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    Zitat von monochrom Beitrag anzeigen
    Phantomtor in Hoffenheim ?!

    hats einer gesehen ?
    da kommen als Club Fan natürlich Erinnerungen hoch.
    Bei Stefan Kiesling ja vielleicht auch

    oh weh...nun gehts wieder los mit der Videobeweis Diskussion
    Für die reine Entscheidung Tor-Nichttor reicht "Torlinientechnologie" völlig aus. Die Fifa hat das freigegegeben, die PL nutzt es seit dieser Saison. Es gibt keinen rationalen Grund, warum man in der BL noch immer auf das Urteil der Schiedsrichter und die Aussagen verdammter Betrüger (oder warum kann ein Spieler nicht mal einfach zugegeben, dass etwas kein Tor war) angewiesen sein sollte.

    Zitat von Nebukadnezar
    Videobeweis würde ich befürworten, wenn er in einem sinnvollen Maß kommen würde.
    Ähnlich wie in der NFL, da hat der Trainer 2x pro Halbzeit die Möglichkeit einen Spielzug überprüfen zu lasen.
    Es müsste natürlich auch reglementiert werden, was alles überprüft werden darf.
    Tor oder nicht - Ja Abseits oder nicht - Ja Elfer oder nicht - Ja Karten für Gegenspieler - Nein.
    Nach Toren und Elfmeterpfiffen ist das Spiel ja eh erstmal unterbrochen, weswegen eine Videoüberprüfung nichts am Spielfluß ändern würde. Und wenn man doch mal öfter 4 Minuten wegen strittiger Entscheidungen nachspielen lässt, wäre das auch kein Weltuntergang (das Spiel dauert 90 Minuten ist wieder so ein deutsches Dogma).

    Bei aller Liebe zum Fußball wird mein Sehvergnügen schon sehr durch die Willkürlichkeit von Schiedsrichterentscheidungen getrübt. Man stelle sich vor, man würde einen Computer zufällig alle paar Minuten würfeln lassen: 3 Mal Kopf und Mannschaft A erhält ein zusätzliches Tor, 3 Mal Zahl und Mannschaft B erhält ein Tor. Das würde vermutlich als unfair abgelehnt werden, wenn aber der Schiedsrichter der Würfel ist, soll das plötzlich anders sein.
    I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
      Für die reine Entscheidung Tor-Nichttor reicht "Torlinientechnologie" völlig aus. Die Fifa hat das freigegegeben, die PL nutzt es seit dieser Saison.
      Korrekt.

      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
      Es gibt keinen rationalen Grund, warum man in der BL noch immer auf das Urteil der Schiedsrichter und die Aussagen verdammter Betrüger (oder warum kann ein Spieler nicht mal einfach zugegeben, dass etwas kein Tor war) angewiesen sein sollte.
      Hier passiert:

      Leverkusen vs Bayern (1980-81) - YouTube

      Der (auch-)Leverkusener Spieler und "Torschütze" Ökland hatte sicher gesehen, daß der Ball nicht drin war und hat das beim Schiedsrichter klargestellt. Der Treffer wurde dann doch annulliert, obwohl der Schiri schon Anstoß geben wollte. Da ist das "Betrüger" doch ein bisschen zu allgemein. Im aktuellen Fall zeigte die Zeitlupe doch auch, daß Kießling schon abdreht und die Hände überm Kopf zusammenschlägt. Mehr als "ich hab's nicht gesehen aber war mir sicher, daß der Ball danebengeht" kann er dann wohl nicht zum Schiri sagen - und das hat er in übereinstimmender Aussage mit Dr. Brych getan.

      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
      Nach Toren und Elfmeterpfiffen ist das Spiel ja eh erstmal unterbrochen, weswegen eine Videoüberprüfung nichts am Spielfluß ändern würde. Und wenn man doch mal öfter 4 Minuten wegen strittiger Entscheidungen nachspielen lässt, wäre das auch kein Weltuntergang (das Spiel dauert 90 Minuten ist wieder so ein deutsches Dogma).
      Stimmt an sich so, nur kann ich auch die Haltung derer nachvollziehen, die sagen, daß man solche Überprüfungen bei Spielen mit gestoppter Uhr (und Basketball wie Eishockey fallen in diese Kategorie) leichter und fairer unterbringen kann. Über die Länge der Nachspielzeit wird doch auch in einigen Fällen diskutiert, besonders dann, wenn in der Nachspielzeit noch ein wichtiges Tor fällt. Fußball hat blöderweise alle begünstigenden Elemente zu einer unfairen Spielverschiebung in seinem Regelwerk vereint.

