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    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Die Einzelelr werden nur für die relative Datierung hergenommen. Sie haben eine deutlich kürzere Generationenfolge und somit lassen sie sich genauer zuordnen.
    Das habe ich mir so in etwa auch schon gedacht.

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Es gibt aber auch Einzeller, die sehr empfindlich sind, beispielsweise manche kalkschalige Arten auf den pH-Wert des Meeres. Die merken ein Absinken und somit Einsäuern sehr sehr schnell. Da merkt man schon alleine von der Anzahl der Individuen her auch schneller Schwankungen. Von Saurierarten findest du ja auf solche Zeiträume gerechnet manchmal nicht mal ein Exemplar. Da ist man schon froh über eines pro Jahrmillionen.
    Das macht es für Keller und die anderen natürlich nicht einfacher. So können sie nur hoffen sicher nachweisen zu können, das der Krater in Indien (Shiva, wenn mich nicht alles täuscht) die Grenze für das Überleben der Dinosaurier darstellt. Doch das wird schon allein aus den von dir genannten Gründen bezüglich von Überresten sehr schwer werden.
    Da es bei den Eizellern eine deutlich schnellere Generationabfolge gibt, kann man natürlich auch argumentieren, das diese sich schneller (bezogen auf den Zeitraum) an sich verändernde Umweltbedingungen anpassen können.

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Makroskopisches Leben ist bis zur Grenze nachweisbar.
    Was ihnen in dieser Diskussion allerdings nicht viel helfen wird. Denn den Verfechtern der Chicxulub Theorie geht es eben nicht um diese Kleinstlebewesen, sondern hauptsächlich um die Dinosaurier. Darauf wird man sich auch immer wieder berufen.
    "Not born. SHIT into existence." - Noman the Golgothan
    "Man schicke dem Substantiv zwanzig Adjektive voraus, und niemand wird merken, daß man einen Haufen Kot beschreibt. Adjektive wirken wie eine Nebelbank."
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      Zitat von Tordal Beitrag anzeigen
      Das macht es für Keller und die anderen natürlich nicht einfacher. So können sie nur hoffen sicher nachweisen zu können, das der Krater in Indien (Shiva, wenn mich nicht alles täuscht) die Grenze für das Überleben der Dinosaurier darstellt. Doch das wird schon allein aus den von dir genannten Gründen bezüglich von Überresten sehr schwer werden.
      Da es bei den Eizellern eine deutlich schnellere Generationabfolge gibt, kann man natürlich auch argumentieren, das diese sich schneller (bezogen auf den Zeitraum) an sich verändernde Umweltbedingungen anpassen können.
      Mit den Einzellern ist das ganz einfach: Sie haben das MA nicht überlebt, waren aber noch 300.000 Jahre nach dem Einschlag am Leben. Konsequenz: Der Einschlag hat sie nicht umgebracht, sondern ein anderes Ereignis. Ich hab doch oben den Artikel von Bynaus und mir verlinkt. Die genauen Einzelheiten zu den Einzellern kannst du da nachlesen, das würde jetzt hier den Rahmen sprengen. Du wirst aber sehen, dass die Art ihres Aussterbens bereits alleine auf etwas anderes hindeutet, als einen Meteoriten.

      Da es im Meer also diese scharfe Kante des Aussterbens gab, warum sollte es auf dem Land anders gewesen sein?


      Was ihnen in dieser Diskussion allerdings nicht viel helfen wird. Denn den Verfechtern der Chicxulub Theorie geht es eben nicht um diese Kleinstlebewesen, sondern hauptsächlich um die Dinosaurier. Darauf wird man sich auch immer wieder berufen.
      Denen geht es genauso um alles, nur von den anderen Sachen hört man weniger, denn mit dem Stichwort Microfossilien lässt sich kaum Geld machen oder Gehör finden

