Vegetarier

[TimeGypsy]

Na ja, ich bin ja weder Veganer noch Vegetarier, da ist das halt für mich "normal", dass ich ein Kind nicht so ernähren wollen würde.

Dass vegetarische Ernährung beim Kleinkind funktioniert, sehe ich ja beim Kind meiner Bekannten. Daher hab ich da nicht so das Problem mit wie mit veganer Ernährung bei Kindern.

[Dannyboy]

Zum anderen wollen viele Veganer in ihrem Bezug zu Milchprodukten einen natürlichen Weg gehen und es gibt nunmal kein Säugetier (meines Wissens nach), dass im adulten Alter noch Milch zu sich nimmt, sondern nur während des Stillens als Säugling.

Klar, Menschen tun das. Warum sollte sich sonst Laktosetoleranz entwickelt haben.

[Tibo]

Klar, Menschen tun das. Warum sollte sich sonst Laktosetoleranz entwickelt haben.

Wie hat sich die eigentlich entwickelt?

[Liopleurodon]

Wie hat sich die eigentlich entwickelt?

In Kulturen, die auf Milchprodukte setzten. Also bei vielen Afrikanern, den meisten Europäern und den Mongolen.

Während des Mittelalters war unter den Mongolen der Milcheintopf weit verbreitet. Das war im Grunde Milch mit Fleisch (manchmal auch ganzen Hörnchen). Daneben gab es noch Joghurts aller Art, Butter und Sauermilch. Also das, was eine rein inländische Nomadenkultur an Eßbarem hat.

[Noir]

Wie hat sich die eigentlich entwickelt?

Zufall, schätze ich mal. Es kommt auch bei anderen Säugern immer wieder vor, dass einige erwachsene Individuen Milch vertragen. So war's wohl auch beim Menschen.

Und jetzt stell Dir folgendes fiktive Szenario vor:

Menschen nach der Seßhaftwerdung in Europa: Ackerbau und Viehzucht sind schon bekannt und dann schlägt Mutter Natur gnadenlos zu: Das Wetter wird kälter und schlechter. Das Getreide und das Gemüse verfault auf den Feldern, es gibt nicht genügend zu essen, nur den Kühen geht's gut, weil die Gras fressen.

In ihrer Not versuchen die Menschen die Milch der Kühe zu trinken; die meisten Menschen erbrechen die Milch oder bekommen Durchfall, ein paar vertragen die Milch. Wer überlebt die Hungersnot am ehesten? Genau - die, die keine Laktoseintoleranz haben. Und die vermehren sich weiter und vererben ihre Fähigkeit an ihre Kinder.

Ich habe übrigens gerade gelesen, dass bei 75% der Weltbevölkerung eine Laktoseintoleranz normal ist. Wiki:Laktoseintoleranz

[Liopleurodon]

Ich habe übrigens gerade gelesen, dass bei 75% der Weltbevölkerung eine Laktoseintoleranz normal ist. Wiki:Laktoseintoleranz

Übrigens auch bei fast 100% der chinesischen Bevölkerung. Dennoch zieht China einen sehr großen Anteil der Weltmilchproduktion aus dem Markt.

[Tibo]

Zufall, schätze ich mal. Es kommt auch bei anderen Säugern immer wieder vor, dass einige erwachsene Individuen Milch vertragen. So war's wohl auch beim Menschen.

Und jetzt stell Dir folgendes fiktive Szenario vor:

Menschen nach der Seßhaftwerdung in Europa: Ackerbau und Viehzucht sind schon bekannt und dann schlägt Mutter Natur gnadenlos zu: Das Wetter wird kälter und schlechter. Das Getreide und das Gemüse verfault auf den Feldern, es gibt nicht genügend zu essen, nur den Kühen geht's gut, weil die Gras fressen.

In ihrer Not versuchen die Menschen die Milch der Kühe zu trinken; die meisten Menschen erbrechen die Milch oder bekommen Durchfall, ein paar vertragen die Milch. Wer überlebt die Hungersnot am ehesten? Genau - die, die keine Laktoseintoleranz haben. Und die vermehren sich weiter und vererben ihre Fähigkeit an ihre Kinder.

Das es so gehen kann weiß ich aber zur Zeit entwickeln doch auch mehr und mehr Chinesen eine Laktose Toleranz. Wie geht das worin liegt da gerade jetzt der Wettbewerbsvorteil?
Oder vermischen sich Europäer und Chinesen inzwischen stärker?

[Dannyboy]

In Europa und im Nahen Osten durch die Verbreitung eines Haplotyps (also eines gemeinsam vererbten Genomabschnitts eines Chromosoms), welcher eine SNP-Mutation in der Enhancer-Region (Ein Genbereich, der dafür sorgt, das ein Gen aktiviert ist) trägt, genauer 13910 Basenpaare stromaufwärts des eigentlichen Laktasegens ist ein Cytosin durch ein Thymin ersetzt worden. Milchzucker spaltende Laktase wird dann einfach länger und ins erwachsenenalter hinein gebildet. Das ganze breitete sich in der Zeit vor 10.000 bis 5000 Jahren im Nahen Osten und Europa, sowie in Sibirien aus.

