Denkt Ihr wirklich wir sind ganz alleine im Universum? - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Denkt Ihr wirklich wir sind ganz alleine im Universum?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Hi Seuchensturm, und willkommen im Forum!

    Schön, daß du dich entschlossen hast, einen Thread zu eröffnen. Allerdings gibt es zu genau diesem Thema bereits eine stattliche Anzahl von Threads (die sich durch die Forensuche auch leicht finden lassen . Da brauchen wir nicht noch einen. Ich habe deinen Beitrag deswegen hierher verschoben.

    Und jetzt viel Spass beim Lesen und Diskutieren.
    .

    Kommentar


      Auch von mir ein herzlich Willkommen im SFF Seuchensturm!

      So wie Dein Beitrag strukturiert ist, gehe ich davon aus, dass die

      Drake-Gleichung ? Wikipedia Dir bekannt ist.

      Mittlerweile kann man wohl davon ausgehen, dass es Tausende erdgroße Planeten in den habitablen Zonen gibt und einige davon werden über Wasser und Atmosphären verfügen. Man kann also davon ausgehen, dass die Chance für extraterristrisches Leben größer Null ist. Mehr kann man aber imho noch nicht sagen.
      Die Menschheit macht erst seit rund 100 Jahren mit elektromagnetischer Strahlung auf sich aufmerksam. Vorher war das Sonnensystem für andere intelligente Spezies noch nicht interessant. Gibt es im Umkreis von ca 100 Lj Spezies, die auf einer Kulturstufe stehen, um die Strahlung zu empfangen?
      Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, aber ich halte es für möglich, dass es Spezies in der Milchstraße gibt, die wie wir suchen, aber wahrscheinlich ist der Abstand dieser Kulturen zu groß.
      Aber unwahrscheinlich bedeutet nicht für alle Zeit unmöglich.
      Wenn die Menschheit noch ein paar Jahrtausende auf einem wissenschaftlich-technischen Niveau weiter existiert erfolgt evtl irgendwann ein Austausch von so was wie Morsezeichen, Primzahlen oder so was.
      Ich gehe davon aus, dass Dich der Exoplaneten-Thread interessieren wird. Ich empfehle ihn, von Anfang an zu lesen, um die Weiterentwicklung zu verfolgen.
      Wenn ich daran denke, dass mein Bio-LK-Lehrer Anfang der 1980er davon ausging, dass wir nie auch nur Exoplaneten entdecken würden, bin ich einfach nur fasziniert.
      Da Du schon einige Zeit mitliest, hast Du sicher auch schon bemerkt, dass einige Naturwissenschaftler im SFF sind, die geduldig die Fragen interessierter Laien (zu denen ich mich selber zähle) beantworten.

      Viel Spaß in einem Forum mit extrem hohen Suchtfaktor.
      Falls Du willst: Es gibt in "Community" einen Thread für allgemeine, kurze Uservorstellungen:

      Dub dor a'az Mubster \\//
      Slawa Ukrajini!

      Kommentar


        @Bakkad Baran

        Naja, Dinosaurier sind zwar eine Spezies, aber keine intelligente. Und selbst wenn es eine intelligente wäre - intelligente Spezies ist nicht gleich Zivilisation. Den Menschen gibt es auch bereits seit annähernd 3 Millionen Jahren. Die menschliche Zivilisation begann sich aber hingegen erst ab dem Neolithikum (Jungsteinzeit) zu entwickeln, also seit dem Zeitpunkt, als der Mensch begann sesshaft zu werden, Hütten zu errichten, Kleider zu nähen und Ackerbau, Töpferei und Viehzucht zu betreiben. Höhlen- und Urwaldbewohner können hingegen kaum als Zivilisation betrachtet werden. In der Altsteinzeit existierte also noch keine Zivilisation auf der Erde. Grob kann der Beginn der Jungsteinzeit 8.000 v.Chr. angesetzt werden. Geschätzt gibt es unsere Zivilisation also erst seit etwa 10.000 Jahren. Wobei es ja erst vor 5.000 Jahren mit den ersten Hochkulturen in Sumer und im alten Ägypten erst richtig los ging.