      Die Befürworter argumentieren, der pH-Wert sei durch die freiwerdende Kohlensäure aufgrund des Einschlags in Kalkstein entstanden, aber da wäre alles Kohlendioxid mit einem Mal freigesetzt worden und nicht über einen langen Zeitraum verteilt. Wie gesagt, im Artikel ist alles genau beschrieben.
      Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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        Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
        Mit den Einzellern ist das ganz einfach: Sie haben das MA nicht überlebt, waren aber noch 300.000 Jahre nach dem Einschlag am Leben. Konsequenz: Der Einschlag hat sie nicht umgebracht, sondern ein anderes Ereignis. Ich hab doch oben den Artikel von Bynaus und mir verlinkt. Die genauen Einzelheiten zu den Einzellern kannst du da nachlesen, das würde jetzt hier den Rahmen sprengen. Du wirst aber sehen, dass die Art ihres Aussterbens bereits alleine auf etwas anderes hindeutet, als einen Meteoriten.

        Da es im Meer also diese scharfe Kante des Aussterbens gab, warum sollte es auf dem Land anders gewesen sein?


        Denen geht es genauso um alles, nur von den anderen Sachen hört man weniger, denn mit dem Stichwort Microfossilien lässt sich kaum Geld machen oder Gehör finden

        Die Befürworter argumentieren, der pH-Wert sei durch die freiwerdende Kohlensäure aufgrund des Einschlags in Kalkstein entstanden, aber da wäre alles Kohlendioxid mit einem Mal freigesetzt worden und nicht über einen langen Zeitraum verteilt. Wie gesagt, im Artikel ist alles genau beschrieben.

        So, ich habe mir jetzt den Artikel und einige andere zu diesem Thema durchgelesen. Danach spricht wirklich mittlerweile mehr gegen die Chicxulub Theorie als dagegen. Es hat sich wahrscheinlich wirklich um eine Verkettung verschiedener Szenarien gehandelt.
        Doch war einer der hier im Thread angesprochenen Punkte der, ob ein Einschlag auf der Erde für ein Massensterben verantwortlich sein kann. Das ist aber meiner Meinung nach nicht widerlegt worden. Auch wenn wie ihr schreibt, bisher kein Einschlag konkret (durch genaue Datierung) mit einem Massensterben in Verbindung gebracht werden kann.
        Ein solcher Einschlag kann durchaus einige andere Vorgänge auslösen (relevanter Anstieg der Temperatur, dadurch z.B. ein Freisetzen der Methanablagerungen in den Ozeanen, ), die zu einem Massensterben führen. Bei Chicxulub ist es wohl eher so, das der Einschlag bei weitem nicht so gewaltig war, wie früher angenommen. Was auch durch die stark nach unten revidierten Ausmaße des Kraters bestätigt wird.
        Somit ist weiterhin nicht ausgeschlossen, das ein Einschlag eines ausreichend großen Objektes zu einem Massensterben führen kann/ wird. Zumal Ereignisse, die weit früher in der Erdgeschichte stattfanden noch nicht zu 100% aufgeklärt sind.
        Mir sind durchaus die sibirischen Trappdecken bekannt und deren gewaltige Auswirkungen auf die Umwelt damals. Ich würde sogar zustimmen wenn jemand sagt, sie sind hauptverantwortlich für das Artensterben vor 250 Mio. Jahren.
        Doch ist es nicht so das mehrere Forschergruppen Beweise für den Einschlag eines größeren Objekts aus dem All für diesen Zeitraum gefunden haben? (z.B. in der Antarktis und Australien) Meiner Meinung nach ist durchaus denkbar, das der Einschlag und die bei diesem freigesetzte gewaltige Energie der Auslöser für die Vorgänge im Erdinnern waren, die zu den gewaltigen Lavaausbrüchen in Sibirien führten.
        Soll heissen ich gehe nicht davon aus, das der Einschlag an sich zu einem Massensterben führt (bei ausreichender Größe, evtl. 15km aufwärts schon), sondern eine Kette von Ereignissen (wie z.B. auch verstärkten Vukanismus) in Gang setzt, die zu einem solchen führen. Das kann sich auch über einen Zeitraum von vielen tausend Jahren hinziehen.
        Ich sehe also den Einschlag an sich nicht als den Grund für ein Massensterben. Eher wie einen "Schalter" der betätigt wird und eine unaufhaltsame "Maschinerie" in Bewegung setzt.
        Das ist natürlich alles nur Spekulation, doch eine die für mich Sinn ergeben würde.
        So und nu`mach mich fertig.
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          Zitat von Tordal Beitrag anzeigen
          ...
          Ein solcher Einschlag kann durchaus einige andere Vorgänge auslösen (relevanter Anstieg der Temperatur, dadurch z.B. ein Freisetzen der Methanablagerungen in den Ozeanen, ), die zu einem Massensterben führen.
          ...
          Nein, Einschläge dieses Ausmaßes verursachen das genaue Gegenteil: eine globale Abkühlung um mehrere °C über einen langen Zeitraum.

