Um zu erklären was ich sagen will, fange ich am besten mit einem Beispiel an: Die Funktion eines Fernsehers ist Unterhaltung. Aber nur für den Menschen ist dies die Funktion des Fernsehers. Für ein Insekt beispielsweise erfüllt der Fernseher diese Funktion nicht. Wie man also sieht, ist die Frage nach dem Sinn (also der Funktion) von etwas immer relativ zu einem Bezugsobjekt. Die Frage "Was ist die Funktion des Fernsehers" enthält also genaugenommen einen Semantikfehler, da eben kein Bezugsobjekt angegeben ist. In der Umgangssprache ist es natürlich klar dass wenn man nach dem Sinn des Fernsehers fragt, nach dem Sinn des Fernsehers für den Menschen gefragt ist (Der Mensch ist also normalerweise immer das Bezugsobjekt). Aber kommen wir zurück zur ursprünglichen Frage: Was ist der Sinn des Lebens? Natürlich enthält auch diese Frage genau genommen einen Semantikfehler. Da jede Frage nach dem Sinn eine Frage nach dem Sinn für den Menschen ist, muss davon ausgegangen werden dass auch hier der Mensch das Bezugsobjekt ist. Führt man sich aber das vor Augen, wird schnell deutlich dass die Frage keinen Sinn macht. Gehen wir zurück zu dem Beispiel mit dem Fernseher. Fragt man nach dem Sinn des Fernsehers ist der Sinn für den Menschen gefragt. Was aber wenn man nach dem Sinn des Fernsehers für den Fernseher selber fragt? Diese Frage würde natürlich keinen Sinn machen. Mein Lexikon definiert den Begriff "Funktion" als "Aufgabe in einem größeren Zusammenhang". Ganz offensichtlich können also das Funktionshabende Objekt und das Bezugsobjekt nicht das selbe sein. Die Syntax des Begriffs "Funktion" könnte man also folgendermaßen definieren: Funktion von x für y (x <> y). Daraus ergibt sich schließlich dass die Frage nach dem Sinn des Lebens so nicht zulässig ist, da hier eben das Funktionshabende Objekt und das Bezugsobjekt das selbe sind (der Mensch = sein Leben). Fazit ist also, das die Frage nach dem Sinn des Lebens ganz einfach deshalb noch nicht beantwortet werden konnte, weil die Frage unzulässig ist.
Eure Meinungen?
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