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    Ich kann viel auf Fleisch verzichten, aber nicht ganz. Ein vegetarisches Weihnachten kann ich mir zB gar nicht vorstellen. Und bei unserem alljährlichen Kaninchenbraten, glücklich aufgewachsen in Schwiegerelterns Bauernhof, hab ich auch überhaupt keine moralischen Bedenken.
    „Die Borg würden nicht mal Spaß verstehen, wenn sie einen Vergnügungspark assimiliert hätten.“

    Torres, aus „Star Trek Voyager – Tsunkatse“

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      Zitat von Nilani Beitrag anzeigen
      Ich kann viel auf Fleisch verzichten, aber nicht ganz. Ein vegetarisches Weihnachten kann ich mir zB gar nicht vorstellen. Und bei unserem alljährlichen Kaninchenbraten, glücklich aufgewachsen in Schwiegerelterns Bauernhof, hab ich auch überhaupt keine moralischen Bedenken.
      Schreib mir doch mal per PN, wie Ihr den Braten zubereitet...ich liebe Kaninchen!
      Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
      Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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        Fleischesser zu "missionieren", wie es so schön genannt wird, bringt wirklich nichts, aber das sollte ja auch klar sein,

        Da ist eher auf langsame Veränderung zu hoffen. Gläubige irgendwelcher Religion konvertiert man ja auch nicht so einfach zum Nichtglauben. Wenn da von aussen Druck kommt, verschliesst man sich eher mehr. Gilt in abgeschwächter Form auch bei täglichen Gewohnheiten.

        Dass Essgewohnheiten hier andere Teile der Welt beeinflussen, das war ja auch nicht immer so und kommt erst langsam ins Bewusstsein. Es ist auch kein Zufall, dass dieses Thema wichtiger wird, wenn durch industrielle Rationalisierungsmassnahmen dem grössten Teil unserer Haustiere ein erträgliches und wuerdiges Dasein verwehrt wird (also seit fuenfzig bis hundert Jahren). Die Arbeiterbewegung kam ja auch erst auf, nach dem es Fabriken mit untragbaren Arbeitsbedingungen gab.

        Dass die Bewegung in den letzten zehn Jahren in den Mainstream gekommen ist (ich entdecke eine Zunahme der medialen Aufmerksamkeit in den letzten 5 Jahren), ist ja an sich schon was positives.

        Wie heisst es so schön: vielleicht wird es unseren Enkeln in zweihundert Jahren extrem barbarisch erscheinen, dass wir einst Tiere verspeist haben.

        Fleisch ist sehr wohl ein Luxus. Fuer uns ist Fleisch nicht teuer, fuer andere Menschen schon. Das zeigt, dass wir von unnötigen Sachen leben, die sich nicht privilegierte Menschen nicht leisten können.

        Da die Gesamtentwicklung aber durchaus aufwärts geht, könnten sich Millionen Menschen mehr pro Jahr ein tägliches Schnitzel leisten, was ja durchaus ein gutes Anzeichen fuer die Ernährungssituation unseres Planeten ist (ich ziehe hungernde Kinder den Tieren vor!), aber so muessen wir dann halt später hinaus die Rechnung fuer diese völlig abartige Form der Nahrungserzeugung tragen (damit ist speziell die industrialisierte Form der Fleischerzeugung gemeint).

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          Zitat von Feldanalyse Beitrag anzeigen
          aber so muessen wir dann halt später hinaus die Rechnung fuer diese völlig abartige Form der Nahrungserzeugung tragen
          Genau. Ich finde es auch unnatürlich, geschmacklose, aber dafür druckfeste Tomaten mitten im Winter von Spanien in die deutschen Supermärkte zu karren oder Spargel aus Peru einzufliegen. Die Krönung sind die knackigen Kohlköpfe aus China, die in Formaldehyd gebadet werden, damit sie länger frisch aussehen. Das tun sie auch, denn Formaldehyd ist ein wirksames Fixiermittel, welches gerne in der Pathologie und in der Molekularbiologie eingesetzt wird, aber in der menschlichen Nahrung nichts verloren hat. Knoblauch wird gerne als gesund angepriesen, aber fast der gesamte Knoblauch in unseren Märkten stammt ebenfalls aus China und ist mit giftigen Säuren belastet.
          "En trollmand! Den har en trollmand!"

