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Denkt Ihr wirklich wir sind ganz alleine im Universum?

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    Zitat von Bynaus
    Wie gross denkst du, ist die Chance, dass sich in einem 13.7 Milliarden Jahre alten Universum zwei Zivilisationen begegnen, die gerade mal 500 Jahre ihrer Entwicklung trennen? "Winzig" triffts nicht ganz...
    Entweder ralle ich wirklich nichts mehr oder sie müsste sogar hoch sein.

    Bei der Anzahl der Sterne....

    Und die sind nicht die meisten erdähnlichen Planeten in einen selben Zeitraum enstanden?

    Irgendwie gab es doch mal sowas.



    Ja, und? Trotzdem hängt die Wahrscheinlichkeit nicht von der Entfernung ab...
    Naja, das hattest du doch behauptet das sie davon abhängt.


    "Soll"-Werte ist der falsche Ausdruck. Sagen wir, wir setzen die Werte ein, die uns am wahrscheinlichsten erscheinen - was sollen wir denn sonst tun? Diese "IST"-Werte können offenbar nicht besonders hoch sein, sonst hätten wir längst Ausserirdische entdeckt oder, noch viel wichtiger, wäre das Sonnensystem schon vor Jahrmilliarden von Ausserirdischen besucht und verändert worden - das könnten wir heute feststellen - dies ist nicht der Fall - also kann es nicht besonders viele Zivilisationen geben, die die Galaxis besiedeln...
    Nur weil wir vorrausetzen das sie es hätten tun müssen, muß es ja nicht so sein. Nicht alles was uns logisch erscheint mag für andere logisch sein. Es gibt doch genug Gründe warum sie es nicht tun könnten.

    Und wenn die Planeten welche Leben ermöglichen allen in einen ähnlichen Zeitraum entstanden sind, kommen sie vielleicht ja noch.

    Sicher? Nein. Mit an Sicherheit grenzender Wahrschienlichkeit? Ja. Gäbe es nur "3 Sonnensysteme" (= ca. 15 Lichtjahre) weiter eine Zivilisation, wäre das entweder ein extremer Zufall, oder dann gäbe es einfach so viele von ihnen, dass es äusserst erstaunlich wäre, dass die Erde in der Vergangenheit nicht zig mal schon besiedelt, "terrageformt" etc. worden wäre.
    Siehe oben!


    Zitat von MRM
    IIRC
    Komm mir nicht mit IIRC...

    dann ist das nächste Sternensystem wo was sein könnte mindestens 30 ly entfernt- in unmittlelbarer Umgebung sind entweder die Sterne zu jung oder es handelt sich um Systeme mit mehreren Sternen ( und IIRC damit auch weniger stabilen Planetenumlaufbahnen )
    Kann ja sein. Aber 30 Lichtjahre sind bei einen Galaxiedurchmesser von 100000Lichtjahren ein Katzensprung.

    Technisch gesehen nicht leicht. Es sei denn sie können per Wurmloch oder anders überlichtschnell reisen. Das wäre noch das 2. (größere)Problem.



    Das mit der Umfrage wäre interessant.

    Kommentar


      Da spricht Sky, IMO was interessantes an. Ist die Erde früh, normal spät oder eher spät entstanden, seitdem es genug schwere Elemente für die Entstehung von terristischen Planeten im Universum gab?

      Je nachdem kann es ja gut sein, dass wir mehr oder weniger zu den "Ersten" gehören.
      Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
      Makes perfect sense.

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        Das hat Sagan auch angemerkt.

        Zitat von Skymarshall
        Nur weil wir vorrausetzen das sie es hätten tun müssen, muß es ja nicht so sein. Nicht alles was uns logisch erscheint mag für andere logisch sein. Es gibt doch genug Gründe warum sie es nicht tun könnten.
        Absolute Zustimmung!
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          Zitat von Harmakhis
          Da spricht Sky, IMO was interessantes an. Ist die Erde früh, normal spät oder eher spät entstanden, seitdem es genug schwere Elemente für die Entstehung von terristischen Planeten im Universum gab?

