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    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Die einzigen Hinweise aus Landpflanzen im Ordovizium sind Sporen in terrestrischen Sedimenten. Allerdings ist es bis heute nicht geglückt, diese Sporen irgendeiner bekannten Pflanzengruppe zuzuordnen. Stattdessen sehen sie eher aus wie.... Pilzsporen. Kombiniert mit der Erkenntnis, dass die aus späteren Schichten als "Prototaxites" bekannten versteinerten Stämme nicht von Pflanzen, sondern von baumgroßen Pilzen stammen entstand daraus die Idee, dass die ersten "Wälder" der Erde möglicherweise aus Pilzen bestanden haben.
    9 Meter hohe Pilzwälder! DAS würde mir gefallen! Hab ein wenig gegoogelt (unter anderem hier - nettes Bild ), weil diese Erkenntnis bisher völlig an mir vorbei gegangen ist, obwohl ich mir eigentlich Wissenschaftssendungen über Paläoantologie bzw - botanik immer ansehe.

    Aber war das oberirdische Teil (also der "Stamm" ) dann der Pilz selbst, oder nur der Fruchtkörper? Und wenn Fruchtkörper - wie lange braucht der, bis der 9m hoch geworden ist? Der Energie- und Nährstoffverbrauch müsste doch gewaltig gewesen sein! - Also vielleicht doch eine Flechte?

    Aber ich glaube, ich bin jetzt hier in falschen Thread für diese Fragen....
    Zuletzt geändert von Noir; 07.09.2012, 20:03.
    *Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
    *Alles was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form.*
    Indianische Weisheiten
    Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)

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      Zitat von Noir Beitrag anzeigen
      9 Meter hohe Pilzwälder! DAS würde mir gefallen! Hab ein wenig gegoogelt (unter anderem hier - nettes Bild ), weil diese Erkenntnis bisher völlig an mir vorbei gegangen ist, obwohl ich mir eigentlich Wissenschaftssendungen über Paläoantologie bzw - botanik immer ansehe.
      Es war die inzwischen verstorbene Jane Gray, die eine Präsenz terrestrischer Sporen im Ordovizium fast im Alleingang etabliert hat. Manche dieser Sporen stammen wahrscheinlich von Moosen, bei anderen ist man sich nicht sicher. Es wäre dann eine sehr eigenartige Liliputwelt gewesen, mit höchstens ein paar kleinen Gliederfüßern als tierische Bewohner, falls überhaupt.




      Zitat von Noir Beitrag anzeigen
      Aber war das oberirdische Teil (also der "Stamm" ) dann der Pilz selbst, oder nur der Fruchtkörper? Und wenn Fruchtkörper - wie lange braucht der, bis der 9m hoch geworden ist? Der Energie- und Nährstoffverbrauch müsste doch gewaltig gewesen sein! - Also vielleicht doch eine Flechte?
      Fruchtkörper sind auch Teil des Pilzes, so wie der Tank zum Auto gehört.

      Was man bei den Stämmen von Prototaxites im Querschnitt sieht, ist ein unspezialisiertes und ungeordnetes Hyphengeflecht, so wie man es auch im Stiel eines modernen Pilzfruchtkörpers findet (Pilze haben bis auf ganz wenige Ausnahmen keine echten Gewebe, im Gegensatz zu Pflanzen).

      Wie lange er bis zur vollen Größe gewachsen ist, lässt sich schwer sagen. Ohne Gewebe gibt es nämlich auch keine Jahresringe.
      Zuletzt geändert von Liopleurodon; 11.09.2012, 19:02.
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        Es wurde jetzt in Australien ein Krater entdeckt, der wohl von einem 20 km Brocken erzeugt wurde und ein Alter von ca. 360 km hat, was ihn zum drittgrößten bisher gefundenen überhaupt und - iirc - zum größten im Phanerozoikum macht.

        Somit passt er auch relativ in die Aussterbeereignisse Ende Devon, Anfang Karbon, so dass sicher auch über diesen Impakt als ein Teil der Gründe für die damaligen Vorgänge zu diskutieren sein wird.

        Asteroid impact zone found (Science Alert)
        Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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          Meinst du nicht eher 360 my? km ist keine mir bekannte Altersangabe.

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            Naja, 360 km koennte vielleicht auch hinkommen
            Der Krater hat oft das 15-25-fache des Impaktordurchmessers

            (ja, ich habe gelesen, dass hier das Alter gemeint war )
            .

            Kommentar


              Aber das Devon endete vor 360 Millionen Jahren. Rätsel über Rätsel.

              Hast du deinen Beitrag editiert?

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                wenn du mich meinst: ja.
                Hatte zuerst Mist geschrieben
                .

                Kommentar




                  Natürlich bedeutet km in diesem Fall klassische millionenjahre

                  Ihr habt mich ja zumindest verstanden
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                    Gegen den Gammablitz spricht die Unwahrscheinlichkeit eines solchen Ereignisses. Es gibt hier mehrere Angaben, beginnend bei höchstens einmal innerhalb der gesamten Existenz der Erde bis zu mehreren Millionen Erdaltern. In jedem Fall erfordert die extreme Folge, dass ein Stern in einer Entfernung von höchstens 3000 Lichtjahren um die Erde implodiert, der die nötige Masse besitzt den Blitz zu erzeugen und dessen Pol im Moment der Implosion genau auf die Erde gerichtet ist.

                    Nur weil etwas unwahrscheinlich ist, heißt das zwar nicht, dass es nicht passiert, aber m.E. gibt es zuviele andere und wesentlich wahrscheinlichere Ursachen für das Massenaussterben.

