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    Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
    Was für psychische Schäden denn? Und warum sollte man Kinder so behandeln, als wären sie aus Watte? Ich finde im Gegenteil, dass Schlachtungen öffentlicher sein müssten.
    Es kann Kinder schon traumatisieren alleine das viele Blut zu sehen.

    Ich persönlich könnte mir eine Schlachtung auch nicht mitansehen, da ich kein Blut und keine offene Wunden sehen kann.

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      Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
      Es kann Kinder schon traumatisieren alleine das viele Blut zu sehen.
      Ich kenne viele Kinder, die regelmäßig Schächtungen beiwohnen. Keines hat davon ein Trauma. Wie kommst du auf sowas.


      Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
      Ich persönlich könnte mir eine Schlachtung auch nicht mitansehen, da ich kein Blut und keine offene Wunden sehen kann.
      Das ist für jemanden, der Fleisch isst wohl nicht wirklich gesund.

      Kommentar


        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
        Ich kenne viele Kinder, die regelmäßig Schächtungen beiwohnen. Keines hat davon ein Trauma. Wie kommst du auf sowas.
        Das haben mir ein Sozialpädagoge, ein Kinderarzt und ein Grundschullehrer erzählt.

        Du schreibst, dass diese Kinder regelmäßig Schächtungen beiwohnen. Arbeiten deren Eltern in Schlachtereien, oder wie kommt es, dass sie das regelmäßig sehen.

        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
        Das ist für jemanden, der Fleisch isst wohl nicht wirklich gesund.
        Inwiefern nicht gesund?

        Kommentar


          Es ist trotzdem glaube ich eine lehrreiche Erfahrung. Etwas mehr Kontakt mit der Realität kann nicht schaden.
          "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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            Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
            Du schreibst, dass diese Kinder regelmäßig Schächtungen beiwohnen. Arbeiten deren Eltern in Schlachtereien, oder wie kommt es, dass sie das regelmäßig sehen.
            Sie interessieren sich dafür, das ist Teil ihrer Kultur. Für die Familien ist es völlig klar, dass sie die Kinder mitnehmen. Nicht zuletzt gilt es auch eine Vorstellung von der Herkunft des Fleisches zu erhalten und dem Tier Respekt zu zollen.
            Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
            Inwiefern nicht gesund?
            Insofern, als das Blut einem ständig begegnen kann und das dadurch ne störende Verhaltensoriginialität ist.
            Ich war Donnerstag mit meiner Foto-AG Levitationsbilder machen, als eine Schlerin mich aufmerksam machte, dass mir Blut aus dem Schuh läuft. Ich (hatte nen stechenden Schmerz gemerkt) beim Trampolin war ein Haken lose und hat sich durch den Schuh in meinen Fuß gebohrt. Ich konnte schon noch ne Vertretung organsieren und bin dann erst zum Arzt. Ich habe da auch keinen meiner Schüler traumatisiert. Ich war heute wieder arbeiten und alle wollten die Wunde sehen. (hab ich nicht gemacht). Aber ein Interesse an sowas ist völlig gesund und natürlich.

            - - - Aktualisiert - - -

            Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
            Es ist trotzdem glaube ich eine lehrreiche Erfahrung.
            Ja klar.

            Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
            Etwas mehr Kontakt mit der Realität kann nicht schaden.
            Du musst dich in einer anderen Realität aufhalten als ich.
            Zuviel Realität kann durchaus schaden.

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              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
              Insofern, als das Blut einem ständig begegnen kann und das dadurch ne störende Verhaltensoriginialität ist.
              Ich war Donnerstag mit meiner Foto-AG Levitationsbilder machen, als eine Schlerin mich aufmerksam machte, dass mir Blut aus dem Schuh läuft. Ich (hatte nen stechenden Schmerz gemerkt) beim Trampolin war ein Haken lose und hat sich durch den Schuh in meinen Fuß gebohrt. Ich konnte schon noch ne Vertretung organsieren und bin dann erst zum Arzt. Ich habe da auch keinen meiner Schüler traumatisiert. Ich war heute wieder arbeiten und alle wollten die Wunde sehen. (hab ich nicht gemacht). Aber ein Interesse an sowas ist völlig gesund und natürlich.
              Wenn Die Schüler das gut verkraftet haben, ist das auf jedenfall super.

              Ich wünsche Dir gute Besserung für Deinen Fuß!

              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
              Zuviel Realität kann durchaus schaden.
              Wann denn zum Beispiel?

              Kommentar


                Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
                Wenn Die Schüler das gut verkraftet haben, ist das auf jedenfall super.

                Ich wünsche Dir gute Besserung für Deinen Fuß!

                Danke =) Tut jetzt schon nur noch beim Laufen weh.

                Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
                Wann denn zum Beispiel?
                Bei allem was sie unerwartet trifft oder mehr ist als sie aushalten können.
                Bei mir war es Desert Storm, ich bin abends nochmal aus dem Bett und meine Eltern haben Nachrichten gesehen. Das hat mich sehr verstört, bis heute ist es in meiner Erinnerung so, dass ich aus dem großen Fenster unseres Wohnzimmer die grünen Raketen über dem Nachthimmel Bagdads sehen konnte. Das Bild ist so in meinem Kopf. Als elf Jahre später Bush jr. seine "This will not stand"-Rede lief es mir eiskalt über den Rücken so sehr hatten mich die Worte seines Vaters, die ich mit acht Jahren hörte beeindruckt.

                Kommentar


                  Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                  Bei allem was sie unerwartet trifft oder mehr ist als sie aushalten können.
                  Bei mir war es Desert Storm, ich bin abends nochmal aus dem Bett und meine Eltern haben Nachrichten gesehen. Das hat mich sehr verstört, bis heute ist es in meiner Erinnerung so, dass ich aus dem großen Fenster unseres Wohnzimmer die grünen Raketen über dem Nachthimmel Bagdads sehen konnte. Das Bild ist so in meinem Kopf. Als elf Jahre später Bush jr. seine "This will not stand"-Rede lief es mir eiskalt über den Rücken so sehr hatten mich die Worte seines Vaters, die ich mit acht Jahren hörte beeindruckt.
                  Begegnet Dir das in Deiner Arbeit häufiger, dass Kinder mit entsprechenden Erlebnissen zu Dir kommen? Falls ja, wie gehst Du damit um?

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                    Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
                    Begegnet Dir das in Deiner Arbeit häufiger, dass Kinder mit entsprechenden Erlebnissen zu Dir kommen?
                    Ja klar, ich kenne Kinder die abgeschoben wurden deren Vater in der Türkei einsitzt, weil er Kurde ist und die Angst haben. Die nicht ihre richtige Adresse angeben, weil sie Angst haben abgeholt werden. Ich kenne Kinder deren Vater meint er müsse die Intifada auch hier in Deutschland ausfechten und dass auch seine 12! Kinder sie ausfechten müssen. Ich kenne Kinder, die durch staatliche Gewalt im Herkunftsland einen Bruder verloren haben. Ich kenne Kinder deren Eltern durch Landminen zu Krüppeln wurden. Ich kenne ne 12 köpfige Familie deren Vermieter sie tyrannisiert, nachdem sie in Eritrea durch die Hölle gehen mussten. Für Kinder ist das zu viel Realität.

                    Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
                    Falls ja, wie gehst Du damit um?
                    Ich hör's mir an.

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                      Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                      Du musst dich in einer anderen Realität aufhalten als ich.
                      Zuviel Realität kann durchaus schaden.
                      Ja, zu viel Realität kann durchaus schaden.
                      Da wir aber eine unglaublich Fleischorientierte Gesellschaft haben, finde ich es wichtig, dass die Kinder auch realisieren, woher das Fleisch überhaupt kommt. Ich habe in diesem Alter nie darüber nachgedacht, Fleisch war eben Fleisch, erst später habe ich mich dafür sensibilisiert.
                      "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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                        Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
                        Ja, zu viel Realität kann durchaus schaden.
                        Da wir aber eine unglaublich Fleischorientierte Gesellschaft haben, finde ich es wichtig, dass die Kinder auch realisieren, woher das Fleisch überhaupt kommt. Ich habe in diesem Alter nie darüber nachgedacht, Fleisch war eben Fleisch, erst später habe ich mich dafür sensibilisiert.
                        Dass das Fleisch auf dem Teller mal ein lebendes Tier war, war mir als Kind bereits bekannt.

                        Aber es stimmt schon, dass das Fleisch Essen ein Teil unserer Kultur ist. Ich glaube auch nicht, dass das jemals anders sein wird, da die meisten Menschen sich das Fleisch Essen nicht nehmen lassen wollen. Ich gebe auch offen zu, dass das bei mir genauso ist.

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                          Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
                          Ja, zu viel Realität kann durchaus schaden.
                          Da wir aber eine unglaublich Fleischorientierte Gesellschaft haben, finde ich es wichtig, dass die Kinder auch realisieren, woher das Fleisch überhaupt kommt. Ich habe in diesem Alter nie darüber nachgedacht, Fleisch war eben Fleisch, erst später habe ich mich dafür sensibilisiert.
                          Stehe voll hinter dieser Meinung. Ich fände auch interessant, wie sich eine derartige Sensibilisierung auf die Essgewohnheiten der Menschen auswirkt. Ich denke, wer schon von klein auf anschaulich damit vertraut gemacht wird, dass Fleisch nicht an den Bäumen wächst, der wird als Erwachsener weniger Probleme mit Massentierhaltung und -tötung haben als jemand, der erst zu einem späteren Zeitpunkt mit dessen Ausmaß konfrontiert wird.
                          "Mai visto un compagno uscire dal campo senza aver dato tutto e anche di più. Siamo la squadra più straniera d’Italia, dicono. Faccio però fatica a trovare in giro per il mondo un gruppo più attaccato alla maglia del nostro." - Javier Zanetti
                          ¡Pueblo no bueno! ¡Pueblo es muy mal!

