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    Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
    Warum sollten sie sich dann überhaupt mit Planeten abgeben, die lebensfreundlich sind? Es gibt die reinen Rohstoffe überall im Überfluss. Eine derartig fortgeschrittene Zivilisation braucht keinen lebensfähigen Planeten, um zu überleben.
    Wo gibt es denn die Rohstoffe im Überfluss? Ob eine fortgeschrittene Zivilisation einen Planeten braucht oder nicht, heißt nicht, dass sie ihn verschmäht Warum soll ich auf einem abgeernteten Weizen-Feld nach einzelnen übrig gebliebenen Ähren suchen, wenn ich mir in der Bäckerei zehn Brote kaufen kann?

    Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
    Das meinte ich ja. Wenn die Biologie vollkommen anders ist, könnten beispielsweise die Eiweiße giftig sein. Mikroorganismen auf der Erde besiedeln darüber hinaus die verschiedensten Lebensräume und fressen fast alle Materialien. Sie könnten sich auch über das Hab und Gut der Außerirdischen hermachen, oder sie gar selbst besiedeln und auffressen.
    Also erstens kommen die Aliens garantiert nicht, um auf der Erde wahllos irgendwelche Insekten und Pilze zu essen, und zweitens leben wir auch ganz gut mit den Mikroorganismen, die unser Hab und Gut auch nicht so leicht zerstören. Ein Alien im Kunststoffanzug könnte auf der Erde gut rumlaufen.

    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Planetenoberflächen sind im Vergleich zu Asteroiden recht schlechte Rohstoffquellen und der Transport von Rohstoffen in den Weltraum ist teuer und aufwendig. Weltraumhabitate bieten die Möglichkeit die Lebensbedingungen einer Spezies (auch die Schwerkraft) perfekt zu simulieren.
    Du hast meine volle Zustimmung, was den Sinn von Habitaten angeht, ich würde die auch zu Tausenden bauen, aber trotzdem ist ein Planet ein schöner dicker Rohstoffbrocken. Wie groß ist denn überhaupt die Gesamtmasse aller Asteroiden im Sonnensystem? 5 Prozent der Erdmondmasse? 10 Prozent? Und wer sagt, dass Du dort alles findest? Uran, Blei, Gold? Mittels eines Clarkeschen Weltraumaufzuges sollte der Transport von der Planetenoberfläche in den freien Raum nicht allzu teuer sein, da man auch Solarenergie zur Verfügung hat. Und ja, ich würde das Material der Planeten zum Bau von Habitaten verwenden, um die Sonnenenergie besser und flexibler und besonders auch noch nach dem Heliumflash der Sonne auszunutzen, wenn die Erde nicht mehr sehr gemütlich sein wird.

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      Zitat von TheJoker Beitrag anzeigen
      Naja, Bakterien sind relativ groß. Für eine fortschrittliche Zivilsation mit interstellarer Raumfahrt sollte es ein leichtes sein ein paar Nanobots in die Blutbahn zu pumpen, die alles entfernen, was ihnen nicht bekannt ist.
      Das die Körper einer solchen Zivilisation noch biologisch sind halte ich aber für unwahrscheinlich, viel zu empfindlich. Hohe Beschleunigungen, Strahlenschutz, etc... die Raumfahrt ist alles andere als Ideal für biologische Lebensformen. Da ist doch sehr viel wahrscheinlicher das eventuelle Besucher als Cyborg hier ankommen würden, die dann wohl kaum ein Problem mit der Umwelt haben dürften.
      Nun, gemeint sind die Probleme welche beim besiedeln einer fremden Biospähre entstehen. Da bekommt die Spezies es ja nicht nur mit den fremden Lebensformen zu tun, sondern auch mit deren Stoffwechselprodukten. Die Probleme und Risiken bei der andauernden Konfrontation zweier unterschiedlicher Biosphären sind so groß, das man sich fragen muss ob es nicht klüger ist, die Besiedelung fremder Biosphären zu vermeiden.


