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    Zitat von Bynaus
    @endar: Nein, es war von "Ethernet", nicht "Ethik" die Rede... (ich hätte auch schreiben können: "dann hätte er uns ein Modem eingebaut")
    Was sagst du übrigens zu meiner Extrapolation unserer Einstellung gegenüber Fleisch in die Zukunft? Schliesslich hast du gesagt, dass sich meine Aussage durch nichts begründen liesse - nun bin ich auf deine Antwort zu meiner Begründung gespannt...
    Du hast da wohl einen Beitrag von gestern mir übersehen, den ich kurz vor dir geschrieben habe, also meinen vorvorletzten.

    Ansonsten halte ich deine Meinung bzw. Annahme zwar für wohlmeinend, aber ihr liegt doch die Annahme zugrunde, dass sich die Menschheit vernünftig und positiv verhalten und entwickeln werde. Das ist aber in meinen Augen mehr eine Hoffnung, weniger eine realistische Voraussage.

    Nimmt man wirklich an, wie du es tust und was ich bezweifle, dass im Westen eine gesteigerte Sensibilität gegenüber der Nahrungsaufnahme zu beobachten sei, so kann sich daraus nicht gefolgert werden, dass sich dabei um einen Trend handele, der immer stärker werde, sich von einem Trend zur Strömung entwickeln werden und immer weitere Bevölkerungskreise umfasst, bis niemand mehr Fleisch isst (bzw. nur noch wenige).

    Als Historiker und Politologe kenne ich das wohl, dass man meint, dieses oder jenes würde der Vergangenheit angehören oder im Verschwinden begriffen sein etc., aber meistens irrten diese Leute - mehr oder minder heftig. (Ich erspare mir die Beispiele. ).

    Das ist doch wohl eher eine Hoffnung von dir.
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      Du hast da wohl einen Beitrag von gestern mir übersehen, den ich kurz vor dir geschrieben habe, also meinen vorvorletzten.
      Hm - da hast du wohl recht. Ich verdächtige dich jetzt umgehend, deine Moderatorrechte missbraucht und den Text dort eingesetzt zu haben!

      dass unsere Zukunft genauso aussieht wie in Star Trek beschrieben
      Ich weiss. Deshalb hab ich ja am Anfang des nächsten Satzes geschrieben: "Im Ernst:"...

      Wer auf diese Art und Weise anfängt, negiert letztendlich seine eigene Existenz. Ich kann nicht bei jedem Paar Schuhe überprüfen, ob dort Kinderarbeit der Dritten Welt dahintersteckt und kann nicht bei jedem Buch und Möbelstück überprüfen, ob dort Regenwald vernichtet wurde und wenn ich Durst auf Milch habe, habe ich leider auch keine glückliche Kuh im Garten, die ich dann melken kann.
      Leider sind unsere Möglichkeiten, unser Leben der Umwelt gegenüber wirklich verantwortungsvoll zu gestalten, äußerst begrenzt. Man kann einiges tun, wenn man sein Fleisch oder seine Eier z.B. auf Höfen kauft, aber das muss man sich auch auf Dauer erstmal finanziell leisten können.
      Du bringst hier (und im Text darum herum) mehrere Dinge durcheinander:

      1. Die Überprüfbarkeit der Herkunft.
      2. Die technische Unmöglichkeit, sich selbst zu versorgen.
      3. Die moralische Frage, ob man ein Produkt durch Kauf unterstützen will.
      4. Die Faulheit, sich nicht um die Herkunft zu scheren.

      Mir geht es vor allem um den 3. Punkt. Bei Fleisch ist (1) ohnehin gegeben, und dass (2) in der spezialisierten Gesellschaft nicht einfach zu realisieren ist, habe ich schon ganz am Anfang dieser Diskussion eingestanden - und nie gefordert. Meine einzige Forderung ist, dass man ein Produkt, dass man durch Kauf unterstützt, auch moralisch unterstützen kann. Dass man also nicht einfach aus Bequemlichkeit (4) kauft, sondern weil man auch dahinter stehen kann.