      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
      Bei aller Liebe zum Fußball wird mein Sehvergnügen schon sehr durch die Willkürlichkeit von Schiedsrichterentscheidungen getrübt. Man stelle sich vor, man würde einen Computer zufällig alle paar Minuten würfeln lassen: 3 Mal Kopf und Mannschaft A erhält ein zusätzliches Tor, 3 Mal Zahl und Mannschaft B erhält ein Tor. Das würde vermutlich als unfair abgelehnt werden, wenn aber der Schiedsrichter der Würfel ist, soll das plötzlich anders sein.
      Naja, bei deinem Beispiel hätte schon mal ein Schiri Tor geben müssen, wenn der Ball die Mittellinie überquert. Ausserdem - es ist ein weiteres deutsches Dogma, daß sich diese Fehlentscheidungen über die Saison ausgleichen sollen. Ich bin mir aber ziemlich sicher, daß das so nicht stimmt
      Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

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        Ich denke TV-Überprüfungen sind gut und richtig. Aber nur in wirklich strittigen Situationen und zwar, wenn der Schiri tatsächlich den Eindruck hat, dass da noch einmal etwas überprüft werden müsste. Ansonsten setzt man eben jemanden an ein TV-Gerät und der ist mit dem Schiri verbunden und kann in reglementierten Ausnahmefällen Dinge an den Schiri weiterleiten. Beispielsweise grobe Unsportlichkeiten und/oder eben Phantomtore.

        Einen Videobeweis fürs Abseits halte ich für nicht praktikabel. Da muss weiterhin im Fluss des Spiels entschieden werden und die Entscheidung muss dann auch stehen. Das gleiche gilt für die Elfmeterentscheidung oder normale Fouls.

        Die Leverkusener hätten sich die ganze Diskussion auch ersparen können, wenn von der Bank die klare Fair Play Anweisung gekommen wäre den Hoffenheimern ein Gegentor ohne Gegenwehr als Ausgleich zu schenken. Stattdessen versuchen sie sich irgendwie rauszuwinden, obwohl es dies doch spätestens nach einer Minute jeder im Stadion wusste.
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          Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
          Für die reine Entscheidung Tor-Nichttor reicht "Torlinientechnologie" völlig aus. Die Fifa hat das freigegegeben, die PL nutzt es seit dieser Saison. Es gibt keinen rationalen Grund, warum man in der BL noch immer auf das Urteil der Schiedsrichter und die Aussagen verdammter Betrüger (oder warum kann ein Spieler nicht mal einfach zugegeben, dass etwas kein Tor war) angewiesen sein sollte.
          Man ist ja kein Betrüger, wenn man einen Schiedsrichter nicht bei seiner Arbeit unterstützt. Ich bin schon mal zu schenll an nem Geschwindigkeitsmesser vorbeigefahren und wude nicht geblitzt. Da bin ich auch nicht zur Polizei und habe ihnen gesagt, dass das Messgerät nicht die richtige Entscheidung getroffen hat. Es ist eh albern, dass ein Spieler das komplette Schiriteam überstimmen soll. Jeder hat bei nem Bundesligaspiel seine Aufgabe . Kieslings Aufgabe ist es Fußbälle in des Gegners Tor zu schießen. Das hat er gemacht, ob das regelkonform geschieht muss er nicht prüfen, er muss auch nicht bei der Prüfung helfen nur, weil das Schiriteam mit der eigenen Aufgabe überfordert ist. Ebenso aberwitzig wäre es , würde Kiesling zu Brych gehen und ihn fragen ob der ihm beim Toreschießen hilft.
          Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
          Nach Toren und Elfmeterpfiffen ist das Spiel ja eh erstmal unterbrochen, weswegen eine Videoüberprüfung nichts am Spielfluß ändern würde. Und wenn man doch mal öfter 4 Minuten wegen strittiger Entscheidungen nachspielen lässt, wäre das auch kein Weltuntergang (das Spiel dauert 90 Minuten ist wieder so ein deutsches Dogma).
          Mich stört beim Fußball prinzipiell die Nachspielerei, man sollte einfach bei Unterbrechungen, die Uhr anhalten.

          Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
          Bei aller Liebe zum Fußball wird mein Sehvergnügen schon sehr durch die Willkürlichkeit von Schiedsrichterentscheidungen getrübt. Man stelle sich vor, man würde einen Computer zufällig alle paar Minuten würfeln lassen: 3 Mal Kopf und Mannschaft A erhält ein zusätzliches Tor, 3 Mal Zahl und Mannschaft B erhält ein Tor. Das würde vermutlich als unfair abgelehnt werden, wenn aber der Schiedsrichter der Würfel ist, soll das plötzlich anders sein.
          Meine Würfeln haben nur Zahlen von daher würde wohl immer Mannschaft B gewinnen.
          Tatsächlich sind die Schiedsrichter sehr darauf bedacht nach den Regeln und Weisungen der Verbände das Spiel zu leiten, dass sie dies willkürlich tun muss mir bislang entgangen sein.

          Ein Wiederholungsspiel wird es wohl nicht geben können, da laut Fifa-Regeln allein der Schiedsrichter das Ergebnis eines Spiels beschließt. Man sollte das Spielergebnis so lassen wie es ist und Hoffenheim Punkt und ein Tor schenken. Das darf die DFL ja tun.

          - - - Aktualisiert - - -

          Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
          I
          Die Leverkusener hätten sich die ganze Diskussion auch ersparen können, wenn von der Bank die klare Fair Play Anweisung gekommen wäre den Hoffenheimern ein Gegentor ohne Gegenwehr als Ausgleich zu schenken. Stattdessen versuchen sie sich irgendwie rauszuwinden, obwohl es dies doch spätestens nach einer Minute jeder im Stadion wusste.
          Das Rausgerede finde ich auch störend. In Wettkampfsituationen geht es nicht um Fairplay da geht es darum zu gewinnen. Das sollte man auch klar so sagen. Siehe Ballack im Halbfinale der WM 02 da haut er auch den Südkoreaner um damit man das Spiel gewinnt. Fair ist das nicht, im Zweifelsfall ist ein tätlicher Angriff sogar schlimmer als Schwindeln aber innnerhalb des Systems "Wettkampsport" ist es eben ein Mittel zum Zweck. Nichts weiter, dafür muss man sich nicht schämen, so läuft's Business.

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            Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
            Ich denke TV-Überprüfungen sind gut und richtig. Aber nur in wirklich strittigen Situationen und zwar, wenn der Schiri tatsächlich den Eindruck hat, dass da noch einmal etwas überprüft werden müsste. Ansonsten setzt man eben jemanden an ein TV-Gerät und der ist mit dem Schiri verbunden und kann in reglementierten Ausnahmefällen Dinge an den Schiri weiterleiten. Beispielsweise grobe Unsportlichkeiten und/oder eben Phantomtore.

            Einen Videobeweis fürs Abseits halte ich für nicht praktikabel. Da muss weiterhin im Fluss des Spiels entschieden werden und die Entscheidung muss dann auch stehen. Das gleiche gilt für die Elfmeterentscheidung oder normale Fouls.
            Das ist dann ja auch nur ne spezielle Form von Unfairnisse: Ungerechtfertigt gegebene Elfer bei glasklaren Schwalben (also von einem Spieler absichtlich "betrogen", um Kenner mal wieder aufzunehmen) sollten weiter gelten und unfairer Vorteil bleiben, obwohl klar das Gegenteil bewiesen werden kann, aber Phantomtore, die rein auf dem Mist des Schiedsrichters gewachsen sind, sind so unfair, daß sie nicht weiter als unfairer Vorteil bleiben dürfen. Zum Bedenken vor der Antwort: damit ein Phantomtor passieren kann, hat der Angreifer den Ball wenigstens grob Richtung Tor zu befördern versucht, statt sich fallen zu lassen

            Gerade bei Abseitstoren wäre der Videobeweis sehr praktikabel: Fünfter oder Siebter Mann and den Schirm wie von dir vorgeschlagen, passives Abseits wieder weg, Stoppbild, Linienprojektion und erledigt. Das dauert nichtmal die schon erwähnten 4 Minuten - und so viele Abseitstore fallen in einem Spiel dann doch nicht

            Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
            Die Leverkusener hätten sich die ganze Diskussion auch ersparen können, wenn von der Bank die klare Fair Play Anweisung gekommen wäre den Hoffenheimern ein Gegentor ohne Gegenwehr als Ausgleich zu schenken. Stattdessen versuchen sie sich irgendwie rauszuwinden, obwohl es dies doch spätestens nach einer Minute jeder im Stadion wusste.
            Das wäre allerdings die Gentlemem-Lösung gewesen. Aber: Leverkusen hat's nicht so mit dem Fairplay - wenn's um was geht, wird ja nichtmal der Ball zum Gegner zurückgespielt, wenn jemand eine Behandlung brauchte:

            Markus Münch über Lautern-Leverkusen 1996 | 11 Freunde

            Keine Sünde wird vergessen
            Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

            "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

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              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
              Einen Videobeweis fürs Abseits halte ich für nicht praktikabel. Da muss weiterhin im Fluss des Spiels entschieden werden und die Entscheidung muss dann auch stehen. Das gleiche gilt für die Elfmeterentscheidung oder normale Fouls.
              Bei Fouls und Elfmetern stimme ich dir zu. Selbst bei perfekten Bildern kommt es trotzdem häufig zu unterschiedlichen Meinungen. Es wäre störend, würde man 2-3 Minuten warten müssen bis die richtige Kameraperspektive gefunden wurde, um dann letztlich doch eine Entscheidung zu fällen, die man anzweifeln kann.
              Aber beim Abseits sollte das kein Problem sein. Der 4. oder dann 5. Mann an der Linie bekommt nicht die Fernsehbilder sondern eben stetig die bestmögliche Perspektive, um Abseits zu erkennen. Sollte auch kein Problem sein vom Computer eine Linie live einblenden zu lassen, sodass der gute Mann sich nicht am Gras orientieren muss. Der Vorgang würde dann kaum länger dauern als es jetzt der Fall ist, wenn der Schiri zum Mann mit der Fahne schaut.

              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
              Ich bin schon mal zu schenll an nem Geschwindigkeitsmesser vorbeigefahren und wude nicht geblitzt. Da bin ich auch nicht zur Polizei und habe ihnen gesagt, dass das Messgerät nicht die richtige Entscheidung getroffen hat.
              Das betrifft einzig und allein nur dich, niemand erleidet dadurch einen Schaden und es geht nur um ein paar Euros und eventuell ein paar Punkte.
              Ein Tor im Fußball betrifft nicht nur zwei komplette Mannschaften, sondern auch noch unzählige Fans, Verantwortliche, Sponsoren und es ist jede Menge Geld im Spiel. Man betrachte nur die Tabelle, dieses Phantomtor könnte über die Herbstmeisterschaft entscheiden.
              Von einem Spieler zu erwarten, dass er hier ehrlich ist, bzw. sich selbst belastet, denn auch ein Spieler kann sich nicht 100% sicher sein und niemand rechnet wohl damit, dass sein Torschuss durch ein kaputtes Netz zum Tor geführt hat, ist meiner Meinung nach zu viel verlangt.
              Passt auch nicht zum Fußball, wo Spieler den Ball auf die Tribüne hauen und intuitiv die Hand heben und eigenen Einwurf fordern. Oder Spieler anderen Spielern ins Gesicht treten und unschuldig die Hände heben, während andere Spieler durch eine leichte Ohrfeige zu Boden gehen und behandelt werden müssen. Unarten des Fußballs, muss man leider mit leben.

              Kommentar


                Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
                Das ist dann ja auch nur ne spezielle Form von Unfairnisse: Ungerechtfertigt gegebene Elfer bei glasklaren Schwalben (also von einem Spieler absichtlich "betrogen", um Kenner mal wieder aufzunehmen) sollten weiter gelten und unfairer Vorteil bleiben, obwohl klar das Gegenteil bewiesen werden kann, aber Phantomtore, die rein auf dem Mist des Schiedsrichters gewachsen sind, sind so unfair, daß sie nicht weiter als unfairer Vorteil bleiben dürfen. Zum Bedenken vor der Antwort: damit ein Phantomtor passieren kann, hat der Angreifer den Ball wenigstens grob Richtung Tor zu befördern versucht, statt sich fallen zu lassen
                Mir geht es da um Praktikabilität. Soll dann ein Schiri erstmal profilaktisch Pfeifen und dann erst am TV Bild entscheiden, ob es ein "echtes" Foul war oder nicht. Das erscheint mir nicht praktikabel ohne massiv ins Regelwerk einzugreifen oder den Spielfluss selbst massiv zu stören.