          Durch den Einschlag wird enorm viel Staub in die obere Atmosphäre geschleudert, der sich über den ganzen Globus verteilt und Teile des einfallenden Sonnenlichts absorbiert.

          Aber: Ein Impaktor wird, wenn er im Meer einschlägt, sicher die Methanhydrate in der Umgebung des Einschlags freisetzen. In unmittelbarer Nähe wird durch die Energie des Einschlags sicher jedwedes anwesendes Molekül aufgespalten.
          In weiterer Entfernung wird aber sicher Methan freigesetzt werden und man könnte diskutieren, ob das Auswirkungen hätte und wenn ja, welche.

          Eine globale Erwärmung, wie die, die du meinst, wird eher im Zusammenhang mit einem Anstieg des globalen CO2s diskutiert.
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          -- Thug --

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            der Krater in Indien (Shiva, wenn mich nicht alles täuscht)
            Es gibt keinen "Shiva Krater" in Indien. Lediglich die voreilig in der Presse "publizierte" Spekulation eines Einzelgängers: Auf dem NASA-Abstract-Server findet sich exakt eine einzige Publikation zum Thema: Query Results

            EDIT: Ok, es gibt noch eine, ein Konferenz-Preprint aus dem Jahr 2003, vom "Entdecker" persönlich: THE SHIVA CRATER: IMPLICATIONS FOR DECCAN VOLCANISM, INDIA-SEYCHELLES RIFTING, DINOSAUR EXTINCTION, AND PETROLEUM ENTRAPMENT AT THE KT BOUNDARY

            Insofern würd ich mich da nicht auf die Äste rauslassen.

            Doch ist es nicht so das mehrere Forschergruppen Beweise für den Einschlag eines größeren Objekts aus dem All für diesen Zeitraum gefunden haben? (z.B. in der Antarktis und Australien)
            Den hypothetischen Wilkes-Land-Krater in der Antarktis kannst du (noch?) nicht datieren, weil er unter dem Eis liegt. Die Hinweise auf einen Meteoriteneinschlag an der Perm/Trias-Grenze in Australien sind, hm, sagen wir mal, umstritten...

            Die "grossen 5" Massenaussterben waren:

            K/T = Kreide / Teritär, 65 Ma
            Tr/J = Trias / Jura, 200 Ma
            P/Tr = Perm / Trias, 250 Ma
            D = Devon, 370 Ma
            O/S = Ordoviz / Silur, 450 Ma

            Image:Phanerozoic Biodiversity.png - Wikipedia, the free encyclopedia

            Einzig Chicxulub liegt als grosser Krater in der Nähe eines Massenaussterbens.

