If this is your first visit, be sure to
check out the FAQ by clicking the
link above. You may have to register
before you can post: click the register link above to proceed. To start viewing messages,
select the forum that you want to visit from the selection below.
Das ist ein statistischer Mittelwert, ebenso wie die Tonnen von Marsgestein, die im Schnitt jedes Jahr auf die Erde regnen. Da solche Steine in der Regel einige Millionen Jahre unterwegs sind, reicht es, wenn alle paar Millionen Jahre einige Millionen Tonnen Material (1 Mio Tonnen = Gesteinsblock von 70 x 70 x 70 m) in den Weltraum geschleudert werden. Das Material verteilt sich, einiges kommt früher, einiges später auf dem Mars an, so dass die Annahme eines konstanten Flusses gerechtfertigt ist.
Hm - und du meinst nicht daß es für Bakterien einen kleinen unterschied macht ob sie Jahr Millionen durchs All fliegen oder nur ein paar Monate und ob sie dann zusammen mit dem Gestein in der Athmosphäre verglühen oder mit hilfe eines Fallschirmes und eines Hitzeschildes relativ sanft landen ... ?
Roboter jammern bei der Erforschung des Alls nicht über Hitze und Kälte, ernähren sich von Sonnenlicht und kennen keine Pausen. Steigen aber Astronauten in Raumschiffe, fängt der Ärger an. Der Physiker Robert L. Park findet Menschen im All einfach peinlich.
This post is protected by : Azatoth, demon sultan and master of illusion. ZOCKTAN!, Hiob 30, 16-17, Streichelt mein Ego,
"I was a victim of a series of accidents, as are we all." Yossarian Lives!
Hm - und du meinst nicht daß es für Bakterien einen kleinen unterschied macht ob sie Jahr Millionen durchs All fliegen oder nur ein paar Monate und ob sie dann zusammen mit dem Gestein in der Athmosphäre verglühen oder mit hilfe eines Fallschirmes und eines Hitzeschildes relativ sanft landen ... ?
Ok, Punkt für dich. Von verglühen war aber nicht die Rede, bloss von "landen". Aber du hast recht, die Wahrscheinlichkeit, dass Bakterien per Raumschiff übertragen werden, ist wesentlich grösser. Allerdings: bei alle den Millionen von Tonnen von Gestein, die so schon ausgetauscht wurden - die eine oder andere Bakterie hat den Transfer sicher überlebt, meinst du nicht?
Es gibt ja auf der Erde gerade im Gestein Bakterien mit einem extrem verlangsamsten Stoffwechsel. Das extremste, von dem ich bisher gehört habe war eine Zellteilung in 100 Jahren. Bei dieser Stoffwechselrate überstehen selbst Bakterien den langen Flug zum Mars
Ok, Punkt für dich. Von verglühen war aber nicht die Rede, bloss von "landen". Aber du hast recht, die Wahrscheinlichkeit, dass Bakterien per Raumschiff übertragen werden, ist wesentlich grösser. Allerdings: bei alle den Millionen von Tonnen von Gestein, die so schon ausgetauscht wurden - die eine oder andere Bakterie hat den Transfer sicher überlebt, meinst du nicht?
Da bin ich mir halt nicht so sicher - natürlich können Bakterien das Jahrelang überleben - aber auch Millionen von Jahren ? Man hat ja erst die Hitzeentwicklung beim Asteroideneinschlag - dann millionen Jahre kosmischer Strahlung - dann die Hitze beim wiedereintritt und, falls der Bocken dann immer noch nicht ganz verglüht ist, beim Einschlag - schon recht harte Bedingungen die die Bakterie da überleben müßte. Anschließend müßte genau diese Bakterie auf dem Mars akzeptable Lebensbedingungen vorfinden - ( na obwohl wenn sie diesen Trip überlebt hat .... )
Zudem wird bei der Sonde sicher ein viel größeres Artenspektrum übertragen ( nicht nur die die Ajhrmillionen in einem Gesteinsbrocken ausharren können der durch den Weltraum treibt ) - wenn sie dann noch direkt ein Eisfeld anbohrt ( wie das sicher in naher Zukunft mal gemacht wird ) denk ich schon daß unter Umständen sich die ein oder andere Bakterie wohlfühlt ....