[Noir]

Wie geht das worin liegt da gerade jetzt der Wettbewerbsvorteil?

Schwer zu sagen. Dazu müsste man erstmal wissen, welche Bevölkerungsgruppe die größte Menge an laktosetoleranten Menschen ausbildet und wie u.a. die Preise für Milchprodukte in China sind.

Sind es z.B. eher die ärmeren Schichten, oder die reicheren, die Milch vertragen? Dann könnte man eventuell Überlegungen für die Gründe anstellen und nachforschen, ob die Annahme richtig ist, oder nicht.

Kurz: mir fehlen die notwendigen Daten für eine Vermutung...

[Enas Yorl]

Das es so gehen kann weiß ich aber zur Zeit entwickeln doch auch mehr und mehr Chinesen eine Laktose Toleranz.

Nein tun sie nicht, Milchprodukte werden in China größtenteils laktosefrei hergestellt (durch Zugabe des Enzyms Lactase). Tatsächlich sind Milchprodukte in China relativ teuer, und werden seit einiger Zeit als Nahrungsergänzungsmittel beworben (auch wenn das ziemlich blödsinnig ist). Und seit dem Skandal mit gepanschter Milch 2008, greifen chinesische Eltern auch lieber zu importierter Milchpulver als zu einheimischen Produkten.

[Uriel Ventris]

Interessant. Handelt es sich dabei doch genau wie bei Kuhmilch um ein tierisches (menschliches) Erzeugnis.

Die Abgabe ist aber im Gegensatz zur Tiermilch freiwillig.

In Kulturen, die auf Milchprodukte setzten. Also bei vielen Afrikanern, den meisten Europäern und den Mongolen.

Ich denke eher, dass es umgekehrt ist. Diese Kulturen setzen so viel auf Milchprodukte, weil sie Laktosetolerant sind.

[TimeGypsy]

Ich hab hier so ne schöne Tabelle bei wikipedia dazu gefunden. Klar ist wikipedia nicht das Maß aller Dinge, aber ich hab das auch schon anderswo so gesehen/gehört. Ich mein, letztens kam da auch mal ein Bericht zu im Fernsehen.

Laktoseintoleranz ? Wikipedia

[Prix]

zum Thema:
Schwangere, stillende Mütter, Säuglinge, Kleinkindern und die vegane Ernährung der Selben.

Bei meiner Reha-Kur ,(Hinterwandinfarkt), wurde auch die (gesunde) Ernährung "durchgekaut". (gut, nicht?)

Die Kursleiterin, eine Mitarbeiterin des Deutsches Institut für Ernährungsforschung Rehbrücke, nach eigener Aussage eine „Switcherin“, und die anwesenden Damen waren sich unisono einig, was ja selten vorkommt, sei in dieser Zeit von einer veganen Ernährung dringend abzuraten.

Die Ergänzung und der Ausgleich mit Nahrungsergänzungsstoffen sei erstens: kein Ausgleich zu einer (gesunden) Mischnahrung, zweitens: die versprochenen Wirkungen/Inhaltsstoffe sind umstritten, drittens: die Zusammenstellung der Präparate auf die Einzelnen ist nur unter klinischer
Kontrolle möglich, viertens: (sehr) teuer, im Vergleich zu „normalen“ Lebensmitteln.

Auch – so führten einige (jüngere) Frauen an --- , sei eine vegane Ernährung bei dem „Versuch der Empfängnis“ ---- Zitat: „nicht zielführend“ Zitat: Ende

Was habe ich daraus „mitgenommen?: eine vegetarische/vegane Ernährung ist für Erwachsene durchaus möglich – Fleisch kommt selten/er und in einer besseren Qualität auf den „Teller“.



Mit freundlichen Grüßen

Prix

[Uriel Ventris]

Die Ergänzung und der Ausgleich mit Nahrungsergänzungsstoffen sei erstens:

Frag die Veganer hier. Wenn man darauf achtet, was man isst, braucht man keine Präparate.

Auch – so führten einige (jüngere) Frauen an --- , sei eine vegane Ernährung bei dem „Versuch der Empfängnis“ ---- Zitat: „nicht zielführend“ Zitat: Ende

Ist das bewiesen?

[Liopleurodon]

Frag die Veganer hier. Wenn man darauf achtet, was man isst, braucht man keine Präparate.

Aber was ist nun mit den Substanzen, die nur bzw. hauptsächlich über tierische Produkte aufgenommen werden? Ich nenne hier mal das klassische Vitamin B12 und Selen.