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    Du hast die Fähigkeit, einen derart mit belegten Fakten zu erschlagen, dass man sich wie ein kleiner polemischer Politiker vorkommt... (das war ein Kompliment)
    Danke schön. Das nehme ich auch gerne an.

    Vertebraten
    HHHm, das hört sich aber lecker an. Vertebraten mit Knödeln. Hhhhm...

    Vielleicht gibts keinen Trend in Richtung vegetarische Ernährung (vielleicht aber doch)
    Es wäre natürlich wünschenswert, wenn dem so wäre. Wir könnten uns dabei aber schon glücklich schätzen, wenn es gelingt, zumindest in Ansätzen verantwortungsvoller zu "produzieren" und das kann die Einzelperson nur durch ihren Konsum etwas steuern.
    Was aber eher schlimmer, denn besser werden wird, ist: Wir sind - schon allein aufgrund unserer hohen Anzahl - auf industrielle Massenproduktion angewiesen.
    Man kann eine Dreimillionenstadt wie Berlin nicht allein durch Klein- und Minibetriebe versorgen.

    Die Unterscheidung zwischen "guten", "vertretbaren" und "schlechten" Produkten ist aber wirklich schwer. Teilweise sogar unmöglich, weil das "offensichtlich beste" nicht auch das wirklich beste sein muss.
    Was Umverpackungen anbetrifft, ist die Entscheidung dabei noch am einfachsten. Produkte wie Ferrero Roché (Schokobällchen in Aluminium auf einem Papierstück in einer Plastikbox) sind doch furchtbar. Noch schlimmer ist die neuere Tendenz, das Produkt zu verkleinen und stattdessen MEHR Verpackungsmaterial zu verwenden - siehe die MINIs (Haribo-Mini, Bounty-Mini etc.) - und das auch noch als hipp zu verkaufen.
    Oder das Beispiel der Pfandflaschen im Vergleich zum Tetrapak. Wenn ich Tetrapak kaufe, produziere ich zwar Müll, aber wieviel Energie wird aufgewendet, um eine zurückgegebene Flasche zu sterilisieren, bevor sie wiederverwendet werden darf? Was rechnet sich da besser? Hier eine richtige Entscheidung zu treffen, ist fast unmöglich.

    Schwierig bzw. fast unmöglich ist es bei Tierprodukten. Der Werbung entsprechend ist ja jedes Huhn und jedes Schwein glücklich. Hier sollte man vielleicht, so man denn Tierprodukte kauft - auf Produkte kleinerer Hersteller und regionaler Quellen zurückgreifen, um hier unnötige Transporte zu vermeiden. (was besonders für Obst gilt: Der Apfel muss nicht aus Argentinien stammen). Und wer schon unbedingt in ein Steakhaus muss: auch da muss es nicht argentinisch sein.

    Die von dir beobachtete Schizophrenie zwischen Tierliebe und Fleischkonsum löst sich ja dadurch auf, dass viele Menschen keinen Bezug mehr zum Tierprodukt haben, weil es doch sehr entfremdet wird. Das ist dasselbe wie bei dir mit dem Fisch. Der Fisch hat nicht so süße Kulleraugen wie ein Kaninchen.

    Fisch esse ich gar nicht (Der Fisch hat nicht so süße Kulleraugen wie ein Kaninchen ). Grillfleisch mag ich auch nicht. Ich selbst esse kaum Steaks oder Schnitzel oder ähnliches, sondern wenn, dann höchstens Aufschnitt, den ich meistens "verbutterbrote". Wenn ich irgendwo in einem Archiv bin, muss ich mich zwischendurch mal wieder auftanken und ich habe den Eindruck, dass Fleisch da schon besser ist.