          Je nachdem kann es ja gut sein, dass wir mehr oder weniger zu den "Ersten" gehören.
          Bin mal gespannt was Bynaus dazu sagt. Ich habe nämlich keine Antwort auf die Frage.

          Aber ich gehe einfach mal davon aus....


          @EH: Und den Sagan habe ich gar nicht gelesen. Nur was im Thread hier von gehört.

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            Zitat von Bynaus
            Ja, und? Trotzdem hängt die Wahrscheinlichkeit nicht von der Entfernung ab...
            Naja, eigentlich schon, denn je weiter man von uns weggeht, desto mehr Planeten gibt es in eben der Entfernung und um so höher ist die Wahrscheinlichkeit ebenda für Leben.

            Oder bin ich heut früh noch zu verwirrt?
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              Ist die Erde früh, normal spät oder eher spät entstanden, seitdem es genug schwere Elemente für die Entstehung von terristischen Planeten im Universum gab?
              Eher etwas spät - vor rund 6 Milliarden Jahren gab es in der galaktischen habitablen Zone genügend schwere Elemente, dass Planeten wie die Erde wahrscheinlich wurden. Damals wurden (gemäss diesem Modell...) die meisten erdähnlichen Planeten gebildet. Das heisst, wenn das Leben überall so abläuft wie auf der Erde, dann haben uns die meisten Zivilisationen rund 1.5 Milliarden Jahre voraus... Heute entstehende Planetensysteme haben übrigens wesentlich massivere Staubscheiben, so dass in den meisten Fällen Hot Jupiters entstehen.

              Entweder ralle ich wirklich nichts mehr oder sie müsste sogar hoch sein.
              Bestimmt nicht. Das hat nichts mit der Anzahl zu tun: Willst du wirklich behaupten, dass zwei Planeten sich über Milliarden Jahre so parallel entwickeln können, dass die Zivilisationen danach nur gerade 500 Jahre auseinander liegen? Zum Vergleich: das wäre etwa so, wie wenn wir von einem gemeinsamen Startplatz in Europa vereinbaren würden, nach China zu laufen. Nach einem Jahr (!) wandern treffen wir dort beide, obwohl wir total verschiedene Wege genommen haben, innerhalb von 4 Sekunden am Ziel ein... Ziemlich unwahrscheinlich, nicht?

              Naja, das hattest du doch behauptet das sie davon abhängt.
              Ich sagte ein wenig, weil die Erde sich, bezüglich der bewohnbaren Zonen der Galaxis, in einer bevorzugten Position befindet. Für alle Sterne, die ebenfalls in dieser Zone liegen, gibt es natürlich keine solche Abhängigkeit. Ausserdem hattest du mit der "ungleich verteilten Wahrscheinlichkeit" angefangen, nachdem ich dir - wie Spocky im letzten Post - erklären wollte, dass der mittlere Abstand zur nächsten Zivilisation umso grösser ist, je seltener sie sind.

              Nur weil wir vorrausetzen das sie es hätten tun müssen, muß es ja nicht so sein. Nicht alles was uns logisch erscheint mag für andere logisch sein. Es gibt doch genug Gründe warum sie es nicht tun könnten.
              Ich sage nur, es ist offenbar nicht geschehen. Aber überlege mal, angenommen, es gäbe wirklich tausende von raumfahrenden Zivilisationen da draussen - wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass KEINE von ihnen die Erde besiedelt hat? Dass ALLE beschlossen haben, die Erde und das Sonnensystem nicht zu besiedeln (obwohl es die meiste Zeit (ca. 90%) seiner Existenz nur von primitiven Einzellern besiedelt war)? Ist es da nicht viel wahrscheinlicher, dass es eben einfach nicht so viele (interstellar) raumfahrende Zivilisationen gibt?

              MRMs Vorschlag für eine Umfrage würde ich auch unterstützen!
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                Möglichkeiten hin oder her, fest steht niemand weiss das so genau. ^^
                Aber ich denke ma , die Aliens werden nicht von heute auf morgen
                hierher kommen mit einem großen Schild umherwedeln und einen
                Wilkommenstorte mitbringen?!
                Schätze ma, die spionieren uns erstma aus und ich bin mir
                hundert pro sicher, dass sie das jetz schon tun oder schon seit
                unserer eigenen Entstehung?
                Das Lied für sinnlose Diskussionen zur Aggressionsbewältigung.
                Mehr Frieden und Liebe für das SFF! Trage dazu bei!

