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Leben in 11 Kilometern Tiefe

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    Leben in 11 Kilometern Tiefe


    Quelle

    Japanische Wissenschaftler haben im Mariannen Graben in 11 Kilometern Tiefe Leben in Form von Einzellern nachgewiesen, die auch den 1000fachen Druck und absoluter Dunkelheit widerstehen können.

    Unglaublich für mich. Wie funktioniert da Stoffwechsel?
    Im Bericht wird erwähnt, dass als Engergiezufuhr Zerfallstoffe aus höher angesiedelten Leben, welche quasi runter regnen, genutzt werden.
    Aber dennoch, kann das ausreichen für einen Stoffwechsel, der nach den Erkenntnissen funktioniert, die wir z.Zt. haben?

    Den Bericht dazu gibt es HIER
    "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
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    #2
    Soweit ich weiss, wurde am Boden des Mariannengrabens auch ein Fisch entdeckt, als irgendwann in den 60er Jahren der Forscher Piccard mit dem Bathyscape hinunter tauchte...
    Und ja, offenbar reicht es für einen Stoffwechsel... wenn es nicht reichen würde, wäre die Population der Foraminiferen wohl kleiner oder gar ausgestorben. Ich kann mir keine andere Nahrungsquelle in dieser Tiefe vorstellen (v.a. weil Foraminiferen sich auch sonst von "herunter regnenden" Stoffen ernähren).
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      #3
      Warum sollte es nicht klappen? Die Lebewesen sind eben dem Umfeld perfekt angepasst. Vermutlich wird deren "Aussenhülle" so stark beschaffen sein, dass die dem Druck stand hält. Es ist also zu vermuten, dass im Umkerhschluss diese Einzeller in einer Ebene niederen Druckes vom eigenen Gewicht erdrückt würden. Wir kennen doch genug Beispiele für angepasstes Leben. Ich denke da nur an diese Bakterien, die es fertig bringen, in sehr heissem, schwefelhaltigem Gewässer perfekt zu leben. das ist auch ausserhalb unserer Möglchkeiten. Die Natur ist eben sehr vielfältig und bringt Lösungen hervor, die echt unglaublich sind.
      Und so oft ich auch falle, ich stehe auf, richte mein Krönchen und marschiere weiter. Übung macht halt den Meister.

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        #4
        Ist das mit dem Druck überhaupt ein Problem ? Ich denke die Hülle muß gar nicht mal so stark beschaffen sein, denn wenn innendruck und außendruck gleich groß sind, werden die Zellwände ja nicht vom Druck belastet.

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          #5
          Ich sehe da auch keine Probleme. Es wurde ja schon viele neue Arten in großen Tiefen entdeckt. Aber 11 Kilometer sind schon gewaltig.

          Das mit den herabregnenden organischen Nährpartikeln ist plausibel. Jede Nacht steigen übrigends Tiere mit einem Gesamtgewicht von 1 Milliarde Tonne an die Meeresoberfläche. Habe das in der genialen BBC Doku "Blue Planet" gesehen.

          Um, glaube ich, am besten den Wasserdruck zu kompensieren müssen die Lebewesen selber fast nur aus Wasser bestehen. Wir bestehen zwar auch zum größten Teil aus Wasser, aber einige eben noch mehr. Z.B Wirbellose wie Quallen usw. Deswegen wundert mich das was Bynaus mit dem Fisch gesagt hat.

          War der denn noch lebendig?

          Besonders schön finde ich die Nutzung von Biolumineszenz in der Tiefsee.

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            #6
            Der Druck macht nur dann ein Problem, wenn ein Lebewesen irgendwelche GAse im Körper hat, wie wir eben das Gas in den Lungen. Knochenfische, die in großer Tiefe leben haben statt eines Luftsacks einen Fettsack (heißt wirklich so) als Auftriebskörper, andere Fische haben ohnehin keinen.

            Es ist für mich wenig erstaunlich, dass es da Leben gibt, angesichts dessen, dass man in festem GESTEIN in 4 km Tiefe entlang von Klüften schon Leben gefunden hat. Allerdings war der Stoffwechsel dieser Bakterien so stark reduziert, dass sie sich nur 1x pro 100 Jahren teilen (normal alle 20 Min unter optimalen Bedingungen).
            Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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              #7
              Zitat von MRM Beitrag anzeigen
              Ist das mit dem Druck überhaupt ein Problem ? Ich denke die Hülle muß gar nicht mal so stark beschaffen sein, denn wenn innendruck und außendruck gleich groß sind, werden die Zellwände ja nicht vom Druck belastet.
              Das ist richtig, allerdings unterliegen die Moleküle ebenfalls diesem Druck. Bei den extrem barophilen Bakterien soll es so sein, dass ihre Zellwand eine vom Druck beeinflusste Konfiguration einnimmt. Bei weniger Druck zerfällt diese Konfiguration und die Zelle stirbt.



              A piezophile (also called a barophile) is an organism which thrives at high pressures, such as deep sea bacteria or archaea. They are generally found on ocean floors, where pressure often exceeds 380 atm (38 MPa). Some have been found at the bottom of the Pacific Ocean where the maximum pressure is roughly 117 MPa. The high pressures experienced by these organisms can cause the normally fluid cell membrane to become waxy and relatively impermeable to nutrients. These organisms have adapted in novel ways to become tolerant of these pressures in order to colonize deep sea habitats. One example, xenophyophores, have been found in the deepest ocean trench, 6.6 miles (10,541 meters) below the surface.[1]
              Zuletzt geändert von Liopleurodon; 30.08.2013, 10:39.
              "En trollmand! Den har en trollmand!"

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