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            Und was ist jetzt der Sinn dahinter? Gemüse aus anderen Ländern ist also gleich abartig wie Fleisch aus anderen Ländern, nur weil dabei eben Transportkosten anfallen? Fleisch erzeugt schon in der HERSTELLUNG jede Menge Dreck, nicht erst beim Transport.

            Du hast also erkannt, dass man am besten regional einkauft. Ich freue mich und lobe dich für diese Erkenntnis.

            Aber da der Hauptteil meines Gemüses aus meinem eigenen Garten stammt, ich für ein Stück Schnitzel aber immer noch ein Tier schlachten müsste, sind deine Erkenntnisse insgesamt irrelevant.

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              Zitat von Feldanalyse Beitrag anzeigen
              Und was ist jetzt der Sinn dahinter? Gemüse aus anderen Ländern ist also gleich abartig wie Fleisch aus anderen Ländern, nur weil dabei eben Transportkosten anfallen? Fleisch erzeugt schon in der HERSTELLUNG jede Menge Dreck, nicht erst beim Transport.
              Weil Monokulturen und Pestizide so Umweltfreundlich sind

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                Zitat von Feldanalyse Beitrag anzeigen
                Und was ist jetzt der Sinn dahinter? Gemüse aus anderen Ländern ist also gleich abartig wie Fleisch aus anderen Ländern, nur weil dabei eben Transportkosten anfallen? Fleisch erzeugt schon in der HERSTELLUNG jede Menge Dreck, nicht erst beim Transport.
                Irgendwie hast Du meinen Beitrag falsch gelesen. Es ging mir gar nicht um Belastungen, die beim Transport anfallen, sondern um dem Gemüse inhärente Gifte.

                Zitat von Feldanalyse Beitrag anzeigen
                Aber da der Hauptteil meines Gemüses aus meinem eigenen Garten stammt

                Schön, dass Du der Bauer auf Deiner eigenen Scholle bist. Aber alle, die nur einen Balkon oder eine Fensterbank ihr eigen nennen, müssen irgendwo einkaufen gehen.
                "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                  Zitat von Synti Beitrag anzeigen
                  Weil Monokulturen und Pestizide so Umweltfreundlich sind
                  Monokulturen und Pestizide braucht es auch zur Herstellung von Fleisch, da Tiere ja auch nur Pflanzen fressen.

                  Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                  Irgendwie hast Du meinen Beitrag falsch gelesen. Es ging mir gar nicht um Belastungen, die beim Transport anfallen, sondern um dem Gemüse inhärente Gifte.
                  Okay, das habe ich uebersehen. Aber das Thema ist jetzt eigentlich nicht Gifte in der Nahrung, sondern der Dreck, der durch die Produktion entsteht. Es ist ja auch offensichtlich, dass die klassische Weidenhaltung weniger umweltschädlich ist als di industrialisierte Massenhaltung.

                  Das ist auch das, was ich mit "abartig" meinte. Nicht die Gifte an sich (jeder soll sich bitteschön reinstopfen was er will), sondern die Schäden, die die Unwelt erleidet, so z.B. Bodenverschmutzung und fallende Qualität des Bodenwassers durch nicht fachgerecht entsorgte, mit Medikamenten und anderem Dreck verseuchte Gülle.

                  Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                  Schön, dass Du der Bauer auf Deiner eigenen Scholle bist. Aber alle, die nur einen Balkon oder eine Fensterbank ihr eigen nennen, müssen irgendwo einkaufen gehen.
                  Jeder, der nicht arm ist, kann sich gesunden Einkauf leisten. Nur muessen dann halt Abstriche bei der Menge gemacht werden, was nicht jedem zusagt. Da wird ungesundes Essen in Massen verschlungen, und dann auf das "System" geschimpft, dass die Menschen vergiften wolle.