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                  Zitat von Darth Jassy
                  Schätze ma, die spionieren uns erstma aus und ich bin mir
                  hundert pro sicher, dass sie das jetz schon tun oder schon seit
                  unserer eigenen Entstehung?
                  Oh je, welch Drama sie doch Zeuge wurden!

                  Bleibt zu hoffen, dass wir einen würdigen Eindruck hinterlassen, woran ich doch manchmal so zweifle.
                  "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
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                    Zitat von Bynaus
                    Eher etwas spät - vor rund 6 Milliarden Jahren gab es in der galaktischen habitablen Zone genügend schwere Elemente, dass Planeten wie die Erde wahrscheinlich wurden. Damals wurden (gemäss diesem Modell...) die meisten erdähnlichen Planeten gebildet. Das heisst, wenn das Leben überall so abläuft wie auf der Erde, dann haben uns die meisten Zivilisationen rund 1.5 Milliarden Jahre voraus... Heute entstehende Planetensysteme haben übrigens wesentlich massivere Staubscheiben, so dass in den meisten Fällen Hot Jupiters entstehen.
                    Und wieviel Prozent machen diese jüngeren erdähnlichen Planeten nach den Schätzungen aus?

                    Also bei 1.5 Milliarden vorraus kann man sich nicht mal annähernd mehr vorstellen wie sie uns überlegen wären. Sie könnten aber auch durch Katastrophen ausgelöscht worden sein. Oder haben sich selber bekriegt.

                    Vielleicht hat sich das Leben aus welchen Gründen auch immer auf diesen frühen Planeten auch gar nicht so weit entwickelt - obwohl es einen längeren Zeitraum gibt. Wegen den Monden usw.



                    Bestimmt nicht. Das hat nichts mit der Anzahl zu tun: Willst du wirklich behaupten, dass zwei Planeten sich über Milliarden Jahre so parallel entwickeln können, dass die Zivilisationen danach nur gerade 500 Jahre auseinander liegen?
                    Wenn es sagen wir 100000 erdähnliche Planeten in unserer Galaxie gibt und davon 30000 sich auch vor 4.5 Milliarden gebildet haben, so kann es doch gut möglich sein. Vielleicht gibt es ja auch 1000000 Million erdähnliche Planeten. Also 1/100000 aus 10^11 Sternensystemen alleine in unserer Galaxie.

                    Zum Vergleich: das wäre etwa so, wie wenn wir von einem gemeinsamen Startplatz in Europa vereinbaren würden, nach China zu laufen. Nach einem Jahr (!) wandern treffen wir dort beide, obwohl wir total verschiedene Wege genommen haben, innerhalb von 4 Sekunden am Ziel ein... Ziemlich unwahrscheinlich, nicht?
                    Das wäre etwas anders. Nämlich sagen wir ein Kind mit 5 Jahren und ein Kind mit 10 Jahren. Das Kind mit 10 Jahren hat 5 Jahre Entwicklungsvorsprung.

                    Ich sagte ein wenig, weil die Erde sich, bezüglich der bewohnbaren Zonen der Galaxis, in einer bevorzugten Position befindet. Für alle Sterne, die ebenfalls in dieser Zone liegen, gibt es natürlich keine solche Abhängigkeit. Ausserdem hattest du mit der "ungleich verteilten Wahrscheinlichkeit" angefangen, nachdem ich dir - wie Spocky im letzten Post - erklären wollte, dass der mittlere Abstand zur nächsten Zivilisation umso grösser ist, je seltener sie sind.
                    Naja, gut. Ich gehe davon aus das sich diese Zonen auch ungleich vermischen. Also assymetrisch angeordnet sind. Demnach kann man dort von keinen mitleren Abstand sprechen. Der wird nur künstlich extrapoliert weil wir wie gesagt die Ist- Werte nicht kennen. Wir haben nicht mal 1% unserer Galaxie erforscht und wollen mit Wahrscheinlichkeiten umherschmeissen - das passt nicht.