      Natürlich ist das schwierig, wenn (1), etwa bei Schuhen, Ikea-Möbeln, etc. nicht gegeben ist - beim Fleisch gibts aber keine andere Herkunft als vom lebenden Tier. Es ist nicht so, dass man sich wie bei den Schuhen einreden kann, dass diese "bestimmt nicht durch Kinderarbeit" entstanden sind, dh, beim Fleisch entspräche dies "bestimmt kein Tier dafür getötet wurde"... Wenn man Tiere liebt und keine Tiere töten will, soll man auch kein Fleisch essen. (finde ich)

      Wie schon mal erwähnt, habe ich (2) nie bestritten. (1) ist auch nicht immer gegeben, im Falle von Fleisch aber auf jeden Fall. (4) gestehe ich jedem zu - von moralischem Handeln kann dann aber nicht die Rede sein. Womit ich nicht gesagt habe, dass ich immer moralisch handle oder dass ich durch meinen Nicht-Fleischkonsum moralisch "überlegen" wäre - ich bemühe mich. Noch einmal, es geht mir einzig und allein um (3).

      Das ist doch wohl eher eine Hoffnung von dir.
      Das werde ich keine Sekunde bestreiten.

      Die Sensibilität ist gegenüber allem gestiegen. Und ich stimme dir zu, dass dies vor allem mit den vollen Bäuchen zu tun hat. So lange diese Bäuche voll bleiben (was bestimmt noch eine Zeit lang so bleiben wird), wird die Sensibilität weiter zunehmen, in allen Lebensbereichen. Zum Teil wird das auch übertrieben*, aber das ist vielleicht bloss ein subjektiver Standpunkt inmitten einer langen Entwicklung. Dass der Anteil der Vegetarier in der westlichen Gesellschaft stetig gestiegen ist, ist wohl Fakt. Und wovon bitte, als von den fetten Bäuchen, hängt denn das sonst ab? Zuwenig Fleisch? Zuwenig Geld für Fleisch? Also bitte.

      * z.B. wenn Eltern auf dem Spielplatz ihre Kinder jede Sekunde im Auge behalten, so dass sie ja nirgends raufklettern, ja keinen Sand essen, sich ja nicht dreckig machen, sich nicht streiten, etc...
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        @cassie:

        Bynaus: Hast du ein Auto? Wenn ja: Warum Fährst du damit? Du bringst so viele Tiere mit dem Auto um, wenn sie gegen dein Auto knallen, da kommt es auf die "paar" Schweine Kühe und Hühnchen eigendlcih nciht an, die man verputzt. UNd das alle nur, um von A nach B zu kommen?
        Ich hab kein Auto (ich benutze manchmal das meiner Eltern). Und eine Kuh hab ich eigentlich noch nie überfahren (das kommt doch auch so selten vor oder? Sogar da in der Schweiz, wo die Kuhdichte wohl wesentlich grösser ist als in Deutschland, höre ich selten, dass eine Kuh mit einem Auto zusammenprallt... ). Selbst wenn pro Jahr 10 Kühe durch den Zusammenprall mit einem Auto ums Leben kommen, sind das immer noch viel weniger, als zur Fleischproduktion geschlachtet werden. Es gibt sicher Gründe, die man gegen das Auto fahren (@endar: nur für dich... ) vorbringen kann, aber dass man damit Kühe umbringe, das wohl eher nicht...