                Gerade bei Abseitstoren wäre der Videobeweis sehr praktikabel: Fünfter oder Siebter Mann and den Schirm wie von dir vorgeschlagen, passives Abseits wieder weg, Stoppbild, Linienprojektion und erledigt. Das dauert nichtmal die schon erwähnten 4 Minuten - und so viele Abseitstore fallen in einem Spiel dann doch nicht
                Klar, wenn der Ball hinter der Linie ist, kann man das kurz nachvollziehen und dann entweder auf Freistoß oder Anstoß entscheiden. Nur was ist mit einem wegen Abseits zu früh abgepfiffenen Angriff? Müssen dann als Konsequenz Angriffe auch immer zu Ende gespielt werden, weil es kann ja sein, dass der Spieler laut TV Bild doch nicht im Abseits war.

                Ich denke, Abseits sollte weiterhin spontan auf dem Platz entschieden werden.
                "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
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                  Die Diskussion ist schon komisch. Phantomtore kommen zwar sehr selten vor, kommt es aber zu einem Fall, ist es ein Skandal, der allerlei Forderungen nach sich zieht. Elfmeterfehlentscheidungen und Abseitstore kommen häufig vor und ließen sich ohne teure Torlininentechnik entscheiden, werden aber nicht angezweifelt.


                  Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                  Man ist ja kein Betrüger, wenn man einen Schiedsrichter nicht bei seiner Arbeit unterstützt.
                  Kiesling wurde doch gefragt und hat dann wohl geantwortet, er habe nichts gesehen. Wenn er aber nichts gesehen hat, wieso hat er dann die Hände vor Verzweiflung über den Kopf geworfen. Selbstaussagen von Spielern scheinen generell nicht viel wert zu sein.

                  Mich stört beim Fußball prinzipiell die Nachspielerei, man sollte einfach bei Unterbrechungen, die Uhr anhalten.
                  Dann würden Spiele jedoch 110 -120 Minuten dauern.

                  Tatsächlich sind die Schiedsrichter sehr darauf bedacht nach den Regeln und Weisungen der Verbände das Spiel zu leiten, dass sie dies willkürlich tun muss mir bislang entgangen sein.
                  Da ich mal nicht davon ausgehe, dass Schiris geschmiert sind und ihre Fehlentscheidungen daher nur bestimmten Mannschaften zugute kommt, ist es willkürlich, wer von einer Fehlentscheidung profitiert. Falsch ist jedoch das immer wieder vorgebrachte Argument, dass sich Fehlentscheidungen deswegen langfristig ausgleichen würden. So langfristig sind Spielzeiten eben nicht, von Pokalwettbewerben ganz zu schweigen.


                  Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                  Mir geht es da um Praktikabilität. Soll dann ein Schiri erstmal profilaktisch Pfeifen und dann erst am TV Bild entscheiden, ob es ein "echtes" Foul war oder nicht. Das erscheint mir nicht praktikabel ohne massiv ins Regelwerk einzugreifen oder den Spielfluss selbst massiv zu stören.
                  Tore, rote Karten, Elfmeter. Das sind gut definierte Fälle, die normalerweise nicht so häufig im Spiel vorkommen; mit denen deckt man die gröbsten Fehlentscheidungen ab. Tatsächlich könnte der Schiri dann sogar häufiger laufen lassen. Das Regelwerk schreibt etwa vor bei Abseitsentscheidungen im Zweifel für den Angreifer zu entscheiden, aber aus Angst vor Fehlentscheidungen wird in der Regel genau anders gepfiffen.

