen Raumausschnitt darstellt, der etwa der Nachbarschaft des Sonnensystems ähnelt.
    "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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      Sehr interessant. Was man sich noch fragen könnte: was ist mit der Größe!? Vielleicht sind außerirdenische Lebensformen so klein, dass wir sie von der Erde aus betrachtet gar nicht wahrnehmen (können) oder ungekehrt so groß, dass diese uns nicht wahrnehmen.
      Der Faktor Zeit ist dabei einer der wichtigsten Punkte... die Eintagsfliege zum Beispiel lebt in der Regel wirklich nur ein paar Stunden. Sprich, selbst wenn man einen Planten entdecken würde, der evtl. Lebensformen aufweist, kann es passieren, dass er bei schon mit dem Beginn einer möglichen Expedition gar nicht mehr existiert.
      Auf ARTE gab es diesbezüglich mal eine tolle Doku, die klar machte, dass alles Leben auf unserer Erde nur ein Wimpernschlag im Vergleich zur Dauer des uns bekannten Universums ist.

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        Zitat von Vogon Beitrag anzeigen
        Sehr interessant. Was man sich noch fragen könnte: was ist mit der Größe!? Vielleicht sind außerirdenische Lebensformen so klein, dass wir sie von der Erde aus betrachtet gar nicht wahrnehmen (können) oder ungekehrt so groß, dass diese uns nicht wahrnehmen.
        Auch außerirdische müssen sich an die physikalischen Gesetze halten und da sehe ich keine Möglichkeit für Lebewesen, die so größ werden könnten, dass sie uns nicht mehr wahrnehmen.

        Dass es außerirdisches Leben auf mikroskopischer Basis gibt, ist dagegen schon fast sicher. Zum einen haben Lebewesen von der Erde schon die Bedingungen des Weltraums überlebt - und damit meine ich nicht nur Bakterien, sondern sogar Vielzeller, wie Tardigrada und es ist durchaus denkbar, dass große Meteoriteneinschläße Erdschollen mit Lebewesen ins All schleudern, in deren Innern sie selbst einen Wiedereintritt überleben könnten, zum anderen scheint es so viele Möglichkeiten für eine Abiogenese zu geben, dass es bei der Größe des Alls ein Wunder wäre, wenn dies nur auf der Erde geschehen währe.

        Aber selbst solches Leben lässt sich möglicherweise sogar indirekt nachweisen. Mit indirekt meine ich beispielsweise Stoffwechselprodukte, die sich in Atmosphären von Exoplaneen nachweisen lassen könnten, was soweit gehen kann, dass sich eine Sauerstoffatmosphäre mit Ozonschicht ausbildet. Aufgrund der Aggressivität von Sauerstoff (es reagiert mit fast allem) muss es ständig neu gebilde werden, wenn es in bedeutender Menge in einer Atmosphäre vorkommt und für eine Ozonschicht muss der Sauerstoff schon eine ordentliche Zeit in freier Form zur Verfügung gestanden haben. Sollte man also jemals Ozon in der Atmosphäre eines Exoplaneten gefunden werden, so kommt das dem Beweis für Leben gleich.
        Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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          Je mehr wir über die anderen Sterne wissen, desto unwahrscheinlicher wird anderes Leben im All. Blaue Riesen, Rote Zwerge und Mehrfachsysteme kann man so gut wie vergessen. Da wird sich keine Zivilisation bilden können. Und selbst Gelbe Zwerge wie unsere Sonne sind wohl oft ungeeignet. Es hat sich nämlich gezeigt, dass unsere Sonne im Vergleich zu ihren Schwestern sehr ruhig ist. Heißt, es gibt nur wenige Sonnenflecken.
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          Es braucht also wahrscheinlich wirklich einen Hauptgewinn, wo alle Bedingungen stimmen, damit Leben und Zivilisationen entstehen können.