      .
      EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

      Enas Yorl schrieb nach 22 Minuten und 19 Sekunden:

      Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
      Du hast meine volle Zustimmung, was den Sinn von Habitaten angeht, ich würde die auch zu Tausenden bauen, aber trotzdem ist ein Planet ein schöner dicker Rohstoffbrocken. Wie groß ist denn überhaupt die Gesamtmasse aller Asteroiden im Sonnensystem? 5 Prozent der Erdmondmasse? 10 Prozent? Und wer sagt, dass Du dort alles findest? Uran, Blei, Gold?
      Das Problem mit Planeten ist ja, das man an das eigentlich große Rohstoffvorkommen im Planetenkern ja nicht herankommt. Man kommt ja nur an Rohstoffe heran, welche nahe der Oberfläche liegen. Die Zusammensetzung der Erdkruste ist nicht wirklich berauschend, wenn man sie mit Eisenmeteoriten vergleicht. Und ja, die Gesamtmasse aller Asteroiden im Sonnensystem beträgt etwa 5% des Erdmondes, aber im Gegensatz zur Erdkruste sind dort gerade Metalle in hoher Konzentration vorhanden. Keine irdische Eisenerzlagerstätte kommt auch nur annähernd an die Metallkonzentration von Eisenasteroiden heran. Bis eine Habitatzivilisation es nötig hätte, auf Planeten als Rohstoffquelle zurückzugreifen müsste diese schon außerordentlich groß sein.
      Zuletzt geändert von Enas Yorl; 12.04.2009, 21:54. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
      Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
      Dr. Sheldon Lee Cooper

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        Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
        Das Problem mit Planeten ist ja, das man an das eigentlich große Rohstoffvorkommen im Planetenkern ja nicht herankommt. Man kommt ja nur an Rohstoffe heran, welche nahe der Oberfläche liegen. Die Zusammensetzung der Erdkruste ist nicht wirklich berauschend, wenn man sie mit Eisenmeteoriten vergleicht. Und ja, die Gesamtmasse aller Asteroiden im Sonnensystem beträgt etwa 5% des Erdmondes, aber im Gegensatz zur Erdkruste sind dort gerade Metalle in hoher Konzentration vorhanden. Keine irdische Eisenerzlagerstätte kommt auch nur annähernd an die Metallkonzentration von Eisenasteroiden heran. Bis eine Habitatzivilisation es nötig hätte, auf Planeten als Rohstoffquelle zurückzugreifen müsste diese schon außerordentlich groß sein.
        Na schön, vergleichen wir also mal die dortigen Angaben:

        "Fast alle chemischen Elemente - nämlich 93 - findet man in der Erdkruste mitsamt Ozeanen und Atmosphäre. Dabei macht der Sauerstoff mit 46,6 Gewichtsprozent den größten Teil aus, gefolgt von Silicium mit 27,7 % und Aluminium mit 8,1%. Weitere wichtige Bestandteile sind Eisen (4,7 %), Calcium (3,6 %), Natrium (2,8 %), Kalium (2,6 %) und Magnesium (2,1 %). Die restlichen 85 Elemente liegen jeweils unter einem Prozent, die meisten sind nur in Spuren vorhanden[1]."

        "Die Eisenmeteoriten oder Nickel-Eisenmeteoriten machen etwa fünf Prozent aller Meteoriten aus und bestehen aus einer Legierung aus Eisen und etwa fünf bis zwanzig Gewichtsprozent Nickel."

        Jetzt sind Meteoriten und Asteroiden aber erstens nicht dasselbe und zweitens hätte ich dann auch erst mal nur Eisen, das es aber auch auf der Erde gibt.

        Zu Asteroid ? Wikipedia findet man

        "- C-Asteroiden: Dies ist mit einem Anteil von 75 Prozent der häufigste Asteroidentyp. C-Asteroiden weisen eine kohlen- oder kohlenstoffartige (das C steht für Kohlenstoff), dunkle Oberfläche mit einer Albedo um 0,05 auf. Es wird vermutet, dass die C-Asteroiden aus dem gleichen Material bestehen wie die kohligen Chondriten, einer Gruppe von Steinmeteoriten. Die C-Asteroiden bewegen sich im äußeren Bereich des Hauptgürtels.

