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Der Mars

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    #91
    Also Spocky. Auf zum Mars und graben!
    Kann mir gut vorstellen, dass Du darauf Lust hättest?

    Somit eine Frage von mir.

    Ist es denn vorstellbar, auf dem Mars Fossilien zu finden, sollte es dort Leben gegeben haben? Ich denke da an das Mars Klima und die Erosionen. Würde da noch was erhalten sein?
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      #92
      Woher soll man das wissen, ohne dass man die genauen Grundparameter kennt (also dauer der Zeit in der es Leben gab im Vergleich zu Danach, Dauer der Zeit in der es gewisse Atmosphäredichten gab wegen der Stärke der Winderosion, Duaer der Wasserperiode für Wassererosion usw...

      IIRC hatte der Mars keine so ausgeprägte Plattentektonik wie die Erde, so dass viele der Elemente die auf der Erde die Fossilien "geschützt" haben (Auffaltung von Gebirgen, Schichtung von Gesteinsebenen) nicht eintreten konnten.. Andererseits gab es ja nicht durchgehend diese Erosion in vergleichbarer Stärke wie auf der Erde und so könnte es allein deshalb besser erhalten sein... oder schlechter, wenn zwar die Dichte nicht gegeben ist, aber dafür dauernde Sandstürme deutlich schmirgelnder wirken als in unserer botanisch verstärkten Gegend )
      Ich denke ohne diese Kenntnisse wird man niemals die exakten Chancen errechnen können... aber wenn es sogar Fossilien gibt, die mit Marsmeteoriten auf die Erde kamen, warum nicht?
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        #93
        Zitat von EVENTHORIZON
        Also Spocky. Auf zum Mars und graben!
        Kann mir gut vorstellen, dass Du darauf Lust hättest?
        Da kannst du dir sicher sein

        Natürlich ist es auf dem Mars möglich, noch fossilien zu finden, denn die marinen Schichten, so sich noch welche finden lassen, würden sicher von keiner Plattentektonik subduziert oder metamorph so stark überprägt, dass sich nur noch feststellen lässt, dass es sich um organischen Kohlenstoff handelt, wie dies auf der Erde für die ersten 300 Ma (Mio. Jahre) möglich ist. Organischer Kohlenstoff unterscheidet sich von anorganischem dahingehend, dass biologische Organismen bevorzugt das Kohlenstoffisotop C12 einbauen und weniger C13, als es dem "natürlichen" Verhältnis entspricht.

        Die ältesten real erhaltenen Fossilien sind dann schon kolloniale Einzeller, die Stromatolithen aufbauen.

        Auf dem Mars findet man auch heute noch Spuren von Wassererosion. So viel kann da also nicht wegtransportiert sein. Man muss also nur in die tiefsten Schichten der ABlagerungsbecken hineinbohren, da sollte man fündig werden, wenn es was gab.

        Wie Sterni aber auch richtig sagt, gab es auch dem Mars nie eine richtige Plattentektonik und die dürfte für das Entstehen von Leben wohl auch sehr wichtig, wenn nicht sogar entscheidend sein. Zum einen hält die Plattentektonik den Kohlenstoff-Kreislauf in Gang (Erklärung im Geolexikon auf Bynaus HP ) und zum anderen scheint es ziemlich gesichert, dass das Leben seinen Ausgang an Black Smokern nahm und die gibt es nur assoziiert mit Mittelozeanischen Rücken (auch erklärt im Geolexikon, sowie als eigenständiger Artikel *werbetrommelrühr*). Dafür braucht es also eine Plattentektonik. Interessant wäre nun, ob es sowas auch auf dem Mars gab, zumindest am Anfang.
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          #94
          Das die Plattentektonik solch eine wichtige Rolle bei der Entstehung des Leben gespielt haben soll, entfällt mir jedes Mal, obwohl ich regelmäßig mir die Sachen auf Bynaus Seite anschaue. (Gerne Werbung macht dafür!)

          Aber lässt sich denn 100% ausschließen, dass der Mars keine Tektonik gehabt hat? Ich meine, auch der Mars war ja mal flüssig bei seiner Entstehung, und als sich erste feste Platten gebildet haben, ist doch davon auszugehen, dass auch diese erst einmal auf darunter liegendem flüssigen Gestein schwammen.