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            Je mehr wir über die anderen Sterne wissen, desto unwahrscheinlicher wird anderes Leben im All.
            Das ist eine Aussage die so weder stimmt uns durch bisherige Erkenntnisse auch nicht untermauert wird. Im Gegenteil: je genauer wir eingänzen können um so genauer und erfolgreicher gestaltet sich die Suche..

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              Zitat von Holger58 Beitrag anzeigen
              Das ist eine Aussage die so weder stimmt uns durch bisherige Erkenntnisse auch nicht untermauert wird. Im Gegenteil: je genauer wir eingänzen können um so genauer und erfolgreicher gestaltet sich die Suche..
              Eben.
              Und außerdem:

              Zitat von pollux83
              Es braucht also wahrscheinlich wirklich einen Hauptgewinn...
              Wenn es allerdings jeden Tag Milliarden von Lotterien gibt, dann steigt die Chance auf einen Hauptgewinn auf 100%.
              .

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                Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                Wenn es allerdings jeden Tag Milliarden von Lotterien gibt, dann steigt die Chance auf einen Hauptgewinn auf 100%.
                Wäre nur schön, wenn der nächste Gewinner auch in der gleichen Galaxie leben würde.

                Zitat von Holger58 Beitrag anzeigen
                Das ist eine Aussage die so weder stimmt uns durch bisherige Erkenntnisse auch nicht untermauert wird. Im Gegenteil: je genauer wir eingänzen können um so genauer und erfolgreicher gestaltet sich die Suche..
                Dann zähle mir mal auf, wann sich die Wahrscheinlichkeit für Leben in einem Sonnensystem erhöht und nicht gesenkt hat.

                Kommentar


                  Eine Galaxie enthält im Schnitt 250.000.0000 Systeme, mehrere 1.000 Galaxien bilden Galaxiehaufen von denen es Milliarden gibt. Wenn Du jetzt ein paar Prozent streichst verändert sich die Wahrscheinlichkeit nur hinter dem Komma. Wenn Du streichen kannst wo Du nicht suchen musst/brauchst steigt die Wahrscheinlichkeit das Du Planeten mit Leben findest weil Du einen Teil der 0%-ler aus Deiner Suche herausgenommen hast, also die Zahl der Nieten im Topf geringer geworden ist. Was ist daran nicht zu verstehen?

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                    Zitat von Holger58 Beitrag anzeigen
                    Eine Galaxie enthält im Schnitt 250.000.0000 Systeme, mehrere 1.000 Galaxien bilden Galaxiehaufen von denen es Milliarden gibt. Wenn Du jetzt ein paar Prozent streichst verändert sich die Wahrscheinlichkeit nur hinter dem Komma. Wenn Du streichen kannst wo Du nicht suchen musst/brauchst steigt die Wahrscheinlichkeit das Du Planeten mit Leben findest weil Du einen Teil der 0%-ler aus Deiner Suche herausgenommen hast, also die Zahl der Nieten im Topf geringer geworden ist. Was ist daran nicht zu verstehen?
                    1. Was ändert sich hinter dem Komma, wenn man ein paar Prozent der theoretisch möglichen Systeme streichst?

                    2. Du setzt vorraus, dass man erst sucht, nachdem man die Nieten bestimmt hat. Das ist aber nicht der Fall. Du hast eine Gesamtmenge und bestimmst anhand derer die Wahrscheinlichkeit für Leben. Das heißt du hättest hier x/250000000, wobei x die Anzahl der Planeten mit Leben/Zivilisationen ist.
                    Das maximale x sinkt aber mit zunehmendem Wissensstand und damit auch die Wahrscheinlichkeit für Leben.

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                      Du setzt vorraus, dass man erst sucht, nachdem man die Nieten bestimmt hat
                      Nein. Ich habe lediglich die Aussage:
                      Je mehr wir über die anderen Sterne wissen, desto unwahrscheinlicher wird anderes Leben im All
                      kommentiert.

