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    Brustschwimmen

    Hallo zusammen,
    ich gehe seit etwa einem Jahr sehr häufig schwimmen. Dabei ist mir folgendes aufgefallen: Ich bin selbst Brustschwimmer und beobachte sehr häufig andere Brustschwimmer mit einem sehr "schrägen" Bewegungsablauf. Die Bewegungen der Arme und Beine sind zwar jeweils synchron, jedoch werden die Bewegungen der linken und rechten Körperhälfte nicht spiegelbildlich ausgeführt. Das bedeutet z.B., dass das rechte Bein sehr weit nach rechts ausschlägt – das linke Bein jedoch nicht dermaßen auffällig nach links ausschlägt. Das ganze sieht so aus, als würde ein halbseitig Gelähmter brustschwimmen, aber die Leute, die ich beobachte erscheinen kerngesund.
    Betroffen sind etwa 5-10% aller Schwimmer - viele sehen sehr sportlich aus. Es geht durch alle Geschlechter und Altersgruppen.

    Meine Hypothese ist, dass sich diese Personen möglicherweise einen "falschen" Bewegungsablauf eingeprägt haben. Ich traue mich nicht, diese Leute anzusprechen. Daher die Frage in die Runde: Ist das auch schon jemandem aufgefallen? Vielleicht sind ja auch Vertreter dieses Schwimmstils anwesend. Gibt es eine Erklärung dafür?
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    #2
    Solche Phänomene sind auch beim Dauerlauf zu beobachten. Bei manchen Leuten.

    Vermutlich hängt es in erster Linie damit zusammen dass Rechtshänder unbewusst die rechte Seite stärker einsetzen.

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      #3
      Zitat von Sternenkreuzer Beitrag anzeigen
      Solche Phänomene sind auch beim Dauerlauf zu beobachten. Bei manchen Leuten.

      Vermutlich hängt es in erster Linie damit zusammen dass Rechtshänder unbewusst die rechte Seite stärker einsetzen.
      Danke für den Tipp.

      Ich habe es inzwischen selbst herausgefunden. Es ist ein Fehler in der Ausführung. Unter dem folgenden Video wird er bezeichnet als "Asymmetrie der Beine". Ab Zeitindex 0:30 sieht man es sehr schön.
      Auf YouTube findest du die angesagtesten Videos und Tracks. Außerdem kannst du eigene Inhalte hochladen und mit Freunden oder gleich der ganzen Welt teilen.


      Jetzt bin ich erleichtert. Hatte schon gedacht, dass ich etwas verpasst habe, als ich die Schwimmer mit ihrer coolen Technik gesehen habe.
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        #4
        Nun ja: möchtest du das wirklich schon beurteilen? Ich selbst trainiere das Schwimmen auf Leistungssport-Niveau (Pro Woche 2x Kraftraum + 5x Wasser), deshalb ist meine Analyse eher folgende: Es ist kein direkter Fehler!
        Es wäre einer wenn die Beine anschließend in der gleichen Geschwindigkeit zusammengeführt werden, wenn also ein Bein vor dem anderen in die Gleitphase überginge. Bei den "Sportlich aussehenden" Personen kann auch noch eine andere Ursache mit herein spielen: Bei ihnen sind Verletzungen wahrscheinlicher, jahrelanges Schwimmen strapaziert den Körper, Brustschwimmen besonders das Knie, was automatisch zu einem veränderten Bewegungsablauf führt, bei mir zum Beispiel schmerzt nach längerer Brust-Beine-Bewegung das rechte Knie.
        Da ich aber auch ausgebildeter Kampfrichter bin, kann ich dir sagen, dass der von dir beschriebene Ablauf nicht das offizielle FINA-Regelwerk verletzt. Das ist erst der Fall, wenn die Beine nicht in einer horizontalen geführt werden.

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          #5
          Zitat von blyrohr Beitrag anzeigen
          Nun ja: möchtest du das wirklich schon beurteilen?
          Nur damit nicht der Eindruck entsteht, ich würde hier irgendwelche Dinge behaupten: Die Aussage, dass die beschriebene Bewegung fehlerhaft ausgeführt wird, geht zurück auf den verlinkten Youtube-Beitrag der Deutschen Sporthochschule Köln. Ist diese Quelle aus Deiner Sicht nicht vertrauenswürdig? Warum sollte ich Dich als Quelle bevorzugen?