        - S-Asteroiden: Der mit einem Anteil von 17 Prozent zweithäufigste Typ (das S steht für Silikat) kommt hauptsächlich im inneren Bereich des Hauptgürtels vor. S-Asteroiden besitzen eine hellere Oberfläche mit einer Albedo von 0,15 bis 0,25. Von ihrer Zusammensetzung her ähneln sie den gewöhnlichen Chondriten, einer Gruppe von Steinmeteoriten, die überwiegend aus Silikaten zusammengesetzt sind.

        - M-Asteroiden: Der überwiegende Rest der Asteroiden wird diesem Typ zugerechnet. Bei den M-Meteoriten (das M steht für metallisch) dürfte es sich um die metallreichen Kerne differenzierter Asteroiden handeln, die bei der Kollision mit anderen Himmelskörpern zertrümmert wurden. Sie besitzen eine ähnliche Albedo wie die S-Asteroiden. Ihre Zusammensetzung dürfte der von Nickel-Eisenmeteoriten gleichen."

        Natürlich sind Asteroiden interessante Rohstoffquellen. Aber die Metall-Asteroiden machen auch nur 5 Prozent von 5 Prozent der Erdmondmasse aus, und man könnte anstelle der Erde wohl auch erst mal den Erdmond als Rohstoffquelle aufbrauchen.

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          Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
          Eigentlich nicht, nein. Selbst ein Kurzbesuch alle paar Mio Jahre würde mehr als genug Spuren hinterlassen. Wobei bei diesem Lösungsvorschlag ja immer noch davon ausgegangen wird, das kein Alien in diesem System zurückbleibt. Aber gerade Nomaden bleiben ja immer mal irgendwo hängen, d.h. die meisten Aliens würden weiterfliegen aber ein paar hätten die Rumfliegerei auch gründlich satt und würden dableiben.

          Außerdem hätten sich in den letzten drei Milliarden Jahren Aliens hier blicken lassen und ihre Spuren hinterlassen können. Das ist nicht geschehen.

          Es muss also einen sehr logischen und sehr einfachen Grund geben warum hier keine Aliens aufgetaucht sind. Das sich alle Aliens selbst zugrunde richten glaube ich nicht. Daher liegt der Knackpunkt sicher bei der techn. Realisierbarkeit der interstellaren Raumfahrt.
          Das war kein Lösungsvorschlag, sondern nur eine Bemerkung.
          Wie ich selbst schrieb, reicht bereits ein Flug in Sub-Lichtgeschwindigkeit aus, um zum Fermi-Paradoxon zu führen.

          Es wäre daher eine sehr seltsame und sicherlich erklärungsbedürftige Tatsache, wenn es etwas gibt, was die Aliens an der technischen Realisierung der Raumfahrt hindert. Motivation für Raumfahrt ist, abstrakt gesehen, schon da, selbst bei einem so unattraktiven Fortbewegungsmittel.
          Die Rohstoffe des Alls sind unbegrenzt (zumindest im Vergleich mit denen eines Planeten).

          Für ein systemimmanentes Versagen gibt es darüber hinaus schon einige Gründe. Auch wenn es uns nicht passen mag: Die Umweltverschmutzung stellt jede Zivilisation, vor gewaltive Probleme. Jede Zivilisation braucht dazu soetwas wie Landwirtschaft um die Versorgung mit wichtigen Gütern sicherzustellen...

          Es gibt natürlich noch andere Lösungen, z.B. der Gedanke, dass pro Galaxis nur eine Zivilisation entsteht, die Raumfahrtfähig wird. Zusammen mit der Idee (wobei beides für sich auch einen Reiz hat), dass wir noch vergleichsweise am "Anfang" stehen, kann man argumentieren, dass es ganz klar ist, dass uns niemand aufgesucht hat!
          "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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            Das Fermi-Paradoxon postuliert aber einige Voraussetzungen, über deren Erfüllbarkeit nichts bekannt ist.
            Um nur drei zu nennen:
            1.) Niemand weiß, wie lange eine technische Zivilisation existieren kann. Die angesetzten 20-40 Millionen Jahre erscheinen mir absurd.
            2.) Die Gefahren interstellarer Raumfahrt könnten größer sein als vorstellbar. Ebenso sind die erreichbaren Geschwindigkeiten aus meiner Sicht eher bescheiden.
            3.) Über die Fähigkeit von Kolonien, zu überleben und sogar den technischen Standard zu halten und selbst weiter zu kolonisieren, ist nichts bekannt. Mir scheint, dass die Annahmen dazu äußerst optimistisch ausfallen.

