Massenaussterben & KT-Event - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Massenaussterben & KT-Event

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #61
    Ich habe aber auch mal gehört, dass sich die Pflanzen verändert hätten, von den Nacktsamern zu den Blütenpflanzen und dass das die Pflanzenfresser unter Druck gesetzt habe. Vielleicht auch ein Faktor.

    Ich bin sowieso ein Freund der Mehrfaktoren-Theorie.
    Republicans hate ducklings!

    Kommentar


      #62
      Hmm, ich habe mal irgendwo gelesen, dass durch die Erhitzung der Atmosphäre beim Einschlag ungeheure Mengen Salpetersäure (Das Stickstoff der Atmosphäre reagiert mit dem Sauerstoff) enstünden.

      Demzufolge wäre es egal, wo der Meteorit einschlägt - es gäbe in jedem Falle sauren Regen.

      Und - ich weiß aber nicht mehr, wie das begründet wurde - ein Meteoriteneinschlag auf dem Meer habe sowieso eineviel verheerendere Wirkung als auf dem Land. Nicht nur wegen Tsunamis, sondern auch wg. Wasserdampf, Treibhauseffekt und so.

      Es könnten also noch viel größere Brocken als in Yucatan oder in Indien runtergekommen sein, mit viel verheerenderen Folgen, aber davon sieht man heute nix mehr, weil
      - Der Meteorit vielleicht gar nicht bis zum Meeresboden durchkam und somit keinen Krater hinterlassen konnte, und
      - Evtl. kleinere Spuren schon längst durch Meeresschlick verdeckt sind.
      ---Werbung--- Hier könnte Ihre Signatur stehen! Nur 20 Euro im Monat.

      Kommentar


        #63
        @ endar: Nicht nur die Pflanzen haben sich kurz vorher verändert, sondern auch ein Großteil der Fauna - zumindest im Meer. Dort entstanden neben vielen neuen Fischgruppen mit moderner Beschuppung - die alten Fischgruppen (zumindest unter den Knochenfischen) hatten steife rhombenförmige Schuppen, die aneinander angrenzten, während moderne Fische flexible überlappende Schuppen haben, was ihnen mehr Bewegungsfreiheit gewährt. Außerdem entstanden eine Reihe neuer Schalenknacker, wie Krabben oder Kraken, was die schalenträger stark beeinflusste.

        Original geschrieben von LuckyGuy
        Und - ich weiß aber nicht mehr, wie das begründet wurde - ein Meteoriteneinschlag auf dem Meer habe sowieso eineviel verheerendere Wirkung als auf dem Land. Nicht nur wegen Tsunamis, sondern auch wg. Wasserdampf, Treibhauseffekt und so.
        Am stärksten wirkt sich das aus, wenn das Meer eine Vorbedingung erfüllt, nämlich dann, wenn es ausgedehnte anoxische Bereiche gibt, also Zonen ohne Sauerstoff. Durch einen Impakt im Meer kommt es dann zu einem Umwälzungseffekt, der alles vermiscsht, wodurch der Sauerstoffgehalt im Meer insgesamt sehr gering ist.
        Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
        endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
        Klickt für Bananen!
        Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

        Kommentar


          #64
          Bei einem 10 km Asteroiden, der mit 30 km / s in ein 5 km tiefes Meer rast, ist es doch sehr unwahrscheinlich, dass er es nicht bis zum Boden schafft... viel mehr ist es so, dass der aelteste heutige Ozeanboden 160 Mio Jahre alt ist - der Meeresboden wird sehr schnell wieder in die Erde zurueck gefuehrt. Wenn der Meteor in einen Bereich nahe einer Subduktionszone einschlug, kann es tatsaechlich sehr gut sein, dass der Krater unterdessen wieder "verschluckt" wurde...
          Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
          Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

          Kommentar


            #65
            Das ist sehr richtig, dagegen sag ich ja auch gar nichts. Allerdings würde mich dann schon wundern, wie er dann noch außerhalb des Meeres eine Aussterbewelle auslösen will. In diesem Fall gab ja auch noch nicht einmal eine weltweite Iridiumanomalie, da das Meer die Ausbreitung der Partikel in die Atmosphäre mildern würde
            Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
            endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
            Klickt für Bananen!
            Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

            Kommentar


              #66
              Wie ich schon einmal geschrieben habe, habe ich irgendwo einmal gelesen, dass ein Einschlag im Meer sogar noch verheerende Auswirkungen haben soll, als ein Einschlag auf Land.
              ---Werbung--- Hier könnte Ihre Signatur stehen! Nur 20 Euro im Monat.

              Kommentar


                #67
                Aber nur, wenn er randlich marin einschlägt

                zentral marin kann er das Leben in einem Meer auslöschen, aber ansonsten verpufft doch einiges von der Energie.
                Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                Klickt für Bananen!
                Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

                Kommentar


                  #68
                  Hmm, und was ist mit den 1000000000000000000000000 Kubikkilometern (oder wieviel auch immer Meerwasser, die beim Einschlag verdampfen?
                  Könnten die nicht beispielsweise einen Treibhauseffekt wie auf der Venus entwickeln? Oder das Sonnenlicht blockieren?
                  ---Werbung--- Hier könnte Ihre Signatur stehen! Nur 20 Euro im Monat.