        Ist zwar überieben, aber Real!
        Hm. Heisst das, die Realität ist übertrieben? Oder handelt es sich um eine reale Übertreibung?
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          Zitat von Cu Chulainn
          Zu den Schimpansen: Die hominiden Spezies waren und sind Waldbewohner, zwar Omnivoren, aber mit dem Schwerpunkt auf pflanzlicher Kost, und wenn Fleisch, so ist es Insektenfleisch. Die hominoiden Spezies waren Savannenjäger, d.h. ihr Nahrungsschwerpunkt lag auf dem Fleisch von Wirbeltieren. Deshalb ist bei ihnen die Entwicklung beschleunigt. Sicherlich wären die Anlagen für höhere Intelligenz auch ohne massiven Fleischkonsum irgendwann hervorgetreten, aber nicht so schnell. Zumal die auch erst physiologischen Mängel der hominoiden bei der Jagd (keine Klauen, keine Reißzähne, nur begrenzte läuferische Fähigkeiten, schlechter Geruchsinn,etc.) die Entwicklung von Werkzeugen ermöglichte.
          Du siehst erst der Fleischkonsum beschleunigte die Entwicklung des Menschen ganz massiv!
          Es dauerte zunächst mindestens mal 3 Mio Jahre, bis aus den Savannenbewohnenden Vormenschen die Gattung Homo hervorging, also kann deine Theorie mit den Savannenjägern nicht so ganz stimmen. Auch waren es nicht die Jäger, die den Hauptanteil an der sozialen Entwicklung hatten. Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass Frauen sozialere Lebewesen sind, als Männer . Die Säuglinge, die es so ja nur beim Menschen gibt, kommen eigentlich zu früh auf die Welt, weil sie mit einem ausgereiften Gehirn nicht durch den Geburtskanal passen. Deshalb sind sie auf mehr Zuneigung und Hilfe angewiesen und deshalb wurde der Mensch auch ein sozialeres Lebewesen - und es waren eben hauptsächlich die Frauen, die sich um die Kinder gekümmert haben. Das andere, was den Menschen sozialer machte, war das Feuer. Durch einen gemeinschaftlichen Feuerplatz hatte eine Gruppe einen sozialen Mittel- und Treffpunkt, an dem man Erfahrungen austauschen konnte, oder Bündnisse schmieden.

          Übrigens sind die läuferischen Fähigkeiten keineswegs so begrenzt, wie immer geglaubt wird. Wenn es um die Ausdauer geht, macht kaum ein Tier einem Menschen was vor.

          Dass der Fleischanteil die Entwicklung beschleunigt hat, habe ich ja ebenfalls bestätigt. Das ist wohl ein unumstößliches Faktum, aber es war eben nicht der Hauptantrieb.
          Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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            Zitat von Spocky
            Es dauerte zunächst mindestens mal 3 Mio Jahre, bis aus den Savannenbewohnenden Vormenschen die Gattung Homo hervorging, also kann deine Theorie mit den Savannenjägern nicht so ganz stimmen. Auch waren es nicht die Jäger, die den Hauptanteil an der sozialen Entwicklung hatten. Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass Frauen sozialere Lebewesen sind, als Männer . Die Säuglinge, die es so ja nur beim Menschen gibt, kommen eigentlich zu früh auf die Welt, weil sie mit einem ausgereiften Gehirn nicht durch den Geburtskanal passen. Deshalb sind sie auf mehr Zuneigung und Hilfe angewiesen und deshalb wurde der Mensch auch ein sozialeres Lebewesen - und es waren eben hauptsächlich die Frauen, die sich um die Kinder gekümmert haben. Das andere, was den Menschen sozialer machte, war das Feuer. Durch einen gemeinschaftlichen Feuerplatz hatte eine Gruppe einen sozialen Mittel- und Treffpunkt, an dem man Erfahrungen austauschen konnte, oder Bündnisse schmieden.
            1. Als hominoide bezeichnet man alle Arten, welche als Vorstufe zum Homo gelten. Deshalb ist deine Säuglingstheorie auch nicht ganz greifend, denn die Säuglinge der hominoiden kamen schon wesentlich ausgereifter zur Welt, als die Säuglinge der Homini selbst.
            2. Mit der Feuerstellen Annahme hast du durchaus recht, aber das Feuer hatte bei unseren Vorfahren auch deshalb so einen durchschlagenden Erfolg, weil sich die Fleischliche Nahrung dadurch besser verdaulich machen ließ.

            Übrigens sind die läuferischen Fähigkeiten keineswegs so begrenzt, wie immer geglaubt wird. Wenn es um die Ausdauer geht, macht kaum ein Tier einem Menschen was vor.
            Naja, die läuferischen Fähigkeiten des Menschen, sind in erster Linie dem Fluchtverhalten dienlich, ähnlich wie z.B. bei den Anthilopen. Als Jäger muss man schnell sprinten, da ist der Mensch idoch eher im Hintertreffen.
            Möp!

