@Agent Scullie
Ich weiß nicht, ob wir aneinander vorbei reden, oder ob ich dich einfach nicht verstehe.
Ich verstehe es wie folgt:
Warp-Antrieb - Ich steige in mein Raumschiff und fliege die nächsten drei Monate irgendwohin. Da ich lokal nicht beschleunigt werde, vergeht für mich die gleiche Zeit wie für dich und in drei Monaten feiern wir Sylvester, allerdings an unterschiedlichen Orten in unserer Milchstraße (wir können ja durch den Subraum skypen). Das ist toll für eine Zivilisation, die sich ausdehnen möchte und den Raum, den sie erschlossen hat, auch kontrollieren möchte. Allerdings dauert es für Raumschiffbesatzung ebenso lange wie für die Daheimgebliebenen, bis ein entferntes Ziel erreicht ist, was den Bewegungsradius einschränkt (in Science Fiction-Sprech: Ich bin 70 Jahre unterwegs, um den Delta-Quadranten zu erreichen).
Lichtgeschwindigkeit - Ich schnalle mir eine riesige Rakete unter den Hintern, die mich auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt. Für mich vergeht die Zeit dabei sehr viel langsamer als für dich, da du daheim im Büro sitzt und über die Rätsel unseres Universums grübelst. Ich erreiche die andere Seite der Milchstraße in Nullkommanix, aber Sylvester feiern wir nicht mehr gemeinsam, denn auf der Erde sind in der Zwischenzeit 100.000 Jahre vergangen. Das ist blöd für eine Zivilisation, die sich ausbreiten möchte, denn jede Crew, die sie fort schickt, kehrt nie wieder zurück, und die Kommunikation dauert weiterhin Jahrtausende. Aber die Schiffsbesatzung kann jeden Ort im Universum; verfügt also über einen unbegrenzten Bewegungsspielraum.
Falls ich da einem Verständnisfehler aufsitze und dein Beitrag mir aufzeigen sollte, wo ich mich irre, dann muss ich den Beitrag mit ins Bett nehmen und nochmal durch den Kopf gehen lassen.
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@Xanrof
Selbst wenn wir als durch und durch durchschnittliche Zivilisationen während der Hochphase der Zivilisations-Entstehung in der Milchstraße auf die Bühne getreten sein sollten, können andere Zivilisationen ohne Weiteres hunderte Millionen oder gar einige Mmiliarden Jahre vor uns aufgetaucht sein. Und es braucht nur eine Zivilisation, die nach den Sternen greift.
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@Hades
Ich glaube, dir ist die Tragweite des Problems noch immer nicht bewusst:
Es mag ja sein, dass Spezies und Zivilisationen nicht so expansionistisch sind wie wir. Ganz sicher gibt es da auch Abweichungen. Aber die Annahme, dass "die anderen" einfach nicht so expansionistisch sind wie wir, müsste für alle Zivilisationen gelten, die in den letzten vier, fünf oder sechs Milliarden Jahren existiert haben. Und diese Gesinnung dürfte sich niemals dahingehend verändern, dass eine Zivilisation dann doch beginnt, Kolonien zu gründen.
Ich habe auch mal gedacht, dass interstellare Kolonisation einfach zu aufwändig ist, als dass sich eine Zivilisation wirklich an dieses Unterfangen wagen würde. Und für die meisten Zivilisationen mag dies auch für die meiste Zeit zutreffen. Aber eine gegebene Zivilisation, die jetzt keinen Gedanken an eine Kolonie in 50 Lichtjahren Entfernung verschwendet, denkt in 100 oder 1000 Jahren vielleicht anders. Und irgendwann wird sie ganz sicher anders denken.
Nochmal: Wenn in interstellare Reisen möglich sind und in den vergangenen Milliarden Jahren andere Zivilisationen existiert haben, dann müsste die gesamte Galaxie nach wenigen zehn Millionen Jahren bevölkert sein. Die anderen wären nicht auf einer Welt 150 Lichtjahre von uns entfernt stehen geblieben. Sie hätten sich schon vor Zigmillionen Jahren die Erde unter den Nagel gerissen.
An der Stelle sollten vielleicht zwei Dinge nochmal erwähnt werden:
1. Ein FTL-Antrieb stellt eine fulminante Massenvernichtungswaffe dar, die ganze Planeten vernichten kann. Ab dem Zeitpunkt, da eine Zivilisation einen solchen Antrieb entwickelt, sind ihre Tage vielleicht gezählt. Allerdings löst dies unser Problem wahrscheinlich noch nicht auf, denn wenn die Kolonisation vor der totalen Vernichtung beginnt, überleben immer irgendwo Kolonien, die sich weiter entwickeln und zu Keimzellen weiterer Kolonien werden.