                    Kommentar


                      Zitat von Degra Beitrag anzeigen
                      Gegen den Gammablitz spricht die Unwahrscheinlichkeit eines solchen Ereignisses. Es gibt hier mehrere Angaben, beginnend bei höchstens einmal innerhalb der gesamten Existenz der Erde bis zu mehreren Millionen Erdaltern. In jedem Fall erfordert die extreme Folge, dass ein Stern in einer Entfernung von höchstens 3000 Lichtjahren um die Erde implodiert, der die nötige Masse besitzt den Blitz zu erzeugen und dessen Pol im Moment der Implosion genau auf die Erde gerichtet ist.

                      Nur weil etwas unwahrscheinlich ist, heißt das zwar nicht, dass es nicht passiert, aber m.E. gibt es zuviele andere und wesentlich wahrscheinlichere Ursachen für das Massenaussterben.
                      Ja, es gibt andere, wahrscheinlichere Ursachen.
                      Aber so selten (''höchstens einmal innerhalb der gesamten Existenz der Erde'') scheint es auch nicht zu sein.
                      Die Quellen geben einen Radius von 6000 LJ um die Erde an.
                      [astro-ph/0309415] Did a gamma-ray burst initiate the late Ordovician mass extinction?
                      oder
                      Gamma-Ray Burst Caused Mass Extinction?
                      und ganz aktuell:
                      A gamma-ray burst - the most powerful explosion known in the Universe - may have hit the Earth in the 8th Century, a study suggests.


                      Abgesehen davon: wenn deine Quellen etwas von ''mehreren Millionen Erdaltern'' schreiben, scheinen sie ja nicht sehr serioes zu sein...
                      .

                      Kommentar


                        Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                        Abgesehen davon: wenn deine Quellen etwas von ''mehreren Millionen Erdaltern'' schreiben, scheinen sie ja nicht sehr serioes zu sein...
                        Sind vielleicht kreationistische Seiten

                        Wie breit wäre ein solche Blitz eigentlich noch bei uns? Ich weiß, dass der sehr stark gebündelt verläuft, aber das ist ja auch bei einem Laser der Fall und selbst ein Laser verbreitert sich merklich zwischen Erde und Mond. Wenn 6000 LJ die Grenze sind, bis zu der ein solches Ereignis tödlich ist, dann geh ich mal davon aus, dass sich die Energie danach schon auf eine zu breite Fläche aufgefächert hat...
                        Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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                          War der sogenannte "Dino-Killer" vielleicht doch kein Asteroid sondern ein Komet?

                          A comet, not an asteroid, may have killed the dinosaurs, experts propose

                          Davon geht zumindest eine neue Studie vom Dartmouth-College aus. Offensichtlich wird darin auch das Ausmaß der Iridium-Anomalie (auch unter Betrachtung von Osmium) angezweifelt, weil die Konzentration vor allem in marinen Ablagerungen doch sehr stark schwanke, wobei vor allem Minerale eine Rolle spielen sollen, die Ir bevorzugt einbauen.

                          Zudem gehen die Forscher davon aus, dass es sich bei Kometen nicht um schmutzige Schneebälle sondern um vereiste Schmutzbälle handele.
                          Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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                            Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                            War der sogenannte "Dino-Killer" vielleicht doch kein Asteroid sondern ein Komet?

                            A comet, not an asteroid, may have killed the dinosaurs, experts propose
                            Der Artikel zeugt von großer Kompetenz des Autors:

                            Only those dinosaurs related to birds appear to have survived.
                            Überlebt haben echte Vögel und auch von denen nur ganz wenige Arten. Die Vogelwelt der Spätkreide, die inzwischen eigentlich ganz gut dokumentiert ist, wurde fast vollständig ausgelöscht. Die damals so vielfältigen Arten der zahntragenden Vögel und der Enantiornithes wurden danach nie wieder gesehen. Auch dies ist ein Hinweis auf die globale und katastrophenartige Natur dieses Aussterbeereignisses.

                            Inwiefern würde es denn das Szenario beeinflussen, wenn nun statt des Asteroiden ein Komet eingeschlagen wäre?
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                              Ich glaube, das muss man anders herum lesen. Also nicht: "Die Vögel scheinen überlebt zu haben", sondern: Nur die Vögel scheinen überlebt zu haben. Mit anderen Worten: alle nicht-Vogel-Dinosaurier scheinen ausgestorben zu sein. Das "scheinbar" wohl darum, weil es ja ab und an Berichte von (nicht-Vogel-)Dinosaurierknochen im frühesten Paläogen gab. Ich könnte mir durchaus denken, dass ein paar Dinosaurier die Katastrophe überlebt haben und erst später eingingen - aber einen wirklich belastbaren Beleg dafür gibt es ja bisher nicht.

                              Inwiefern würde es denn das Szenario beeinflussen, wenn nun statt des Asteroiden ein Komet eingeschlagen wäre?
                              Nun, es würde zumindest erfordern, dass wir den relativen Anteil der Gefahr durch Kometeneinschläge neu bewerten müssten. Die Gefahr durch Asteroideneinschläge ist wohlbekannt, jene durch Kometen nicht so gut. Weiter könnte man sich fragen, ob ein Komet "effizienter" darin ist, ein Massenaussterben auszulösen, als ein gleich grosser (gleich energetischer) Asteroid. Schliesslich ist das K/T-Aussterben das einzige wirklich grosse Massenaussterben, das klar mit einem Einschlag assoziiert ist.
                              Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
                              Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

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                                Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                                Inwiefern würde es denn das Szenario beeinflussen, wenn nun statt des Asteroiden ein Komet eingeschlagen wäre?
                                Es muss nicht zwingend etwas beeinflussen, aber würde es dich nicht auch interessieren, was genau damals runterkam?

                                Und wie Bynaus schon schrieb, kann man die Situation neu bewerten.
                                Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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