Fragen zur Astronomie?

[Bynaus]

Ich glaube, ich weiss jetzt, was du meinst. Der "Nullpunkt" der Magnitude wurde einfach mal so festgelegt, ohne eigentliche, vertretbare Basis. Du erhoffst dir eine Magnitude, die etwa so entstanden ist wie Kelvin, wo es einen absoluten Nullpunkt gibt, oder Meter usw. Nun, da hast du vielleicht recht, und vielleicht wird es früher oder später eine andere Einheit geben, welche die Magnitude ablöst. Bis dahin aber, so lange wir nichts besseres haben, ist sie eine wichtige, notwendige Angabe.

PS: Ich dachte, dass der Meter über die Lichtgeschwindigkeit festgelegt sei: Ein Meter ist der 1/299'7irgendwas'000'000 ste Teil der Strecke, die das Licht in einer Sekunde zurücklegt.

[Nikita]

Hi, ich weiß jetzt nicht, ob das der richtige Platz dafür ist, aber woran erkennt man eigentlich, dass Marsmeteoriten wirklich vom Mars kommen? das steht da ja mit Sicherheit nicht dranne, oder?

[Spocky]

Original geschrieben von Bynaus
PS: Ich dachte, dass der Meter über die Lichtgeschwindigkeit festgelegt sei: Ein Meter ist der 1/299'7irgendwas'000'000 ste Teil der Strecke, die das Licht in einer Sekunde zurücklegt.

Ja, das ist inzwischen so. Früher wurde der Meter als 40.000.000stel des Erdumfanges festgelegt und inzwischen als Bruchteil dessen, was Licht pro Sekunde zurücklegt.

@ Nikita: Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen kennt man Proben von der Marsatmosphäre, die man aus Marssonden hat und die Stimmen genau mit Gaseinschlüssen in den Meteoriten überein und zum anderen haben diese Meteoriten ein geringeres Alter, als die restlichen Meteoriten, die so auf die Erde prasseln, da sie erst auf dem Mars gebildet wurden.

[notschefix]

Boah ey Leute, zur Zeit is die Venus echt fett hel am Himmel zu shen..als ich vorgestern um 3 nach Hause kam, mich in mein Bett legte und rausschaute, da dachtich echt ich spinne oder ich sei Zeuge einer supernova geworden. Dann aber nächsten Tag im Internet guck und rausgefunden, dass dieser helle Punkt die Venus ist, die jetzt gerade alle anderen Sterne in facto Helligkeit schlägt...also wenn ihr mal 'Zeit findet und der Himmel nicht bewölkt ist, dann schaut mal gen Himmel!

[Apollo]

@notsch: Mir ist das auch schon aufgefallen, ist wirklich beeindruckend . Allerdings entsteht die enorme Helligkeit dadurch, dass Venus und Mars auf dem gleichen Punkt auf der Himmelsphäre sind.

Wo wir gerade bei diesem Thema sind, möchte ich allen die gerne den Himmel beobachten diese Website empfehlen.

[Sternengucker]

PS: Ich dachte, dass der Meter über die Lichtgeschwindigkeit festgelegt sei: Ein Meter ist der 1/299'7irgendwas'000'000 ste Teil der Strecke, die das Licht in einer Sekunde zurücklegt.

Dann liegt die Molekularschwingung eben der Sekunde zugrunde und erst auf diesem Umweg dem Meter, what shalls... Man müsste jedenfalls JEGLICHE abgeleitete Einheit vermeiden (Meter IST ja abgeleitet... dadurch daß es Strecke des Lichts in 1 Sekunde ist...) wenn man wirklich unmissverständlich allgemeingültig bleiben will... und wprde furchtbar kompliziert schreiben/reden müssen
Da sind die Einheiten (egal ob SI (?)-Standard oder abgeleitet) doch ne praktische Sache... Kurz prägnant und jeder der lesen kann weiß was man meint....

[Bynaus]

Jede Einheit, mal abgesehen von der Elementarladung, ist prinzipiell WILLKÜRLICH. Das gilt für das metrische SI-System genauso wie für alle anderen Masssysteme. ABGELEITET bedeutet aber nicht, dass ein Mass willkürlich ist, sondern dass es von anderen Einheiten abhängig ist. So ist zum Beispiel Kraft = Masse mal Beschleunigung, und somit ist das Newton (die SI-Einheit der Kraft) eine abgeleitete Einheit. Es gibt 7 Basiseinheiten, die nicht auf irgend eine andere Einheit zurückzuführen wären: (In Klammern die SI-Einheit dafür)

Länge (Meter)

Masse (Kilogramm)

Zeit (Sekunde)

Elektrischer Strom (Ampère)

Temperatur (Kelvin)

Stoffmenge (mol)

Leuchtstärke (Candela)

Natürlich musste man eine Standard-Strecke (wie den Meter) willkürlich wählen. Doch eine Strecke lässt sich nicht durch noch elementarere Einheiten ausdrücken und ist somit Elementar genug.

[Apollo]

Mal 2 neue Fragen:

1. Unter der Ruhemasse eines Objektes versteht man die Masse, die das Objekt im Zustand der Ruhe hat. Der Ruhezustand ist aber doch relativ. Ein Objekt A kann zu einem Objekt B in Ruhe sein, zu einem Objekt C aber in Bewegung. Wie ist das also mit der Ruhemasse genau zu verstehen.