          Können die Sonden mit Tiefenradar bis heute nicht feststellen, wie es einige Kilometer unterhalb der Oberfläche aussieht und ob es vielleicht immer noch eine leichte Tektonik gibt und was ist mit evtl. vorhandenen Höhlen in der Tiefe, wo sich vielleicht Leben konserviert hat?
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            #95
            Sie muss auf jeden Fall schon seit laaaaaaaaaaaaaaaaaaaanger ZEit beendet sein, weil sonst die Landschaft nicht so aussehen könnte wie sie es tut... wenn sagen wir vor wenigen Mio Jahren noch Gebirge aufgefaltet wurden wo sind sie hin? die Alpen, Anden, Himmalaya sind IIRC alle jünger als die Ära der Dinosaurier und noch lange nicht wegerodiert... bei aktivem Wasserkreislauf und dichter Atmosphäre voller freier Radikale (bzw voll reaktionsfreudigem Sauerstoff ) auf dem Mars hat es die letzten Punkte in der Form nicht und das größte an Bergen sind Vulkane bzw Kraterringe Da muss alles schon eine lange Zeit so stehen...

            Und "ein bisschen Tektonik" ist ein seltsamer Ausdruck... immerhin besteht das ganze Konzept aus der Verschiebung gewaltiger Platten der auf dem glutflüssigen Inneren schwimmenden festen Oberflächenplatten... wenn es davon "nur ein bisschen" gäbe hätte man bisher die Grabenbrüche usw eigentlich schon entdeckt haben müssen, zumal alles frei liegt und nicht unter Ozeanen oder sowas verborgen ist.
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              #96
              Für eine funktionierende Plattentektonik braucht es nicht nur Wärme aus dem Inneren, sondern auch reichlich Wasser, denn nur mit Wasser reicht der geothermische Gradient aus, das Gestein in der Asthenosphäre aufzuschmelzen. Die Konvektionszellen, die beim Auskühlen entstehen, sind ja noch keine Plattentektonik. Der Hauptantrieb der Plattentektonik ist, wie man heute weiß, nicht die Konvektion, sondern das sind die Platten selbst. Mit reiner Konvektion lassen sich einige der Phänomene nämlich nicht erklären, so z.B. warum auch Mittelozeanische Rücken zubduziert werden, oder warum die Lithosphärenplatten einfach über Hot Spots hinwegwandern, anstatt von diesen auszugehen. Haupttriebfedern sind Ridge-Push und vor allem Slab-Pull Effekte. Das bedeutet, dass die frische heiße ozeanische Kruste, die leichter ist, als die ältere und somit isostatisch erhöht liegt, den Rest zur Seite drückt und die alte schwere Kruste, die dichter ist, als die Asthenosphäre am Rest so stark zieht, dass die Platten sich bewegen. Man kann ausrechnen, dass der Slab Pull alleine ausreichen würde, um die ozeanische Kruste zu bewegen und zwar fast genauso schnell, wie mit Hilfe der anderen Kräfte zusammen. Deshalb sind die spreadingraten bei alten Ozeanen auch höher, als bei jungen. Im Pazifik liegt die locker 4x so hoch, wie im Atlantik, wo es ja noch keinen Slab Pull gibt.
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                #97
                Zum Antrieb der Plattentektonik muss man auch sagen, dass man heute weiss, dass es auf der Erde "bloss" zwei grosse Konvektionszellen (zumindest im unteren Mantel) gibt: Es gibt also zwei grosse "Upwelling-Zonen" und zwei grosse "Downwelling-Zonen". Über Upwelling-Zonen gibt es jede Menge Hotspots, an deren Rändern gibt es Mittelozeanische Rücken, und Kontinente über Upwelling-Zonen werden hochgedrückt. Über Downwellingzonen gibt es fast nur Subduktionszonen, kaum Hotspots, und Kontinente werten etwas in die Tiefe gezogen. Auf der Erde gibt es eine grosse Upwelling-Zone unter Afrika und unter dem Pazifik, Downwellingzonen unter Ostasien und Amerika.

                Was hat das nun mit dem Mars zu tun?
                Auch auf dem Mars gibt es / gab es zwei Upwelling Zonen: Eine grosse, die den Tharsis-Buckel + Olympus Mons bildete (die radialen Krustenrisse, die sich durch die Anhebung der Tharsis bildeten, führten u.a. zur Bildung der Valles Marineris), eine kleinere, welche die Elysium-Region (ebenfalls vulkanisch aktiv) bildete. Im Süden von Elysium (auf der Südhalbkugel allerdings) gibt es magnetisch polarisierte, sich in der Richtung abwechselnde Krustenteile, was für eine beginnende Plattentektonik sprechen KÖNNTE. Wahrscheinlich waren die Up- und Downwelling Zonen auf dem Mars eine Zeit lang aktiv (Olympus Mons hat wahrscheinlich bis vor etwa 1 Milliarde Jahre noch Feuer gespukt), doch es kam aufgrund des viel zu schnell versiegten / gefrorenen / entwichenen Wassers nie zur Ausbildung einer Tektonik wie auf der Erde.
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                  #98
                  Hm, das mit der Paläomagnetik auf dem Mars und den Up/Down-Welling Zonen finde ich jetzt mal interessant. Weiß du ein Buch oder eine Internetseite, wo mehr dazu zu finden ist?
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                    #99
                    Zu Paläomagnetik auf dem Mars fällt mir gerade keins ein... vielleicht findest du im Archiv des "Astronomy Picture of the day" ein entsprechendes Bild.

