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    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Kann ich mir das so vorstellen, dass senkrecht zum reellen Zahlenstrahl ein imaginärer Zahlenstrahl steht, in dem es keinen Unterschied mehr zwischen negativen und positven Werten gibts?
    Doch, es gibt auch dort noch negative und positive Werte. Es sind einfach zwei zueinander senkrechte Zahlenstrahlen, und eine komplexe Zahl ist ein Punkt in dieser Zahlenebene, dessen Koordinaten du auf den Zahlenstrahlen ablesen kannst. Die Grundrechenarten sind leicht zu verstehen: Komplexe Zahl

    Kommentar


      Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
      Hat nicht jedes Wesen durch sein eigenes Erleben ein bevorzugtes Bezugssystem?
      nein, denn das wäre ein logischer Widerspruch. Ein bevorzugtes Bezugssystem ist per definitionem eines, das allen Beobachtern gemeinsam ist. Das was du meinst, ist, dass jeder Beobachter ein Bezugssystem hat. Dieses ist aber nicht bevorzugt. Ein bevorzugtes Bezugssystem würde z.B. jeden Beobachter in die Lage versetzen, eine absolute Aussage darüber zu machen, ob er bewegt ist oder ruht. Gibt es hingegen kein bevorzugtes Bezugssystem - d.h. gilt das Relativitätsprinzip - so kann ein Beobachter zwar feststellen, ob er relativ zu einem anderen Beobachter bewegt ist oder ruht, diese Feststellung ist aber nur relativ, nicht absolut.

      Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
      Wurmlöcher habe ich immer als eine Abkürzung zwischen jeweils zwei Punkten in der Raumzeit durch den Übergang in den Hyperraum verstanden.
      wenn man sich die gekrümmte Raumzeit als in einen höherdimensionalen Hyperraum eingebettet vorstellt, ist dieses Verständnis auch richtig.

      Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
      Mag sein, dass ich da ziemlich falsch liege (ziemlich nicht im Sinne von beinahe, sondern ganz gewaltig), aber inwiefern sollte sich die technische Kontrolle eines künstlichen Wurmlochs von der Kontrolle des Austrittspunktes und –vektors bei der Reise durch den Hyperraum unterscheiden?
      wenn man ein Wurmloch dadurch erzeugt, dass man mit einem Raumschiff durch den Hyperraum zum Zielort fliegt und dann eine Wurmlochverbindung vom Startpunkt zur aktuellen Position des Raumschiffes herstellt, dann ist deine Überlegung richtig. Allerdings wäre ein solche Unternehmung völlig unsinnig, denn man erst zum Zielort fliegen muss, um eine Wurmlochverbindung herstellen zu können, dann braucht man ja die Wurmlochverbindung gar nicht mehr - man hat ja schon ohne sie den Zielort erreicht.

      Wurmlöcher sind nur dann sinnvoll, wenn man durch sie eine Reise machen kann, die sonst nicht möglich wäre. Dann aber kann man ein Wurmloch auch nicht in der von dir angedachten Weise erzeugen.

      Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
      Wäre damit wieder die Differenz gemeint, also der Abstand, oder die gedachte Linie zwischen den Ereignissen?
      weder noch. Die Koordinatendifferenzen dt, dx, dy, dz sind die Differenzen zwischen den Koordinaten der beiden Ereignisse. Sie bilden einen Vierervektor dx^mu, d.h. eine vierkomponentigen Vektor in der Raumzeit. Dieser Vektor ist vierdimensional.

      Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
      Nun ja, mein Problem betrifft die Definition von räumlichen Koordinatenachsen bzw. Koordinatenebenen im freien Raum. Ich meine, wer legt die fest?
      das Bezugssystem, das man verwendet. Bzw. der Beobachter, der dieses Bezugssystem definiert.

      Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
      Auf der Erde gibt es eine für den jeweiligen Beobachter klar definierte Horizontalebene, die durch den Horizont festgelegt wird. Somit ist also auch die Vertikalachse klar definiert. Bei den anderen Achsen wird es schon Auslegungssache, aber selbst die Horizontalebene und Vertikalachse ist für jeden Beobachter, sofern er sich auf dem geographischen Gradnetz unterschiedlich zu einem anderen Beobachter aufhält, schon wieder unterschiedlich. Im freien Raum wird nichts davon klar definiert.
      siehst du, das macht den Unterschied zwischen den Vorhandensein und Nichtvorhandensein eines bevorzugten Bezugssystems aus. Auf der Erde nimmt das Bezugssystem der Erde die Rolle eines bevorzugten Bezugssystems ein, in der Weise wie du es gerade beschrieben hast: jeder Beobachter kann feststellen, ob die x-y-Ebene seines Bezugssystems mit der Horizontalebene der Erde übereinstimmt, und somit ihre absolute Ausrichtung bestimmen. Im freien Raum gibt es kein solches bevorzugtes Bezugssystem, dort ist keine absolute Horizontalebene festgelegt.

      Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
      Wie also kann dann ein oben oder unten existieren,
      indem der Beobachter eines festlegt. Diese Festlegung ist dann aber eben nur relativ, nicht absolut, insofern existiert kein bevorzugtes Bezugssystem (bevorzugte Festlegung, was oben und unten ist).

      Allerdings muss man hier noch weiter differenzieren: ein bevorzugtes Bezugssystem, das eine absolute Gleichzeitigkeit festlegt, legt damit noch nicht zwangsläufig eine absolute räumliche Oben-Unten-Orientierung fest, insofern ist es eher eine bevorzugte Klasse von Bezugssystemen als ein einziges bevorzugtes Bezugssystem. Dieser Klasse von Bezugssystemen gehören alle Bezugssysteme an, deren Gleichzeitigkeit übereinstimmt, die aber unterschiedlich räumlich orientiert sind.


      .
      EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

      Agent Scullie schrieb nach 19 Minuten und 29 Sekunden:

      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
      Danke für die sehr gute Erkärung. Kann ich mir das so vorstellen, dass senkrecht zum reellen Zahlenstrahl ein imaginärer Zahlenstrahl steht, in dem es keinen Unterschied mehr zwischen negativen und positven Werten gibts?
      die Gaussche Zahlenebene ist die Darstellung der Menge der komplexen Zahlen als Menge von Zahlenpaaren aus je zwei reellen Zahlen, die somit einen zweidimensionalen Raum - die Ebene - bilden. Man sollte diese Darstellung aber nicht mit den komplexen Zahlen selbst verwechseln. Insbesondere ist die Menge der komplexen Zahlen nicht zweidimensional. Sie ist wie die Menge der reellen Zahlen eindimensional, nur ist diese eine Dimension komplex. So gesehen gibt es auch keinen imaginären Zahlenstrahl senkrecht zum reellen.

      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
      Da entsinne ich mich, dass Hawking den Begriff "imaginäre Zeit" prägte. Besteht da ein Zusammenhang?
      Hawking hat den Begriff benutzt, nicht geprägt. Der Zusammenhang ist, dass der Zeitparameter imaginäre Werte annimmt.

      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
      Also ist der Superraum dort das bevorzugte Bezugssystem?
      nein, das bevorzugte Bezugssystem ist dasjenige Bezugssystem, in dem die durch t = const definieren raumartigen Hyperflächen, mit den raumartigen Hyperflächen, aus denen sich die Raumzeit zusammensetzt, d.h. die Punkte auf dem Pfad im Superraum, der unserer Geschichte des Universums entspricht, übereinstimmen.

      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
      Was ist eigentlich der Superraum?
      die Menge aller möglichen Kombinationen von räumlichen Dreiergeometrien und Feldkonfigurationen nichtgravitativer Felder. Jeder Punkt im Superraum entspricht einem vollständigen dreidimensionalen Raum mit einer darauf definierten Dreiergeometrie und einem Satz physikalischer Felder.

      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
      Also sind kausaler Schleifen dort erlaubt, solange diese von Wurmlöchern verusacht werden?
      kausale Schleifen sind erlaubt, wenn das Kausalitätsprinzip nicht gilt. Ob sie von Wurmlöchern verursacht werden oder auf andere Weise, ist dabei egal.

