Vegetarier

[Prix]

Wer sich aus moralischen Gründen gegen Fleisch ausspricht, kann ja dennoch den Geschmack mögen.

Ich halte das für scheinheilig, wenn ich dagegen bin dann sollte ich auch konsequent sein.
Hört sich "nach ein bisschen schwanger" an.
Und den Geschmack "verlernt" man(n) ja nach einer Zeit der Abstinenz.
Siehe --- "Süsses".
Für mich ist dieses "Argument" nur vorgeschoben.

mfg

Prix

[Dannyboy]

Ähm, nein.
1. Es ist nicht scheinheilig, weil das Ziel, die Qual der Massentierzucht zu verhindern, erreicht wird.
2. Warum sollte man den Geschmack verlernen wollen? Manche mögen diese Verzichtskultur attraktiv finden, aber für viele ist das nicht erstrebenswert. Die möchten den kulturellen Wert eines Fleischgerichts erhalten wissen und dennoch ethisch leben.

[Spocky]

--- was ich dabei nicht verstehe, warum soll veganes Essen immer so nach "normalem" Essen aussehen,
und dabei insbesondere der "Fleischersatz". Und dann soll es auch noch so schmecken.(wie Fleisch)
Wenn ich "anders" esse, ja dann ist mir doch egal wenn das Essen "anders" aussieht. (nicht schlecht/unappetitlich/unansehnlich)
Das wäre doch ein Unterscheidungsmerkmal.

Es geht dabei wohl auch einfach ums Ködern. Wenn es eines Tages perfekte Fleischimitationen gibt, dann kann man selbst den hartgesottensten Carnivoren dazu bringen, sowas zumindest mal zu probieren.

Außerdem isst ja auch das Auge mit.

Du überzeugst ganz sicher keinen Fleischesser von veganer Kost, wenn das Essen ganz anders aussieht als das, was er gerne mag.

[xanrof]

Ähm, nein.
1. Es ist nicht scheinheilig, weil das Ziel, die Qual der Massentierzucht zu verhindern, erreicht wird.

Naja, 1.7% Nicht-Fleischesser (Dtl., 2007) verhindern sicher keine Massentierhaltung. Selbst, wenn der Bevölkerungsanteil an Vegetariern massiv anstiege, würden erst die Fleischpreise purzeln und dann (bzw. dadurch) der Fleischkonsum in 3.Welt-Ländern explodieren.

zu 2.: da stimme ich zu (wenngleich ich selbst kein Vegetarier bin)

[Prix]

Außerdem isst ja auch das Auge mit.

Du überzeugst ganz sicher keinen Fleischesser von veganer Kost, wenn das Essen ganz anders aussieht als das, was er gerne mag.

Das schrieb ich ja, Anders heißt doch automatisch nicht "schlecht".
Und das mit dem anders Aussehen geht doch schon "in der Nachbarschaft" los.
Das heißt doch nicht, dass es nicht schmeckt, Aussehen (ja nach "etwas" aussehen muss das Essen) hin oder her.
Neugier (das steckt die Be-Gier schon drin) wird doch nicht nur über das Aussehen erweckt, gerade das "Anders" ist doch (meiner Meinung nach) Anreiz genug um mal etwas "Anderes" zu probieren.


mfg

Prix

[Machina Antarctica]

Zumindest macht das Vorhandensein von geschmacklich gleichwertigen Alternativen den Ausstieg leichter und wenn jeder Vegetarier immer erst verlangt, dass alle anderen auch auf Fleisch verzichten, passiert natürlich nie was.
Ansonsten können Vegetarier zumindest für sich beanspruchen kein Teil des Systems Massentierhaltung mehr zu sein, oder, über den Konsum anderer tierischer Produkte, zumindest nur noch eingeschränkt.

[Prix]

Ähm, nein.

2. Warum sollte man den Geschmack verlernen wollen? Manche mögen diese Verzichtskultur attraktiv finden, aber für viele ist das nicht erstrebenswert. Die möchten den kulturellen Wert eines Fleischgerichts erhalten wissen und dennoch ethisch leben.

Da scheinen unsere Ansichten doch ganz, ganz nah beieinander. Ich, ja ich persönlich halte auch nichts von Massentierhaltung und Legebatterien. Wenn Fleisch wieder etwas "Besonderes" werden sollte, dann bin ich voll bei Dir.
Aber warum sollte ich (wir , ihr ,sie) Fleisch ganz aus dem Ernährungsplan streichen, um dann künstliches Fleisch, allein wegen des Geschmacks zu konsumieren?
Ich finde so etwas scheinheilig, ohne wenn und aber.

Übrigens - mein "Eiervorrat" - aus Hofhaltung, ( kosten "nur 3,70€" ). Mir ist es durchaus Ernst mit meiner Meinung.
mfg

Prix

[Tibo]

Aber warum sollte ich (wir , ihr ,sie) Fleisch ganz aus dem Ernährungsplan streichen, um dann künstliches Fleisch, allein wegen des Geschmacks zu konsumieren?
Ich finde so etwas scheinheilig, ohne wenn und aber.