    Ich mag es nicht, wenn Fleisch zu sehr "vertempelt" wird oder besonders pervers: Kinderwurst, wo die Wurst ein lächelndes Gesicht hat.
    Was jetzt den Aufschnitt anbetrifft, so habe ich auch noch keinen mich wirklich zufriedenstellenden Hersteller gefunden. Eier bekomme ich von einer Kollegin, die Hühner hält. Wenn ich mir zuhause Nudeln etc. mache, dann vermeide ich Fleischprodukte, auch packe ich mir zuhause nur selten Aufschnitt drauf, also esse ich auch nicht jeden Tag Fleisch.
    Republicans hate ducklings!

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      Es wäre natürlich wünschenswert, wenn dem so wäre. Wir könnten uns dabei aber schon glücklich schätzen, wenn es gelingt, zumindest in Ansätzen verantwortungsvoller zu "produzieren" und das kann die Einzelperson nur durch ihren Konsum etwas steuern.
      Was aber eher schlimmer, denn besser werden wird, ist: Wir sind - schon allein aufgrund unserer hohen Anzahl - auf industrielle Massenproduktion angewiesen.
      Man kann eine Dreimillionenstadt wie Berlin nicht allein durch Klein- und Minibetriebe versorgen.
      Darum wärs (auch im Interesse der Tiere) nicht schlecht, wenn die Bevölkerung sinken statt wachsen würde. Ich glaube allerdings, dass das mit den Grossbetrieben auch etwas überbewertet wird. Produzieren die wirklich so viel mehr als Kleinbetriebe? Und, verteilt über die nicht verbaute, fruchtbare Fläche der Erde, liesse sich da nicht die ganze Menschheit mit genügend Nahrungsmitteln versorgen?

      Da fällt mir übrigens gerade ein: Die Dreimillionenstadt wäre auch einfacher zu versorgen, wenn dort mehr VegetarierInnen leben würden. Die Produktion von einer Kalorie aus Fleisch erfordert eine zehn mal grössere Fläche und rund zehn Mal mehr Wasser als die Produktion einer Kalorie aus Pflanzen (wegen der zusätzlichen Nahrungsstufe - die Kühe müssen ja auch überleben und sind nicht nur blosse Fleischfabriken).

      Aber was den Verpackungswahn angeht, da stimme ich dir zu. Ich ertappe mich selbst immer wieder dabei, wie ich mir sagen muss: "Was hab ich denn da wieder gekauft?" wenn 50% des Gewichts von der Verpackung ausgemacht wird... oder so.

      Der Fisch hat nicht so süße Kulleraugen wie ein Kaninchen.
      Es liegt nicht an den Kulleraugen. Sondern daran, dass ich das subjektive Gefühl habe, dass der Fisch weniger leidet als das Kaninchen, wenn man ihn tötet. Ich esse ja auch nicht viel Fisch. Eigentlich erinnere ich mich nicht mehr, wann ich das letzte Mal Fisch hatte - und die Augen von meinem Fischstäbchen hatten sie ohnehin schon abgezwackt...

      dass viele Menschen keinen Bezug mehr zum Tierprodukt haben, weil es doch sehr entfremdet wird.
      Das ist es ja gerade. Ich möchte auf diese Entfremdung hinweisen, weil ich glaube, dass mehr Menschen bewusster Fleisch essen würden (z.B. so wie du), wenn sie sich dieser Schizophrenie bewusst wären.

      @Cassie: (mit grossem C )
      Und wenn man selber Morden muss, um fleisch Essen zu dürfen, wie Denkst du über Aas-fresser? Es gibt auch in der Natur Aas Fresser, die anderen Tieren, die das tier erlegten, die beute Wegnehmen. Sind das auch "Schizophrene"?
      Nein. Aber mal ehrlich: würdest du Aas fressen? Das steht hier nicht so zur Diskussion. Es geht mir wie gesagt bloss darum, dass es unehrlich ist, keinem Tier etwas antun zu wollen, und gleichzeitig Fleisch zu essen. Wo doch dabei auf jeden Fall ein Tier getötet werden musste.
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        @Bynaus: "des Fisches Kulleraugen"
        Kann es nicht sein, dass deine subjektive Einstellung gegenüber Fisch, nicht DOCH (ganz psychologisch) etwas damit zu tun haben, dass er doch recht fremd aussieht, während "wir" "uns" in anderen Tieren eher wiedererkennen können? Oder dass du meinst, dass ein Fisch keine Schmerzen hat, weil Fische eher selten laut gackern, wenn sie getötet werden? Natürlich NICHT als rationalen Gedanken (denn trotz deiner Äußerungen zur Rechtschreibreform halte ich dich ja für einen ganz intelligenten Menschen. ), sondern eher unbewusst?