            Meiner Meinung nach ist durchaus denkbar, das der Einschlag und die bei diesem freigesetzte gewaltige Energie der Auslöser für die Vorgänge im Erdinnern waren, die zu den gewaltigen Lavaausbrüchen in Sibirien führten.
            Diese Vermutung wird oft geäussert, doch auch hier gibt es keine Korrelation zu beobachten... Zudem sind diese Flutbasalte die "Köpfe" von Mantel-Plumes (Blobs von aufsteigendem, heissem Material), die Jahrmillionen brauchen, um von der Kern-Mantel-Grenze bis zur Kruste aufzusteigen...
            Zuletzt geändert von Bynaus; 14.09.2007, 13:35.
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              Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
              ...Diese Vermutung wird oft geäussert, doch auch hier gibt es keine Korrelation zu beobachten... Zudem sind diese Flutbasalte die "Köpfe" von Mantel-Plumes (Blobs von aufsteigendem, heissem Material), die Jahrmillionen brauchen, um von der Kern-Mantel-Grenze bis zur Kruste aufzusteigen...
              Ein Impaktor der Größe, von der wir hier reden, ist nicht in der Lage die Erdkruste zu durchschlagen.
              Es ist auch nicht plausibel anzunehmen, dass ein solcher Einschlag eine Periode starken Vulkanismus auslösen könnte.

              Die Ursache für Vulkanismus liegt, wie Bynaus richtig sagt, an der Kern-Mantel-Grenze tief im Erdinnern und arbeitet auf geologischen Zeitskalen von > Mio. von Jahren, ist also alles andere als spontan.
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                Zitat von HiroP Beitrag anzeigen
                Nein, Einschläge dieses Ausmaßes verursachen das genaue Gegenteil: eine globale Abkühlung um mehrere °C über einen langen Zeitraum.

                Durch den Einschlag wird enorm viel Staub in die obere Atmosphäre geschleudert, der sich über den ganzen Globus verteilt und Teile des einfallenden Sonnenlichts absorbiert.
                Das ist mir schon klar. Ich habe mich da etwas verhaspelt, sorry.

                Zitat von HiroP Beitrag anzeigen
                Eine globale Erwärmung, wie die, die du meinst, wird eher im Zusammenhang mit einem Anstieg des globalen CO2s diskutiert.
                Siehe oben, ich wollte es anders herum darstellen. Denn Methan ist ein viel stärkeres Treibhausgas als CO2 und die Freisetzung großer Methanvorkommen (Ozean, Permafrostböden...) hätte mit Sicherheit gravierende Auswirkungen auf die Umwelt.

                Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                Es gibt keinen "Shiva Krater" in Indien. Lediglich die voreilig in der Presse "publizierte" Spekulation eines Einzelgängers: Auf dem NASA-Abstract-Server findet sich exakt eine einzige Publikation zum Thema: Query Results

                Insofern würd ich mich da nicht auf die Äste rauslassen.
                Den habe ich aus Spockys Artikel. Auch da wird aber von noch nicht überzeugenden Beweisen für ihn gesprochen.

                Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                Den hypothetischen Wilkes-Land-Krater in der Antarktis kannst du (noch?) nicht datieren, weil er unter dem Eis liegt. Die Hinweise auf einen Meteoriteneinschlag an der Perm/Trias-Grenze in Australien sind, hm, sagen wir mal, umstritten...
                Wenn man sich die Namen derer anschaut bei denen er umstritten ist (habe ich heute getan), stellt man fest, das diese fast ausnahmslos der Gruppe der "Anti-Chicxulub-Fraktion" zuzuordnen sind. Das wollte ich nur mal angemerkt haben. Es gibt offensichtlich zwei Parteien, die der jeweils anderen alles abzusprechen versuchen.
                Für jemanden wie mich der nicht vom Fach ist, macht genau das eine neutrale Bewertungsehr schwierig. Ich habe den gesamten Vormittag bis jetzt nur Artikel und Publikationen zu diesem Thema im Netz gelesen und sie widersprechen sich in ihren Aussagen sehr häufig.

                Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                Einzig Chicxulub liegt als grosser Krater in der Nähe eines Massenaussterbens.
                Laut einiger Artikel, wurden aber eindeutig Ablagerungen entdeckt, die auf einen großen Einschlag vor etwa 250 Mio Jahren zurückzuführen sind. (Das meinte ich mit Antarktis und Australien)

                Hier noch etwas zum Krater(?) in der Antarktis.