                  Kommentar


                    #69
                    Insgesamt gibt es etwa 1,4x10^9 km³ Wasser auf der Erde

                    Aussterbewellen erzeugst du aber auch damit nicht
                    Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                    endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                    Klickt für Bananen!
                    Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

                    Kommentar


                      #70
                      Original geschrieben von Spocky
                      Insgesamt gibt es etwa 1,4x10^9 km³ Wasser auf der Erde

                      Aussterbewellen erzeugst du aber auch damit nicht
                      Ach ja? Und was ist mit der Sintflut?

                      Worüber schreiben wir denn die ganze Zeit?
                      ---Werbung--- Hier könnte Ihre Signatur stehen! Nur 20 Euro im Monat.

                      Kommentar


                        #71
                        Und wo ist das Wasser hin?

                        Man geht davon aus, dass es auf der jungen Erde vor der MOndentstehung mehr Wasser gegeben haben muss. Das verdampfte bei der Kollision mit Orpheus (IIRC - so wird der Marsgroße Planetoid heute genannt) und wurde vom Sonnenwind verdriftet.
                        Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                        endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                        Klickt für Bananen!
                        Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

                        Kommentar


                          #72
                          Orpheus? IIRC wird er Theia genannt... Aber das kommt wohl auf die Forschergruppe darauf an...
                          Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
                          Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

                          Kommentar


                            #73
                            Man fand im Chixculub-Krater horizontal gelagerte Schichten mit Fossilien vom Campan bis zum Maastricht. Das Maastricht ist die letzte Phase der Kreidezeit und das Campan die Zeit direkt davor. Dass es danach noch 2 fossil unterscheidbare Phasen gibt zeigt doch, dass der Asteroid, der für den Krater verantwortlich gemacht wird, mit Sicherheit nicht für das Massenaussterben an der K/T-Grenze verantwortlich sein kann
                            Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                            endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                            Klickt für Bananen!
                            Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

                            Kommentar


                              #74
                              Ich hab dein Paper noch nicht gelesen, aber soweit ich weiss, ist diese Interpretation nicht unumstritten: Es ist sehr wohl bekannt, dass bei grossen Kratern die Wände nachgeben und dass Gestein von den Wänden in den Krater nachrutschen kann. Bei einem einzigen Bohrloch lässt sich sehr wenig über die wahre Ausrichtung der Schichten sagen - eine annähernd horizontale Schichtung lässt sich auch durch eine (nicht allzu grosse) listrische Abschiebung erreichen.

                              Es stellt sich natürlich die Frage, was denn sonst das Massenaussterben ausgelöst hat: Die Dekkan-Traps alleine kommen dafür nicht in Frage, denn es gab immer wieder Trap-Eruptionen, die zu keinem Massenaussterben führten. Hingegen ist bekannt, dass sowohl an der Perm / Trias Grenze (dem grössten Massenaussterben, das es auf der Erde je gegeben hat) als auch ander Kreide / Teritär Grenze sowohl eine Trap-Eruption (Sibirien / Dekkan) als auch ein Meteoriteneinschlag (Chicxulub / Nordaustralien) stattgefunden haben.

                              Es scheint also letztlich die Kombination Trap / Impakt zu sein, die das grosse Massenaussterben ausmacht.
                              Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
                              Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

                              Kommentar


                                #75
                                Zitat von Bynaus
                                Es scheint also letztlich die Kombination Trap / Impakt zu sein, die das grosse Massenaussterben ausmacht.
                                Was ja auch ein netter Ansatz für eine Schlussbetrachtung wäre
                                Wie ich aber auch schon mal geschrieben habe, gabs jeweils vor den großen Einschnitten Paläo-/Mesozoikum und Meso-/Känouoikum auch große Einschnitte in der Pflanzenwelt -> Paläo-/Mesophytikum und Meso-/Känophytikum. Ich denke mal, dass das kein großer Zufall sein kann.

                                Was Chixculub angeht, so denke ich, dass da mehr, als eine Bohrung erfolgt ist. Ich weiß jetzt nicht genau, welche Fossilien man gefunden hat, aber die meisten sollten einen solchen Impakt doch nicht so ganz heile überstehen. Außerdem ist der Kraterrand ja in der Regel dadurch ausgezeichnet, dass die Schichten überkippt liegen, wie dies ja auch im Rieskratermuseum in Nördlingen schön zu erkennen ist

                                edit: Ich hab noch ein Bild dazu gefunden:

                                Zwar nicht aus Nördlingen oder von Yucatán, aber eben ein Impakt. Mit listrischen Störungen lässt sich das allein nicht erklären
                                Zuletzt geändert von Spocky; 13.09.2004, 11:23.
                                Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                                endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                                Klickt für Bananen!
                                Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X