      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
      Dies bedeutet ja, dass kausale Schleifen nicht generall verboten sind.
      wenn das Kausalitätsprinzip nicht gilt.

      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
      Warum sind sie grundsätzlich unzulässig, aber bei Wurmlöchern erlaubt?
      sind sie das denn?

      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
      Hat es damit zu tun, dass diese kausalen Schleifen daher rühren, dass die Metrik der Raumzeit manipuliert wird?
      das Kausalitätsprinzip gilt entweder oder es gilt nicht. Wenn es gilt, sind kausale Schleifen verboten, egal ob die Metrik der Raumzeit manipuliert wird. Wenn es hingegen nicht gilt, so sind kausale Schleifen erlaubt, ebenfalls egal ob die Metrik der Raumzeit manipuliert wird.

      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
      Dann müsste man also die "Schienen" mit Sublichtgeschwindigkeit legen, um darauf mit FTL zu "fahren".
      genau.

      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
      Das "und" bedeutet ja, dass beide Prämissen zutreffen müssten, damit meine Aussage korrekt wäre. Wenn nun a) Zeitreisen doch erlaubt wären, wären dann Wurmlöcher zulässig?
      vom Kausalitätsprinzip her ja.
      Zuletzt geändert von Agent Scullie; 11.03.2012, 21:42. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

      Kommentar


        Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
        Im freien Raum wird nichts davon klar definiert. Wie also kann dann ein oben oder unten existieren, oder (was echt der Hammer in Star Trek ist) wie zum Geier kann ein Raumschiff im freien Raum Schlagseite bekommen? Allein die Unlogik in diesen Aussagen ist echt der Brüller.
        Ev. ist das Antriebssystem beschädigt, so daß das Schiff durch einen "asymmetrischen Vorwärtstrieb" gezwungenermaßen "Schlagseite" bekommt.

        Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
        Hat nicht jedes Wesen durch sein eigenes Erleben ein bevorzugtes Bezugssystem? Das ist natürlich keine unbedingte Frage der Physik, aber sie ist dennoch leicht zu verstehen.
        Wenn du die "rohe Materie" hinter dir gelassen und dich schneller als das Licht bewegen kannst.
        Das ist übrigens auch keine unbedingte Antwort der Physik aber sie ist ebenso leicht zu verstehen.


        Das zur Zeit tA ausgesandte Photon () trifft zur Zeit tB in B ein. Im Zeitintervall tB - tA hat sich das System S' um die Strecke

        s_1 = v (t_B - t_A)

        vor dem Photon her bewegt. Die vom Photon zurückgelegte Strecke ist also r_{AB} + s_1. Daraus folgt

        t_B - t_A = r_AB + v(t_B - t_A)/V,

        wobei rAB der Abstand AB ist. Nach dem Ordnen ergibt sich

        t_B - t_A = r_AB/V - v.

        Analog findet man für die Laufzeit des Photons auf dem Rückweg:

        t'_A - t_B = r_AB/V + v.

        Die beiden Laufzeiten sind also, wie zu erwarten, unterschiedlich (während die im System S' gemessenen Werte gleich wären). Nun denken wir uns zwei Beobachter in den Punkten A und B des Systems S', welche zu den drei Zeiten die Uhren des Systems S beobachten, die ihnen jeweils gegenüberstehen. Aus der Ungleichheit der beiden Differenzen schließen sie, indem sie das oben beschriebene Kriterium für Synchronizität anwenden, dass die beiden Uhren nicht synchron gehen.

        Fazit: Zwei Uhren an zwei verschiedenen Stellen des Systems S, die synchron gehen, tun dies, vom System S' aus beurteilt, nicht.

        Daraus folgt, dass dem Prädikat »gleichzeitig« keine absolute Bedeutung zukommt: Die beiden Uhren, die im System S gleichzeitig eine bestimmte Zeigerstellung einnehmen, tun dies für einen Beobachter in S' nicht gleichzeitig.