                    EDIT: Zum Beispiel dieses hier:


                    Zu den Up-/Downwelling Zonen gibt es das sehr empfehlenswerte Buch von Davies "Dynamic Earth".
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                      Gefrorener See auf Mars entdeckt?



                      ich sag mal....
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                        Hört sich doch gut an. Also haben wir bald vielelicht die bestätigung, dass wir nicht allein in diesem Universum sind. Bei uns hat auch alles mit einzellern angefangen, wir müssen nur ein paar Millionen Jahre warten, dann haben wir Earth2
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                          Na, der Mars glänzt ja heute mit neuen erkenntnissen, zum einen der gefrorene See, zum anderen das in der Atmosphäre gefundene Formaldehyd, welches nach meinung einiger Wissenschaftler auch ein Hinweis auf Leben sein soll.

                          ttp://www.spiegel.de/wissenschaft/weltraum/0,1518,342300,00.html

                          Na, mal sehen was daraus wird, aber einen hüpfenden Smilie verkneife ich mir vorerst, weil mehr als Indizien sind das alles nicht...

                          Und Earth 2 ...hm, also bislang gehen eigentlich alle davon aus, daß es vermutlich eher früher besser ( fürs Leben ) war als heute. Wie kommst du darauf, daß sich der Mars von selbst in eine zweite erde verwandeln könnte ???

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                            Super Nachrichten.
                            Wenn schon ein Nachbarplanet von uns wasser aufweist, dann ist es doch wohl wahrscheinlich dass es noch mehr davon gibt, und wenn es mehr von diesen Planeten gibt, bestehen höhere Chancen auf ausserirdisches Leben.
                            Der Mars hat ja doch noch ganz schöne Überraschungen auf Lager!

                            Also dass jetzt sogenannte einzeller dort vorhanden sein könnten, kann ich mir gut vorstellen. Wer weiss was noch auf uns wartet entdeckt zu werden!
                            P.S. Bitte helft Greenpeace und den Weltmeeren, macht hier wenigstens bitte mit: http://oceans.greenpeace.org/de/werd...cean-defender/
                            http://ctk.greenpeace.org/od-de/ctk-...referrer%5fid=
                            Das Volk sollte sich nicht vor dem Staat fürchten, der Staat sollte sich vor dem Volk fürchten! aus "V for Vendetta"

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                              Der Mars wird wahrscheinlich seine Blütezeit hinter sich haben. Aber interessant das dort wirklich Wasser gefunden wurde. Vielleicht leben dort ja immer noch Bakterien.

                              @Drysonapse: Sehe ich genauso. Wenn jetzt auf dem Mars Wasser entdeckt wird und vielleicht sogar noch Einzeller, dann steigt ingesamt die Chance auf interstellares Leben. Zwar noch nicht intelligentes aber immerhin.

                              Naja, eigentlich wissen wir noch gar nichts. Selbst in unserem Sonnensystem kennen wir nur einen winzigen Bruchteil.

                              Sogar im eigenen Ozean.......

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                                @ @Drysonapse: Dass es weitere Planeten mit Wasser gibt, ist wirklich nicht unwahrscheinlich. Es ist aber wohl so, dass die meisten von ihnen zu viel Wasser haben werden, um ausgedehnte Festlandbereiche aufzuweisen. Auch die Protoerde hatte mal sehr viel mehr Wasser, bis sie mit diesem etwa marsgroßen Himmelskörper zusammengestoßen ist. Man geht (AFAIR) von etwa der 300fachen Menge Wasser aus.

                                Ohne das Festland schaut es aber auch Mau damit aus, dass wir dort Leben finden werden, mit dem wir kommunizieren können .

                                Ein See mit 800*900 km ist aber in der Tat etwas bemerkenswertes. Das wäre ein sehr großes Wasserreservoir, das sicher die Chancen auf eine baldige bemannte Mission erhöhen wird
                                Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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