                Spiegel.de

                Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                Diese Vermutung wird oft geäussert, doch auch hier gibt es keine Korrelation zu beobachten... Zudem sind diese Flutbasalte die "Köpfe" von Mantel-Plumes (Blobs von aufsteigendem, heissem Material), die Jahrmillionen brauchen, um von der Kern-Mantel-Grenze bis zur Kruste aufzusteigen...
                Das wird im Normalfall oder zu 99% auch so sein. Doch wer von uns kann mit Bestimmheit sagen, was bei einem großen Einschlag im Erdinnern passiert oder ausgelöst wird?
                Das der Einschlag eines großes Obkektes keinerlei Auswirkungen im Erdinnern hat, ist doch wohl mehr als unwahrscheinlich.
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                  Zitat von Tordal Beitrag anzeigen
                  ...Siehe oben, ich wollte es anders herum darstellen. Denn Methan ist ein viel stärkeres Treibhausgas als CO2 und die Freisetzung großer Methanvorkommen (Ozean, Permafrostböden...) hätte mit Sicherheit gravierende Auswirkungen auf die Umwelt.
                  Das ist wohl unumstritten. Schließlich wird dieser Vorgang als Ursache für das Massensterben an der P/T-Grenze angenommen.
                  Aber: es ist unwahrscheinlich, dass so etwas durch einen Impakt ausgelöst wird.
                  Die heißen Auswirkungen eines großen Impakts sind räumlich und insbesondere auch zeitlich zu stark begrenzt.

                  Zitat von Tordal Beitrag anzeigen
                  Das wird im Normalfall oder zu 99% auch so sein. Doch wer von uns kann mit Bestimmheit sagen, was bei einem großen Einschlag im Erdinnern passiert oder ausgelöst wird?
                  Das der Einschlag eines großes Obkektes keinerlei Auswirkungen im Erdinnern hat, ist doch wohl mehr als unwahrscheinlich.
                  Nein, ist es nicht. Die Masse eines großen Asteroiden oder Kometen ist im Vergleich zur Erde einfach zu klein. Das einzige, was dabei den Erdkern erreicht, sind die seismischen Wellen, die durch den Einschlag erzeugt werden. Und das wäre auch nicht anders als ein besonders starkes Erdbeben.
                  Nein, das steckt die Erde locker weg.
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                    Zitat von HiroP Beitrag anzeigen
                    Nein, ist es nicht. Die Masse eines großen Asteroiden oder Kometen ist im Vergleich zur Erde einfach zu klein. Das einzige, was dabei den Erdkern erreicht, sind die seismischen Wellen, die durch den Einschlag erzeugt werden. Und das wäre auch nicht anders als ein besonders starkes Erdbeben.
                    Nein, das steckt die Erde locker weg.
                    Ich bin beeindruckt mit welcher Selbstverständlichkeit du diese Aussage tätigst. Insbesondere da es keinerlei Vergleichsdaten oder Aufzeichnungen für diesen Fall gibt.

                    In dem Punkt wirst du mich definitv auch nicht von meiner Meinung abbringen können. Was einfach heißen soll, das ich in dieser Beziehung nichts für gesichert halte (Weil es eben darüber keinerlei Angaben gibt) und demnach auch nichts ohne entsprechende Beweise ausschließe.
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                      Zitat von Tordal Beitrag anzeigen
                      Ich bin beeindruckt mit welcher Selbstverständlichkeit du diese Aussage tätigst. Insbesondere da es keinerlei Vergleichsdaten oder Aufzeichnungen für diesen Fall gibt....In dem Punkt wirst du mich definitv auch nicht von meiner Meinung abbringen können. Was einfach heißen soll, das ich in dieser Beziehung nichts für gesichert halte (Weil es eben darüber keinerlei Angaben gibt) und demnach auch nichts ohne entsprechende Beweise ausschließe.
                      Wir haben uns misverstanden.
                      Ich hab bloß deine Aussage, es sei unwahrscheinlich, dass es nicht so ist, verneint. Nicht die Tatsache an sich.