        Darum wärs (auch im Interesse der Tiere) nicht schlecht, wenn die Bevölkerung sinken statt wachsen würde. Ich glaube allerdings, dass das mit den Grossbetrieben auch etwas überbewertet wird. Produzieren die wirklich so viel mehr als Kleinbetriebe? Und, verteilt über die nicht verbaute, fruchtbare Fläche der Erde, liesse sich da nicht die ganze Menschheit mit genügend Nahrungsmitteln versorgen?
        Einmal wäre da das Problem des Transports. Man sollte wieder verstärkt darauf achten, produzierte Waren auch in derselben in der Region, in der sie produziert worden sind, zu verkaufen.
        Ein Produkt jedweder Art wird doch heute häufig auf seiner Hestellung erst durch halb Europa transportiert, von einem Land ins andere, weil der jeweilige Herstellungsschritt in einem anderen Land günstiger ist und der nächste wieder in einem dritten billiger etc. Beim "Produkt" Tier wird es da schon verbrecherisch!
        Die Transportsucht, die aus der Automobilisierung entstanden ist, ist ein relativ großes Übel und sollte eingeschränkt werden.

        Und dann kommt da das nächste Problem: Wir lassen uns unser Ernährungsverhalten auch von Werbung aufschwatzen und nun stelle dir mal die Werbung des Fleischfabrikanten "gutfried" vor: "Unser Fleisch ist lecker und super, aber natürlich ist es für die Umwelt besser, WENIGER davon zu essen." Sondern die Werbung geht in Richtung "gut, günstig, mehr"
        Dass es jeden Tag Fleisch geben muss, ist ja auch eine Idee der Nachkriegszeit, besonders der Nachholzeit der 50er Jahre, als man sich durch besonders obzessiven Fleischkonsum sich selbst beweisen musste, dass man wieder konnte wie man wollte.

        Und sicher könnten mehrere kleine Betriebe mit größeren konkurrieren, aber die größeren sind günstiger (u.a. weil sie ihre Ware durch halb Europa schicken), machen mehr Werbung - dagegen können die kleinen Betriebe nicht anstinken.

        Das Verbot von Tiertransporten ist längst überfällig. Und auch das sonstige Herumgurken von Waren im Entstehungsprozess etc. sollte man versuchen, zu unterbinden, indem man z.B. eine LKW-Maut einführt.

        endar

        P.S.: Go, Stolpe, Go!
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          Baut erstmal die Eisenbahn-Anschlüsse an unsere Alpentunnels fertig...

          Was den Fisch angeht: Du könntest recht haben. Oder auch nicht. Da das ja (wenn schon) unterbewusst abläuft, kann ich es bewusst nicht wissen - oder? Wenn ich in meinem nächsten Leben zur Strafe für die Aussage, dass Fische keine Gefühle haben, in einen Fisch verwandelt werde, versuche ich es mir zu merken...

          Tiertransporte sollten verboten werden (Hab ich eigentlich heute auch mal etwas anderes getan als dir zuzustimmen??? ). Oder zumindest sollten sie bloss in Ausnahmefällen erlaubt sein. (Wie sollen "wir" denn sonst unsere schönen Kühe exportieren? )
          Ich denke aber auch, eine LKW-Maut ist der einzige Weg, um lokale Produktion zu erzwingen. Der Grund für das in der Welt herumgegurke ist ja gerade, dass das billiger kommt, als lokale Produktion. Die Frage ist, ob das auch die Konsumenten (= Wähler, wobei das in der Schweiz eher ein "Problem" darstellt als in Deutschland) wollen - lokale Produktion stelle ich mir eher teurer vor.
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            Objektiv betrachtet essen wir Aas

            Und Jeder Mensch der Fleisch isst, weis, das dafür tiere Sterben Müssen.