        Durch diverse Katastrophen kann es natürlich auch bereits nach 5.000 Jahren oder noch weniger mit einer Zivilisation zu Ende gehen. Wie lange unsere jetzige Zivilisation noch existieren wird, weiß niemand. Aber von unserem bisherigen technologischen Stand auszugehen und der Geschwindigkeit, mit der sich die Technik weiterentwickelt, sind z.b. weitere 5.000 Jahre verdammt viel. Ob wir diese überdauern werden oder bis dahin ausgelöscht sind, lässt sich schwer sagen. Aber selbst wenn es uns in 5.000 oder 10.000 Jahren immer noch gibt, werden wir unseren Zenit mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits überschritten haben. Dann hätte unsere Zivilisation es vielleicht auf 15.000 oder 20.000 Jahre gebracht. In Anbetracht der Tatsache, dass einige Zivilisationen bereits eher verschwinden und andere etwas länger überdauern, kann man gut einen Durchschnitt von 10.000 Jahren für eine Zivilisation annehmen.

        Jemand hatte sogar mal im Rahmen des Themas "Können Außerirdische uns besuchen?" eine Formel entwickelt, um die durchschnittliche Lebensdauer einer Zivilisation auf mathematischen Wahrscheinlichkeiten basierend zu errechnen. Dort waren wirklich alle erdenklichen Faktoren und möglichen Entwicklungswege mit eingerechnet und da kam man je nach eintretenden Faktoren und eingeschlagenden Entwicklungsweg auf grob 2.000 bis 18.000 Jahre als Lebensdauer einer Zivilisation, also im Durchschnitt 10.000 Jahre.
        --- Ich betrachte die Religion als Krankheit, als Quelle unnennbaren Elends für die menschliche Rasse. ---
        Bertrand Russell, engl. Philosoph (1872-1970)

        Kommentar


          Zitat von Seuchensturm Beitrag anzeigen
          Aber selbst wenn es uns in 5.000 oder 10.000 Jahren immer noch gibt, werden wir unseren Zenit mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits überschritten haben.
          Wie belegst du diese Vermutung?
          Dann hätte unsere Zivilisation es vielleicht auf 15.000 oder 20.000 Jahre gebracht. In Anbetracht der Tatsache, dass einige Zivilisationen bereits eher verschwinden und andere etwas länger überdauern, kann man gut einen Durchschnitt von 10.000 Jahren für eine Zivilisation annehmen.
          Welche anderen Zivilisationen ziehst du denn als Vergleich heran?
          Jemand hatte sogar mal im Rahmen des Themas "Können Außerirdische uns besuchen?" eine Formel entwickelt, um die durchschnittliche Lebensdauer einer Zivilisation auf mathematischen Wahrscheinlichkeiten basierend zu errechnen. Dort waren wirklich alle erdenklichen Faktoren und möglichen Entwicklungswege mit eingerechnet und da kam man je nach eintretenden Faktoren und eingeschlagenden Entwicklungsweg auf grob 2.000 bis 18.000 Jahre als Lebensdauer einer Zivilisation, also im Durchschnitt 10.000 Jahre.
          Jetzt wäre eine Quelle gut, damit ich diese Formel zerpflücken kann.

          Ich bin immer etwas vorsichtig mit solchen Modellen und "Wahrscheinlichkeiten". Die haken an der gleichen Sache, an der zB auch bereits die Drake-Formel hakt: Die Eingangsvariablen sind derart unsicher, daß das Ergebnis einen Fehlerbalken von hier bis Alpha Centauri hat.

