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Fußball-Stammtisch 2012

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    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Es ist nur etwas anderes, wenn man die Spieler anschließend zwingen muss ein Spiel zu Ende zu bringen, damit nicht noch schlimmeres passiert. Jedenfalls wenn das stimmt, was im Nachhinein berichtet wurde.
    So ein Typ wie Preetz ist sich natürlich nicht zu schade, einem jedes noch so absurde Märchen aufzutischen, sofern es die Hertha in der Liga (und ihn im Job) hält. Der Platz war jedenfalls nach ca. 4 Minuten wieder geräumt und hätte ohne weiteres bespielt werden können, wenn denn die Berliner nicht in der Kabine kalkuliert hätten, ob die Siegchancen auf dem Platz oder am Grünen Tisch am höchsten sind.
    I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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      Zitat von Aquila82 Beitrag anzeigen
      Das wäre die einzige sinnvolle Maßnahme. Aber der DFB ist zu sehr um den sportlichen Wert bemüht, also das sportlich erreichte Ergebnis und versucht Ergebnis-Beeinflussung, wie Punktabzüge oder Zwangsabstiege, zu vermeiden.
      Dann sollen sie Vereinen in besonders schweren Fällen eben die TV-Gelder für ein Jahr streichen.
      I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

      - George Lucas

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        Wäre Poldi in Mainz hingefallen und ausgewechselt worden würde man nun nicht wissen wie unfair die Berliner sind. Ich bin Köln Fan und sage trotzdem, dass wenn eine dieser beiden Mannschaften aufsteigen sollte es die Foruna sein müsste.
        Aber meiner Ansicht nach sollte man im nächsten Jahr mit 19 Teams spielen. In der zweiten Liga.

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          Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
          Dann sollen sie Vereinen in besonders schweren Fällen eben die TV-Gelder für ein Jahr streichen.
          Wäre auch eine Möglichkeit, aber das zieht weitere Probleme nachsich, weil ja dann das Geld irgendwo hin muss. Man könnte es aber z.B. in einen Fond für Opfer von Fußballgewalt oder so einbezahlen, um denen zu helfen. Fände ich ziemlich gut!

          Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
          So ein Typ wie Preetz ist sich natürlich nicht zu schade, einem jedes noch so absurde Märchen aufzutischen, sofern es die Hertha in der Liga (und ihn im Job) hält. Der Platz war jedenfalls nach ca. 4 Minuten wieder geräumt und hätte ohne weiteres bespielt werden können, wenn denn die Berliner nicht in der Kabine kalkuliert hätten, ob die Siegchancen auf dem Platz oder am Grünen Tisch am höchsten sind.
          So schauts aus. War halt ein bisschen früh, aber nachdem es bekannt wurde, sind alle schnell wieder vom Platz. Eine größere Unterbrechung als die Pyro-Werferei-Kinderei war es auch nicht.

          Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
          Aber meiner Ansicht nach sollte man im nächsten Jahr mit 19 Teams spielen. In der zweiten Liga.
          Fände ich auch gut. Wäre auch möglich, da ja die zweite Liga früher beginnt, da sollten sich Termine für die zusätzlichen Spiele finden lassen.

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            Ich halte es für ziemlich überzogen jetzt auf die Berliner oder auf Preetz zu schimpfen, weil sie deswegen Protest eingelegt haben. Klar, ist da auch ein Klammern am Strohhalm dabei und ich hoffe, dass Hertha beim Wiederholungsspiel sportlich eindeutig in die zweite Liga geschickt wird, aber die Begründung für den Protest halte ich für absolut nachvollziehbar und psychologisch auch schwer weg zu diskutieren. Ihn jetzt als einen Märchenonkel hinzustellen finde ich sehr grenzwertig.

            Es ist daher wichtig, dass das jetzt nicht so einfach hingenommen wird.