            Es liegt nicht an den Kulleraugen. Sondern daran, dass ich das subjektive Gefühl habe, dass der Fisch weniger leidet als das Kaninchen, wenn man ihn tötet. Ich esse ja auch nicht viel Fisch. Eigentlich erinnere ich mich nicht mehr, wann ich das letzte Mal Fisch hatte - und die Augen von meinem Fischstäbchen hatten sie ohnehin schon abgezwackt...
            Ich hoffe doch, das das mit denn Fischstäbchen ein Witz ist, denn dann hättest du denn fisch ja nicht selbst ermordet .


            Ich bin eben Schitzophren

            Mfg
            Cassie

            P.S. Ich auch!

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              @Cassie: Jetzt hört mir mal zu, ihr beiden...

              Ich zitiere jetzt mal aus der Wikipedia:

              Unter Aas versteht man die verwesenden Leichname von Tieren, die nicht aus der Natur entnommen bzw. sofort gefressen werden. Durch die Verwesung des Leichnams kommt es zur Bildung von Giften und zu starkem Aasgeruch. Aas ist also ein „schon länger totes“ Tier.
              Und du willst mir erzählen, dass das jeder isst? In was für einer Welt leben wir eigentlich?

              Du weisst ja, was man sich von den Binären erzählt, oder?
              So von wegen, zu wievielt sie jeweils auftreten und so...

              in diesem Sinne
              MfG
              Bynaus
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                @Bynaus: Natürlich wären lokale Produkte etwas teurer, aber sie würden vielleicht auch etwas gegen Arbeitslosigkeit tun und davon hat Deutschland ja real 6 Millionen. Aber das ist eben nicht der politische Wille. :-/

                Wie sollen "wir" denn sonst unsere schönen Kühe exportieren?
                Naja, die Einzelheiten müsste natürlich ein Gesetz regeln. Und ich bin sicher, die Schweiz würde sich da schon in diesem Sinne "einbringen", aber damit fängt's dann schon an. Tiere, die nicht SOFORT geschlachtet werden, dürfen transporitiert und das würde dann so enden, dass das Schlachtvieh der Qualtransporte nicht SOFORT geschlachtet würde, sondern erst noch zwei Wochen in der Ecke stehen müsste... :-/

                Ansätze in die Richtung hat es ja schon gegeben, aber irgendwie so richtig ist das glaub ich nicht was passiert. Natürlich sollten reine Ortswechsel weiterhin möglich sein (Pferdefroilein Frieda auf den Hof, Waldi an den Badesee), aber nicht mehr in dieser krassen Form. Insgesamt jedoch sollten diese Transporte strengen Auflagen unterliegen, und wenn möglich, verboten werden und nur in Ausnahmefällen (Braunweiße Normkuh 6573 zur Beweidung von der Schweiz in die ganze Welt ) gestattet werden.
                Republicans hate ducklings!

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                  Zitat von @Endar
                  Ich mag es nicht, wenn Fleisch zu sehr "vertempelt" wird oder besonders pervers: Kinderwurst, wo die Wurst ein lächelndes Gesicht hat.
                  Jo, das finde ich auch pervers. Oder diese ein Tomy Werbung für Remoulade wo der Fisch noch am grinsen und zwinkern ist.