            Wenn es wirklich Kolonisierung gäbe, wäre da noch die Verfügbarkeit geeigneter Sonnensysteme mit Planeten. Möglicherweise sind die eher dünn verteilt und führen deswegen zu einer fraktalen Struktur einer Besiedelung, wie sie im Wikipedia-Artikel zum Fermi-Paradoxon erwähnt wird.
            Vielleicht ignoriert man aus guten Gründen auch Planeten, auf denen schon fortgeschrittenes Leben existiert.
            "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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              Naja, diese drei Bedingungen stellt das Fermi-Paradoxon nicht. Das sind mögliche Erklärungen dafür.
              Das Fermi-Paradoxon sagt eigentlich nur aus, dass es eine große Lücke zwischen Theorie und empirischen Daten zu außerirdischer Intelligenz gibt.

              Ich kann mir gut vorstellen, dass wir außerirdische Zivilisationen nicht entdecken können, da die meisten vielleicht einen isolationistischen Lebensstil (Dysonspähren, Matroschka-Gehirne, etc.) enstreben.

              Es kann aber genauso gut sein, dass wir den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen. Wer sagt denn, dass wirklich alle Supernovae natürlicher Ursache sind. Vielleicht geht da draußen ja auch der große Krieg ab...
              Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
              Makes perfect sense.

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                Doch, diese Bedingungen sind implizit enthalten: "Wenn in der Milchstraße auch nur eine einzige Zivilisation existiert, die zu interstellarer Kolonisation fähig ist, ..."
                Das setzt voraus, dass interstellare Kolonisation möglich ist, sonst wäre es kein Paradoxon mehr.
                "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

                Kommentar


                  Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
                  Doch, diese Bedingungen sind implizit enthalten: "Wenn in der Milchstraße auch nur eine einzige Zivilisation existiert, die zu interstellarer Kolonisation fähig ist, ..."
                  Das setzt voraus, dass interstellare Kolonisation möglich ist, sonst wäre es kein Paradoxon mehr.
                  Man kann das Paradox auflösen, indem man verschiedene Annahmen fallen lässt.
                  Es ist nur die Frage, welche davon am ehesten fallen zu lassen ist (also in wie weit das Fallenlassen mit den Übriegen in Übereinstimmung zu bringen ist).
                  "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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                    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                    ... Für Sublichtreisende wäre ein Besuch alle 75.000 Jahre, wohl etwas sehr optimistisch. ...
                    So habe ich das ja auch gar nicht geschrieben. Ich meinte das alle 100 Mio Jahre mal eine ETI (nicht immer dieselbe) hier vorbeikommt und es einer ETI hier gefällt und sie mindestens 75.000 Jahre ununterbrochen hier im System bleibt und dann eben auch entsprechende Spuren hinterlässt.


                    Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                    Man kann das Paradox auflösen, indem man verschiedene Annahmen fallen lässt.
                    Es ist nur die Frage, welche davon am ehesten fallen zu lassen ist (also in wie weit das Fallenlassen mit den Übriegen in Übereinstimmung zu bringen ist).
                    Die logischste und einfachste Erklärung ist, das die Menschheit am weitesten entwickelt ist und bisher noch niemand unseren Stand erreicht hat. Die Menschen sind sozusagen die "ersten".

                    Aber angesichts des Alters der Galaxie ist das natürlich sehr unwahrscheinlich.
                    "Vittoria agli Assassini!"