Zitat von Spocky
Es gibt ja auf der Erde gerade im Gestein Bakterien mit einem extrem verlangsamsten Stoffwechsel. Das extremste, von dem ich bisher gehört habe war eine Zellteilung in 100 Jahren. Bei dieser Stoffwechselrate überstehen selbst Bakterien den langen Flug zum Mars
Du hast aber immer noch das Problem mit der Hitze und der Strahlung ( über einen sehr langen Zeitraum hinweg ) - das muß die Bakterie im irdischen Gestein nicht unbedingt aushalten.
Gesteinsbrocken werden beim Einschlag (überraschenderweise) nicht unbedingt so stark erhitzt und geschockt, wie man sich das gerne vorstellt. Das weiss man z.B. darum, weil man in Marsmeteoriten Minerale gefunden hat, die sich vor Weltallflug gebildet haben und die eine starke Erhitzung nicht überlebt hätten.
Je nach dem, wenn da im Block etwas Wasser war, und er regelmässig rotiert, dann kann ich mir schon vorstellen, dass wir da ein kleines, bequemes Bakterienraumschiff hätten.
@ MRM: die Bakterien müssen sich aber auch nicht zwangsläufig an der Oberfläche des Gesteinsbrockens befinden und können von diesem vor der Strahlung abgeschirmt worden sein.
Laut meiner ehemaligen Bürokollegin an der Uni, die Meteoritenspezialsiten ist, hat man schon Marsmeteoriten gefunden, in denen Einschlüsse mit Marsluft zu finden waren. Wenn die Marsluft sich im Gestein halten kann, warum nicht auch Bakterien
Gesteinsbrocken werden beim Einschlag (überraschenderweise) nicht unbedingt so stark erhitzt und geschockt, wie man sich das gerne vorstellt. Das weiss man z.B. darum, weil man in Marsmeteoriten Minerale gefunden hat, die sich vor Weltallflug gebildet haben und die eine starke Erhitzung nicht überlebt hätten.
Je nach dem, wenn da im Block etwas Wasser war, und er regelmässig rotiert, dann kann ich mir schon vorstellen, dass wir da ein kleines, bequemes Bakterienraumschiff hätten.
meinst du nicht das Wasser würde mit der Zeit einfach verdampfen wenn der Brocken durch den Weltraum treibt ? Schon wegen des Vakuums ...
Zitat von Spocky
Commodore
Benutzerbild von Spocky
Registrierungsdatum: 25.04.2002
Ort: Würzburg
Beiträge: 13.699
Spocky eine Nachricht über ICQ schicken Spocky eine Nachricht über AIM schicken
@ MRM: die Bakterien müssen sich aber auch nicht zwangsläufig an der Oberfläche des Gesteinsbrockens befinden und können von diesem vor der Strahlung abgeschirmt worden sein.
Laut meiner ehemaligen Bürokollegin an der Uni, die Meteoritenspezialsiten ist, hat man schon Marsmeteoriten gefunden, in denen Einschlüsse mit Marsluft zu finden waren. Wenn die Marsluft sich im Gestein halten kann, warum nicht auch Bakterien
Da müßten die Bakterien ja nicht nur den Raumflug sondern auch die Gesteinsbildung überleben ...
Der Lebensraum dort ist doch schon arg eng in so einer Gasblase - viel zu leben hat sie dort nicht. Bleibt natürlich noch die Sporenbildung, aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen daß die Abschirmung von der Strahlung in einem solchen Stein so gut ist daß das Erbmaterial mit der Zeit nicht doch einen gewaltigen schaden nimmt
Laut meiner ehemaligen Bürokollegin an der Uni, die Meteoritenspezialsiten ist, hat man schon Marsmeteoriten gefunden, in denen Einschlüsse mit Marsluft zu finden waren.
Da hat deine Bürokollegin recht...
Marsluft ist es wohl ziemlich egal, was mit ihr passiert. Aber sie ist ein weiterer Hinweis darauf, dass Meteoriten nicht allzusehr "geschockt" werden - wenn sich sogar Luftblasen halten können, dann kann der Schock nicht allzu schlimm sein.
Übrigens kann man sogar eines ihrer Bücher bei Amazon kaufen Guckst du hier.
Zitat von MRM
Da müßten die Bakterien ja nicht nur den Raumflug sondern auch die Gesteinsbildung überleben ...
Wieso müssen sie die Gesteinsbildung überstehen?