                      Ich hab meine Einschätzung als Wissenschaftler abgegeben.
                      Und aufgrund meiner Ausbildung denke ich, dass ein solcher Einschlag keine Auswirkungen auf das tiefere Erdinnere haben wird, da die Masse des Impaktors gegenüber der Masse der Erde zu klein ist, um irgend welche Effekte zu haben.

                      Natürlich kann man es nicht komplett ausschließen, weil es zumindest möglich ist, dass es im Erdinnern Prozesse gibt, die wir nicht kennen. Aber das ist, so arrogant das klingen mag, unwahrscheinlich. Die Physik des Erdinnern ist heute durch die moderne Seismologie sehr gut bekannt.

                      Soweit meine Einschätzung, die auf dem basiert, was uns über das Innere der Erde heute bekannt ist.
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                        Der Einschätzung kann ich mich auf jeden Fall anschliessen.

                        Doch wer von uns kann mit Bestimmheit sagen, was bei einem großen Einschlag im Erdinnern passiert oder ausgelöst wird?
                        Das kann niemand, nirgends. Die Welt könnte gerade erst vor zwei Minuten entstanden sein, fertig mit allen Menschen und ihren Erinnerungen. Kann man mit Bestimmtheit sagen, dass es nicht so war? Nein. Das ist deshalb auch keine besonders sinnvolle Frage. Die Frage ist: Was spricht denn dafür, dass es so war? Ist es einfach eine nett klingende Idee oder basiert sie tatsächlich auf logischen Schlüssen aus Beobachtungen? Und da haperts eben sehr mit der Idee, dass Meteoritenimpakte Flutbasalte auslösen können. Man könnte hier jetzt die Impakte auf dem Mond anführen (z.B. das Mare Imbrium), bei denen gigantische Krater ebenfalls von Flutbasalten aus dem Erdinneren gefüllt wurden - aber die Unterschiede sind sehr deutlich: im einen Fall handelt es sich klar um Krater mit einer Dimension von 1000 km und mehr, die auf einem jungen, heissen Mond entstanden. Im anderen Fall ist es recht unwahrscheinlich wenn nicht sogar unmöglich, dass der Impaktor die Lithosphäre (immerhin rund 200 km) vollständig durchschlagen hat und so wirklich einen echten Mantel Plume ausgelöst hätte. Man sollte immer basierend auf Beobachtungen argumentieren, nicht auf der Basis von "kannst du denn Beweisen, dass es nicht so und so war?".

                        Ach ja, wenn wir schon dabei sind: IMPACT-INDUCED VOLCANISM: A GEOLOGIC MYTH

                        Wenn man sich die Namen derer anschaut bei denen er umstritten ist (habe ich heute getan), stellt man fest, das diese fast ausnahmslos der Gruppe der "Anti-Chicxulub-Fraktion" zuzuordnen sind.
                        Auch hier wieder: Die "Beweise" für den Asteroidenimpakt an der P/Tr-Grenze sind allesamt indirekt. Kein Krater, nur ein paar Quartzkörner (die vermutlich nicht mal aus einem Impaktereignis stammen), ein paar Behauptungen rund um Fullerene, etc.

                        Man bedenke: Manicouagan-Krater, Kanada, 100 km Durchmesser, 214 Millionen Jahre: kein Aussterbensereignis. Popigai-Krater, Sibirien, 100 km Durchmesser, 35 Millionen Jahre: kein Aussterbensereignis. Der Unterschied zu Chicxulub (160 km) ist vergleichsweise klein - warum löst das eine Ereignis gar nichts aus, das andere aber angeblich ein Massenaussterben?
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                          Zitat von Tordal Beitrag anzeigen
                          So, ich habe mir jetzt den Artikel und einige andere zu diesem Thema durchgelesen. Danach spricht wirklich mittlerweile mehr gegen die Chicxulub Theorie als dagegen. Es hat sich wahrscheinlich wirklich um eine Verkettung verschiedener Szenarien gehandelt.
                          Doch war einer der hier im Thread angesprochenen Punkte der, ob ein Einschlag auf der Erde für ein Massensterben verantwortlich sein kann. Das ist aber meiner Meinung nach nicht widerlegt worden. Auch wenn wie ihr schreibt, bisher kein Einschlag konkret (durch genaue Datierung) mit einem Massensterben in Verbindung gebracht werden kann.
                          Es gab größere Einschläge, als Chixculub, die ebenfalls nichts bewirkt haben. Das ist zwar kein Beweis, wie du anmerkst, es macht die Sache aber sehr unwahrscheinlich, dass ein Impaktor bis 15 km Durchmesser ein MA auslösen kann.