            Klar, der Platz war bespielbar, keine Frage. Das reicht aber in diesem Fall nicht, wenn von den Verantwortlichen selbst eingeräumt wurde, dass man die Menschenmassen einfach nicht kontrollieren hat können. Die Zuschauer waren bei Wiederanpfiff weiterhin im Innenraum des Stadions und die Spieler konnten am wenigstens beurteilen, wie diese so drauf waren oder ob die Ordner die Menschen dieses Mal unter Kontrolle halten konnten. Erst recht nicht, wenn Hertha doch noch ein Tor gemacht hätte.

            Wer in einer solchen Situation nicht massiv unter zusätzlichen psychologischem Druck gerät, der ist wohl ein Vulkanier.

            Der DFB setzt sonst so sehr auf seine Satzungen und Reglementierungen und die einzig logische Konsequenz ist ein Wiederholungsspiel. Da geht meiner Meinung nach überhaupt nichts dran vorbei. Vor allem weil der DFB ja in der Relegation sportlich in einem direkten Duell über Auf- und Abstieg entscheiden lassen will. Will sich der DFB nicht gänzlich lächerlich machen, dann muss für klare sportliche Verhältnisse gesorgt werden.
            "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
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              Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
              Der DFB setzt sonst so sehr auf seine Satzungen und Reglementierungen und die einzig logische Konsequenz ist ein Wiederholungsspiel. Da geht meiner Meinung nach überhaupt nichts dran vorbei.
              Bei einem abgebrochen Spiel sicherlich, aber wie schauts denn mit einem Spiel aus, dass zu Ende gebracht wurde und auch abgepfiffen wurde? Zählen da die Unterbrechungen dazwischen? Dann kann man zukünftig bei jeder Unterbrechungt, auch durch Pyro, dies einfordern.

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                Der Schiedsrichter entscheidet allein über den Abbruch des Spieles und soll nur dann abbrechen, wenn er alles Zumutbare versucht hat, um das Spiel fortzusetzen. Letztlich hängt dies von seiner subjektiven Bewertung ab. (Regel 4, 10). Es gibt nur für den Spielbeginn eine maximale Verspätung, nämlich 45 Minuten.
                Slawa Ukrajini!

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                  Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                  Ich halte es für ziemlich überzogen jetzt auf die Berliner oder auf Preetz zu schimpfen, weil sie deswegen Protest eingelegt haben.
                  Einen billigen Versuch am Grünen Tisch noch das zu bekommen, was man sich auf dem Grünen Rasen nicht erspielen konnte, muss auch so benannt werden dürfen. Hinzu kommen noch die ganzen anderen Begleitumstände wie das Anspucken des Gegners oder die Attacke auf den Schiedsrichter durch Hertha-Spieler. Dieser Verein sollte am besten gleich in die 3.Liga durchrelegiert werden.

                  aber die Begründung für den Protest halte ich für absolut nachvollziehbar und psychologisch auch schwer weg zu diskutieren.
                  Mit anderen Worten willst du implizieren, dass die Gefahr bestand, dass die Berliner Spieler bei einem Führungstor durch das Publikum gelyncht worden wären, oder zumindest diesen Eindruck haben mussten? Das ist eine gewagte Behauptung, für die es keinerei Anhaltspunkte im Düsseldorfer Fanverhalten gibt. Aber wenn man dieser Logik folgt, müssten sämtliche Entscheidungsspiele in Zukunft ohne Zuschauer bestritten werden, denn die Massen in solchen Spielen lassen sich prinzipiell nicht von den wenigen Ordnern von der Stürmung des Platzes abhalten.

                  Aber sollten Preetz und Co. wirklich damit durchkommen könnte Fergie diesen "Strohhalm" mal auch noch probieren. Denn wie der Platzsturm von Manchester deutlich zeigte, hätten die Spieler der Queens Park Rangers allen Grund gehabt, um ihr Leben zu bangen, wenn sie noch den Ausgleich geschossen hätten.