        (Quelle)

        Doch niemand machte sich Gedanken darüber wie das Photon das "beobachtet"......ihm dürften die "Uhren" ziemlich egal sein....es ist ihm nur wieder tierisch schlecht weil es so irre schnell unterwegs ist.......immer mit c.

        Kommentar


          Zitat von arthur Beitrag anzeigen
          Ev. ist das Antriebssystem beschädigt, so daß das Schiff durch einen "asymmetrischen Vorwärtstrieb" gezwungenermaßen "Schlagseite" bekommt.
          ohne die Existenz einer Vorzugsrichtung im Raum ist auch mit einem asymmetrischen Vorwärtstrieb nicht definiert, was Schlagseite bedeuten soll.

          Zitat von arthur Beitrag anzeigen
          Wenn du die "rohe Materie" hinter dir gelassen und dich schneller als das Licht bewegen kannst.
          wenn das möglich ist, bedeutet das aber, dass die SRT nicht zutrifft, da die ebendies verbietet. J_T_Kirk2000's Frage bezog sich aber auf die SRT, ebenso wie das nachfolgend von dir erläuterte.

          Zitat von arthur Beitrag anzeigen
          Das zur Zeit tA ausgesandte Photon () trifft zur Zeit tB in B ein. Im Zeitintervall tB - tA hat sich das System S' um die Strecke

          s_1 = v (t_B - t_A)

          vor dem Photon her bewegt. Die vom Photon zurückgelegte Strecke ist also r_{AB} + s_1. Daraus folgt

          t_B - t_A = r_AB + v(t_B - t_A)/V,

          wobei rAB der Abstand AB ist. Nach dem Ordnen ergibt sich

          t_B - t_A = r_AB/V - v.

          Analog findet man für die Laufzeit des Photons auf dem Rückweg:

          t'_A - t_B = r_AB/V + v.

          Die beiden Laufzeiten sind also, wie zu erwarten, unterschiedlich (während die im System S' gemessenen Werte gleich wären). Nun denken wir uns zwei Beobachter in den Punkten A und B des Systems S', welche zu den drei Zeiten die Uhren des Systems S beobachten, die ihnen jeweils gegenüberstehen. Aus der Ungleichheit der beiden Differenzen schließen sie, indem sie das oben beschriebene Kriterium für Synchronizität anwenden, dass die beiden Uhren nicht synchron gehen.
          du hast gar kein Kriterium beschrieben. Allerdings ist leicht zu erkennen, dass das Kriterium, von dem du hier sprichst, die Einsteinsche Uhrensynchronisation ist, die ein Element der SRT ist. Nach dieser ist aber dein o.g. Vorhaben, die rohe Materie hinter dir zu lassen und schneller als das Licht zu fliegen, nicht möglich.

          Zitat von arthur Beitrag anzeigen
          Fazit: Zwei Uhren an zwei verschiedenen Stellen des Systems S, die synchron gehen, tun dies, vom System S' aus beurteilt, nicht.
          und dieser auch als Relativität der Gleichzeitigkeit bekannte Effekt der SRT ist es gerade, der Reisen schneller als Licht verbietet, denn solche würden zu kausalen Schleifen führen.

          Zitat von arthur Beitrag anzeigen
          Daraus folgt, dass dem Prädikat »gleichzeitig« keine absolute Bedeutung zukommt: Die beiden Uhren, die im System S gleichzeitig eine bestimmte Zeigerstellung einnehmen, tun dies für einen Beobachter in S' nicht gleichzeitig.
          nach der SRT. Wenn es aber möglich sein soll, die rohe Materie hinter sich zu lassen und schneller als das Licht zu reisen, dann muss es, sofern dabei keine kausalen Schleifen auftreten sollen, eben doch eine absolute Gleichzeitigkeit geben.

          Zitat von arthur Beitrag anzeigen
          Doch niemand machte sich Gedanken darüber wie das Photon das "beobachtet"......
          aber sicher: auf einer lichtartigen Weltlinie verstreicht keine Eigenzeit, da alle Ereignisse auf dieser den Abstand null voneinander haben. Folglich gibt es für ein Photon schlicht kein "Beobachten". Auch ein Bezugssystem ist für ein Photon nicht definiert.