                    - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                      Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
                      1.) Niemand weiß, wie lange eine technische Zivilisation existieren kann. Die angesetzten 20-40 Millionen Jahre erscheinen mir absurd.
                      Für die Menschheit sind 20-40 Millionen Jahre absurd, da hast Du absolut Recht. Da kann man schon für die nächsten 200-400 Jahre keine Garantie mehr geben.
                      Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
                      2.) Die Gefahren interstellarer Raumfahrt könnten größer sein als vorstellbar. Ebenso sind die erreichbaren Geschwindigkeiten aus meiner Sicht eher bescheiden.
                      5-10 Prozent Lichtgeschwindigkeit sollten erreichbar sein. Und falls nicht: Dann dauert es eben etwas länger. 300 km / sec = ein Tausendstel Lichtgeschwindigkeit sollten als Minimalgeschwindigkeit aber auf jeden Fall drin sein Selbst das gute alte Space-Shuttle schafft schon ein paar km / sec.

                      Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
                      3.) Über die Fähigkeit von Kolonien, zu überleben und sogar den technischen Standard zu halten und selbst weiter zu kolonisieren, ist nichts bekannt. Mir scheint, dass die Annahmen dazu äußerst optimistisch ausfallen. Wenn es wirklich Kolonisierung gäbe, wäre da noch die Verfügbarkeit geeigneter Sonnensysteme mit Planeten. Möglicherweise sind die eher dünn verteilt und führen deswegen zu einer fraktalen Struktur einer Besiedelung, wie sie im Wikipedia-Artikel zum Fermi-Paradoxon erwähnt wird.
                      Alles eine Frage der Analyse von Sternsystemen: Wo keine Rohstoffe für den Bau von Kolonien existieren braucht man auch nicht hinzufliegen. Man wählt halt geeignete Ziele aus.
                      Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
                      Vielleicht ignoriert man aus guten Gründen auch Planeten, auf denen schon fortgeschrittenes Leben existiert.
                      Oder man ignoriert es aus guten Gründen eben gerade auch nicht. Angenommen, auf dem Mars gebe es doch noch eine Zivilisation. Würde die die Erde ignorieren? Wohl kaum. Wenn sich jemand vor uns verstecken würde, hieße das auch nicht, dass er uns ignoriert. Ignorieren würde uns vielleicht eine Spezies, die so weit entwickelt ist, dass wir ihnen auch in einer Million Jahren nichts anhaben könnten.

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                        Ich denke, wir tendieren ERSTENS dazu, die Wahrscheinlichkeit, dass sich überhaupt erst Leben, intelligentes Leben, Zivilisation und schliesslich interstellare Raumfahrt und Kolonisation entwickelt, gewaltig zu überschätzen - wir sehen unser Beispiel und glauben mangels "Erfahrung" mit extrasolaren Welten, dass sich unsere - objektiv gesehen höchst unwahrscheinliche - "Geschichte" überall widerholen könnte - wir sehen einfach nicht, was alles hätte schiefgehen können (und was in vielen anderen Fällen, anderen Planeten, auch schief gegangen ist - doch diese anderen Planeten, diese "gescheiterten Erden", die nie Leben, intelligentes Leben, eine Zivilisation oder interstellare Raumfahrt hervorgebracht haben, sind so weit entfernt, dass wir sie in absehbarer Zukunft nicht als solche erkennen können) Die extrasolaren Planetensysteme, die wir in den letzten anderthalb Jahrzehnten entdeckt haben, stützen diese Sicht: kaum eines ähnelt unserem eigenen... Kurz: Es dürfte ohnehin nur sehr wenige Ausserirdiche geben.

