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    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Diese Objekte sollte man wohl eher als Weltraumschrott bezeichen.
    Eine ISS-Astronautin verlor bei einem sog. Weltraumspaziergang eine Wekzeugtasche. Diese kann man wohl kaum als Satellit bezeichnen.
    Mal wieder eine Frage der Definitionen.

    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
    Ich sprach auch von Satellit und nicht Mond. Mond ist die verschärfte Version mit der Bedingung des natürlichen Ursprungs.
    Das sagte er schon richtig:

    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
    Es gibt doch eine solche Definition. Alles was einen stabilen Orbit um einen Planeten, Zwergplaneten oder Planetoiden hat, wird als Satellit eingestuft. Im Falle der Erde sind das mittlerweile einige 10.000. Es gibt keine Untergrenze für Masse und Größe, da sie sich nur sehr schwer definieren ließe und recht willkürlich wäre.
    Ein großer Teil dieser Objekte hat eine Lebensdauer von 100 bis 1.000 Jahre
    You should have known the price of evil -And it hurts to know that you belong here - No one to call, everybody to fear
    Your tragic fate is looking so clear - It's your fuckin' nightmare

    Now look at the world and see how the humans bleed, As I sit up here and wonder 'bout how you sold your mind, body and soul
    >>Hades Kriegsschiff ist gelandet<<

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      Es gibt keine offizielle Definition für "Monde", genausowenig wie es übrigens eine solche für Sterne gibt. Und die Definition von Planeten ist genauso neu wie umstritten - ihre Legitimität reicht zudem nur soweit, wie man bereit ist, der IAU die Legimitität zu verleihen, darüber zu bestimmen, was ein "Planet" ist (oder, allenfalls, ein "Mond").

      Die Bezeichnung "Monde" ist ohnehin umgangssprachlich, "so ein Ding wie unser Mond, irgendwie". In Fachartikeln wird man immer nur von Satelliten lesen. Die künstlichen Satelliten werden dann eben als solche bezeichnet, und die anderen werden nur dann als "natürliche" Satelliten abgegrenzt, wenn Gefahr besteht, dass man nicht weiss, welche von beiden gemeint sind.
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        Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
        Es gibt keine offizielle Definition für "Monde", genausowenig wie es übrigens eine solche für Sterne gibt. Und die Definition von Planeten ist genauso neu wie umstritten - ihre Legitimität reicht zudem nur soweit, wie man bereit ist, der IAU die Legimitität zu verleihen, darüber zu bestimmen, was ein "Planet" ist (oder, allenfalls, ein "Mond").

        Die Bezeichnung "Monde" ist ohnehin umgangssprachlich, "so ein Ding wie unser Mond, irgendwie". In Fachartikeln wird man immer nur von Satelliten lesen. Die künstlichen Satelliten werden dann eben als solche bezeichnet, und die anderen werden nur dann als "natürliche" Satelliten abgegrenzt, wenn Gefahr besteht, dass man nicht weiss, welche von beiden gemeint sind.
        Es gibt keine international vereinbarte, da hast du recht. Aber es gibt defakto-Definitionen, die im Rahmen von wissenschaftlichen Arbeiten angewendet werden. Gerade Sterne sind ja recht klar physikalische definierbar, zumindest im grundsätzlichen Rahmen. Wobei die Abgrenzung von Riesenplaneten aus Gas, Braunen Zwergen und "echten" Sternen (die die durch Kernfusion eine Leuchtkraft haben) nicht immer völlig klar ist, da die Physik der zugrundeliegenden Materieformen noch nicht endgültig geklärt ist.
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        Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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          Wobei die Abgrenzung von Riesenplaneten aus Gas, Braunen Zwergen und "echten" Sternen (die die durch Kernfusion eine Leuchtkraft haben) nicht immer völlig klar ist, da die Physik der zugrundeliegenden Materieformen noch nicht endgültig geklärt ist.
          Das ist ein Beispiel, wo die Defintion fehlt, ja. Aber es hat meines Wissens nichts mit unbekannter Physik zu tun. Deuteriumfusion ist keine grosse Hexerei. Aber mit Sternen ist es wie mit allem (vielem): so lange mans nicht erklären muss, weiss man, was es ist... Jede Definition, die man sich dafür bereitlegt, hat auch ihre Probleme. Genauso ist das bei den Planeten oder eben Monden (bzw. Satelliten).
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            Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
            Das Hubble Space Telescope hat einen

            fünften Mond des Pluto entdeckt.

            Damit steigt die Zahl der ?Planeten? im Sonnensystem auf 372.
            Tststs, es muß natürlich Monde heissen!

            Allerdings stimmt es trotzdem nicht:
            Da Pluto-Charon als Doppel-Zwergplaneten-System eingestuft wurde, ist Charon ->kein<- Mond mehr und das Doppel-System hat 4 Monde: Nix, Hydra und die beiden Minis!

            Analog wäre der Erden-Mond Luna kein Mond, wenn das Schwerezentrum von Erde und Mond außerhalb der Erde läge und Luna wäre dann der größte Zwergplanet des Sonnensystems.
            Slawa Ukrajini!