                  Zitat von Karl Ranseier
                  Stimmt an sich so, nur kann ich auch die Haltung derer nachvollziehen, die sagen, daß man solche Überprüfungen bei Spielen mit gestoppter Uhr (und Basketball wie Eishockey fallen in diese Kategorie) leichter und fairer unterbringen kann. Über die Länge der Nachspielzeit wird doch auch in einigen Fällen diskutiert, besonders dann, wenn in der Nachspielzeit noch ein wichtiges Tor fällt. Fußball hat blöderweise alle begünstigenden Elemente zu einer unfairen Spielverschiebung in seinem Regelwerk vereint.
                  Das von 90 Minuten nur 60-70 reine Spielzeit sind, scheint zumindest niemanden ernsthaft zu stören. Gerade nach Toren will ich gar nicht, dass das Spiel sofort weitergeht. Da möchte ich erstmal das Tor aus 4 verschiedenen Perspektiven sehen, inklusive dilettantischem Begleitkommentar ("Genau da muss ein Stürmer stehen!".
                  I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                    Tore, rote Karten, Elfmeter. Das sind gut definierte Fälle, die normalerweise nicht so häufig im Spiel vorkommen; mit denen deckt man die gröbsten Fehlentscheidungen ab. Tatsächlich könnte der Schiri dann sogar häufiger laufen lassen. Das Regelwerk schreibt etwa vor bei Abseitsentscheidungen im Zweifel für den Angreifer zu entscheiden, aber aus Angst vor Fehlentscheidungen wird in der Regel genau anders gepfiffen.
                    Aber wenn er meint, dass er die Abseitssituation richtig eingeschätzt hat, dann darf er vorher abpfeifen oder wie? Was ist, wenn sich das dann als Fehler herausstellt? Dann hat der Schiri der angreifenden Mannschaft eine klare Torchance geklaut. Ergo, der Schiri muss eigentlich alles laufen lassen.

                    Ich denke es sollte weiterhin gehandhabt werden wie bisher. Allerdings dürfte der Schiedsrichter im Zweifelsfall und bei Bedarf Rücksprache mit einem Assistenten halten, der vor einem Kontrollmonitor sitzt. Dies wäre damit nur ein weiteres Hilfsmittel welches der Schiri benutzen kann wenn er tatsächlich etwas aufklären möchte.

                    Ich habe den zeitlichen Ablauf nicht ganz im Kopf aber Brych war ja am Freitag in so einer Situation, er konnte aber nicht auf die TV-Bilder zurückgreifen.
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                      Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen

                      Das betrifft einzig und allein nur dich, niemand erleidet dadurch einen Schaden und es geht nur um ein paar Euros und eventuell ein paar Punkte.
                      Hinzu kommen natürlich noch die Menschenleben, die jemand, der zu schnell fährt riskiert. Die bewerte ich höher als eine Herbstmeisterschaft.

                      Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
                      Ein Tor im Fußball betrifft nicht nur zwei komplette Mannschaften, sondern auch noch unzählige Fans, Verantwortliche, Sponsoren und es ist jede Menge Geld im Spiel. Man betrachte nur die Tabelle, dieses Phantomtor könnte über die Herbstmeisterschaft entscheiden.
                      Bei einem etwaigen Führerscheinverlust eines Menschen, der zum Arbeiten ebendiesen braucht um seine Familie zu unterhalten, hängt meiner Ansicht nach mehr. Trotzdem ist es keine Betrug die Organe von DFB oder Staat nicht zu unterstützen.
                      Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
                      Von einem Spieler zu erwarten, dass er hier ehrlich ist, bzw. sich selbst belastet, denn auch ein Spieler kann sich nicht 100% sicher sein und niemand rechnet wohl damit, dass sein Torschuss durch ein kaputtes Netz zum Tor geführt hat, ist meiner Meinung nach zu viel verlangt.
                      Das ist ganz wichtig, von allen Annahmen wie der Ball ins Tor kam ist das wohl einer der auf die ich als letztes gekommen wäre. Kiesling sieht den Ball am Außennetz, dreht sich enttäuscht weg. Dreht sich um sieht den Ball im Tor. Jeder hätte da angenommen er hätte den Flug des Balles nicht genau gesehen. Kein Mensch würde annehmen, da sei eine Masche kaputt udn just durch die ist der Ball geschlüpft. Kießling hat sicher nicht gelogen, als er sagte er habe es nicht genau gesehen.

                      Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
                      Passt auch nicht zum Fußball, wo Spieler den Ball auf die Tribüne hauen und intuitiv die Hand heben und eigenen Einwurf fordern. Oder Spieler anderen Spielern ins Gesicht treten und unschuldig die Hände heben, während andere Spieler durch eine leichte Ohrfeige zu Boden gehen und behandelt werden müssen. Unarten des Fußballs, muss man leider mit leben.
                      Eben.