          Insbesondere Vorstellungen über Höhepunkte und Ende unserer, also der gesamt-menschlichen Zivilisation sind noch nicht mal Spekulation, sondern pure Fantasie. Es gibt schlichtweg keine Daten, um auch nur ansatzweise vernünftige Schlüsse zu ziehen.

          Ich denke, insgesamt spielst du auf das Fermi-Paradoxon an ("Wo bleiben die Aliens denn?"). In deinem Eingangskommentar (#616) erwähnst du ja neben der möglichen "Lebensdauer" einer Zivilisation auch mögliche Reisegeschwindigkeiten.
          Genau zu diesen beiden Punkten (in Bezug auf eine Ausbreitung von Aliens in der Galaxie) gab es schon mal eine lange und ausführliche Diskussion hier:

          (ab #443 und dann die nächsten 35 Kommentare, etwa bis #479)
          Vielleicht willst du dir das mal durchlesen?
          Zuletzt geändert von xanrof; 29.10.2013, 22:22.
          .

          Kommentar


            @Riker

            Bezüglich dem Bemerkbarmachen durch elektromagnetische Wellen muss ich noch was hinzufügen. Es kann schon sein, dass es im Umkreis von 100 Lj eine Spezies gibt, die unsere Signale aufgrund ihres technologischen Entwicklungsgrads empfangen könnte, allerdings ist es fraglich, ob unsere Signale überhaupt noch deutbar dort ankommen. Mit deutbar meine ich, dass eine künstliche Quelle als Ursache erkannt werden kann. Vor kurzem habe ich erst gelesen, dass unsere ganzen absichtlich ausgesendeten Signale vielleicht sogar völlig sinnlos sind, weil ab einer bestimmten Entfernung auch ein sich immer weiter vergrößernder Streuungsfaktor des Signals einsetzt, sodass die Reichweite solcher Signale eher nur gering ist und nicht mal ganz 10 Lj beträgt. Jenseits dieser Entfernung ist die Streuung des Signals so groß, dass das Signal gar nicht mehr gedeutet werden kann und auch nicht mehr gesagt werden kann, was die Quelle des Signals ist.

            Unsere elektromagnetischen Signale, die wir seit etwa 100 Jahren beabsichtigt und unbeabsichtigt aussenden, könnte also nur jemand im Umkreis von gerade mal jämmerlichen 10 Lj überhaupt als solche erkennen und deuten. 10 Lj sind im Universum und selbst innerhalb unserer Galaxie nichts. Das ist quasi gerade mal ein Steinwurf entfernt.

            Dass es innerhalb eines derart begrenzten Umkreises jemanden gibt, der fähig ist unsere Signale zu empfangen und darauf zu antworten ist mehr als nur gering. Und diese Erkenntnis ist umgekehrt auch der Grund weshalb wir bisher keine solchen Signale von anderen empfangen haben. Weil es höchstwahrscheinlich im Umkreis von 10 Lj niemanden mit diesem technologischen Entwicklungsstand gibt! Und alle Signale, die von weiter her ausgesendet werden, kommen hier nicht mehr an.
            --- Ich betrachte die Religion als Krankheit, als Quelle unnennbaren Elends für die menschliche Rasse. ---
            Bertrand Russell, engl. Philosoph (1872-1970)

            Kommentar


              Zitat von Seuchensturm Beitrag anzeigen
              ... allerdings ist es fraglich, ob unsere Signale überhaupt noch deutbar dort ankommen. Mit deutbar meine ich, dass eine künstliche Quelle als Ursache erkannt werden kann. Vor kurzem habe ich erst gelesen, dass unsere ganzen absichtlich ausgesendeten Signale vielleicht sogar völlig sinnlos sind, weil ab einer bestimmten Entfernung auch ein sich immer weiter vergrößernder Streuungsfaktor des Signals einsetzt, sodass die Reichweite solcher Signale eher nur gering ist und nicht mal ganz 10 Lj beträgt. Jenseits dieser Entfernung ist die Streuung des Signals so groß, dass das Signal gar nicht mehr gedeutet werden kann und auch nicht mehr gesagt werden kann, was die Quelle des Signals ist.
              (Auch, wenn der Kommentar nicht an mich gerichtet war, antworte ich trotzdem mal )