                  Die Herkunft und damit die Zusammensetzung einzelner Waren kann man selbst doch in den allermeisten Fällen praktisch gar nicht überprüfen. Wenn ich eine Schlachterei gehe, kann ich wohl erfragen, woher dieses Hünchen oder jenes Häschen stammt, aber da bin ich schon darauf angewiesen, dass mir auch wahrheitsgemäße Antworten gegeben werden
                  Das stimmt nicht ganz. In Deutschland ist es Pflicht über Inhalte der Waren zu informieren. Beim Massenlebensmitteln genauso wie beim Metzger oder Biobauern. Nur Biobauer ist nicht gleich Biobauer. Das sollte man sich genauer informieren wie die Siegel der anerkannten Dachverbände aussehen.

                  Wer andere Inhaltstoffe verwendet als angegeben betreibt Etikettenschwindel.

                  Siehe:Lebensmittelgesetz

                  Es passieren zwar ab und zu mal "Schweinereien" aber das sind Einzelfälle. In Deutschland gibt es die strengsten Lebensmittelkontrollen der Welt. Kein anderes Land nimmt das so genau.


                  Und zu den Fleischessern und Vegetariern/Veganer : Die Leute sollen essen was sie wollen. Muß jeder für sich selber entscheiden. Ich habe da keine Probleme mit.

                  Hätten die Leute mehr Geld in der Tasche, dann würden sie bestimmt auch öfters mal vom Biobauern kaufen. Und wüssten das es den Tieren wesentlich besser ergangen ist. Außerdem ist die Qualität der Produkte auch höher.

                  Was Tiertransporte angeht - es ist wirklich nicht schön. Aber anders geht es bei den Bedarf wohl nicht. Man könnte höchsten die Strecken verkürzen. Und nicht jeder Bauernhof schlachtet solche große Mengen selber.

                  Mich wundert außerdem bei dem Ganzen pseudo-moralischen Gerede, dass sich niemand zu den Tötungsmethoden geäußert hat. Auch nicht zum Tierschutzgesetz und die praktischen Umsetzungen. Das Tiere als Nahrungsgrundlage dienen war schon immer so, nur nicht so massenhaft, viel interessanter sind doch Haltungen, Transport und die Tötungen.

                  Von Umweltschutz, Greenpeace und WWF habe ich hier auch noch nichts gelesen. Da z.B .Japaner Wale fangen um sie zu essen und unter Forschungszwecke als Vorwand für ihre Legimitation mißbrauchen, ist schon eine bodenlose Frechheit. Auch wie sie diese umbringen.

                  Oder was Großwildjäger so abziehen. Angeblich finanzieren sie die Nationalparks mit ihren Safaris.

                  An einen Ort Afrikas werden z.B Elefanten geschützt und 200 Kilometer weiter ist ihr Bestand angeblich zu hoch - sie werden zum Abschuss freigegeben. Was für ne kranke Scheisse!

                  Von illegalen Wilderern will ich erst gar nicht reden.

                  Der Mensch hat soviel kaputtgemacht und ausgerottet. Da schämt man sich schon fast Mensch zu sein. Zum Glück gibt es Leute wie Umwelt - und Tierschützer. Ohne diese wäre alles wegen der "Ignoranten und selbstverherrlichenden" Masse noch 100 Jahre zurück - zumindest was das Natur bzw Umweltbewußtsein angeht!

                  Mahatma Ghandi sagte mal folgendes :" Den Status einer Gesellschaft erkennt man daran wie sie ihre Tiere behandelt. "

                  Also manche Menschen sind echt zu unsensibel......