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              Da Pluto-Charon als Doppel-Zwergplaneten-System eingestuft wurde
              Soviel ich weiss zählt man Charon nicht zu den Zwergplaneten.
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                Mein Problem besteht darin, dass Nix, Hydra und die beiden Mini-Monde nicht Pluto, sondern das gemeinsame Massenzentrum von Pluto und Charon (ca 1200km oder ~ 1 Radius des Pluto über der Pluto-Oberfläche) umrunden. Wenn Charon ein Mond ist, hat er demnach selber Monde, gemeinsam mit Pluto. Dann hätte man Monde zweiter Klasse.

                Das gemeinsame Massezentrum von Erde und Mond läge außerhalb der Erde, wenn der Mond im Durchschnitt 515.000km statt 384000km entfernt wäre. Dann bestünde das Problem, ob es ein Doppelplanetensystem wäre, ob der Mond ein Mond, Zwergplanet oder Planet wäre (als Vergleich würde Eris dienen).

                Meine Auffassung von Pluto-Charon als Doppelzwergplanet habe ich aus der deutschen Wiki von Pluto, dort wird auch gesagt man könnte Nix und Hydra als "zirkumbinäre Satelliten" bezeichnen.
                Nun gut, die begriffliche Deninitionsmacht liegt bei der IAU und die benennt nur 5 Zwergplaneten, der Masse nach: Eris, Pluto, Makemake, Haumea und Ceres, wobei Charon etwa 50% mehr Masse als Ceres hat.


                Da das Thema Plutomond Charon / Doppelzwergplanetensystem Pluto-Charon "Grenz-Topic" ist, eröffne ich einen Extra-Thread.
                Zuletzt geändert von Thomas W. Riker; 15.09.2012, 14:09.
                Slawa Ukrajini!

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                  Der Stern, der unser Sonnensystem initialisierte

                  Über die Entstehung unseres Sonnensystems hat man ja einigermaßen konkrete Vorstellungen. Es entstand vor etwa 4,6 Mrd. Jahren durch den Kollaps einer Gaswolke, oft als "Urwolke" bezeichnet, die zu 99 % aus Wasserstoff und Helium bestand. Aulöser dieses Kollapses war höchstwahrscheinlich eine nahegelegene Supernova, von der sonst nichts näher bekannt war.

                  Jetzt haben Forscher möglicherweise Sandkörner (SiO2) gefunden, die von dieser Supernova stammen. Die Sandkörner stammen von verschiedenen Meteoriten. Das ungewöhnliche an ihnen ist der Anteil am Isotop O18, der jeweils gleich ist, aber vollkommen atypisch, es sei denn, es kam zu einer Vermischung der O18-reichen He/C-Hülle mit der Si-Hülle der Supernova. Demzufolge müssen die verschiedenen Sandkörner aus derselben Supernova stammen und das könnte die oben angesprochene sein.

                  Scientists working at Washington University in St. Louis have discovered two tiny grains of silica (SiO2; the most common constituent of sand) in meteorites that fell to earth in Antarctica. Because of their isotopic composition these two grains are thought to be pure samples from a massive star that exploded before the birth of the solar system, perhaps the supernova whose explosion is thought to have triggered the collapse of a giant molecular cloud, giving birth to the Sun.
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                    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                    Aulöser dieses Kollapses war höchstwahrscheinlich eine nahegelegene Supernova, von der sonst nichts näher bekannt war.
                    Naja das überzeugt nicht gerade, finde ich. 1.) Protostellare Wolken fallen oft auch von selbst zusammen durch ihre eigene Gravitationswirkung
                    2.) Das Gas das die Wolke formte, wird klar schon von vorhergehenden explodierten PopulationII-Sternen zur Verfügung gestellt worden sein.

                    Der Fund dieser Körner legt damit aber weder zeitliche noch örtliche Nähe solcher Supernovaereignisse zur Entstehung unseres Sonnensystems nahe.
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                      Zitat von Amelissan Beitrag anzeigen
                      Naja das überzeugt nicht gerade, finde ich.
                      (...)
                      Der Fund dieser Körner legt damit aber weder zeitliche noch örtliche Nähe solcher Supernovaereignisse zur Entstehung unseres Sonnensystems nahe.
                      Soll auch nicht überzeugend sein.

                      Die Autoren beschreiben zunächst nur, dass sie in zwei verschiedenen Meteoriten, die wohl von verschiedenen Mutterkörpern kommen, ingesamt zwei (!) SiO2-Körnchen gefunden haben, die eine identische, aber von der solaren abweichende Isotopenzusammensetzung haben.

                      Ausgehend von dem kanonischen Modell kann man nun vermuten, dass diese beiden während der gleichen SN gebildet wurden. Hierzu haben sie ein Modell entwickelt, dass zeigt, dass diese Möglichkeit sein kann, also nicht von vorneherein ausgeschlossen werden muss.
                      In anderen präsolaren Körnern (interstellare Materie, ISM) hatte man zuvor ebenfalls von der solaren Isotopenzusammensetzung abweichende Daten gefunden, die jedoch nicht untereinander identisch sind.