              Ob ein Signal vor dem Hintergrundrauschen erkannt wird, hängt von der Frequenz (und ggf. Modulation) und von der Intensität ab.
              Über dem gesamten Spektrum liegt das 3 Kelvin-Rauschen, interpretiert als Leftover des Big Bang. Zusätzlich gibt es ein stärkeres Rauschen unterhalb von 1 GHz und oberhalb von 10 GHz. (SETI sucht/lauscht nicht ohne Grund nur zwischen 1 und 10 GHz).
              In diesem Frequenz-Fenster gibt es gute Chancen, daß ein Signal, obwohl es mit 1/r2 abgeschwächt wird, viele hundert Lichtjahre entfernt noch als künstlich wahrgenommen wird.

              Das muss nicht unbedingt für die relativ schwachen Signale gelten, die wir als Radio- und TV-Sendungen unbeabsichtigt ins All schicken. Aber eine Zivilisation, die Kontakt aufnehmen will, hat sicher die gleichen Kenntnisse wie wir und würde sich eine Frequenz in diesem Fenster aussuchen.

              Allerdings haben wir keine Vorstellungen von den Empfindlichkeiten möglicher Alien-Empfänger, und auch nicht von deren mathematischen Fähigkeiten, Signale aus dem Rauschen herauszufiltern (Fourier-Transformation, etc.). Vielleicht werden sie sogar in 500 LJ noch RTL empfangen. In etwa 500 Jahren.
              .

              Kommentar


                Im 2. Absatz von #616 ist ein großes Problem.
                Aufgrund unklarer Wahrscheinlichkeiten (Definitionsbereich 0 bis 1 in prinzipiell unendlich kleinen Schritten bei vielen Variabeln) wird ein logisches Ergebnis (wahr oder falsch, tertium non datur) gefordert. Es ist weder unlogisch, noch paradox, dass es noch keinen bewiesenen Kontakt eines Menschen mit einem intelligenten Alien gab.
                Es spricht imho nichts dagegen, dass es noch irgendwo im Universum, der Milchstraße oder im Unkreis von ein paar tausend Lj intelligente Lebewesen gibt.
                Die Wahrscheinlichkeit ist also größer Null, aber wie groß 1, 0,1, 1 Millionstel, 1 Billionstel oder noch kleiner?
                Ein logisches Ergebnis könnte aber nur ein bewiesener Kontakt mit einem Alien bringen, denn die Aussage "es gibt kein außerirdisches (intelligentes) Leben" ist durch ein einziges Wesen falsifizierbar. Die Aussage "es gibt außerirdisches Leben" ist schwieriger. Evtl "durchkämmt" man 99,9% des Universums und findet nichts. Es gibt aber evtl doch welches, z.B. außerhalb des für uns theoretisch beobachtbaren Teiles des Universums.
                Slawa Ukrajini!

                Kommentar


                  Aus dem ganzen ergibt sich für mich jetzt aber eine ernüchternde Feststellung:

                  Die Tatsache, dass uns noch niemand besucht hat oder noch nicht besuchen konnte, aus den voran genannten Gründen, bedeutet nämlich noch etwas anderes, das mich eigentlich ziemlich depressiv stimmt, um ehrlich zu sein. Im Grunde bedeutet es, dass es wohl keine andere Möglichkeit gibt, im Universum Entfernungen zu überbrücken, als in Abhängigkeit von der Zeit, eine Strecke im Raum zurückzulegen. Und dies ist dann meinetwegen technisch nur mit maximal 0,9999c möglich. Die begründete Annahme der Existenz extraterrestrischer Zivilisationen in Kombination mit einem bisher nicht erfolgten Kontakt, bedeutet, dass es keine alternative Reisemöglichkeit auf Basis noch nicht entdeckter Gesetzmäßigkeiten und Mechanismen geben kann. Alle Hoffnungen wie Wurmlöcher, Überlichtgeschwindigkeit, etc. würden damit für immer und ewig Utopie bleiben. Denn gäbe es sie und wäre sowas überhaupt in unserem Universum möglich, hätte es sicherlich schon einen Kontakt zu einer anderen Rasse gegeben, da diese sich dann völlig unabhängig von Zeit und Raum im Universum fortbewegen könnten und dies für sie keine Hürden mehr darstellen würde. Sie könnten unser Sonnensystem jederzeit problemlos erreichen. Da dies wohl bisher nicht geschehen ist, sieht es schwarz aus für Warp und Co.
                  --- Ich betrachte die Religion als Krankheit, als Quelle unnennbaren Elends für die menschliche Rasse. ---
                  Bertrand Russell, engl. Philosoph (1872-1970)

                  Kommentar


                    Dies ist wiederum anthropozentrisch. Wir sind wahrscheinlich einfach noch für lange Zeit zu unbedeutend für andere intelligente Spezies, als das unsere "blaue Murmel" einen Besuch verdienen würde.

                    Was unsere Reisegeschwindigkeit betrifft: unsere Raumschiffe, Satelliten und Sonden haben seit Sputnik 1957 maximal 32 km/sec erreicht. Die neue interplanetare Sonde New Horizons hatte beim Jupiter Swing-by rund 23 km/sec und ist bereits jetzt, noch innerhalb des Neptun-Orbits nur noch < 15 km/sec, also < 1/20.000c schnell, was aber noch immer rund die doppelte Orbitalgeschwindigkeit der ISS ist (~7,8 km/sec).
                    Slawa Ukrajini!

                    Kommentar


                      Zitat von Seuchensturm Beitrag anzeigen
                      Durch diverse Katastrophen kann es natürlich auch bereits nach 5.000 Jahren oder noch weniger mit einer Zivilisation zu Ende gehen. Wie lange unsere jetzige Zivilisation noch existieren wird, weiß niemand. Aber von unserem bisherigen technologischen Stand auszugehen und der Geschwindigkeit, mit der sich die Technik weiterentwickelt, sind z.b. weitere 5.000 Jahre verdammt viel. Ob wir diese überdauern werden oder bis dahin ausgelöscht sind, lässt sich schwer sagen. Aber selbst wenn es uns in 5.000 oder 10.000 Jahren immer noch gibt, werden wir unseren Zenit mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits überschritten haben. Dann hätte unsere Zivilisation es vielleicht auf 15.000 oder 20.000 Jahre gebracht. In Anbetracht der Tatsache, dass einige Zivilisationen bereits eher verschwinden und andere etwas länger überdauern, kann man gut einen Durchschnitt von 10.000 Jahren für eine Zivilisation annehmen.
                      Nein, hier kann man gar nichts mit vernünftiger Sicherheit annehmen. Wir wissen nicht, welche Entwicklungswege technische Zivilisationen typischerweise nehmen. Wir können heute noch nicht einmal vorhersagen. Welche kulturellen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Einflüsse solche Technologien wie künstliche Intelligenz oder die Nanotechnologie, langfristig auf die menschliche Zivilisation haben werden. Die SF-Szenarios darüber sind bloße Spekulation.
                      Denkbar ist hier die volle Bandbreite, von der frühen Selbstvernichtung, bis hin zu uralten Superzivilisationen deren zig Billionen Bewohner seit Jahrmillionen quasiunsterblich in virtuellen Welten leben.
                      Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                      Dr. Sheldon Lee Cooper

                      Kommentar


                        Zum Fermi-Paradoxon listet der entsprechende Wikipedia-Artikel alle möglichen Argumente auf, warum es dennoch hochentwickelte Aliens geben kann.