                      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen



                      Kiesling wurde doch gefragt und hat dann wohl geantwortet, er habe nichts gesehen.
                      Er hat wohl eher geantwortet er habe es nicht genau gesehen.

                      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                      Wenn er aber nichts gesehen hat, wieso hat er dann die Hände vor Verzweiflung über den Kopf geworfen. Selbstaussagen von Spielern scheinen generell nicht viel wert zu sein.
                      Zum einen habe ich oben erwähnt wieso Kießling ohne zu lügen sagen konnte er habe es nicht genau gesehen, zum anderen hast du Recht diese Aussagen sind nicht viel Wert. Ein Grund mehr sie nicht über die Erkenntnisse des Schiedsrichterteams zu stellen.


                      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                      Dann würden Spiele jedoch 110 -120 Minuten dauern.
                      Entweder dass oder man nimmt als Spielzeit einfach die 70 min, die eh schon die Nettospielzeit ausmachen.
                      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                      Da ich mal nicht davon ausgehe, dass Schiris geschmiert sind und ihre Fehlentscheidungen daher nur bestimmten Mannschaften zugute kommt, ist es willkürlich, wer von einer Fehlentscheidung profitiert. Falsch ist jedoch das immer wieder vorgebrachte Argument, dass sich Fehlentscheidungen deswegen langfristig ausgleichen würden. So langfristig sind Spielzeiten eben nicht, von Pokalwettbewerben ganz zu schweigen.
                      Achso diese Bedeutung von Willkür ist mir fremd. Natürlich bedeutet Willkür, dass jemand in seiner Entscheidung frei von Regeln nur seinen Willen eine Entscheidung küren lässt. Was du skizzierst ist geradezu ein Paradebeispiel für unwillkürliche Entscheidungen.

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                        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                        Aber wenn er meint, dass er die Abseitssituation richtig eingeschätzt hat, dann darf er vorher abpfeifen oder wie? Was ist, wenn sich das dann als Fehler herausstellt? Dann hat der Schiri der angreifenden Mannschaft eine klare Torchance geklaut. Ergo, der Schiri muss eigentlich alles laufen lassen.

                        Ich denke es sollte weiterhin gehandhabt werden wie bisher. Allerdings dürfte der Schiedsrichter im Zweifelsfall und bei Bedarf Rücksprache mit einem Assistenten halten, der vor einem Kontrollmonitor sitzt. Dies wäre damit nur ein weiteres Hilfsmittel welches der Schiri benutzen kann wenn er tatsächlich etwas aufklären möchte.

                        Ich habe den zeitlichen Ablauf nicht ganz im Kopf aber Brych war ja am Freitag in so einer Situation, er konnte aber nicht auf die TV-Bilder zurückgreifen.
                        Brych -> durfte <- nicht auf TV-Bilder zurückgreifen.
                        Hätte er z.B. auf einen Hinweis des "4." Schiedsrichters reagiert und das Phantom-Tor nicht anerkannt, hätte Leverkusen protestieren können wegen Regelverstoß des Schiedsrichter und dann würde es zur Spielwiederholung kommen, was wohl noch mehr dem Gerechtigkeitsverständnis der Mehrheit widersprechen würde.
                        Nach dem Helmer-Phantomtor kam es auch nur deshalb zur Spielwiederholung, weil der Linienrichter "Tor" anzeigte, was damals nicht zu seinen Befugnissen gehörte..

                        Hoffenheim begründet den Protest ja auch damit, dass der Schiri einen Regelverstoß beging. Auf Tor oder Elfmeter darf ein Schiedsrichter nur entscheiden, wenn er sich in seiner Entscheidung sicher ist. Dies war aber anscheinend nicht der Fall, da er ja Kiesling befragte. Da könnte man ja genauso einen anscheinend gefoulten Spieler fragen, ob es Elfmeter geben soll.

                        Dieses Befragen ist eh grenzwertig. Fussball ist im Gegensatz zu z.B. Snooker kein Gentleman-Sport, in dem man Fouls von sich aus zugibt.
                        In einer Einzelsportart ist dies ohnehin etwas anderes, als wenn man mit Ehrlichkeit die Mannschaftskameraden "schädigt".
                        Slawa Ukrajini!

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                          @Thomas:

                          Klar durfte er nicht. Darum geht es doch jetzt. Wann sollte ein Schiedsrichter so etwas in Zukunft dürfen?