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              Zitat von Cu Chulainn
              1. Als hominoide bezeichnet man alle Arten, welche als Vorstufe zum Homo gelten. Deshalb ist deine Säuglingstheorie auch nicht ganz greifend, denn die Säuglinge der hominoiden kamen schon wesentlich ausgereifter zur Welt, als die Säuglinge der Homini selbst.
              Ich weiß. Ich schrieb ja auch, dass dies beim Menschen der Fall ist. Man weiß aber auch, dass bereits beim frühen Homo erectus/Homo ergaster ähnliche Bedingungen herrschten, wie beim normalen Menschen. Man kann ausrechnen, dass der Geburtskanal lediglich ein Gehirn mit ca. 275 cm³ durchlässt. erwachsene frühe Vertreter dieser Art haben nur ein Gehirnvolumen von etwa 900 cm³. Demnach verdreifachte sich das Gehirn nach der Geburt, wie dies auch beim modernen Menschen der Fall ist. Bei Menschenaffen ist es lediglich eine Verdopplung. Die Daten hab ich aus einem Buch von Richard Leakey.

              Zitat von Cu Chulainn
              2. Mit der Feuerstellen Annahme hast du durchaus recht, aber das Feuer hatte bei unseren Vorfahren auch deshalb so einen durchschlagenden Erfolg, weil sich die Fleischliche Nahrung dadurch besser verdaulich machen ließ.
              ...und weil es Raubtiere abschreckte...und weil es schädliche Keime abtötete
              Sicher, Feuer brachte viele Vorteile.

              Zitat von Cu Chulainn
              Naja, die läuferischen Fähigkeiten des Menschen, sind in erster Linie dem Fluchtverhalten dienlich, ähnlich wie z.B. bei den Anthilopen. Als Jäger muss man schnell sprinten, da ist der Mensch idoch eher im Hintertreffen.
              Der Mensch ist deshalb kein schneller Läufer, weil seine Oberschenkel im Vergleich zu den Unterschenkeln zu lang sind und die Unterschenkel zu muskulös sind, um schnell pendeln zu können.

              Vielleicht bedeutet das ja auch, dass die Jagd des Menschen kein so wesentlicher Evolutionsfaktor war
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                Zitat von Spocky
                Vielleicht bedeutet das ja auch, dass die Jagd des Menschen kein so wesentlicher Evolutionsfaktor war
                Naja, die Tatsache, dass der Mensch eigentlich total ungeeignet ist als Jäger, führte letztendlich ja erst zu Entwicklung von Hilfsmitteln, wie z.B. Waffen und Jagdtaktiken. Also war die Jagd doch ein wesentlicher Faktor.

                Letztendlich ist es kein natürlich-evolutiver Vorgang mehr, sondern vielmehr ein kultuell-evolutiver Vorgang.
                Möp!

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                  Wie gesagt, sicher hat die Jagd ihren Teil dazu beigetragen, sei es, um energiereiche Nahrung zu gewinnen, sei es, dass jagen mehr Grips erfordert, als Gras fressen, aber es muss eben nicht der Hauptgrund gewesen sein.
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                    Letztendlich werden wir das wohl zu Lebzeiten nicht mehr ergründen können, was dazu geführt hat, dass der Mensch sich so entwickelt hat, wie es nunmal tat. Wir können uns nur mit Vermutungen, Wahrscheinlichkeiten und bruchstückhaften Fakten herumschlagen.
                    Möp!

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                      Wir können uns nur mit Vermutungen, Wahrscheinlichkeiten und bruchstückhaften Fakten herumschlagen.
                      Genau, und diese lassen eben nicht den eindeutigen Schluss zu, dass die Menschen dank dem Fleischkonsum zu dem geworden sind was sie sind. Es könnte auch etwas ganz anderes gewesen sein. q.e.d.
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                        Zitat von Cu Chulainn
                        Naja, die Tatsache, dass der Mensch eigentlich total ungeeignet ist als Jäger, führte letztendlich ja erst zu Entwicklung von Hilfsmitteln, wie z.B. Waffen und Jagdtaktiken. Also war die Jagd doch ein wesentlicher Faktor.

                        Letztendlich ist es kein natürlich-evolutiver Vorgang mehr, sondern vielmehr ein kultuell-evolutiver Vorgang.