                  Der DFB setzt sonst so sehr auf seine Satzungen und Reglementierungen und die einzig logische Konsequenz ist ein Wiederholungsspiel.
                  Das wäre eine Farce. Das Spiel wurde ordnungsgemäß abgepfiffen und damit hat sich die Sache erledigt. Für die ungleich gefährlichere Pyro-Werferei sollte man aber beide Vereinen hart bestrafen (vor allem die Berliner).
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                    Hier mal ein "Artikel" aus dem Kicker, der als gutes Beispiel herhalten kann, wie krass die Medien, hier ein sog. Fachblatt und nicht die Bild, aktuell vorgehen und "berichten".

                    Der offene Brief als Antwort, den es im Eintracht Forum zu lesen gibt, sagt alles und deckt ziemlich gut auf, wie der aktuelle Sportjournalismus aktuell vorgeht.

                    Kicker:

                    http://www.kicker.de/news/fussball/bunde...ktionen.html

                    Antwort:

                    Offener Brief auf den Kommentar von Herrn Franzke vom Kicker 16.5. – Eintracht Frankfurt


                    Auch schön dieses Video von einem Platzsturm 1990 bei einer Bayern Meisterschaft. Alles schon mal da gewesen:

                    Am 12.5.1990 musste das Spiel FC Bayern München - Borusssia Dortmund wegen auf den Platz im Olympiastadion stürmender Fans unterbrochen werden.


                    Interessant dabei ist, dass der Kommentator keine Weltuntergangsszenarien wie gestern Beckmann und Scholl erfindet.
                    Zuletzt geändert von Aquila82; 16.05.2012, 23:01.

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                      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                      So ein Typ wie Preetz ist sich natürlich nicht zu schade, einem jedes noch so absurde Märchen aufzutischen, sofern es die Hertha in der Liga (und ihn im Job) hält. Der Platz war jedenfalls nach ca. 4 Minuten wieder geräumt und hätte ohne weiteres bespielt werden können, wenn denn die Berliner nicht in der Kabine kalkuliert hätten, ob die Siegchancen auf dem Platz oder am Grünen Tisch am höchsten sind.
                      Das ist jetzt ein Märchen,denn es hat ja mal mindestens 4 Minuten gedauert bis auch der letzte Depp aufs Feld gelaufen war, dann mussten alle wieder abrücken und viele Fans standen noch lange Zeit am Spielfeldrand rum. Das hat der Kommentator auch die ganze Zeit ausführlich dargestellt.
                      Hier geht es um Auf- und Abstieg. Soll der Spieler an der Seitenlinie vielleicht zurückziehen, weil er sonst vielleicht in die Fans rutscht?
                      Will ich als Hertha-Spieler 1m entfernt von Düsseldorfern Fans spielen und vielleicht noch zwischen ihnen stehen, um einen Einwurf zu machen? Und was passiert, wenn da wirklich das 3:2 fällt...
                      Das ist Profisport und es geht um Millionen. In der Kreisliga ist das vielleicht ok...

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                        Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                        Einen billigen Versuch am Grünen Tisch noch das zu bekommen, was man sich auf dem Grünen Rasen nicht erspielen konnte, muss auch so benannt werden dürfen. Hinzu kommen noch die ganzen anderen Begleitumstände wie das Anspucken des Gegners oder die Attacke auf den Schiedsrichter durch Hertha-Spieler. Dieser Verein sollte am besten gleich in die 3.Liga durchrelegiert werden.
                        Klar, nur sollte hier eigentlich jeder sehen, warum das erst einmal kein billiger Versuch ist, sondern ein vollkommen berechtigter Einwand.

                        Und wir sollten hier nicht verschiedene Dinge miteinander vermischen. So wie ich das mitbekommen habe, wird gegen die betroffenen Spieler ebenfalls ermittelt. Es ist nicht so, als ob das jetzt irgendwie unter den Tisch gekehrt werden soll. Individuelles Fehlverhalten von Einzelspielern wurde bisher vom DFB auch individuell bestraft und das sollte auch hier geschehen.