                    Da passt das auch nicht eine Vermutung von hypothetischen Besuchen abzugeben.



                    Ich sage nur, es ist offenbar nicht geschehen. Aber überlege mal, angenommen, es gäbe wirklich tausende von raumfahrenden Zivilisationen da draussen - wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass KEINE von ihnen die Erde besiedelt hat? Dass ALLE beschlossen haben, die Erde und das Sonnensystem nicht zu besiedeln (obwohl es die meiste Zeit (ca. 90%) seiner Existenz nur von primitiven Einzellern besiedelt war)? Ist es da nicht viel wahrscheinlicher, dass es eben einfach nicht so viele (interstellar) raumfahrende Zivilisationen gibt?
                    Beim letzten gebe ich dir ja teilweise Recht. Das würde dann auch die Frage nach hypothetischen Besuchen erübrigen. Aber mir ging es primär erstmal darum ob es überhaupt genügend fortgeschrittene Zivilisationen gibt.

                    Das mit der Raumfahrt kommt ja noch dazu.

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                      Und wieviel Prozent machen diese jüngeren erdähnlichen Planeten nach den Schätzungen aus?
                      Darüber gibt es keine Aussagen. Es wird nur gesagt, dass damals die Zeit für die Bildung erdähnlicher Planeten am günstigsten war, weil es damals erstmals soviel schwere Elemente gab, dass sie sich überhaupt erst bilden konnten.

                      Wenn es sagen wir 100000 erdähnliche Planeten in unserer Galaxie gibt und davon 30000 sich auch vor 4.5 Milliarden gebildet haben, so kann es doch gut möglich sein.
                      Nein - nochmals: es geht nicht um die Anzahl, sondern ganz einfach darum, dass es äusserst unwahrscheinlich ist, nach einem so langen Zeitraum (zig Milliarden Jahre) nur gerade 500 Jahre auseinander zu liegen...

                      Das wäre etwas anders. Nämlich sagen wir ein Kind mit 5 Jahren und ein Kind mit 10 Jahren. Das Kind mit 10 Jahren hat 5 Jahre Entwicklungsvorsprung.
                      Ich verstehe offenbar wirklich nicht, was du meinst. ???

                      Wir haben nicht mal 1% unserer Galaxie erforscht und wollen mit Wahrscheinlichkeiten umherschmeissen - das passt nicht.
                      Ist dir jemals jemand begegnet der behauptet hat, SO UND SO sind die Werte der Drake-Gleichung einzusetzen und alles andere ist falsch? (mal abgesehen von Spacejay, wohlverstanden... )

                      Klar ist: die eingesetzten Wahrscheinlichkeiten müssen den Fakt reproduzieren, dass das Sonnensystem niemals durch ausserirdische Zivilisationen besiedelt oder verändert wurde, und auch, dass wir keine Signale von Millionen anderer Zivilisationen empfangen.

                      Aber mir ging es primär erstmal darum ob es überhaupt genügend fortgeschrittene Zivilisationen gibt.
                      Es ist doch so: wenn es sehr viele fortgeschrittene Zivilisationen gäbe, mit denen wir kommunizieren könnten, aber gleichzeitig sehr wenige, die interstellare Raumfahrt betreiben, dann muss es offenbar sehr schwierig sein, das Stadium der interstellaren Raumfahrt zu erreichen - da wir nicht davon ausgehen können, dass es uns anders ergehen wird als allen anderen, dürften wir unsere eigenen Träume von interstellaren Raumflügen gleich begraben, die Chance, dass wir das schaffen, ist zu klein. Wenn es aber andernseits ohnehin nur sehr, sehr wenige Zivilisationen gibt, dann dürfen wir uns noch Hoffnungen auf interstellare Flüge machen.
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                        Mir ist gerade eine wahrhaft makroskopische Idee gekommen:

                        Wenn man erstens davon ausgeht, dass es andere Zivilisationen gibt, zweitens, dass interstellarer Kontakt (Raumfahrt, vornehmlich) möglich ist, wer sagt denn, dass es besonders vorteilhaft für eine Spezies ist, mit anderen Kontakt zu haben. Wenn die Chance auf eine Auseinandersetzung etwa so hoch liegt, wie bei uns Menschen, dann ist doch damit zu rechnen, dass, bei dem zu erwartenden Technologiestand einer derartigen Zivilisation, die Chance auf die Vernichtung mindestens eines Teilnehmers extrem hoch ist, oder?
                        Dass ließe dann zwei Erklärungen für das nicht kontaktieren mit uns zu:
                        1. Das Universum ist besiedelt von extrem kontaktscheuen Zivilisationen (natürliche Auslese) oder
                        2. es existiert ein gewisser Status quo, der von allen beteiligten als Existenzsicherung angesehen wird, weshalb der Kontakt mit "Neumitgliedern" als unerwünscht, weil störend, angesehen wird.
                        können wir nicht?

                        macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                          Interessante Idee, aber damit die natürliche Auslese hin zu kontaktscheuen Zivilisationen führt, müsste jede kontaktfreudige Zivilisation über kurz oder lang zerstört werden. Das wage ich zu bezweifeln, es sei denn, es gibt (wie etwa in der "Revelation Space"-Serie von Alastair Reynolds) eine galaxisweite Vorrichtung, die aufkommende Zivilisationen zerstört.
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                            Nein, warum denn, eigentlich reicht doch die Wahrscheinlichkeit dass eine Kontaktfreudige Spezies eher vernichtet wird als eine Kontaktscheue, dass würde dazu führen, dass die meisten Spezies kontaktscheu wären. Ähnlich wie in der Evolution.
                            können wir nicht?

                            macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                              Zitat von Bynaus
                              Darüber gibt es keine Aussagen. Es wird nur gesagt, dass damals die Zeit für die Bildung erdähnlicher Planeten am günstigsten war, weil es damals erstmals soviel schwere Elemente gab, dass sie sich überhaupt erst bilden konnten.
                              Und unsere Erde ist da eine Ausnahmeerscheinung und wurde später gebildet?

                              Dann muß es auch noch andere Ausnahmen geben weil es soviel Planeten sind.



                              Nein - nochmals: es geht nicht um die Anzahl, sondern ganz einfach darum, dass es äusserst unwahrscheinlich ist, nach einem so langen Zeitraum (zig Milliarden Jahre) nur gerade 500 Jahre auseinander zu liegen...
                              Siehe Punkt 1. Durch eine höhere Anzahl wird die Wahrscheinlichkeit auch höher.

                              Es ist doch so das die erdähnlichen Planeten alle zu "näheren" Zeitpunkten gebildet wurden. Und nicht zig Milliarden Jahre auseinander. Warum soll man den Zeitraum nicht noch weiter eingrenzen können. Bei der großen Anzahl?

                              Beispiel:

                              Die ersten erdähnlichen Planeten vor 6 Milliarden Jahren, die zweiten(darunter die Erde) so vor ca. 4.5 Milliarden Jahren.

                              Sie müssen ja nicht zeitgleich entstanden sein sondern könnern sich durch die Anzahl nähern.

                              Verstehst du jetzt wie ich es meine?


                              Ich verstehe offenbar wirklich nicht, was du meinst. ???
                              Ich gehe immer noch davon aus das die Entwicklungsverzögerung, unter den Umstand das es soviele Planeten gibt, geringer sein könnte als man vermutet. Zu manchen Planeten...



                              Ist dir jemals jemand begegnet der behauptet hat, SO UND SO sind die Werte der Drake-Gleichung einzusetzen und alles andere ist falsch? (mal abgesehen von Spacejay, wohlverstanden... )
                              Nein, aber die Aussagefähigkeit der Gleichung ist fast bei 0.

                              Klar ist: die eingesetzten Wahrscheinlichkeiten müssen den Fakt reproduzieren, dass das Sonnensystem niemals durch ausserirdische Zivilisationen besiedelt oder verändert wurde, und auch, dass wir keine Signale von Millionen anderer Zivilisationen empfangen.
                              Wie gesagt ist der Fakt zu vernachlässigen wenn man sich vor Augen hält das wir nur einen winzigen Bruchteil der unerforschten Galaxie ausmachen und kaum etwas von ihr wissen.