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                        Zitat von pollux83 Beitrag anzeigen
                        Rote Zwerge
                        Rote Zwerge haben prinzipiell den Vorteil ihrer Langlebigkeit. Natürlich haben viele von ihnen Strahlungsausbrüche, die sich negativ auf Leben auswirken, aber es gibt genügend Möglichkeiten, wie Leben auf diesen Planeten dennoch entstehen kann, zumindest wenn sie sehr wasserreich sind. Eine Zivilisation wie bei uns würde ich da freilich nicht erwarten, aber wer kann schon sagen, dass er alle Wege kennt, die Leben prinzipiell finden kann?

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                          Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                          Rote Zwerge haben prinzipiell den Vorteil ihrer Langlebigkeit. Natürlich haben viele von ihnen Strahlungsausbrüche, die sich negativ auf Leben auswirken, aber es gibt genügend Möglichkeiten, wie Leben auf diesen Planeten dennoch entstehen kann, zumindest wenn sie sehr wasserreich sind. Eine Zivilisation wie bei uns würde ich da freilich nicht erwarten, aber wer kann schon sagen, dass er alle Wege kennt, die Leben prinzipiell finden kann?
                          Rote Zwerge werden gern als Möglichkeit genannt, aber wie genau soll ein Planet, der innerhalb der habitablen Zone rotationsgebunden sein würde und somit kein Magnetfeld besitzt, seine Atmosphäre behalten, wenn sein Stern auch noch regelmäßig starke Ausbrüche hat? Entweder hat der Planet eine dichte schwere Atmosphäre wie die Venus, oder er sieht in Kürze aus wie der Mars oder Mond.

                          Und ein bewohnbarer Mond, der vom Magnetfeld seines Gasriesen beschützt wird wie in Avatar, ist zwar eine Möglichkeit für Leben, aber doch sehr unwahrscheinlich.

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                            Zitat von pollux83 Beitrag anzeigen

                            Und ein bewohnbarer Mond, der vom Magnetfeld seines Gasriesen beschützt wird wie in Avatar, ist zwar eine Möglichkeit für Leben, aber doch sehr unwahrscheinlich.
                            Wo steht das geschrieben?
                            Planeten in Jupitergröße und größer sind häufig und sie sind auch häufig in für Leben günstigerer Umlaufbahn als in unserem System. Monde in Erdgröße sind durchaus denkbar.

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                              Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
                              Wo steht das geschrieben?
                              Planeten in Jupitergröße und größer sind häufig und sie sind auch häufig in für Leben günstigerer Umlaufbahn als in unserem System. Monde in Erdgröße sind durchaus denkbar.
                              Das allein reicht nicht. Für den Kohlenstoffzyklus brauchst du Plattentektonik/Vulkanismus. Ein Erdgroßer Mond wäre da wahrscheinlich schon zu viel, denn der Mond ist rotationsgebunden und muss sich daher relativ nahe am Gasriesen befinden, weil sonst die Tage zu lang werden und damit die Temperaturextreme zu groß. Nähe bedeutet Gezeitenkräfte, die den Mond erhitzen. Ein erdgroßer Mond hätte also mehr Vulkanismus als die Erde.

                              Zur habitablen Zone, der richtigen chemischen Zusammensetzung und Größe kommt also noch der richtige Abstand zum Gasriesen hinzu. Also ein weiterer Faktor, der die Wahrscheinlichkeit für Leben verringert.
                              Irgendwo im Universum gibt es garantiert solche Monde, aber das ändert nichts daran, dass sie wirklich selten sein sollten.

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                                Die Atmosphäre würde die Temperaturunterschiede ausgleichen.
                                Das ist interessant - ein einzelner großer Mond (sagen wir mal in der Größe von Titan oder größer) in einer angemessenen Entfernung hätte eine Nachtlänge von ein paar Tagen. Wenn es keine weiteren größeren Monde in seiner Nähe gäbe und die Bahn nicht sehr exzentrisch wäre, müsste es auch nicht übermäßig viel Vulkanismus geben.
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