Weil Tiere töten den Tieren Schaden zufügt man darf aber laut Tierschutzgesetz, Tieren keine unnötigen Schäden zufügen. Da man sich sehr wohl gut und gesund und auch günstig ohne totes Tier ernähren kann, ist vom Lustgewinn abgesehen, der Fleischverzehr unnötig.
Lustgewinn als Grund ein Tier zu töten oder ihm zu schaden, ist aber eine sehr fragwürdige Motivation. Vielen Menschen macht ja auch das Quälen von Tieren Spaß.
Fleisch essen ist in Deutschland nicht weniger Luxus als Pelztragen oder ne Krokotasche. Schmackhaftes künstliches Fleisch hat natürlich keine Chance am Markt, das ist so aussichtslos als Nahrungsmittel wie Baumwolle und Polyester als Ersatz für Tierhäute, Wolle und Pelze.

- - - Aktualisiert - - -

Ansonsten können Vegetarier zumindest für sich beanspruchen kein Teil des Systems Massentierhaltung mehr zu sein, oder, über den Konsum anderer tierischer Produkte, zumindest nur noch eingeschränkt.

Das hängt natürlich auch davon ab wo man kauft. Wer in Läden kauft die Fleisch führen unterstützt natürlich indirekt auch die Massentierhaltung auch wenn er da nie Fleisch kauft. Das System Massentierhaltung ist von unten nicht zu überwinden.

[xanrof]

Fleisch essen ist in Deutschland nicht weniger Luxus als Pelztragen oder ne Krokotasche.

Komischer Vergleich. Fleisch essen ist doch überhaupt kein Luxus.

[Tibo]

Komischer Vergleich. Fleisch essen ist doch überhaupt kein Luxus.

Es ist ne Betätigung, die nicht notwendig ist und dem Lustgewinn dient. Vom Preis her ist es natürlich kein Luxus.

[Spocky]

Das heißt doch nicht, dass es nicht schmeckt, Aussehen (ja nach "etwas" aussehen muss das Essen) hin oder her.
Neugier (das steckt die Be-Gier schon drin) wird doch nicht nur über das Aussehen erweckt, gerade das "Anders" ist doch (meiner Meinung nach) Anreiz genug um mal etwas "Anderes" zu probieren.

Schon mal was von dem Spruch gehört "was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht"?

Es gibt viele Menschen, die zeit ihres Lebens nicht bereit sind, was neues auszuprobieren.

[Prix]

Schon mal was von dem Spruch gehört "was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht"?

Es gibt viele Menschen, die zeit ihres Lebens nicht bereit sind, was neues auszuprobieren.

Kenn ich! - leider stammt der Spruch aus.. naja von vorvorgestern...., wo wir doch "weltoffen" sein sollen, hört es wohl bei der eigenen Schüssel auf....
Und den Spruch dann noch bei der Globalisierung der Gesellschaft aus der Ecke zu holen......
(War ein Spaß)

Hast schon Recht, manche ändern sich ums Verrecken wollen, nicht.


mfg

Prix

[Hades]

Ich für mein Teil hab ab und zu schon mal was anderes probiert. Für konnte ich z.B. das so genannte "Speckfett" nicht ertragen das man Vater immer as. Vor ein paar Wochen habe ich mal gut-gemachtes auf dem Brot gehabt, mit Röstzwiebeln. Hat sich gelohnt. Auch hät ich mich als Kind nie an Hähnchen/Putenherzen getraut. Mit ner guten Soße und zart gekocht ein Gedicht.

Auch in die vegetarisch-vegane Richtung hab ich hier und da mal was probiert. Fleisch-Imitats-Produkte aus Milch z.B. finde ich auch lecker, auch gibt's viele leckere Fleischlose Frikadellen. Was absolut nicht geht für mich sind Sojamilch und ähnliches.

Also mein Fazit: ich könnte bei Bedarf vegetarisch leben ohne Frage, aber vegan wär richtig hart und nur im Notfall etwas für mich.

[Spocky]

leckere Fleischlose Frikadellen. Was absolut nicht geht für mich sind Sojamilch und ähnliches.

Bei meinem Onkel gabs mal auf Geburtstagsfeier neben normalen Frikadellen auch welche aus Grünkern und welche, die gemischt aus Fleisch und Gründkern waren. Die gemischten fand ich am besten, aber die fleischlosen waren in jedem Fall leckerer als die nur aus Fleisch.

[T`Pau]

Grünkern esse ich total gerne, auch als Bratlinge.
Generell liebe ich Gemüse und sogar Tofu. Ich kann recht lange ohne Fleisch leben, aber heee, so ein saftiges Steak...Wildgulasch....Sauerbraten....nein ohne das gehts auf Dauer doch nicht