                        Nicht die Jagd selber ist das entscheidene. Und auch nicht das Fleischkonsum alleine. Es gibt ja genug Raubtiere die auf ihre Weise schon lange sehr erfolgreich sind. Davon sind die Haie wohl am ältesten.

                        Entscheidener ist, wie hier und von mir schon in anderen Threads angesprochene, körperlichen Defizite. Der Mensch ist gegen fast jedes Tier(Relativ, auch kleinere Tiere) ein körperliche Schwächling. Daher ist er gezwungen Werkzeuge und Waffen zu entwickeln. Dabei setzt er auf Vielseitigkeit was das Nahrungsangebot und Lebensräume angeht.

                        Durch diesen "Zwang" und der Zufuhr von Proteinen ist der Mensch höchstwahrscheinlich zum Menschen geworden.

                        Ganz genau kann man es nicht sagen. Interessant ist das Schimpansen zu 99% mit uns verwandt sind. Nur ein Gen unterscheidet uns. Der Schimpansen ist ebenfalls Allesfresser. Aber hat sich nicht weiterentwickelt. Er ist sozusagen in einer evolutionären Sackgasse gelandet. Dafür ist er hervorragend an das Waldleben angepasst und viel kräftiger als ein Mensch. 3 mal so stark wie ein erwachsener Mann. Gorillas 5 mal so stark.

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                          Zitat von Skymarshall
                          Ganz genau kann man es nicht sagen. Interessant ist das Schimpansen zu 99% mit uns verwandt sind. Nur ein Gen unterscheidet uns.
                          Die Unterschiede sind dann doch etwas größer
                          Alleine bei den Immungenen sind es afair 2 Gene, die uns Unterscheiden, aber Nahe dran ist das allemal
                          Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                          endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
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                            Nochmal was zu der "Natur"-Diskussion: Die Naturwissenschaftler vergessen gerne, dass sie durch ihren eigenen Blickpunkt natürlich auch ihre Ergebnisse beeinflussen.
                            Gerade wenn es um die "Werdung des Menschen" geht, sind hier natürlich eigene Weltbilder und Vorstellungen für eventuelle Forschungsergebnisse relevant. Wenn man in die Geschichte der Naturwissenschaft schaut, ist es mehr als augenfällig. Und wenn der naturwissenschaftliche Forschungsstand von 1704, 1804 und 1904 durch moralische und gesellschaftspolitische Vorstellungen geprägt wurde, ist es vernünftig, zu vermuten, dass das auch für den Forschungsstand von 2004 gilt. Es geht natürlich auch nicht anders, weil ja Menschen dort am Forschen sind. Die Beurteilung, was nun alles durch UNSERE gesellschaftspolitischen und moralischen Vorstellungen in unserem naturwissenschaftlichen Bild beeinflusst wird, bleibt dabei den kommenden Generationen überlassen.

                            Aber zum Thema:

                            @Bynaus:
                            1. Wie ich geschrieben habe, gehst du von einer fehlerhaften Annahme aus. Damit deine Vorstellung richtig sei, muss man voraussetzen, Nahrungsmittelkonsum und das Verhältnis zu Nahrungsmitteln und ihrer Herstellungen habe sich geradlinig entwickelt – quasi von besonders schlampig hin zu besonders sorgenvoll und sensibel. Das ist die Linie, die du konstruierst und leider stimmt sie nicht.
                            2. Darüberhinaus argumentierst du monokausal und führst gesellschaftliche Entwicklungen allein auf die innere Einstellung zurück. Dass Menschen heutzutage auf Fleisch verzichten, hat natürlich nicht nur einen Grund, sondern eine Vielzahl von Gründen.
                            3. Die Entscheidung, auf Fleisch zu verzichten, ist eine Entscheidung, die in meisten Fällen nicht aus weltanschaulichen Gründen getroffen wird und wurde, sondern ganz pragmatische Gründe und reale Auslöser hat. Diese lassen sich historisch belegen.

                            Bei genauerem Hinsehen wird man nämlich feststellen, dass viele Proteste und Entwicklungen der heutigen Zeit nichts weiter sind als eine Reaktion auf Entwicklungen der jüngeren Vergangenheit. Du vergisst bei deiner Prognose aber, dass sich die Gründe auch wieder ändern können und somit ein Trend auch schnell verschwinden kann.