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                    Zitat von endar
                    Gerade wenn es um die "Werdung des Menschen" geht, sind hier natürlich eigene Weltbilder und Vorstellungen für eventuelle Forschungsergebnisse relevant. Wenn man in die Geschichte der Naturwissenschaft schaut, ist es mehr als augenfällig. Und wenn der naturwissenschaftliche Forschungsstand von 1704, 1804 und 1904 durch moralische und gesellschaftspolitische Vorstellungen geprägt wurde, ist es vernünftig, zu vermuten, dass das auch für den Forschungsstand von 2004 gilt. Es geht natürlich auch nicht anders, weil ja Menschen dort am Forschen sind. Die Beurteilung, was nun alles durch UNSERE gesellschaftspolitischen und moralischen Vorstellungen in unserem naturwissenschaftlichen Bild beeinflusst wird, bleibt dabei den kommenden Generationen überlassen.
                    Sicher gibt es solche Effekte. Gerade die Engländer haben immer wieder Fossilien gefälscht, um die Entstehung des Menschen im eigenen Land zu halten, aber ich denke doch auch, dass moralische und gesellschaftliche Vorprägungen immer mehr außer Acht gelassen werden in den Naturwissenschaften und gerade in der Hominidenforschung. Es gibt da eine eigene Teildisziplin, die sich damit beschäftigt und mit deren Hilfe man zu ermitteln versucht, welche Maßstäbe man bei den Urahnen ansetzen darf. Bei Primqaten gibts da auch gewisse Gesetzmäßigkeiten, so haben Arten mit Männchen, die monogam leben, kaum Unterschiede in der Körpergröße zwischen den Geschlechtern, während es bei den Arten mit quasi Haremsführern so ist, dass die Männchen doppelt so schwer sind, wie die Weibchen.
                    Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                    endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
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                    Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

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                      Zitat von Spocky
                      Sicher gibt es solche Effekte. Gerade die Engländer haben immer wieder Fossilien gefälscht, um die Entstehung des Menschen im eigenen Land zu halten, aber ich denke doch auch, dass moralische und gesellschaftliche Vorprägungen immer mehr außer Acht gelassen werden in den Naturwissenschaften und gerade in der Hominidenforschung. Es gibt da eine eigene Teildisziplin, die sich damit beschäftigt und mit deren Hilfe man zu ermitteln versucht, welche Maßstäbe man bei den Urahnen ansetzen darf. Bei Primqaten gibts da auch gewisse Gesetzmäßigkeiten, so haben Arten mit Männchen, die monogam leben, kaum Unterschiede in der Körpergröße zwischen den Geschlechtern, während es bei den Arten mit quasi Haremsführern so ist, dass die Männchen doppelt so schwer sind, wie die Weibchen.
                      Das gehört ja eigentlich gar nicht hier rein, aber was schalls.

                      Was ich meine, sind nicht bewusste Forschungsfälschungen oder bewusste Veränderungen (sowas wird es sicher auch geben), sondern ich meine Forschungsergebnisse, die so und so lauten, weil dem Forschenden gar nichts anderes in den Sinn kommt.

                      Natürlich gehe ich auch davon aus, dass sich heutige Wissenschaftler um Objektivität bemühen, gar keine Frage. Aber dennoch werden sie durch ihre "Mentalität" oder ihren "Horizont" beeinflusst. Schließlich bemühten sich auch die Wissenschaftler von 1904, 1804 und 1704 um Objektivität. Aber es ist immer die Frage zu stellen, ob sie ihren Horizont einmal erweiterten oder ob sie, auch wenn die Ergebnisse in diesem Zusammenhang als zweifelhaft einzustufen wären, in alten Pfaden blieben oder ob sie in neue Richtungen dachten. Und diese Frage ist natürlich noch aktuell, auch wenn ich dir zustimme, dass man sich bemüht, eigenen Moral- und gesellschaftspolitsichen Vorstellungen ausser Acht zu lassen.