                        Dann denke ich ZWEITENS, dass interstellare Raumfahrt kaum von Wesen aus Fleisch und Blut, eingeschlossen in eine Kapsel Heimatplanetenatmosphäre und mit Vorräten von Zuhause ausgestattet durchgeführt werden würde - diese Vorstellung ist geradezu absurd. Intelligente, an die Bedingungen im Weltraum angepasste, fortpflanzungsfähige Maschinen sind sehr viel wahrscheinlicher. Solche dürften aber kaum Interesse an der Besiedlung von Planetenoberflächen haben, und aus dem Kontakt mit intelligenten biologischen Lebensformen könnten sich solche Maschinen nichts versprechen (alle materiellen Dinge sind im freien Raum viel einfacher verfügbar, alle nicht-materiellen, die sie interessieren, können sie sich problemlos holen, ohne dass sie sich dafür zu erkennen geben müssten). Asteroidengürtel (hauptsächlich) und kleine Planetenmonde (mehr Sport als Wirtschaft - es gibt einige hundert kleine Monde pro Sternsystem, aber Millionen von Asteroiden...) dienten ihnen als Rohstoffquellen. @transportermalfunction: Du kannst ja mal rechnen, wieviele Tonnen sagen wir, Platin man aus diesen 5 Prozent M-Asteroiden von 5 Prozent der Mondmasse gewinnen könnte... Und dann mal mit den weltweiten Platinvorräten vergleichen. Man muss Planeten auseinandernehmen, um sie wirklich als Rohstoffquellen zu nutzen, und wer das kann, hat es wirklich nicht nötig, Planeten zu besiedeln... Das heisst, selbst, wenn es irgendwelche Ausserirdischen "Raumfahrer" (intelligente Maschinen) es bis ins Sonnensystem geschafft hätten, sie würden sich nicht für uns interessieren und uns kaum kontaktieren. Wir müssten sie suchen und finden - am besten im Asteroidengürtel, wo sie vielleicht einige Spuren hinterlassen haben. Denn genausowenig wie sie sich für uns interessieren, genausowenig haben sie es nötig, ihre Aktivitäten vor uns zu verbergen.
                        Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
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                          Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                          @transportermalfunction: Du kannst ja mal rechnen, wieviele Tonnen sagen wir, Platin man aus diesen 5 Prozent M-Asteroiden von 5 Prozent der Mondmasse gewinnen könnte... Und dann mal mit den weltweiten Platinvorräten vergleichen. Man muss Planeten auseinandernehmen, um sie wirklich als Rohstoffquellen zu nutzen, und wer das kann, hat es wirklich nicht nötig, Planeten zu besiedeln... Das heisst, selbst, wenn es irgendwelche Ausserirdischen "Raumfahrer" (intelligente Maschinen) es bis ins Sonnensystem geschafft hätten, sie würden sich nicht für uns interessieren und uns kaum kontaktieren. Wir müssten sie suchen und finden - am besten im Asteroidengürtel, wo sie vielleicht einige Spuren hinterlassen haben. Denn genausowenig wie sie sich für uns interessieren, genausowenig haben sie es nötig, ihre Aktivitäten vor uns zu verbergen.
                          Und wie hoch ist der Platin-Anteil an den 5 Prozent Metall? Noch mal 1 Prozent? Dann haben wir 1 Prozent von 5 Prozent von 5 Prozent der Mondmasse in Platin. Und wenn intelligente Maschinen / Sonden einer extrasolaren Zivilisation, nennen wir sie Exos, im System auftauchen, haben sie nichts Besseres zu tun, als ein paar Asteroiden nach Platin zu untersuchen und fliegen dann wieder weiter? Klar, sicher doch. Genauso wie ein Schwarm Tauben, die es ignorieren würden, wenn ich einen Sack Vogelfutter auf meinem Balkon ausleeren würde.

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                            Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                            Und wie hoch ist der Platin-Anteil an den 5 Prozent Metall? Noch mal 1 Prozent? Dann haben wir 1 Prozent von 5 Prozent von 5 Prozent der Mondmasse in Platin.
                            Zum Thema Asteroidenbergbau gibt es einen recht informativen Artikel. Asteroidenbergbau

                            Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                            Und wenn intelligente Maschinen / Sonden einer extrasolaren Zivilisation, nennen wir sie Exos, im System auftauchen, haben sie nichts Besseres zu tun, als ein paar Asteroiden nach Platin zu untersuchen und fliegen dann wieder weiter? Klar, sicher doch. Genauso wie ein Schwarm Tauben, die es ignorieren würden, wenn ich einen Sack Vogelfutter auf meinem Balkon ausleeren würde.
                            Von der Gesamtmasse eines Planeten ist nur ein sehr kleiner Bruchteil überhaupt zugänglich. Und gerade an dieser Oberfläche ist die Konzentration von wertvollen und seltenen Elementen recht gering.
                            Wenn diese "Exos" in einem Sonnensystem ankommen, werden sie sich zum Anfang an die hochkonzentrierten und leicht abbaubaren Rohstoffquellen halten. Das sind nun einmal Asteroiden und kleinere Monde. Wenn dann nach Äonen trotz Recycling diese Quellen versiegen, wird man sich auch weniger attraktiven Lagerstätten zuwenden.
                            Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                            Dr. Sheldon Lee Cooper