2. Wenn man den Mars terraformen will, wie könnte man die Oberfläche vor lebensfeindlicher Strahlung schützen?

[Wolf 359]

1. Unter der Ruhemasse eines Objektes versteht man die Masse, die das Objekt im Zustand der Ruhe hat. Der Ruhezustand ist aber doch relativ. Ein Objekt A kann zu einem Objekt B in Ruhe sein, zu einem Objekt C aber in Bewegung. Wie ist das also mit der Ruhemasse genau zu verstehen.

Ich vermute einmal das hängt damit zusammen, ob es in Bezug auf die Messvorrichtung in Ruhe ist oder nicht.

2. Wenn man den Mars terraformen will, wie könnte man die Oberfläche vor lebensfeindlicher Strahlung schützen?

Man müsste eine Atmosphäre schaffen. Um eine Atmosphäre zu erzeugen muss man zuerst CO2 emmitieren und den Treibhauseffekt in Gang setzen. Dadurch schmilzt das gefrorene CO2 an den Polen und es wird noch schneller warm. Dann braucht man noch Pflanzen, die das CO2 in Sauerstoff umwandeln.
- Soweit mein Halbwissen.

[Bynaus]

Naja, Halbwissen - ich hätte die Fragen genauso beantwortet! Die Ruhemasse bezieht sich auf Ruhe bezüglich des die Masse messenden Instrumentes.

Kleine Ergänzung zum Terraforming: Die Anwesenheit von Sauerstoff erleichtert einen solchen "Schild" beträchtlich: ab 100 hPa Sauerstoffpartialdruck beginnt die Bildung einer Ozonschicht. Es wurde auch schon vorgschlagen, die Atmosphäre des Mars mit FCKW zu erwärmen (sind ca. 15000 mal effektiver als CO2), doch leider würde das die Entstehung einer Ozonschicht verhindern.

Schön, dass mal jemand diesen Uralt-Thread wieder ausgegraben hat.

[Spocky]

Was das Terraformen angeht, so haben wir mal einiges in einem Thread zusammengetragen. Du kannst ihn ja mal durchlesen, wenn es dich interessiert:

http://www.scifi-forum.de/showthread.php?s=&threadid=4722

Was mich aber zu der Ruhemasse noch wundert: Je schneller man sich bewegt, desto größer wird die Masse. Logisch. Wenn man jetzt also relativ zu unserem Sonnensystem sehr nahe an die Lichtgeschwindigkeit kommt, kann ein schwarzes Loch entstehen.

Was ist aber nun, wenn man relativ zur Erde annähernd c erreicht, relativ zu einem anderen Objekt aber praktisch in Ruhe ist? Entsteht dann relativ zu diesem Objekt kein schwarzes Loch? Kann in dieses schwarze Loch zwar die Erde, nicht aber das andere Objekt fallen?

[Bynaus]

Ja, denn dieses andere Objekt bewegt sich ebenso schnell (Wir hätten also zwei schwarze Löcher). Denjenigen, die sich quasi "an Bord" des sich so schnell bewegenden Objektes befinden, haben auch keine Ahnung davon, dass ihr Objekt so schwer ist - für sie hat es eine ganz normale Schwere. Ein benachbartes Objekt, das sich ebenso schnell bewegt, erschiene ihnen genau so, wie uns bspw. der Mond erscheint (auch wenn er sich - vernachlässigbar langsam - gegenüber uns bewegt). Das andere Objekt hätte eine ganz normale Gravitation.

Allerdings hätte, von diesem Objekt aus gesehen, die Erde eine gewaltige Gravitation, da sie sich ja von diesem Objekt aus betrachtet mit fast Lichtgeschwindigkeit bewegt.

[Wolf 359]

Allerdings hätte, von diesem Objekt aus gesehen, die Erde eine gewaltige Gravitation, da sie sich ja von diesem Objekt aus betrachtet mit fast Lichtgeschwindigkeit bewegt.

Aber wieso werden dann gerade die anderen 2 Objekte zu schwarzen Löchern, aber die Erde nicht. Wenn man die Sichtweise umkehrt, dann müsste ja die Erde untergehen.

[Bynaus]

Die Erde hätte, vom Objekt aus gesehen, eine sehr hohe Gravitation. Das heisst, (falls das Objekt kleiner ist als die Erde) es scheint, als ob die Erde auch ein schwarzes Loch sei. Das Objekt fällt auf die Erde zu (vom Objekt aus gesehen). Es ist eben alles Relativ.

[Apollo]

Ein Schwarzes Loch ist doch im Grunde genommen jedes Objekt das eine Fluchtgeschwindigkeit v > c hat.

Die Fluchtgeschwindigkeit berechnet man wie folgt:
v = (2*G*m*1/r)^0,5 (G = Gravitationskonstante, m = Masse, r = Radius)

Da die Masse jedoch von der Geschwindigkeit abhängt, wird doch eigentlich JEDES Objekt ab einer bestimmten Relativgeschwindigkeit zum Beobachter als Schwarzes Loch wahrgenommen. Demnach beschreibt der Begriff "Schwarzes Loch" eigentlich kein Objekt, sondern vielmehr einen Zustand?!