                      Besonders die Bereich der Verhaltensforschung, Psychologie und Antropologie sind von der Gefahren eines "zu kurzen Denkens" ausgesetzt.
                      Aus der Antropologie fällt mir kein Beispiel ein, nur aus der Paläontologie - dort behauptet Horner neuerdings, der T'Rex sei ein Aasfresser und kein Räuber gewesen (diese These ist jetzt nur ein Beispiel). Dies kam bisherigen Forschern nicht in den Sinn, weil sie gar nicht auf die Idee gekommen wären, in eine solche Richtung zu denken. Ein so großes Tier mit einem solchen Maul könne ja nur ein Jäger sein und insoweit wurde die Räuber-These niemals in Frage gestellt. Der Horizont der Forscher reichte also nicht weit genug, um eine solche Möglichkeit in die eigene Vorstellungswelt zu integrieren.
                      Das gilt natürlich auch für die Geisteswissenschaften.
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                        Zitat von endar
                        Natürlich gehe ich auch davon aus, dass sich heutige Wissenschaftler um Objektivität bemühen, gar keine Frage. Aber dennoch werden sie durch ihre "Mentalität" oder ihren "Horizont" beeinflusst. Schließlich bemühten sich auch die Wissenschaftler von 1904, 1804 und 1704 um Objektivität. Aber es ist immer die Frage zu stellen, ob sie ihren Horizont einmal erweiterten oder ob sie, auch wenn die Ergebnisse in diesem Zusammenhang als zweifelhaft einzustufen wären, in alten Pfaden blieben oder ob sie in neue Richtungen dachten. Und diese Frage ist natürlich noch aktuell, auch wenn ich dir zustimme, dass man sich bemüht, eigenen Moral- und gesellschaftspolitsichen Vorstellungen ausser Acht zu lassen.
                        Das ist mit Sicherheit so. Es ist auch verwunderlich, wie Naturwissenschaftler immer noch an den christlichen Gott glauben, obwohl der naturwissenschaftlich widerlegbar ist -> Stichwort "Theodizee"

                        Aber das ist wieder etwas, was hier nicht hingehört
                        Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                        endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
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                          obwohl der naturwissenschaftlich widerlegbar ist -> Stichwort "Theodizee"
                          Ich zweifle daran, dass man Gott naturwissenschaftlich wiederlegen kann.
                          Nicht dass ich an einen christlichen Gott glauben würde, aber ein Wesen, das allmächtig ist, kann es auch darauf anlegen, unwiederlegbar bzw. wiederlegbar zu sein, wie es ihm gerade passt. Dazu muss er nicht einmal einen Stein heben können, den schwerer ist als alle Steine, die er erschaffen kann.
                          Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
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                            Das ist mit Sicherheit so.
                            @Spocky: Woher nimmst du eigentlich die Überzeugung, dass es mit "Sicherheit" so ist, dass sich heutige Naturwissenschaftler mehr um Objektivität bemühen als die von vor 100 Jahren? Ich vermute mal, dass du dich eher weniger mit Wissenschaftsgeschichte und Forscherbiographien und ihrem Selbstverständnis beschäftigt hast (auch wenn ich es natürlich nicht wirklich wissen kann).

                            Aber wenn dem so ist, dass du dich nicht damit beschäftigt hättest und trotzdem sagst, dass heutige Naturwissenschaftler "mit Sicherheit" objektiver forschen als ihre Vorgänger aus vorigen Jahrhunderten, dann hätte man schon ein Beispiel für eine Mentalität - nämlich die, dass man heutzutage objektiver sei. Eine Mentalität, die dann schnurstracks zu einem Selbstverständnis führt.

                            Viele Naturwissenschaftler denken das, ohne es allerdings wirklich beweisen zu können. Und das meine ich mit "Mentalität" und "Horizont".
                            Republicans hate ducklings!

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                              Aber Tiere treten den meisten ja näher...
                              Außerdem sind Vegetarier nicht wirklich deshalb welche wegen Tieren. Auch weil man ohne Fleisch älter wird (siehe Japan: 100-jährige noch auf dem Feld wegen "?Vegetarie?")
                              (zum Avatarbild:) "Was guckst du?"

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                                Zitat von endar
                                *Jede Menge Abschweifungen*
                                Es geht hier doch gar nicht um wissentschaftliche Objektivität. Sondern um subjektive Gründe die jedes Induviduum mit sich selber vereinbaren muß. In Bezug dazu warum er Fleisch isst oder nicht.

                                Ich würde dann eher in Richtung Ethik oder Sensibilität gehen. Gründe habe ich oben weiter genannt. Das hat dann auch ein wenig mehr mit dem Threadthema zu tun!

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