          Zitat von arthur Beitrag anzeigen
          ihm dürften die "Uhren" ziemlich egal sein....
          dass eine hypothetische Uhr, die es auf seiner Weltlinie mitführt, niemals voranschreiten wird, da auf der Weltlinie keine Eigenzeit verstreicht, wird ihm nicht ganz so egal sein.

          Zitat von arthur Beitrag anzeigen
          es ist ihm nur wieder tierisch schlecht weil es so irre schnell unterwegs ist.......immer mit c.
          schlecht wird einem durch Beschleunigungen, nicht durch Geschwindigkeiten. Außerdem ist Übelkeit ein biologischer Vorgang, der eine verstreichende Eigenzeit erfordert, die aber gibt es für das Photon nicht.

          Kommentar


            Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
            Hawking hat den Begriff benutzt, nicht geprägt. Der Zusammenhang ist, dass der Zeitparameter imaginäre Werte annimmt.
            Wann ist dies der Fall?

            Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
            wenn das Kausalitätsprinzip nicht gilt.
            Soweit ich die SRT verstanden habe, gilt es aber. Allerdings entwickelte Kip Thorne ja das Wurmloch-Konzept, basierend auf der ART. Wie passt das zusammen?

            Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
            sind sie das denn?
            Beantwortest Du jede Frage mit einer Frage?

            Ich hege den Verdacht, Du versuchst mich auf eine Gedanken zu bringen, damit ich von selbst drauf komme. Wie wäre es mit einem Tipp?

            Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
            das Kausalitätsprinzip gilt entweder oder es gilt nicht. Wenn es gilt, sind kausale Schleifen verboten, egal ob die Metrik der Raumzeit manipuliert wird. Wenn es hingegen nicht gilt, so sind kausale Schleifen erlaubt, ebenfalls egal ob die Metrik der Raumzeit manipuliert wird.
            Das leuchtet mir ein und ist auch völlig logisch. Könnte man Wurmlöcher nicht so definieren, dass eben nur solche möglich sind, die mit dem Kausalitätsprinzip vereinbar sind?

            Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
            vom Kausalitätsprinzip her ja.
            Wenn also Zeitreisen verboten sind, wie kann dann das Thorne-Wurmloch zulässig sein?

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              Zitat von Halman Beitrag anzeigen
              Wann ist dies der Fall?
              immer dann, wenn man damit rechnet. Z.B. bei Feynmans Pfadintegralmethode ist das eine beliebte Rechenhilfe.

              Zitat von Halman Beitrag anzeigen
              Soweit ich die SRT verstanden habe, gilt es aber. Allerdings entwickelte Kip Thorne ja das Wurmloch-Konzept, basierend auf der ART. Wie passt das zusammen?
              er wollte wohl untersuchen, ob das Kausalitätsprinzip in der ART immer gilt.

              Zitat von Halman Beitrag anzeigen
              Beantwortest Du jede Frage mit einer Frage?
              nein, aber bei der Frage unterstelltest du eine Behauptung. Daher meine Rückfrage, ob denn diese Behauptung überhaupt unterstellt werden kann.

              Zitat von Halman Beitrag anzeigen
              Das leuchtet mir ein und ist auch völlig logisch. Könnte man Wurmlöcher nicht so definieren, dass eben nur solche möglich sind, die mit dem Kausalitätsprinzip vereinbar sind?
              solche Überlegungen finden sich auf der Seite von Bynaus:

              Final Frontier Künstliche Wurmlöcher

              Zitat von Halman Beitrag anzeigen
              Wenn also Zeitreisen verboten sind, wie kann dann das Thorne-Wurmloch zulässig sein?
              das ist es dann wohl nicht.

              Kommentar


                Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                immer dann, wenn man damit rechnet. Z.B. bei Feynmans Pfadintegralmethode ist das eine beliebte Rechenhilfe.
                Aha - diesen Pfad kann ich leider nicht folgen.

                Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                er wollte wohl untersuchen, ob das Kausalitätsprinzip in der ART immer gilt.
                Und zu welchem Ergebnis ist er gekommen? (Wollte er nicht Carl Edward Sagan helfen, ein realistisches Konzept für seinen SF-Roman Contact zu entwerfen?)

                Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                nein, aber bei der Frage unterstelltest du eine Behauptung. Daher meine Rückfrage, ob denn diese Behauptung überhaupt unterstellt werden kann.
                Behaupten kann ich doch vieles, aber in diesem Falle irrte ich mich. Und dies zu klären, war mein Anliegen. Insofern war ich erfolgreich.

                Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                solche Überlegungen finden sich auf der Seite von Bynaus:

                Final Frontier Künstliche Wurmlöcher
                Danke für den Link. Bynaus Seite ist oft ein guter Tipp. Dort bin ich auf diese Erklärung gestoßen:
                Der neuseeländische Mathematiker Matt Visser hat sich diesem Problem angenommen und konnte zeigen, dass sich künstliche Wurmlöcher, mit denen sich Zeitmaschinen konstruieren lassen, durch Quanteneffekte selbst zerstören (in einem Effekt, der der ohrenbetäubenden Rückkoppelung zwischen Mikrofon und Lautsprecher gar nicht so unähnlich ist), sobald sich ihre Enden auf eine Distanz nähern, die ihrem zeitlichen Unterschied in Lichtjahren entspricht.
                Dann habe ich doch richtig vermutet. Wurmlöcher könnten zulässig sein, da Quanteneffekte die Verletzung der Kausaltität verhindern.

                Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                das ist es dann wohl nicht.
                Jetzt bin ich mal so kühn, zu behaupten, dass das Thorne-Wurmloch aufgrund der Quanteneffekte doch zulässig ist. Also wäre "Contact" theoretisch doch möglich. (Ich weiß, unverbesserlicher SF-Nerd )

                Kommentar


                  Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                  Und zu welchem Ergebnis ist er gekommen?
                  zu dem, dass eine stabiles (traversables) Wurmloch eine Materieverteilung mit negativer Energiedichte ("exotische Materie") benötigen würde.

                  Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                  (Wollte er nicht Carl Edward Sagan helfen, ein realistisches Konzept für seinen SF-Roman Contact zu entwerfen?)
                  kann sein.

                  Kommentar


                    c=νλ

                    Zurzeit lese ich mein Quantenphysik-Buch "Skurrile Quantenwelt" vom neuen durch und diesmal erscheint es mir leichter, mich da durchzuarbeiten. Beim 1. Mal war ich hoffnungslos überfordert.

                    Im 1. Kapitel taucht die Formel c=νλ auf. Dass sich die Lichtgeschwindigkeit c aus der Frequenz ν mulipliziert mit der Wellenlänge λ ergibt, kann doch kein Zufall sein. Hätte die Lichtgeschwindigkeit einen anderen Wert, so wäre diese Formel ja falsch, abenso alle daraus abgeleiteten Formeln (im 2. Kapitel wird die Energie eines Quants ermittelt, bei dieser Herleitung spielt die Konstante c eine Rolle). Aber IMHO wird der mathematische Formalismus nicht bestritten. Folgt daraus nicht, dass durch die Gültigkeit der Formeln, wie c=νλ, die Lichtgeschwindigkeit ebenfalls bestätigt wird?

                    Und wie löst man dies für die Gammastrahlung in der LQG, in der ja aufgrund der diskreten Struktur der Raumzeit die Gamma-Quanten ein Milliardstel schneller als c sind? Gilt denn obige Formel nicht auch für Gamma-Quanten? Wie kann den c hier einen anderen Wert haben?
                    Zuletzt geändert von Halman; 05.04.2012, 12:39.

                    Kommentar


                      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                      Zurzeit lese ich mein Quantenphysik-Buch "Skurrile Quantenwelt" vom neuen durch und diesmal erscheint es mir leichter, mich da durchzuarbeiten. Beim 1. Mal war ich hoffnungslos überfordert.