                            1. Die Überprüfbarkeit der Herkunft.
                            2. Die technische Unmöglichkeit, sich selbst zu versorgen.
                            3. Die moralische Frage, ob man ein Produkt durch Kauf unterstützen will.
                            4. Die Faulheit, sich nicht um die Herkunft zu scheren.
                            Zur Gegenwart: Das hapert ja schon an 1.
                            Die Herkunft und damit die Zusammensetzung einzelner Waren kann man selbst doch in den allermeisten Fällen praktisch gar nicht überprüfen. Wenn ich eine Schlachterei gehe, kann ich wohl erfragen, woher dieses Hünchen oder jenes Häschen stammt, aber da bin ich schon darauf angewiesen, dass mir auch wahrheitsgemäße Antworten gegeben werden.
                            Das gilt natürlich für Ikeamöbel genauso wie für Schweinemedaillions. Das die ersteren von Bäumen stammt, die zweiteren von Schweinen, ja, das ist wohl richtig, aber das ist nicht die Sorte Information, die man haben möchte, wenn man nach genauer nach der Herkunft fragt.
                            Also "Bei Fleisch ist (1) ohnehin gegeben" stimmt nicht, wenn man das nicht als rein prinzipielle Frage annimmt. Die Information, das Tier stamme von dem und dem Hof, bleibt solange informativ nutzlos, bis man den Hof selbst inspiziert hat.

                            Ansonsten stimme ich zu, ich habe ja auch geschrieben, dass man sich im Rahmen der Möglichkeiten informieren soll oder bewußt einkaufen soll.

                            Wenn man Tiere liebt und keine Tiere töten will, soll man auch kein Fleisch essen. (finde ich)
                            Mit deiner Aussage, dass du selbst von Zeit zu Zeit Fisch isst, zeigt doch, dass du offensichtlich auch mit zweierlei Maß misst und dass es Tiere gibt, die du mehr liebst, als andere Tiere.

                            Zur Gegenwart und Vergangenheit: Was die gesteigerte Sensibilität anbetrifft, wäre ersteinmal zu fragen, was man wirklich weiß über die Ernährungsgewohnheiten von Stadtbewohnern bzw. Landbewohnern der Jahre z.B. 1910/1930/1960/1980 und 2004. Erst auf dieser Grundlage ließe sich wirklich eine gesteigerte Sensibilität belegen oder nicht.

                            Ernährungsgewohnheiten sind abhängig von den Möglichkeiten des Erwerbs von Nahrungsmitteln und diese waren im wechselhaften 20. Jahrhundert stets neuen Bedingungen unterworfen (in der Schweiz vielleicht nicht ganz so stark wie in Deutschland).
                            Die Ernährung im Jahre 1950 z.B. basierte auf dem Land im großen Teil auf noch einigermaßen überschaubaren Produktionswegen: man produzierte regional und verzehrte regionale Waren (grob gesagt) und hatte noch einigermaßen den Überblick.
                            Zudem war man damals eher gezwungen (oder tat es aus Tradition), Gemüse etc. selbst anzubauen oder Schweine und Hühner zu halten (natürlich nicht in der Stadt). Man aß saisonal und es gab auch nicht das ganze Jahr über Orangen, wie es heute der Fall ist.
                            Alle dies hat sich in den Jahrzehnten nach 1950 stark verändert. Dass man heute dazu zurückkehrt, indem man z.B. wieder mehr selbst anbaut, hat einen ganz einfach Grund, nämlich dass viele Menschen durch die Beobachtung der ganz realen Praxis der Lebensmittelindustrie festgestellt haben, dass ihnen das doch nicht so zusagt und sie nach Alternativen suchen.
                            Diese Alternativen sind dabei nur Reaktionen auf eine Wirklichkeit!

                            Der Nahrungsmittelkonsum in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der westlichen Welt wurde dabei von neuen Faktoren bestimmt. Ohne jetzt erschöpfend einen Überlick geben zu können, greife ich zwei heraus: Massenmedien und Kaufhäuser.