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                    Zitat von Feldanalyse Beitrag anzeigen
                    Monokulturen und Pestizide braucht es auch zur Herstellung von Fleisch, da Tiere ja auch nur Pflanzen fressen.
                    Da muss ich jetzt widersprechen. Davon abgesehen, dass beispielsweise Schweine sogar Allesfresser sind, benötigen Tiere eben keine Monokulturen als Futter (von manchen "Schädlingen" mal abgesehen) und eben auch nicht den Einsatz von Pestiziden.
                    Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                    endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
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                      Nur weil sie es nicht benötigen, bedeutet das nicht, dass sie es nicht fressen. Was glaubst du, wie die Tiere in einer Massenfabrik gefuettert werden? Mit Biofutter aus der Dreifelderwirtschaft?

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                        Zitat von Feldanalyse Beitrag anzeigen
                        Nur weil sie es nicht benötigen, bedeutet das nicht, dass sie es nicht fressen. Was glaubst du, wie die Tiere in einer Massenfabrik gefuettert werden? Mit Biofutter aus der Dreifelderwirtschaft?
                        Rinder und andere Wiederkäuer fressen hauptsächlich Gras. Dazu braucht es weder Monokulturen noch Pestizide noch Dünger.
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                          Ich kann mir nicht vorstellen, dass in der industrialisierten Massentierhaltung noch das romantische Bild des Gras kauenden Rinds auf der weiten Weide gilt. Glaubst du wirklich, die werden nur mit Heu und frischem Gras gefuettert? Wo soll denn das bitte alles herkommen? Rinder in er Intensivtierhaltung erhalten in der Regel auch andere Sachen vorgesetzt, die zwar nicht fuer sie geeignet sind, aber mit denen sie sich schneller hochzuechten lassen, es muss ja schliesslich Zeit gespart werden, ein Rind, dass zu lange leben kann, kostet nur Geld.

                          Auserdem gibt es auf der Welt nicht nur Rinder, die gehalten werden.

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                            Da gibts dann eher Heu als Gras, weil man das besser lagern kann, aber das kommt auf dasselbe raus. Natürlich kriegen die oft noch zusätzlich Sachen gespritzt, aber die kriegen ganz sicher nichts aus einer Monokultur, nichts mit Pestiziden und nichts mit Dünger, auch wenn sie nie eine Weide zu sehen bekommen. Aber offensichtlich bist du schief gewickelt, was die tatsächlichen Anzahlen angeht. Tatsächlich ist es nämlich so, dass das meiste Vieh eben nicht aus der reinen Stallhaltung kommt. Ich hab da mal eine interessante Karte, bei der es primär um was anderes geht, aber du kannst zumindest auch dafür die zahlenmäßigen Verhältisse abschätzen:


                            Aber du kennst natürlich nur die ganzen Fabrikgebäude, aus denen die vielen argentinischen Rinder kommen

                            Natürlich gibts nicht nur Rinder (und andere Wiederkäuer von denen ich auch grad sprach), aber damit deckst du schon weit mehr als 2/3 überhaupt ab. Bei Schweinen können schonmal Futtermittel aus Monokulturen kommen und bei Geflügel auch, ja.
                            Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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                              Klar, Rinder essen nur Heu und Gras und dann natürlich noch Tonnenweise Kraftfutter ohne die Milch- und Fleischproduktionen überhaupt nicht möglich wären und für dessen Produktion der Regenwald abgeholzt wird und durch genetisch veränderte Monokulturen ersetzt werden.
                              "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
                              Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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                                Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                                Da gibts dann eher Heu als Gras, weil man das besser lagern kann, aber das kommt auf dasselbe raus. Natürlich kriegen die oft noch zusätzlich Sachen gespritzt, aber die kriegen ganz sicher nichts aus einer Monokultur, nichts mit Pestiziden und nichts mit Dünger, auch wenn sie nie eine Weide zu sehen bekommen. Aber offensichtlich bist du schief gewickelt, was die tatsächlichen Anzahlen angeht.
                                Ist das jetzt ironisch gemeint? Anders kann ich mir das nicht erklären.

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