                        Im Übrigen können wir ja nicht mal mit Gewissheit sagen, dass wir noch nicht besucht wurden. Vielleicht werden wir sogar laufend beobachtet und merken das nur nicht.
                        Ich halte es zwar für relativ unwahrscheinlich, dass leibhaftige Aliens in ihren Raumschiffen durch unsere Atmosphäre sausen (wegen der bekannten Probleme interstellarer Reisen, zumindest mit den uns vorstellbaren Mitteln), aber es spricht meiner Ansicht nach nichts dagegen, dass automatische Sonden die riesigen Entfernungen überbrücken und dann selbstständige Aufkärungsmissionen vornehmen.
                        Es gibt eine ganze Reihe von "UFO"-Beobachtungen, für die sich keine einfache Erklärung finden lässt. Vielleicht sind ja tatsächlich schon außerirdische Sonden beobachtet worden.

                        Was die Funkwellen betrifft, die sind wohl schon in wenigen Lichtjahren Entfernung kaum noch von den sonstigen Abstrahlungen aus unserem System zu unterscheiden.
                        Entgegen einem weit verbreiteten Missverständnis sucht das SETI-Programm auch nicht nach solchen Signalen, die könnten wir gar nicht erkennen (wir wüssten ja auch nicht, welches "TV-System" oder sonstige Kommunikationsstandards die Aliens verwenden, um das überhaupt auswerten zu können.
                        SETI sucht nur nach gezielten Signalen, die bewusst mit hoher Sendestärke ins All geschickt wurden, um zu sagen "hier ist jemand". Das wurde auf der Erde nur in wenigen kurzen Initiativen gemacht. Es wäre auch sehr teuer, ein starkes Signal dauerhaft zu senden, und das würde ja auch nur in eine bestimmte Richtung gesendet. Umgekehrt ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, zufällig auf ein solches Signal zu stoßen. Das berühmte "Wow!-Signal" hat allerdings alle Eigenschaften, die man von solchen Kontaktversuchen erwarten würde. Vielleicht haben wir unglücklicherweise nur das Ende eines Kommunikationsversuchs wahrgenommen.
                        "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

                        Kommentar


                          Ich kann nur hoffen das wir nicht die "Krönung der Schöpfung" sein sollen

                          Ich hoffe nur das ich es noch zu meiner Lebzeit mitbekomme wenn es jemals den ersten Kontakt geben wird.
                          Manche führen ! Manche folgen !

                          Kommentar


                            Je länger ich mich mit dieser Frage beschäftigt habe, desto pessimistischer wurde ich.

                            Ich bin mir zwar nach wie vor sicher, dass es in einem so grossen Universum irgendwo anders noch Leben, und ja, auch Zivilisation geben muss, aber besonders letztere müssen extrem weit entfernt sein (hunderte von Millionen von Lichtjahren). Die Gründe für diese ganz generelle Einschätzung liste ich unten auf. Natürlich kann man überall irgendwelche "aber" und "vielleicht" einwenden, aber das ändert nichts an den grundsätzlichen Beobachtungen:

                            1) Es brauchte eine lange Verkettung von Zufällen, damit auf der Erde Leben, dann komplexes Leben, dann Zivilisation entstehen und bestehen konnte. Planeten sind Zufallsprodukte eines chaotischen Prozesses (Planetenbildung), und es braucht dann eben sehr, sehr viele davon, bis auch nur einer zustande kommt, der über die erforderliche Zeit lebensfreundlich ist und bleibt.

                            2) Die menschliche Zivilisation hat nur für einen winzigen Bruchteil der Lebensdauer des Universums existiert. So lange wir keinen Beweis für das Gegenteil haben, ist es vernünftig davon auszugehen, dass das in etwa (sagen wir, innerhalb eines Faktors 10 oder 100) der typischen Lebensdauer von Zivilisationen entspricht. Der Blick in die menschliche Geschichte zeigt zudem, dass nachhaltige Zivilisationsentwicklung nicht unbedingt unsere grösste Stärke ist.