                              Es ist doch so: wenn es sehr viele fortgeschrittene Zivilisationen gäbe, mit denen wir kommunizieren könnten, aber gleichzeitig sehr wenige, die interstellare Raumfahrt betreiben, dann muss es offenbar sehr schwierig sein, das Stadium der interstellaren Raumfahrt zu erreichen - da wir nicht davon ausgehen können, dass es uns anders ergehen wird als allen anderen, dürften wir unsere eigenen Träume von interstellaren Raumflügen gleich begraben, die Chance, dass wir das schaffen, ist zu klein. Wenn es aber andernseits ohnehin nur sehr, sehr wenige Zivilisationen gibt, dann dürfen wir uns noch Hoffnungen auf interstellare Flüge machen.
                              Tolle Statistik!

                              Aber die Wahrscheinlichkeit ist doch höher umso mehr es sind das uns welche finden. Selbst wenn die meisten es nicht schaffen ist der Rest dann noch groß genug denke ich.

                              Das es schwierig ist will ich nicht abstreiten.

                              Wenn es wenige sind, haben sie noch weniger Chancen die physikalischen Grenzen zu überwinden und nicht umgekehrt. Genauso ist von unserer Sicht betrachtet.




                              @Blueflash: Ich glaube kaum das alle Ausserirdischen andere Ausserirdische als feindlich einstufen würden und deswegen den Kontakt vermeiden.

                              Dafür ist die Neugier bestimmt zu groß. Aber man weiß es eben nicht.

                              Kommentar


                                @blueflash: Wenn es eine Auslese geben soll, dann müssen jene, die nicht an den auslesenden Parameter angepasst sind (in diesem Fall: Kontaktfreudig sind) stets zerstört werden (sonst - wenn kontaktfreudige nur "manchmal" zerstört werden - verschiebt sich einfach das Verhältnis zwischen kontaktfreudigen und kontaktscheuen Zivilisationen zugunsten der kontaktscheuen, ohne, dass die kontaktfreudigen ganz "aussterben"). Es gibt ja keine "Weitervererbung", die dafür sorgen könnte, dass das Merkmal "kontaktfreudig" früher oder später ausstirbt, weil nur die kontaktscheuen Nachfolger überleben. Ein Beispiel:

                                Wir haben in einem bestimmten Zeitraum 100 kontaktscheue und 100 kontaktfreudige Zivilisationen. Wir gehen z.B. davon aus, dass die kontaktfreudigen Zivilisationen in "nur" 50% der Fälle vernichtet werden - das führt, bei konstanter Zivilisations-Enstehungsrate und einem durchschnittlichen Kontakt im betrachteten Zeitraum dazu, dass es 100 kontaktscheue und nur noch 50 kontaktfreudige Zivilisationen gibt (wir gehen mal davon aus, dass sich die kontaktscheuen verstecken) - damit hat sichs aber auch. Nur, wenn alle kontaktfreudigen Zivilisationen konsequent zerstört werden, können wir 100 kontaktscheue und 0 kontaktfreudige Zivilisationen haben. Der Anteil der kontaktfreudigen hängt direkt von dem Anteil der Kontakte ab, die sie überleben, und wird nur dann 0, wenn sie keine Kontakte überleben.

                                Und unsere Erde ist da eine Ausnahmeerscheinung und wurde später gebildet?
                                Die Entstehung von erdähnlichen Planeten folgt einer "Gaussverteilung" ("Glockenkurve"), das heisst, die meisten entstanden vor 6 Milliarden Jahren, einige früher, einige später. Auch heute entstehen noch erdähnlihe Planeten - bloss weniger häufig als früher.

                                Verstehst du jetzt wie ich es meine?
                                Du meinst, wenn wir ganz viele haben, dann ist die Chance, dass eine darunter ist, die uns nur 500 Jahre voraus ist, grösser? Ja natürlich, das wäre schon richtig. Bloss, dass der erste Kontakt gerade jener ist, bei dem dies der Fall ist, ist nicht besonders wahrscheinlich. Das ist dann so, wie wenn statt nur wir beiden einige Tausend Leute nach China laufen, aber ausgerechnet wir beide innert 4 Sekunden im Ziel eintreffen. Es ist durch die grosse Anzahl Leute zwar wahrscheinlicher geworden, dass zwei von ihnen innert 4 Sekunden am Ziel ankommen, aber dass das ausgerechnet wir beide sind...