                      Im 1. Kapitel taucht die Formel c=νλ auf. Dass sich die Lichtgeschwindigkeit c aus der Frequenz ν mulipliziert mit der Wellenlänge λ ergibt, kann doch kein Zufall sein. Hätte die Lichtgeschwindigkeit einen anderen Wert, so wäre diese Formel ja falsch, abenso alle daraus abgeleiteten Formeln (im 2. Kapitel wird die Energie eines Quants ermittelt, bei dieser Herleitung spielt die Konstante c eine Rolle). Aber IMHO wird der mathematische Formalismus nicht bestritten. Folgt daraus nicht, dass durch die Gültigkeit der Formeln, wie c=νλ, die Lichtgeschwindigkeit ebenfalls bestätigt wird?

                      Und wie löst man dies für die Gammastrahlung in der LGG, in der ja aufgrund der diskreten Struktur der Raumzeit die Gamma-Quanten ein Milliardstel schneller als c sind? Gilt denn obige Formel nicht auch für Gamma-Quanten? Wie kann den c hier einen anderen Wert haben?
                      c=νλ ist kein Zufall und folgt aus der Definition von Welle und Frequenz. Es gilt also nicht nur für Licht, sondern ist eine allgemeine Formel, bei der Betrachtung von physikalischen Begebenheiten, muss dann entschieden werden, ob die Formel so genommen werden darf. Wenn du nur die Einleitung der Artikeln bei Wikipedia durchliest, wirst du die Sache besser verstanden haben.
                      Frequenz ? Wikipedia
                      Wellenlänge ? Wikipedia

                      Da ich von Quantenmechanik keine Ahnung habe, kann ich dir bei dem unteren Teil nicht helfen. (Keine Ahnung was LGG sein soll).
                      Loriot: Kraweel, kraweel. Taub-trüber Ginst am Musenhain, trüb-tauber Hain am Musenginst. Kraweel, kraweel.

                      Kommentar


                        Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                        Zurzeit lese ich mein Quantenphysik-Buch "Skurrile Quantenwelt" vom neuen durch und diesmal erscheint es mir leichter, mich da durchzuarbeiten. Beim 1. Mal war ich hoffnungslos überfordert.

                        Im 1. Kapitel taucht die Formel c=νλ auf. Dass sich die Lichtgeschwindigkeit c aus der Frequenz ν mulipliziert mit der Wellenlänge λ ergibt, kann doch kein Zufall sein.
                        Nein, das ist Definition.
                        Wenn jede Sekunde x Wellenbergspitzen bei dir eintreffen und der Abstand zwischen den Wellenbergspitzen 500 nm ist, dann muss eine Sekunde zuvor eine bestimmte Wellenbergspitze ja x * 500 nm entfernt gewesen sein.
                        Und das ist logischerweise die Lichtgeschwindigkeit.




                        Hätte die Lichtgeschwindigkeit einen anderen Wert, so wäre diese Formel ja falsch,
                        Nein, dann würden zu den Welenlängen andere Frequenzen gehören.

                        Im Grunde fragst du fast, ob es Zufall ist, das man bei einer Geschwindigkeit von 100 m/s an genau 100 Metermaßstäbe innerhalb 1 Sekunde vorbei fährt.

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                          Zitat von bozano Beitrag anzeigen
                          Da ich von Quantenmechanik keine Ahnung habe, kann ich dir bei dem unteren Teil nicht helfen. (Keine Ahnung was LGG sein soll).
                          Da habe ich auch keine Ahnung. War ein Tippfehler von mir , den ich nun editiert habe. Es sollte natürlich LQG (Loop-Quantengravitation) heißen.

                          Danke für die Links.


                          .
                          EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                          Halman schrieb nach 1 Stunde und 36 Sekunden:

                          Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                          Nein, das ist Definition.
                          Wenn jede Sekunde x Wellenbergspitzen bei dir eintreffen und der Abstand zwischen den Wellenbergspitzen 500 nm ist, dann muss eine Sekunde zuvor eine bestimmte Wellenbergspitze ja x * 500 nm entfernt gewesen sein.
                          Und das ist logischerweise die Lichtgeschwindigkeit.