                            Durch die Einführung von Film, Radio und später umso stärker durch das Fernsehen nahm Werbung einen immer größeren Rahmen ein und durch Info-Spots wurden Menschen in den 50ern z.B. nahezu gedrängt, ihre Waren in Folie und Papier einpacken zu lassen, weil es hygienischer sei. Dieser „sensibelere“ Umgang mit der Nahrung war also nichts weiter als ein Ergebnis einer geschickten Werbekampagne.
                            Erst in letzter Zeit hat man bemerkt, was das teilweise für ein Blödsinn ist und dies eben auch, weil – wiederum durch die Medien – ein Bewusstsein dafür geschaffen wurde, welche Müllberge sich auftürmten.

                            Das Aufkommen von Kaufhäusern in den 30ern, aber umso stärker in den 50er Jahren begünstigte den Vertrieb von Marken- und Massenprodukten, wobei eine erfolgreiche Marke gezwungen war und ist, ein billiges Produkt anzubieten, was wiederum nicht ohne Vereinfachung und Effektivierung der Herstellung (sprich: in diesem Fall Massentierhaltung) abging. Dies führte alles zu einer Normierung und Vereinheitlichung des Nahrungsmittelkonsums, weil NUR normierte Waren sich in Ketten verkaufen lassen. Im Tante Emma Laden von 1929 bekam vielleicht den Zucker noch löffelweise, aber nicht mehr im Kaufhaus Horten 1962. Die oben erwähnte Hygieniserungskampagne gehört auch in diesen Zusammenhang. [In diesem Zusammenhang gehört auch die Zunahme an Mobilität im 20. Jh.]

                            Die Normierung und Effektivierung der Nahrungsmittelherstellung führte jedoch auf Dauer zu Protesten und zum Widerstand. Dabei hat diese Bewusstseinsverstärkung auch sehr viel mit der fast weltweiten, durch den Vietnamkrieg ausgelösten Protestbewegungen der 60er zu tun und der Umweltbewegung der 70er Jahre, der Anti-AKW Bewegung etc. Das, was du hier als Zeichen eines Fortschritts interpretierst, entstand also keineswegs aus dem luftleeren Raum heraus, sondern lässt sich historisch leicht erklären.

                            Fazit: Ich erblicke in der Zunahme der Sensibilität eher den Widerstand (oder die Resistenz) gegen Auswüchse der Massentierhaltung, wie sie z.B. durch BSE mehr als deutlich geworden sind, nicht aber eine gesteigerte Sensibiltät der Menschheit (oder der Menschen im Westen).

                            Das was du für eine gesteigerte Sensiblität hältst, wurde ausgelöst durch Fehlentwicklungen und Skandale und wird zudem jetzt durch eine neu entstande Industrie, die sich ganz auf die Bedürfnisse der „Alternativen“ eingestellt hat, bedient, während auch die die traditionelle Massenproduktionsindustrie ebenso auf den Zug aufspringt.

                            Auch die Umweltbewegung in den 70er Jahren war kein Ausdruck einer „gesteigerten Sensibilität“ ist, sondern hatte eher damit zu tun, hat, dass die Negativfolgen der bisherigen Politik nicht mehr zu übersehen waren. Und heute, wo man im Rhein wieder baden kann, wird der Umweltschutz auch schon wieder etwas weniger wichtig genommen. Wahrscheinlich wird er erst dann wieder wichtiger werden, wenn erneut ein Badeverbot ausgesprochen wird.
                            Das Bewusstsein, dass man Flüsse nicht begradigen sollte, resuliert aus der Erfahrung mit Hochwassern.

                            Viele der Vegetarier und Veganer begründen ihre Nahrungsumstellung mit der Wirklichkeit der Massentierhaltung, welche aber keineswegs alt genug ist, um aus einem soziologisch aktuellen Trend eine (überspitzt gesagt) "antropologische Konstante" zu konstruieren.

                            Als Beispiel - beim googeln bin ich drauf gestoßen - gebe ich dir einmal ein Beispiel aus dem Dorf, in dem ich geboren bin. Das ist ein kleines, historisch landwirtschaftlich geprägtes Dort mit einem kleinen Hafen in Niedersachsen.