                            3) Das Universum ist leer: auf allen Skalen (von künstlichem Staub über Spuren auf Himmelskörpern, zu SETI-Signalen bis zu Kradashev-Typ-3 Zivilisationen die die Energiemengen ganzer Galaxien nutzen) komplette Fehlanzeige aller bisherigen Suchen. Das Universum sieht wüst, leer und unberührt aus - und die einfachste, offensichtlichste Erklärung ist, dass es eben auch wüst, leer und unberührt ist. Gleiches gilt für die Erdgeschichte, die mit ihren 4.6 Milliarden Jahren völliger Leere fast noch gähnender ist als die Leere im Raum (niemand da draussen ist offenbar in den letzten 4.6 Milliarden Jahre auf die Idee gekommen, die Erde zu kolonialisieren).

                            4) Es wäre für eine nur etwas fortschrittlichere Zivilisation relativ einfach, das Universum mit technischen Geräten zu füllen. Alles was man braucht ist eine selbstreplizierende Maschine, die interstellare Flüge bewältigen kann. Ganze Galaxien kann man so mit 1/N der Lichtgeschwindigkeit in ein paar N Jahrhunderttausenden "besiedeln" (bzw. kontaktieren) - ein Augenblick in der Geschichte des Universums. Wenn es viele Zivilsationen gäbe, wäre eine von ihnen sicher schon auf diese Idee gekommen - trotzdem sehen wir keine solchen Maschinen, geschweige denn Milliarden davon.

                            Ich denke, wir sollten uns bis zum Beweis des Gegenteils auf jeden Fall so verhalten, als ob wir die einzige Zivilisation im gesamten Universum wären. Als ob dieses Wunder der selbstreflektierten Existenz nur auf einer einzigen Welt, nämlich auf der Erde, stattgefunden hätte. Wenn es hier scheitert, dann ist es wohl für immer und überall gescheitert. Mag sein, dass dem nicht so ist - aber bisher deutet alles darauf hin.
                            Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
                            Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

                            Kommentar


                              Es stimmt mich wirklich traurig und depressiv, eventuell nie bezüglich außerirdischer Zivilisationen zu erfahren oder nie Gewissheit über ihre Existenz zu erhalten. Die meisten von unseren jetzigen Generationen werden wohl längst gestorben sein, bevor dieser glorreiche Zeitpunkt irgendwann kommen wird. Das Leben ist doch schon ziemlich langweilig. Es passiert einfach nie etwas Interessantes oder Außergewöhnliches auf der Welt und letztlich sind wir nichts als Gefangene auf diesem Planeten, ohne eine absehbare Chance, in näherer oder mittelfristiger Zukunft diesem Gefängnis zu entrinnen.

                              Jedes mal wenn ich bei klarem Himmel die Sterne betrachte, überkommt mich eine tiefe Trauer, weil mir dann jedesmal meine Situation bewusst wird oder allgemein die Situation, in der sich der Mensch hier auf der Erde befindet. Und jedesmal wenn ich hinaufblicke, verspüre ich eine so unbändige Schwermut, die ich nicht beschreiben kann. Es fühlt sich an wie Heimweh oder besser gesagt Fernweh oder Sehnsucht, begleitet von einem unstillbaren Drang diese Sehnsucht zu stillen. Aber es ist jedesmal ernüchternd, zu wissen, dass es hier und jetzt unmöglich ist, diesem Drang nachzukommen. Das Universum ist so unvorstellbar gigantisch und wir kriechen hier unwissend auf unserem jämmerlichen kleinen Planeten namens Erde herum, ohne jede Hoffnung, dass sich an diesem Zustand etwas ändern wird.
                              --- Ich betrachte die Religion als Krankheit, als Quelle unnennbaren Elends für die menschliche Rasse. ---
                              Bertrand Russell, engl. Philosoph (1872-1970)