                        Mit anderen Worten willst du implizieren, dass die Gefahr bestand, dass die Berliner Spieler bei einem Führungstor durch das Publikum gelyncht worden wären, oder zumindest diesen Eindruck haben mussten? Das ist eine gewagte Behauptung, für die es keinerei Anhaltspunkte im Düsseldorfer Fanverhalten gibt. Aber wenn man dieser Logik folgt, müssten sämtliche Entscheidungsspiele in Zukunft ohne Zuschauer bestritten werden, denn die Massen in solchen Spielen lassen sich prinzipiell nicht von den wenigen Ordnern von der Stürmung des Platzes abhalten.
                        Ich impliziere lediglich ganz stark und es ist auch nicht gewagt zu behaupten, dass die Berliner diesen Eindruck gewinnen konnten. Das halte ich für eine ganz einfache nachvollziehbare psychologische Reaktion auf so ein Ereignis. Eine Reaktion, die ein Mensch jetzt nicht mal von jetzt auf gleich für 90 Sekunden abschütteln kann. Wenn das nicht den Ausgang eines Spiels beeinflusst, dann weiß ich es nicht mehr, was überhaupt mit dieser Regel um die es hier geht gemeint sein soll.

                        Die Berliner werden auch im Hinterkopf gehabt haben, wie in Köln oder Karlsruhe auf den Abstieg reagiert wurde. Natürlich haben die Schiss und vielleicht auch Todesangst bei der Flucht in die Kabine gehabt. Die Spieler haben das überhaupt nicht einordnen können und das ist das Problem um das hier geht. Die Spieler haben direkt gesehen, dass das Sicherheitskonzept im Stadion versagt. Jetzt sollen sie noch einmal davon unbeeinflusst aus gehen, obwohl die Idioten noch immer im Innenraum des Stadions sind und jetzt noch viel viel leichter auf den Rasen stürmen könnten?

                        Es ist dabei auch vollkommen egal, ob es Anhaltspunkte im Düsseldorfer Fanverhalten gegeben hat oder nicht. Gefahr konnte auch von den Fans der Hertha ausgehen. Ist aber ebenfalls nicht der Punkt. Es stellt sich die Frage, ob die Spieler die Situation beurteilen konnten und wie sie die Stürmung des Rasens erlebt und empfunden haben. Die Beschreibung von Preetz & Co. über die Reaktion der Mannschaft in der Kabine sind glaubhaft und verständlich.

                        Es kann mir niemand erzählen, dass es für Spieler besonders toll ist, wenn die Zuschauer den Rasen stürmen. Egal, ob die jubelnd auf einen zu stürmen oder voller Wut im Bauch.

                        Spiele ohne Publikum sind bei Entscheidungsspiele natürlich auch Quatsch. Es müssen aber Sicherheitskonzepte überdacht werden. Das muss die Konsequenz daraus sein und es muss ein Präzedenzfall geschaffen werden, wie der DFB in Zukunft in solchen Situationen verfahren sollte.

                        Aber sollten Preetz und Co. wirklich damit durchkommen könnte Fergie diesen "Strohhalm" mal auch noch probieren. Denn wie der Platzsturm von Manchester deutlich zeigte, hätten die Spieler der Queens Park Rangers allen Grund gehabt, um ihr Leben zu bangen, wenn sie noch den Ausgleich geschossen hätten.
                        Das ist mit der Situation am Dienstag nicht mal im Ansatz vergleichbar und das weißt du hoffentlich auch.



                        Das wäre eine Farce. Das Spiel wurde ordnungsgemäß abgepfiffen und damit hat sich die Sache erledigt. Für die ungleich gefährlichere Pyro-Werferei sollte man aber beide Vereinen hart bestrafen (vor allem die Berliner).
                        Es ist eine Farce, wenn das ein ordnungsgemäßer Abpfiff gewesen sein soll. Jedenfalls wenn es tatsächlich stimmt, dass die Spieler nur auf Anraten der Polizei auf den Rasen zurückgekehrt sind. Das hat dann mit Sport nichts mehr zu tun.