                            Wie sich diese Dinge weiterentwickeln, hängt ganz davon ab, wie sich die Gesellschaft im allgemeinen entwickelt. Die Beobachtung der Entwicklungen der letzten dreißig bis fünzig Jahre lässt aber keinesfalls eine Prognose über die Entwicklung des Lebensmittelkonsums der nächsten Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte zu.
                            Zuletzt geändert von endar; 26.08.2004, 15:10.
                            Republicans hate ducklings!

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                              Du hast die Fähigkeit, einen derart mit belegten Fakten zu erschlagen, dass man sich wie ein kleiner polemischer Politiker vorkommt... (das war ein Kompliment)

                              Na gut. Vielleicht gibts keinen Trend in Richtung vegetarische Ernährung (vielleicht aber doch ). Danke für den interessanten Text übrigens.

                              Das gilt natürlich für Ikeamöbel genauso wie für Schweinemedaillions. Das die ersteren von Bäumen stammt, die zweiteren von Schweinen, ja, das ist wohl richtig, aber das ist nicht die Sorte Information, die man haben möchte, wenn man nach genauer nach der Herkunft fragt.
                              Also "Bei Fleisch ist (1) ohnehin gegeben" stimmt nicht, wenn man das nicht als rein prinzipielle Frage annimmt. Die Information, das Tier stamme von dem und dem Hof, bleibt solange informativ nutzlos, bis man den Hof selbst inspiziert hat.
                              Ich meinte die rein prinipielle Frage. Um zu entscheiden, ob es mir das Wert ist, dass für mein Steak ein Schwein sterben musste, muss ich bloss wissen, ob das Steak von einem Schwein stammt oder nicht. Da der zweite Fall bisher nicht möglich ist (ich hab da schon mal was gelesen von wegen "Fleisch mit Stammzellen industriell produzieren", da wird mir gleich übel, wenn ich daran denke...), ist der Satz, dass "bei Fleisch (1) ohnehin" gegeben sei, nicht so falsch.
                              Wenn ich hingegen differenziere und sage, ich esse nur Fleisch, wenn das Tier ein schönes Leben hatte (was völlig legitim ist), dann kommt es sehr wohl darauf an, woher das Fleisch kommt, also von welchem Hof z.B. Dann stimme ich dir zu.
                              Aber in meinem Fall ist es wie gesagt unerheblich: Fleisch stammt in jedem Fall von einem Tier, und wenn ich kein Tier töten will, dann ess ich eben auch kein Fleisch von einem Tier.
                              (man kann sich nicht wie bei den Turnschuhen hinter dem Argument verstecken, dass man es "nicht gewusst" habe)

                              Mit deiner Aussage, dass du selbst von Zeit zu Zeit Fisch isst, zeigt doch, dass du offensichtlich auch mit zweierlei Maß misst und dass es Tiere gibt, die du mehr liebst, als andere Tiere.
                              Ja, das stimmt. Es gibt Tiere, deren Tod ich ohne weiteres in Kauf nehme (so ist mir eine lebendige Mücke wesentlich weniger wert als kein weiterer Stich auf der Hand). Was ist so schlimmes dabei? Tier ist eben auch nicht gleich Tier. Ich glaube kaum, dass eine Mücke (oder Fisch) dieselbe Art von Angst empfindet, wenns ihr / ihm ans Lebendige geht, wie eine Kuh oder ein Schwein. Vielleicht ist das eine Art Säugetier- oder gar Vertebraten-Chauvinismus, aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.
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                                Bynaus: Ich bezog mich nicht auf Kühe, die du überfährst, sondern um Tiere im allgemeinen, und wenn man schon so Tierlieb ist, das man ein tier nicht "sinnvoll" Ermordet (nahrung), dann sollte man auch so aufrichtig sein, keine für seine Bequemlichkeit Ermorden, wie die Insekten die an der Windschutzscheibe und am Kühler Zerquetscht werden.
                                Und wenn man selber Morden muss, um fleisch Essen zu dürfen, wie Denkst du über Aas-fresser? Es gibt auch in der Natur Aas Fresser, die anderen Tieren, die das tier erlegten, die beute Wegnehmen. Sind das auch "Schizophrene"?

                                Und das mit der realität war auf die Zahlen der tiere Bezogen.

                                Mfg
                                Cassie (wird übrigens gross geschrieben )

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