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                            Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
                            Ja, zu viel Realität kann durchaus schaden.
                            Da wir aber eine unglaublich Fleischorientierte Gesellschaft haben, finde ich es wichtig, dass die Kinder auch realisieren, woher das Fleisch überhaupt kommt. Ich habe in diesem Alter nie darüber nachgedacht, Fleisch war eben Fleisch, erst später habe ich mich dafür sensibilisiert.
                            Ich bin eher ländlich aufgewachsen, war oft bei meiner Oma und die hat im Schlachthof die Buchhaltung gemacht. Im Büro haben wir dann oft die Bullen brüllen hören, wenn sie erschossen wurden. Deswegen habe ich da wohl einen anderen Bezug zu. Wäre sie da nicht mit mir zusammen mal hingegangen, hätte ich das halt irgendwann ohne sie gemacht. Dass sie dabei war hat mir sicher geholfen das zu verarbeiten.
                            Ich war auch oft bei meiner Mutter im Krankenhaus, auf ihrer Station hab ich auch ziemlich viel Realität mitbekommen und wir hatten immer Tiere. Ich hatte kretische Straßenhunde, die haben Mäuse gejagt und gegessen. Das gehörte für mich immer dazu. Meine Eltern haben früher für unsere Hunde gekocht. Das hieß wir fuhren zu Oma haben da Pansen und anderes Fleisch, das nicht für den menschlichen Verzehr geeignet ist geholt. Das bekamen wir in durchsichtigen Plastiktüten. Ich in also den Anblick von Blut von klein auf gewohnt und ich weiß wo das Fleisch herkommt. Schlaflose Nächte hatte ich als Kind deswegen nie.
                            Achja das kommt nicht so ganz rüber: Ich bin vollkommen deiner Meinung!

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                              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                              Ich bin eher ländlich aufgewachsen, war oft bei meiner Oma und die hat im Schlachthof die Buchhaltung gemacht. Im Büro haben wir dann oft die Bullen brüllen hören, wenn sie erschossen wurden. Deswegen habe ich da wohl einen anderen Bezug zu. Wäre sie da nicht mit mir zusammen mal hingegangen, hätte ich das halt irgendwann ohne sie gemacht. Dass sie dabei war hat mir sicher geholfen das zu verarbeiten.
                              Ich war auch oft bei meiner Mutter im Krankenhaus, auf ihrer Station hab ich auch ziemlich viel Realität mitbekommen und wir hatten immer Tiere. Ich hatte kretische Straßenhunde, die haben Mäuse gejagt und gegessen. Das gehörte für mich immer dazu. Meine Eltern haben früher für unsere Hunde gekocht. Das hieß wir fuhren zu Oma haben da Pansen und anderes Fleisch, das nicht für den menschlichen Verzehr geeignet ist geholt. Das bekamen wir in durchsichtigen Plastiktüten. Ich in also den Anblick von Blut von klein auf gewohnt und ich weiß wo das Fleisch herkommt. Schlaflose Nächte hatte ich als Kind deswegen nie.
                              Achja das kommt nicht so ganz rüber: Ich bin vollkommen deiner Meinung!
                              Hattest Du denn mal Augenblicke oder gar Zeiträume, in denen Du darüber nachgeacht hast, Deinen Fleischkonsum einzustellen?

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                                Zitat von Spooky Mulder Beitrag anzeigen
                                Stehe voll hinter dieser Meinung. Ich fände auch interessant, wie sich eine derartige Sensibilisierung auf die Essgewohnheiten der Menschen auswirkt. Ich denke, wer schon von klein auf anschaulich damit vertraut gemacht wird, dass Fleisch nicht an den Bäumen wächst, der wird als Erwachsener weniger Probleme mit Massentierhaltung und -tötung haben als jemand, der erst zu einem späteren Zeitpunkt mit dessen Ausmaß konfrontiert wird.
                                Dann wäre es doch eher eine Desensibilisierung.
                                Was die Auswirkungen angeht, kann das auch ins Gegenteil umschlagen. Das kann man glaube ich nur empirisch rausfinden und da fehlen uns die Mittel.
                                Ich weiß, dass keiner meiner Schüler, deren Eltern Bauern sind damit Probleme haben. Kenne aber ein Mädchen, dass Vegetarier wurde als die Eltern anfingen Hühner zu züchten und zu schlachten. Da war sie 6.


                                Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
                                Hattest Du denn mal Augenblicke oder gar Zeiträume, in denen Du darüber nachgeacht hast, Deinen Fleischkonsum einzustellen?
                                Ja oft. Aber nie ernsthaft probiert.

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