                              Kommentar


                                Nein, wir sind nicht allein. <3

                                Ich für meinen glaube (wie in "religiöse/spirituelle Überzeugung"), dass es in diesem Universum neben der Erde mit ihren Milliarden Arten, darunter den Menschen und wahrscheinlich Delphinen als intelligente Rassen, viele weitere Planeten mit Leben, darunter sentienten menschenartigen Wesen (weitgefasster Begriff) gibt.

                                Wie die Aliens aussehen und sich verhalten, kann ich nicht wissen, denke aber mal, sie werden schon oft - aber keinesfalls immer- körperliche strukturelle Ähnlichkeiten mit Erdenwesen zeigen, da das Leben diversen mechanischen, energetischen und chemischen Regeln unterworfen ist und nunmal so geschaffen wurde. Bei soviel Raum dürften wir aber wirklich einiges vorfinden, von Wesen die so aussehen wie wir bishin zu Leben, dass man gar nicht als solches wahrnimmt.

                                Keine Ahnung wie viele Völker es gibt. Kann sein, dass wir die einzigen/ersten in der Milchstraße sind, woanders eine Galaxie allerdings hunderte Spezies hervorgebracht hat. Ohne Transhumanismus und Gentechnik halte ich aber mal so um die 5-10 sentiente humanoide Arten/Völker pro (großer) Galaxie für wahrscheinlich. Zumindest in relativer Nähe zur Erde gibt es höchstwahrscheinlich keine (Fermi-Paradoxon).

                                Bewohnbare Planeten wird es bestimmt genug geben, schätze so ein paar Millionen pro Galaxie, mit Terraforming, weil ohne Leben würden die ganzen Sterne nichts nützen. xD Außerdem muss man nicht zwangsläufig auf Planeten leben. "Raumhabitate" wie "O'Neill-Zylinder" und "Dyson-Sphären" kann es geben.

                                Ob Außerirdische schon hier waren weiß ich nicht. Halte 99% der Geschichten für Quatsch. Diese Entführungsgeschichten sind alle Bullshit, die meisten sind das Ergebnis sog. "Schlafparalysen", das heißt sehr realistische Fantasien. UFOs machen genauso wenig Sinn, warum legen die Aliens soviele Lichtjahre zurück, nur um dann in der Atmosphäre zu fliegen (einfach so... ohne Ziel), Dorftrottel zu entführen oder an ein paar Kühen rumzuschnippseln? Dass böse außerirdische formwandelnde Echsenmenschen aus der 4ten Dimension, die "Reptilians", heimlich die Erde regieren wie diverse Verschwörungstheoretiker behaupten, halte ich auch für Nonsense.^^ Obwohl, vielleicht werden wir nur alle gehirngewaschen, dass nicht zu merken, damit die drachenähnlichen Ciakar vom Planeten Alpha Draconis heimlich die Erde mit ihrer "New World Order" unterdrücken können. xD

                                Summa sumarum:
                                Außerirdisches Leben = Ja
                                Sentientes außerirdisches Leben = Ja
                                Sentientes menschenartiges außerirdischen Leben = Ja
                                Genaueres erscheinungsbild des extraterrestrischen Lebens = Unbekannt, aber öfters mal humanoid
                                Quantität der außerirdischen Zivilisationen = Unbekannt, vielleicht ein paar relativ wenige pro Galaxie
                                Sind sie hier = Unwahrscheinlich und selbst wenn, auch egal
                                Kontrollieren Aliens heimlich die Erde = Kaum

                                Aber ich bin überzeugt, sie sind da. Falls ich doch falsch liege und wir in diesem Universum komplett allein sind, gäbe es immernoch Wesen in anderen Universen. Oder so ähnlich.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X