          Ich bin in dieser Sache eigentlich leidenschaftslos. Alle Informationen, die zur Aufklärung des Sachverhalts beitragen, nehme ich gern auf.
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            #6
            Zitat von Largo:"Ist diese Quelle aus Deiner Sicht nicht vertrauenswürdig?"
            Nun ja, ich glaube, dass du meine Intention nicht ganz verstehst. Ich wollte darauf aufmerksam machen, dass es, in bestimmtem Maße, bei jedem Fehlerpotential gibt, und das die Schwere auch auf Grund von Verletzungen variieren kann. Außerdem ist das dramatische an dieser Schere nicht die Beibewegung per sé, sondern die Veränderung der Wasserlage durch eine nicht horizontale Hüfte.

            Zitat von Largo: "Warum sollte ich Dich als Quelle bevorzugen?"
            Es hat nichts mit der Sporthochschule Köln zu tun. Ich stelle mir die Frage, ob es dir nach nur einem Jahr des regelmäßigen Schwimmens schon ansteht, anderer Leute Fehler zu bewerten? Ohne dir zu nahe treten zu wollen: Nach einem Jahr (und ich weiß nicht wann und welche schwimmerische Ausbildung du erhalten hast) habe ich noch niemanden mit einer Fehlerfreien Technik gesehen. Außerdem ist der Kernziel des Schwimmsports keine Lupenreine Technik, auch wenn sie ab einem bestimmten Level sehr wichtig wird. Fast genauso viel (eigentlich mehr) kann man über schnelle Wenden und zackige Unterwasser-Phasen herausholen.

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              #7
              Zitat von blyrohr Beitrag anzeigen
              Ich stelle mir die Frage, ob es dir nach nur einem Jahr des regelmäßigen Schwimmens schon ansteht, anderer Leute Fehler zu bewerten?
              <gähn>
              Wie schon gesagt, in der Sache bin ich völlig leidenschaftslos. Ich hatte lediglich einen Beitrag der Sporthochschule Köln zitiert. Ich halte deren Aussage für plausibel, bin aber selbst nicht in der Lage, fachliche Argumente einzubringen, da mir der entsprechende Background fehlt (ich bin Sozialwissenschaftler). Ich sehe jedoch nicht, dass ich Deiner Aussage einen höheren Stellenwert einräumen sollte, als der der Sporthochschule Köln. Warum sollte ich das tun?

              Übrigens eine sehr merkwürdige Feststellung von Dir, ich dürfe Fehler anderer Menschen nicht beurteilen. Natürlich darf ich das - ganz egal ob ich eine entsprechende Ausbildung habe. Ob derartige Behauptungen die Realität zutreffend beschreiben, muss sich dann im Diskurs beweisen. Ich sehe nicht, warum ich aufgrund fehlender Expertise meinen Mund halten sollte. Wo kommen wir denn da hin?
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                #8
                Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                Ich sehe jedoch nicht, dass ich Deiner Aussage einen höheren Stellenwert einräumen sollte, als der der Sporthochschule Köln. Warum sollte ich das tun?
                Diese Alternativen hast du aber gar nicht. Du hast seine Expertise und deine Interpretation eines Videos der Sporthochschule. "Assymetrie der Beine" bezieht sich auch nicht auf den fehlerhaften Schwimmstil sondern auf den Beckenschiefstand des Schwimmers.
                Und dann passt das Video auch mit dem zusammen was Blyrohr sagt:
                . Außerdem ist das dramatische an dieser Schere nicht die Beibewegung per sé, sondern die Veränderung der Wasserlage durch eine nicht horizontale Hüfte.

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                  #9
                  "Der Scherenschlag" wird innerhalb der Fachöffentlichkeit als sehr häufiger Fehler bezeichnet und es werden Maßnahmen diskutiert, um diesen Fehler zu bereinigen.
                  Beispiel: http://www.bez-enz.dlrg.de/download/...ingsskript.pdf

                  In diesem Heft werden auch Ursachen diskutiert. Ich würde noch ergänzend hinzufügen wollen: Das Brustschwimmen ist ein komplexer Bewegungsablauf, der erlernt und eingeübt werden muss – und zwar unter fachlicher Anleitung. Der Schulunterricht bietet hierfür nicht die geeigneten fachlichen und zeitlichen Kapazitäten.

                  Manchmal ist die Erklärung also ganz einfach: keine kaputten Gelenke, keine Sehnenprobleme, keine eingewachsenen Zehennägel, sondern typischerweise ein falsch eingeprägtes Bewegungsmuster.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Schere.jpg
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