                          zu Brych: Der Punkt ist eher, ab wann er unsicher wurde und was der Auslöser für diese Unsicherheit war. Ich denke schon, dass Brych zuerst sicher war, dass der Ball reingegangen ist. Rolfes schlägt den Ball ja nochmal mit Wucht ins Netz nachdem er im Tor ist.

                          Ich denke Hoffenheim hat keine Chance auf ein Wiederholungsspiel. Die FIFA hat die Wiederholung des Spiels von 1994 ja auch scharf kritisiert wie ich heute lesen musste. Von daher glaube ich da nicht dran. Ist auch richtig so, wenn auch unfair.

                          Dieses Befragen ist eh grenzwertig. Fussball ist im Gegensatz zu z.B. Snooker kein Gentleman-Sport, in dem man Fouls von sich aus zugibt.
                          In einer Einzelsportart ist dies ohnehin etwas anderes, als wenn man mit Ehrlichkeit die Mannschaftskameraden "schädigt".
                          Sehe ich anders. Es wird vor Spielen immer das Fair Play beschworen und es gehört zum Fair Play dazu, dass sich eben nicht durchgemogelt wird. Es hat sich im Fußball aber eingebürgert, dass man eben versucht damit durchzukommen. Außnahmen wie Miroslav Klose gibt es leider nicht allzu häufig. Da überwiegen dann doch die van der Vaarts.
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                            Ich hab's mir jetzt noch ein paar Mal angesehen:
                            Die Hoffenheimer #8 Eugen Polanski (lt kicker Sonderheft) verdeckte Brych die Sicht.
                            Im Moment des Einschlags war er innerhalb des Torraums ca 6m vom Loch im Netz entfernt und blickte dem Ball mit freier Sicht hinterher und trottete dann aus dem Strafraum raus, als ginge er von einem Torabstoß aus. Wtf hat er nicht reklamiert?
                            Im ganzen Stadion muß er es am deutlichsten gesehen haben.
                            Er wurde direkt nach dem Tor gegen Schipplock ausgewechselt. War er bei der Ecke in Gedanken schon auf der Bank?

                            Rolfes würde ich abnehmen, dass er glaubte, dass der Ball im Tor war. Er lief ja Richtung langer Pfosten und hoffte auf einen Querschläger und musste dann auch drauf aufpassen, dass er nicht gegen den Pfosten läuft.
                            Der Ball ist dann ja auch in ca einer Millisekunde am Pfosten vorbei. Was Weisses flutscht schnell an was Weissem vorbei und dann kommt es auf ihn zu. Dafür ist das Auge zu langsam, besonders wenn man selber in Bewegung ist.
                            Slawa Ukrajini!

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                              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                              Hinzu kommen natürlich noch die Menschenleben, die jemand, der zu schnell fährt riskiert. Die bewerte ich höher als eine Herbstmeisterschaft.
                              Wenn du auch nur so liebevoll mit den Menschenleben umgehen würdest, die du durch dein ignorieren roter Ampeln gefährdest.
                              "Mai visto un compagno uscire dal campo senza aver dato tutto e anche di più. Siamo la squadra più straniera d’Italia, dicono. Faccio però fatica a trovare in giro per il mondo un gruppo più attaccato alla maglia del nostro." - Javier Zanetti
                              ¡Pueblo no bueno! ¡Pueblo es muy mal!

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                                Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                                Hinzu kommen natürlich noch die Menschenleben, die jemand, der zu schnell fährt riskiert. Die bewerte ich höher als eine Herbstmeisterschaft.
                                Ironie?
                                Falls nein will es es kurzhalten und dazu nur sagen, dass Geschwindigkeitsbeschränkungen größtenteils unsinnig sind. Vor allem solange sie für alle gleich gelten, egal ob alte Oma mit erhöhter Reaktionszeit in uralter Karre ohne elektronische Stabilitätsprogramme oder junger Rennfahrer, dessen dicker Mercedes selbst bei deutlich erhöhter Geschwindigkeit auf der Hälfte der Strecke zum Stillstand kommt.
                                Wäre ein interessantes Thema

                                Zum Thema: Bin mal gespannt was heute aber auf Sport1 dazu beigetragen wird. Ich sehe mir die Spieltagsanalyse immer ganz gerne an.

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