2. Das Universum existiert nicht, um von uns bereist zu werden. Es muss keine höhere Physik geben, die uns den Weg zu Sternen weist.
Ich weiß nicht, ob wir aneinander vorbei reden, oder ob ich dich einfach nicht verstehe.
Ich verstehe es wie folgt:
Warp-Antrieb - Ich steige in mein Raumschiff und fliege die nächsten drei Monate irgendwohin. Da ich lokal nicht beschleunigt werde, vergeht für mich die gleiche Zeit wie für dich und in drei Monaten feiern wir Sylvester, allerdings an unterschiedlichen Orten in unserer Milchstraße (wir können ja durch den Subraum skypen). Das ist toll für eine Zivilisation, die sich ausdehnen möchte und den Raum, den sie erschlossen hat, auch kontrollieren möchte. Allerdings dauert es für Raumschiffbesatzung ebenso lange wie für die Daheimgebliebenen, bis ein entferntes Ziel erreicht ist, was den Bewegungsradius einschränkt (in Science Fiction-Sprech: Ich bin 70 Jahre unterwegs, um den Delta-Quadranten zu erreichen).
Lichtgeschwindigkeit - Ich schnalle mir eine riesige Rakete unter den Hintern, die mich auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt. Für mich vergeht die Zeit dabei sehr viel langsamer als für dich, da du daheim im Büro sitzt und über die Rätsel unseres Universums grübelst. Ich erreiche die andere Seite der Milchstraße in Nullkommanix, aber Sylvester feiern wir nicht mehr gemeinsam, denn auf der Erde sind in der Zwischenzeit 100.000 Jahre vergangen. Das ist blöd für eine Zivilisation, die sich ausbreiten möchte, denn jede Crew, die sie fort schickt, kehrt nie wieder zurück, und die Kommunikation dauert weiterhin Jahrtausende. Aber die Schiffsbesatzung kann jeden Ort im Universum; verfügt also über einen unbegrenzten Bewegungsspielraum.
Falls ich da einem Verständnisfehler aufsitze und dein Beitrag mir aufzeigen sollte, wo ich mich irre, dann muss ich den Beitrag mit ins Bett nehmen und nochmal durch den Kopf gehen lassen.
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@Xanrof
Selbst wenn wir als durch und durch durchschnittliche Zivilisationen während der Hochphase der Zivilisations-Entstehung in der Milchstraße auf die Bühne getreten sein sollten, können andere Zivilisationen ohne Weiteres hunderte Millionen oder gar einige Mmiliarden Jahre vor uns aufgetaucht sein. Und es braucht nur eine Zivilisation, die nach den Sternen greift.
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@Hades
Ich glaube, dir ist die Tragweite des Problems noch immer nicht bewusst:
Hier störe ich mich z.B. schon wieder an den Voraussetzungen der Argumentation. Wir setzen voraus dass die Aliens dem selben Expansorisch-Kapitalistischem Streben folgen wie die Menschen die letzten Jahrtausende.
So kann es eben so gut sein das FTL möglich, aber zu "kostenintensiv" ist und man eher die Möglichkeit hat sein Sonnensystem zu kontrollieren und mit Habitaten zu bebauen und erst eine "Auswanderung" in Erwägung zieht wenn sich die Sonne ihrem Tode nähert (Was sich lang genug vorher abzeichnet)
Und selbst wenn sie Kolonisierung aus sind würden sie sich am ehsten interessieren für Planeten wie ihren eigenen. Wer sagt uns das nicht in 150LJ Entfernung reges Treiben auf einem nicht-Erdähnlichen Planeten ist was wir einfach nicht mit bekommen, ich glaube kaum das zufällige Funkwellen hier noch zu empfangen wären.
An der Stelle sollten vielleicht zwei Dinge nochmal erwähnt werden:
1. Ein FTL-Antrieb stellt eine fulminante Massenvernichtungswaffe dar, die ganze Planeten vernichten kann. Ab dem Zeitpunkt, da eine Zivilisation einen solchen Antrieb entwickelt, sind ihre Tage vielleicht gezählt. Allerdings löst dies unser Problem wahrscheinlich noch nicht auf, denn wenn die Kolonisation vor der totalen Vernichtung beginnt, überleben immer irgendwo Kolonien, die sich weiter entwickeln und zu Keimzellen weiterer Kolonien werden.
2. Das Universum existiert nicht, um von uns bereist zu werden. Es muss keine höhere Physik geben, die uns den Weg zu Sternen weist.
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