                          Mit Sicherheit war es auch eher selten alleine ein Ereignis, auch die Trapps nicht, aber sie haben entweder selbst die Hauptursache getragen, oder den anderen Hauptfaktor zumindest ausgelöst, wie das Freisetzen des Methanhydrats an der P/T-Grenze. An der K/P-Grenze (Kreide-Tertiär ist veraltet, das heißt jetzt Kreide-Paläogen) kamen auch noch zahlreiche biologische URsachen hinzu, so gab es im Verlauf der Kreide mehr Schalenknacker in den Meeren, ein neuer Fischtypus mit modernen Placoidschuppen hatte sich ausgebreitet, an Land hatte sich die Botanik gewandelt (das Känophytikum hat das Mesophytikum abgelöst) usw. Viele Gruppen haben sogar noch auf ihr drohendes Aussterben reagiert und neue Sonderformen herausgebracht, wie beispielsweise die Ammoniten. Es kommt oft vor, dass Sonderformen kurz vorm Aussterben entstehen, als ob die Gruppen ihre Extinktion erahnen würden.

                          Die anderen Sachen haben meine beiden Kollegen widerlegt.
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                            Wie ich in einem anderen Thread geschrieben habe gibts zurzeit auf ZDF so ne Film-Doku über einen möglichen Einschlag.
                            Obs nun realistisch ist oder nicht sei mal dahingestellt.

                            Aber nehmen wir mal das Szenario an das man 2 Jahre vor Einschlag des Asteroiden wüsste das der kommt, so wie in dieser Film-Doku.

                            Ich meine wie würde man da die öffentliche Ordnung aufrechterhalten.
                            Wer würde noch zur Arbeit gehen, Rechnungen zahlen.
                            Ganz normale Dinge wie ein Haus bauen usw..., es würde doch keiner mehr vorausplanen.
                            Welche Frau würde noch ein Kind zur Welt bringen wenn man wüsste das in 2 Jahren zu 99,9% sowieso alles vorbei ist.
                            Selbst wenn man das überleben sollte, wäre die Erde wohl die Hölle auf Erden.

                            Da wäre es mir tatsächlich lieber man wüsste es nicht bis es soweit ist.
                            Denn bei einem Zeitrahmen von nur ein paar Jahren gibts sowieso kaum möglichkeiten zur Abwehr.
                            Gut wenn es 30 Jahre oder mehr sind, ja dann hat man Zeit aber ansonsten.

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                              Eine Frage zum MA: Macht es einen Unterschied, ob ein Meteorit an der Grenze der Kontinentalplatten einschlägt? Könnten dadurch vielleicht eher an den bereits vorhandenen Vulkanen Ausbrüche entstehen, die eine CO2 Steigerung verursachen können?
                              Loriot: Kraweel, kraweel. Taub-trüber Ginst am Musenhain, trüb-tauber Hain am Musenginst. Kraweel, kraweel.

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                                Naja Kontinentalplatten sind ja nicht so richtig nebeneinander sondern an den Grenzen untereinander soviel ich weis.
                                Also wenn der Meteroit genau da drauftrifft schätze ich mal das die Auswirkungen noch heftiger sind.

                                Mich würde da interessieren ob ein Einschlag im Meer genauso große Auswirkungen hat wie ein Einschlag an Land.
                                Ich könnte mir vorstellen das der Einschlag im Meer das etwas dämpft oder bin ich da auf dem falschen Dampfer?

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