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                              Und wie hoch ist der Platin-Anteil an den 5 Prozent Metall? Noch mal 1 Prozent? Dann haben wir 1 Prozent von 5 Prozent von 5 Prozent der Mondmasse in Platin.
                              Es ist deutlich weniger als 1%, eher sowas wie ~10ng/g = 0.000001%, und Metall-Asteroiden machen deutlich mehr als 5% aller Asteroiden aus (man bedenke, dass Eisen mit rund ~25% Masseanteil an allen schweren Stoffen im Sonnensystem sehr häufig ist. Der Eisenkern der Erde ist so gross wie der Planet Mars...). Platin ist damit auf Eisenasteroiden rund 33000 Mal häufiger als in der Erdkruste (0.003 ppb), oder anders gesagt, die Menge Material, das man typischerweise verarbeiten muss, um an die gleiche Menge Platin zu kommen, ist auf einem Eisenasteroiden 33000 Mal kleiner. Zudem muss man danach nicht mehr ins All zurückstarten, was sehr viel ausmacht (siehe unten).

                              Und wenn intelligente Maschinen / Sonden einer extrasolaren Zivilisation, nennen wir sie Exos, im System auftauchen, haben sie nichts Besseres zu tun, als ein paar Asteroiden nach Platin zu untersuchen und fliegen dann wieder weiter?
                              Warum untersuchen? Es geht darum, die Rohstoffe zu nutzen, etwa um Kopien ihrer selbst zu bauen, Raumschiffe, Kommunikationsanlagen, etc. Dafür braucht man jede Menge Rohstoffe, und die holt man sich dort, wo man sie am leichtesten kriegt. Wenn man nicht am Boden eines Gravitationstopfes (wie zB der Erdoberfläche) sitzt, sondern ohnehin schon im Weltraum ist, dann ist es sehr viel vernünftiger, für die paar Millionen Tonnen benötigtes Material nicht unter imensem Energieaufwand auf einem Planeten zu landen, mühsam die benötigten Metalle in einer verarmten Kruste zusammenkratzen, wieder mit all dem Gerümpel starten, sondern stattdessen einen einzigen von vielen Millionen Asteroiden intelligent auszusuchen, herauszupicken und diesem ein Stückelchen in der benötigten Grösse abzuschneiden.

                              Das Problem ist, um deine Metapher zu benutzen, da ist ein zwar ein grosser Sack Vogelfutter, dieser ist aber in einem Meter hartem Plastik verpackt, in einer Menge, die ich niemals benötigen werde. Da nehme ich doch lieber die vielen kleinen offenen Vogelfutter-Müsterchen, die im Garten herumliegen.
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                              Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

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                                Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                                Es ist deutlich weniger als 1%, eher sowas wie ~10ng/g = 0.000001%, und Metall-Asteroiden machen deutlich mehr als 5% aller Asteroiden aus (man bedenke, dass Eisen mit rund ~25% Masseanteil an allen schweren Stoffen im Sonnensystem sehr häufig ist. Der Eisenkern der Erde ist so gross wie der Planet Mars...). Platin ist damit auf Eisenasteroiden rund 33000 Mal häufiger als in der Erdkruste (0.003 ppb), oder anders gesagt, die Menge Material, das man typischerweise verarbeiten muss, um an die gleiche Menge Platin zu kommen, ist auf einem Eisenasteroiden 33000 Mal kleiner.
                                Dass Asteroiden wertvolle Rohstoffquellen sein können, bezweifelt wohl niemand, aber mir kommt es schon seltsam vor, dass man schon so genau wissen kann, wie viel Platin usw. es auf der Erde oder in den Asteroiden gibt. Das sind doch sicher nur Statistiken. Und jetzt weiß ich immer noch nicht: Gibt es jetzt in absoluten Zahlen auf der Erde mehr Platin oder auf den Asteroiden? Jetzt mal ganz ohne die Bergbauprobleme gesehen. Einfach nur, wenn man Platinatome zusammenzählt.