Bakterien sind in der Regel auch kleiner, als Gasblasen und die Bakterien, die in Gesteinen leben haben so oder so nicht viel, dass sie zum Leben nutzen können
Bakterien sind in der Regel auch kleiner, als Gasblasen und die Bakterien, die in Gesteinen leben haben so oder so nicht viel, dass sie zum Leben nutzen können
Naja so wie ich das verstanden habe befinden sich doch diese Gasblasen im gestein - so gut abgeschlossen daß das Gas selbst im Weltraum nicht entweicht - darum denk ich mal daß sich die Gasblase dort schon seit dem Zeitpunkt befindet wo sich das gestein gebildet hat, oder lieg ich da falsch ?
Öhm, da liegst du ziemlich falsch. Wenn sich die Blasen bereits bei Entstehung des Gesteines darin befinden (was durchaus vorkommt), dann beinhalten diese in der Regel nicht die Luft der Atmosphäre, sondern leicht flüchtige Bestandteile aus der Schmelze.
Ich nehme mal an - ohne das überpruft zu haben - dass man sich nicht unbedingt Blasen vorstellen sollte, sondern Poren in Sedimentgesteinen, die mit der Marsluft gefüllt wurden. Durch den Einschlag, der den Brocken losriss durfte sich dann eine Kruste aus geschlossenem Material gebildet haben, die den Brocken nach außen hermetisch abriegelt.
Beim Einschlag auf der Erde wird diese Schicht dann durchbrochen und kann so eventuelle Bakterien wieder freisetzen.
Wie gesagt, das ist meine Vermutung, aber vielleicht weiß Bynaus näheres dazu.
Öhm, da liegst du ziemlich falsch. Wenn sich die Blasen bereits bei Entstehung des Gesteines darin befinden (was durchaus vorkommt), dann beinhalten diese in der Regel nicht die Luft der Atmosphäre, sondern leicht flüchtige Bestandteile aus der Schmelze.
Hm - damit meinst du sicher geschmolzenes Gestein welches erstarrt - aber entstehen Gesteine nicht auch manchmal nur durch Druck ? ( IIRC war Sandstein so ein Fall ? )
Übrigens kann man sogar eines ihrer Bücher bei Amazon kaufen
Kleinschrott ist ein recht cooler Name für jemanden der sich mit Meteoriten beschäftigt...
Ich nehme mal an - ohne das überpruft zu haben - dass man sich nicht unbedingt Blasen vorstellen sollte, sondern Poren in Sedimentgesteinen, die mit der Marsluft gefüllt wurden. Durch den Einschlag, der den Brocken losriss durfte sich dann eine Kruste aus geschlossenem Material gebildet haben, die den Brocken nach außen hermetisch abriegelt.
Hm, zumindest bei ALH84001 (dem bekanntesten Marsmeteoriten) handelt es sich um vulkanisches Gestein. Ich kann mal nachfragen, wenn ich mal wieder an der ETH bin.
Hm - damit meinst du sicher geschmolzenes Gestein welches erstarrt - aber entstehen Gesteine nicht auch manchmal nur durch Druck ? ( IIRC war Sandstein so ein Fall ? )
Sandstein entsteht nicht nur durch die Druck von der Auflast. Auf diese Weise gibt es zwar eine Kompaktion und das Material hält auch erstmal ganz gut, wenn es nicht den Elementen ausgesetzt wird (siehe Sanskulpturen), aber zum Gestein wird ein klastisches Sediment, wie Sand erst durch die sogenannte Diagenese. Dabei kommen zum Druck eben noch Lösungsvorgänge, die einen Zement generieren, der in Sandstein in der Regel von kieseliger, manchmal hämatitischer und seltenst kalzitischer Natur ist. Erst dieser "Kitt" macht den Sand zum Sandstein. bei nichtklastischen Sedimenten, wie v.a, Kalk/Kalkstein oder Evaporiten siehts etwas anders aus. Da kann sich ein Gestein auch durch Ausfällen aus einer Lösung bilden und man braucht keinen Zement, weil der Kalk schon selbst welcher ist
Zitat von Bynaus
Kleinschrott ist ein recht cooler Name für jemanden der sich mit Meteoriten beschäftigt...
Doro heißt Kleinschrot und nicht -schrott
Sie hat auch ein Buch geschrieben, das sich nicht nur mit Würzburger Stücken beschäftigtund wesentlich billiger ist, aber das hab ich auf dem freien Markt noch nicht gefunden.
Kommentar