                          ...

                          Im Grunde fragst du fast, ob es Zufall ist, das man bei einer Geschwindigkeit von 100 m/s an genau 100 Metermaßstäbe innerhalb 1 Sekunde vorbei fährt.
                          Du hast natürlich recht und es ist auch völlig logisch. Zurzeit stehe ich etwas neben mir - sowas von peinlich.
                          Im Grunde beantwortet die Wiki-Animation bereits meine Frage (die nur aus Konzentrationsmangel resultierte. Du weiß schon: LGG, und bozano weiß nicht, was das ist ... aber Du vermutlich auch nicht ):
                          Zuletzt geändert von Halman; 05.04.2012, 13:43. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

                          Kommentar


                            Öffentlicher Sprecher A. Ereditato und Wissenschaftskoordinator D. Autiero des OPERA-Neutrino-Experiments treten zurück:

                            Leaders of controversial neutrino experiment step down - physics-math - 30 March 2012 - New Scientist

                            Als Gründe geben sie teaminterne Spannungen an (im Team von insgesamt 170 beteiligten Personen) die wohl schon zum Teil seit Jahren bestehen und jetzt bei einem Misstrauensvotum einen Großteil (55%) des Teams gegen Ereditato aufgebracht haben. Zwar wären 2/3 nötig gewesen um ihn aus der Position zu entfernen, er kommentierte jedoch, dass er seinen Rücktritt als Möglichkeit ansah die Gruppe wieder zu einigen.
                            Es ist schon früh nach den Messungen zu Zerwürfnissen gekommen, darüber ob man die Daten nun zur Fehlersuche der Wissenschaftlichen Community bereitstellen sollte, oder weiterhin selbst nach experimentellen Fehlern suchen sollte. Nachdem nun erstere Lösung von Ereditato durchgesetzt wurde, gab es einen Haufen Kritik und Gruppenintern waren auch wohl viele der Meinung, man sollte alles nicht "so groß rausposaunen".

                            Persönlich denke ich nicht, dass das herumposaunt wurde. Sie haben klipp und klar damals schon gesagt, dass sie lediglich der wissenschaftlichen Methode folgen, ihre Ergebnisse der Community zur Untersuchung stellen, und solange nichts klar ist, keinerlei physikalische Interpretationen der Ergebnisse wagen wollen.
                            Mir stinkt das ganze nach der persönlichen Vendetta von jemandem. So etwas gibts leider auch in der Wissenschaft. Oder gar der Vendetta von einigen Prozent^^...
                            "Zivilisationen die sich nicht verändern, vergehen." - Civilisation - Call to Power Anleitung

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                              also wenn die gravitation sich schneller als licht ausbreiten kann, wäre es doch möglich damit auch die materie zu beschleunigen - oder nicht ?

                              wenn man jetzt ein antrieb hätte der diese art Wellen nutzt z.b. innerhalb einer gravitonblase und das schiff quasi in der blase festsitzt, diese mittels gravpulsen dann durch den raum schiebt.

                              dann müsste man doch in relativ kurzer zeit durch den raum reisen können ?

                              mal angenommen diese UFOs die man immer wieder sieht sind echt und bewegen sich deshalb so schnell weil sie in einer art gravitonfeld stecken ( schnelle bewegung ohne das man etwas spührt )
                              es könnte sie wie schon eben von mir angedeutet nur die Gravblase bewegen, nicht aber das schiff, dieses steckt nur im zentrum der Blase und baut das feld auf und gibt die flugrichtung mittels gravwellenpulse an.

                              und wenn das schneller als 300.000 km/s ist wären raumreisen relativ einfach

                              aber ich bewege mich vermutlich im geistigen dünnschiss

                              Kommentar


                                Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
                                also wenn die gravitation sich schneller als licht ausbreiten kann, ...
                                Kann und tut sie nicht.

                                Kommentar

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