                      Aufgrund der Übereinstimmung der Daten kann man nun vermuten, dass die Quelle dieser Teilchen, also die SN, nicht allzuweit entfernt gewesen sein kann. Eine nahegelegene SN würde zudem das Trigger-Modell (das Auslösen des Wolken-Kollapses durch eine nahe SN, erstvorgeschlagen 1977) unterstützen.

                      Selbstverständlich kann ein Solarer Nebel auch nur durch die Eigengravitation kollabieren, aber (1) wird dies in der Literatur eher als Ausnahmefall gehandelt und (2) gibt es für unser Sonnensystem weitere handfeste Hinweise, dass eine SN Material in den präsolaren Nebel injiziert hatte: kurzlebige Radionuklide wie 26Al.

                      Natürlich kann man mit zwei Quarz-Körnern nichts beweisen (deswegen mein erster Satz). Dieses Paper mit diesen 2 Quarz-Körnern soll lediglich der Wissenschaftsgemeinde zeigen: ''Hey, wir haben da schon mal was gefunden, nun macht ihr euch auch mal auf die Suche - aber vergesst hinterher nicht, uns zu zitieren.'' Oder so ähnlich.
                      Zuletzt geändert von xanrof; 24.04.2013, 18:53.
                      .

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                        Mal wieder ein update (Stand bei Asteroiden-Monden 6. April 2013)
                        Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                        Hier mal die aktuellen Zahlen:

                        1.) Planeten:
                        Erde 1
                        Mars 2
                        Jupiter 67
                        Saturn 62
                        Uranus 27
                        Neptun 13
                        (Merkur 0, Venus 0) = 172 Planetenmonde

                        2.) Zwergplaneten:
                        Pluto 5
                        Haumea 2
                        Eris 1
                        (Ceres 0, Makemake 0) = 8 Zwergplanetenmonde

                        (Orcus 1 und Quaoar 1 zählen noch zu den Asteroiden, sind aber neben u.a. Vesta und Pallas Zwergplaneten-Kandidaten, worüber die internationale Astronomenvereinigung noch entscheiden wird)

                        3.) Asteroidenmonde 213
                        (Stand 6.April 2013)

                        -> Gesamtzahl der Monde im Sonnensystem 393
                        7 Planetenmonde sind größer als 2000km
                        8 weitere Planetenmonde sind größer als 1000km
                        insgesamt 33 Planetenmonde sind mindestens 100km groß

                        Der größte Mond, der zu keinem Planeten gehört, ist der Plutomond Charon mit 1207km.
                        12 weitere Monde sind zwischen 310 und 200km groß,
                        insgesamt sind 56 Monde der Zwergplaneten und Asteroiden mindestens 100km groß.
                        Die kleinsten Größenangaben zu Asteroidenmonden sind 0,045km
                        Der kleinste benannte Mond eines Planeten ist der Saturnmond Aegaeos mit 0,5km.
                        Slawa Ukrajini!

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                          Wenn man Brocken in der Größe schon als Mond rechnet und man die ganzen Near-Earth-Asteroids anschaut, dann dürfte die Erde doch sicher auch mindestens noch einen zweiten Mond haben, oder wo zieht man da die Grenze? Gibts da wirklich keinen mit einer Umlaufbahn um unseren Planeten?
                          Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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                            Ich glaube gelesen zu haben, dass der für die Erde eigentlich zu große Mond verhindert, dass andere Monde eine stabile Bahn um die Erde haben könnten.
                            Ohne den Crash mit Theia hätte die Erde ja gar keinen Mond
                            Daher bin ich auch etwas verwundert, dass das Pluto-Charon-System noch 4 weitere Monde im zweistelligen km-Bereich hat. Allerdings ist ja im Abstand von Mrdkm sonst kein anderer größerer Himmelskörper.
                            Die niedrige Zahl von nur 3 Monden im inneren Sonnensystem ist schon auffällig,
                            genau wie die große Anzahl von Asteroiden-Monden >100km.
                            Slawa Ukrajini!

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                              Woher weiß man, dass die Erde vorher keinen Mond hatte? Vielleicht wurde dieser durch den Crash direkt oder indirekt aus seiner Bahn gekegelt...
                              Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                              endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
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                                Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                                Woher weiß man, dass die Erde vorher keinen Mond hatte? Vielleicht wurde dieser durch den Crash direkt oder indirekt aus seiner Bahn gekegelt...
                                ... oder stürzte auf Erde oder Mond. Verdammt lang her.

                                2120 wird evtl der 10 bis 30m kleine Quasisatellit der Jahre 1996-2006 2003YN107 von der Erde eingefangen und ein richtiger Mond.
                                Die faszinierende Umlaufbahn eines anderen koorbitalen Objektes im link:

                                Koorbitales Objekt ? Wikipedia
                                Slawa Ukrajini!

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