                                Nein, aber die Aussagefähigkeit der Gleichung ist fast bei 0.
                                Naja, es geht. Wir können ja mal die vermuteten Werte einsetzen und schauen, ob das, was rauskommt, mit dem übereinstimmt, was wir beobachten.

                                Wie gesagt ist der Fakt zu vernachlässigen wenn man sich vor Augen hält das wir nur einen winzigen Bruchteil der unerforschten Galaxie ausmachen und kaum etwas von ihr wissen.
                                Doch, wir wissen einige der Dinge schon: wir wissen, wie häufig die verschiedenen Sterntypen in der Galaxis sind. Wir wissen, dass in den meisten Sternsystemen in unserer Nähe (innerhalb 200 Lj) die Gasriesen in der Regel exzentrische Bahnen um ihre Sterne aufweisen (und es gibt keinen Grund, warum wir vermuten sollten, dass es anderswo anders ist). Dass Planeten umso häufiger auftreten und umso massiver sind, je grösser die Metallizität des Sterns ist. Wir kennen in etwa die Verteilung der Metallizität unter den Sternen und innerhalb der Galaxis (sie nimmt von Innen nach Aussen ab). Wir wissen schon einiges, so dass wir, zumindest für einige Parameter, recht gute Werte einsetzen können. Bei anderen hingegen haperts schon mehr...

                                Wenn es wenige sind, haben sie noch weniger Chancen die physikalischen Grenzen zu überwinden und nicht umgekehrt.
                                Insgesamt, ja, aber nicht als einzelne Zivilisationen betrachtet. Wenn es wenige sind, dann ist die Chance, dass sie hierher kommen, kleiner. Ich sage nur: stell dir vor, man würde feststellen, es gäbe sehr viele Zivilisationen, aber kaum eine betreibt interstellare Raumfahrt - was würde das für die Wahrscheinlichkeit einer Zivilisation, eines Tages interstellare Raumfahrt zu betreiben, aussagen? Genau darauf will ich hinaus.

                                Willst du ein Zahlenbeispiel?
                                Angenommen, wir würden eine andere Zivilisation entdecken. Daraus (aus der Entfernung) würden wir z.B. schliessen, dass es insgesamt in unserer Galaxis noch 1000 weitere Zivilisationen gibt. Geht man davon aus, dass dies ein typischer Wert für die Geschichte der Galaxis ist, dann kann man davon ausgehen, dass 1.5 Billionen* "Zivilisationsjahre" nicht gereicht haben, damit sich eine einzige (!) Zivilisation bis zur Erde durchschlägt. Das heisst, dass die Chance einer Zivilisation, in einem bestimmten Jahr zur einer interstellaren, raumfahrenden Zivilisation aufzusteigen, gerade mal (höchstens!) 1:1.5 Billionen beträgt... (die Zeit für die Reise können wir bei diesen Grössenordnungen getrost vernachlässigen) Wenn es die Menschheit, sagen wir mal, 10000 Jahre lang gibt, dann ist unsere Chance, uns zu einer interstellar raumfahrenden Zivilisation zu entwickeln, also 10000 : 1.5 Billionen = immer noch eine sehr kleine Zahl.

                                Je kleiner man die Anzahl der Zivilisationen, die in der Milchstrasse existiert haben, macht, desto grösser wird diese Wahrscheinlichkeit (weil die Zahl "1.5 Billionen" dann auch kleiner wird).

                                * Ein Zivilisationsjahr = Anzahl Zivilisationen * Zeit, die verstrichen ist, unter der Annahme, dass vor 6 Milliarden Jahren die meisten erdähnlichen Planeten entstanden und es danach im Schnitt 4.5 Milliarden Jahre dauerte, bis sich auf den Planeten jeweils Intelligenz herausbildete.
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