                                Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                                Warum untersuchen? Es geht darum, die Rohstoffe zu nutzen, etwa um Kopien ihrer selbst zu bauen, Raumschiffe, Kommunikationsanlagen, etc. Dafür braucht man jede Menge Rohstoffe, und die holt man sich dort, wo man sie am leichtesten kriegt. Wenn man nicht am Boden eines Gravitationstopfes (wie zB der Erdoberfläche) sitzt, sondern ohnehin schon im Weltraum ist, dann ist es sehr viel vernünftiger, für die paar Millionen Tonnen benötigtes Material nicht unter imensem Energieaufwand auf einem Planeten zu landen, mühsam die benötigten Metalle in einer verarmten Kruste zusammenkratzen, wieder mit all dem Gerümpel starten, sondern stattdessen einen einzigen von vielen Millionen Asteroiden intelligent auszusuchen, herauszupicken und diesem ein Stückelchen in der benötigten Grösse abzuschneiden.
                                Dass eine aus den Tiefen des Alls kommende Raumflotte sich erst mal an die Asteroiden halten würde, um Bergbau zu betreiben, kann ich mir schon sehr gut vorstellen. Aber das Argument mit dem Gravitationstopf zieht nur dann, wenn man es eilig hat, wieder wegzukommen. Wenn ich es mir ein paar Äonen lang auf der Erde gemütlich einrichten möchte, kann ich doch auch landen, oder nicht? Ich meine, warum einfach wieder weiterfliegen? Dann lasse ich einen Großteil meiner Schiffe bei den Asteroiden und brauche die schon mal auf, um neue Schiffe zu bauen, und ansonsten kolonisiere und terraforme oder xenoforme ich die Planeten.

                                Aber ich würde es mir natürlich auch wünschen, dass Aliens (Exos) die zu uns kommen, die Erde als Naturschutzgebiet betrachten. Aber dass sie uns ignorieren würden, scheint mir nicht plausibel. Vielleicht ist unsere Zivilisation nicht so bedeutend, wie viele meinen, und ich denke auch nicht, dass Aliens uns viel Bewunderung entgegen bringen würden, oder uns erzählen würden, was für ein großes Potential wir haben, und dass wir in einen erlesenen Kreis nobler Zivilisationen aufsteigen können, um über den Sinn des Lebens zu philosophieren. Aber interessanter als ein unbewohnter Asteroid ist die Erde alle mal.

                                Deshalb wieder zurück zum Ausgangspunkt meiner Frage: Angenommen, es gibt seit Millionen Jahren eine Zivilisation, die Exos, die alle Klasse-M-Planeten in der Galaxis suchen. Wie lange bräuchten sie, um die Erde zu finden?

                                Zum Beispiel im Fall A), dass die Heimat der Exos maximal weit von der Erde entfernt in der Milchstraße liegt, und B), im Durchschnitt bei zufälliger Lage ihrer Heimatwelt bzgl. der Erde. Ich meine, nach x Jahren müsste man die Erde auch aus einer Entfernung von 70.000 Lichtjahren finden können, z.B. indem man immer mehr Beobachtungsstationen baut und in der Galaxis verteilt.

                                Mit dem Keplerteleskop können wir auch ja auch erdähnliche Planeten in einiger Entfernung finden, und selbst mit 5 Prozent Lichtgeschwindigkeit für Raumschiffe müsste es allmählich ein dichtes Netz von Beobachtungsstationen in der Milchstraße geben. Es kann doch auch nicht sein, dass alle Zivilisationen in der Milchstraße sich selbst zerstört haben. Wenigstens eine muss doch nicht nur Intelligenz, sondern auch Vernunft haben.

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