ISS Expedition 12
Alter Raumanzug versagt als Radiosatellit im All
Auf der ganzen Welt sind Funkamateure enttäuscht: Das Weltraumexperiment mit einem alten Raumanzug hat nicht funktioniert. Die Besatzung der Internationalen Raumstation ISS setzte den Anzug in der Nacht zum Samstag bei sechsstündigen Außenarbeiten im offenen All aus. Doch nach zwei Erdumkreisungen habe der ungewöhnliche Radiosatellit den Geist aufgegeben, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA mit.
Spacewalkers release the SuitSat (right center), an old
Russian spacesuit with an amateur radio transmitter.
Image credit: NASA TV
Batterien eingefroren
Den Angaben zufolge froren die Batterien ein. Der ausgediente russische Raumanzug war mit einem Sender versehen. Als Minisatellit "SuitSAT" (von englisch "Space Suit" und "Satellite") sollte der Anzug Textmitteilungen ausstrahlen, auf die Funkamateure weltweit an ihren Empfängern warteten.
"Nichts zu hören"
Kurz nach dem Aussetzen hätten einige Japaner Signale empfangen, berichtete die Nasa. Doch dann kam die traurige Gewissheit: "SuitSAT ist tot." Radioliebhaber schrieben im Internet bedauernd: "Nichts zu hören, sieht nicht gut aus". In rund sechs Wochen wird der Raumanzug beim Eintritt in die Atmosphäre verglühen.
Mit Purzelbäumen Richtung Erde
Die ISS-Astronauten Bill McArthur und Waleri Tokarew stießen den Raumanzug zu Beginn ihres Außeneinsatzes von der Station weg, was zunächst spektakuläre Bilder lieferte. Wie ein Purzelbäume schlagender Astronaut trudelte der Anzug aus mehr als 350 Kilometer Höhe über dem Südpazifik in Richtung Erde, zeigte NASA TV. Die Bordkamera der Raumstation hielt fest, wie der Anzug als schwarzer Schatten über eine weiße Wolkendecke segelte.
Volles Arbeitspensum erfüllt
Danach arbeiteten die Astronauten am Schutz einer Kabelverbindung und montierten Teile von Roboterarmen um. Sie holten ein Experiment mit Mikroorganismen aus dem All in die Station zurück und machten Außenaufnahmen von der Raumstation. "Sie haben das gesamte Arbeitsprogramm erledigt", teilte die russische Flugleitzentrale bei Moskau nach der Rückkehr der Raumfahrer in die ISS mit.
Noch knapp zwei Monate im All
Für McArthur und Tokarew war es der zweite Außeneinsatz während ihres halbjährigen Aufenthaltes auf der ISS. Am 30. März starten ihre Nachfolger Pawel Winogradow und Jeffrey Williams vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur ins All.
Quelle: t-online.de
NASA TV
Wikipedia: STS-121
Wikipedia: ISS Expedition 12
Alter Raumanzug versagt als Radiosatellit im All
Auf der ganzen Welt sind Funkamateure enttäuscht: Das Weltraumexperiment mit einem alten Raumanzug hat nicht funktioniert. Die Besatzung der Internationalen Raumstation ISS setzte den Anzug in der Nacht zum Samstag bei sechsstündigen Außenarbeiten im offenen All aus. Doch nach zwei Erdumkreisungen habe der ungewöhnliche Radiosatellit den Geist aufgegeben, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA mit.
Spacewalkers release the SuitSat (right center), an old
Russian spacesuit with an amateur radio transmitter.
Image credit: NASA TV
Batterien eingefroren
Den Angaben zufolge froren die Batterien ein. Der ausgediente russische Raumanzug war mit einem Sender versehen. Als Minisatellit "SuitSAT" (von englisch "Space Suit" und "Satellite") sollte der Anzug Textmitteilungen ausstrahlen, auf die Funkamateure weltweit an ihren Empfängern warteten.
"Nichts zu hören"
Kurz nach dem Aussetzen hätten einige Japaner Signale empfangen, berichtete die Nasa. Doch dann kam die traurige Gewissheit: "SuitSAT ist tot." Radioliebhaber schrieben im Internet bedauernd: "Nichts zu hören, sieht nicht gut aus". In rund sechs Wochen wird der Raumanzug beim Eintritt in die Atmosphäre verglühen.
Mit Purzelbäumen Richtung Erde
Die ISS-Astronauten Bill McArthur und Waleri Tokarew stießen den Raumanzug zu Beginn ihres Außeneinsatzes von der Station weg, was zunächst spektakuläre Bilder lieferte. Wie ein Purzelbäume schlagender Astronaut trudelte der Anzug aus mehr als 350 Kilometer Höhe über dem Südpazifik in Richtung Erde, zeigte NASA TV. Die Bordkamera der Raumstation hielt fest, wie der Anzug als schwarzer Schatten über eine weiße Wolkendecke segelte.
Volles Arbeitspensum erfüllt
Danach arbeiteten die Astronauten am Schutz einer Kabelverbindung und montierten Teile von Roboterarmen um. Sie holten ein Experiment mit Mikroorganismen aus dem All in die Station zurück und machten Außenaufnahmen von der Raumstation. "Sie haben das gesamte Arbeitsprogramm erledigt", teilte die russische Flugleitzentrale bei Moskau nach der Rückkehr der Raumfahrer in die ISS mit.
Noch knapp zwei Monate im All
Für McArthur und Tokarew war es der zweite Außeneinsatz während ihres halbjährigen Aufenthaltes auf der ISS. Am 30. März starten ihre Nachfolger Pawel Winogradow und Jeffrey Williams vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur ins All.
Quelle: t-online.de
NASA TV
Wikipedia: STS-121
Wikipedia: ISS Expedition 12
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