                        Aber Hauptsache, es standen 21 Spieler und ein Schiedsrichter nochmal für 90 Sekunden auf dem Platz.
                        "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
                        Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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                          Natürlich klammert sich Hertha an den letzten Strohhalm; das würde jeder andere Verein in einer vergleichbaren Situation genauso machen. Den Protest der Berliner also zu verurteilen, finde ich nicht fair. Natürlich kann man über die martialische Rhetorik von Preetz und diesem Anwalt streiten, wonach es lebensgefährlich gewesen sein soll, weiterzuspielen. Dass hier in der Absicht, den Protest wirkungsvoller zu gestalten, übertrieben wird, steht außer Frage.

                          Entscheidender ist die Frage, ob der Protest Aussicht auf Erfolg hat. Da die Berliner den Platz wieder betreten haben und das Spiel somit regulär zu Ende gespielt wurde, handelt es sich m. E. um eine Tatsachenentscheidung, die im Nachhinein unantastbar sein dürfte.

                          Ich gehe also stark davon aus, dass es kein Wiederholungsspiel geben wird. Dennoch ist dieser Düsseldorfer Aufstieg mit einem dunklen Schatten verbunden, zumal die Vorfälle (auch die in Köln) jetzt auch eine generelle Debatte zum Thema Sicherheit und Fanausschreitungen nach sich ziehen. Aber vielleicht passiert ja jetzt wirklich mal was, dann hätte die Sache wenigstens auch einen positiven Aspekt.
                          „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
                          (Albert Einstein)

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                            Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                            Es kann mir niemand erzählen, dass es für Spieler besonders toll ist, wenn die Zuschauer den Rasen stürmen. Egal, ob die jubelnd auf einen zu stürmen oder voller Wut im Bauch.
                            Inwiefern entstand dann den Berlinern ein Nachteil?
                            Die Düsseldorfer standen ja auch auf dem Platz.

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                              Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                              Das ist eine gewagte Behauptung, für die es keinerei Anhaltspunkte im Düsseldorfer Fanverhalten gibt.
                              Bengalos auf das Spielfeld werfen (ja, die Düsseldorfer haben das auch gemacht), sich über alle Regeln hinweg setzen und den Innenraum des Stadions lange vor Spielende betreten, das Spielfeld vor dem Schlusspfiff stürmen und dabei die Spieler Hertha anpöbeln sind alles keine Anhaltspunkte, bei denen man sich besorgt fragen muss, was wohl passieren wird, wenn den Berlinern der Siegtreffer mit der Schlusssirene gelingt? Nach allem, was wir in der jüngeren Vergangenheit in den Stadion gesehen haben, was wir am Vortag in Karlsruhe gesehen haben und was gestern auch in der Ecke der Düsseldorfer Ultras geschehen ist (die Offiziellen der Fortuna sind wohl zu einem Tee in deren Ecke gegangen, und nicht weil dort Bengalos durch die Gegend geflogen sind) sollen die Sicherheitskräfte und Spieler annehmen, dass ausgerechnet die Düsseldorfer Fans in einem möglichen Moment der größten Enttäuschung friedlich auf die Tribüne zurück kehren werden? Ab wann hättest du denn eine bedrohliche Situation angenommen? Wenn die Fans Metallstangen aus den Zäunen gezogen hätten?

                              Zitat von Tibo
                              Inwiefern entstand dann den Berlinern ein Nachteil?
                              Abgesehen davon, dass nach dem Wiederanpfiff die gleichen Fans, die zuvor das Spielfeld gestürmt und sie angepöbelt haben, wieder am Spielfeldrand standen und nur auf den regulären Schlusspfiff gewartet haben? Das Spiele wurde für 20 Minuten unterbrochen, die Spieler kamen kalt wieder aufs Spielfeld zurück. Das gilt zwar auch für die Fortuna, aber für die Hertha war das Momentum des späten Ausgleiches verloren, während sich die Düsseldorfer wieder sammeln konnten.

                              Entscheidender ist die Frage, ob der Protest Aussicht auf Erfolg hat. Da die Berliner den Platz wieder betreten haben und das Spiel somit regulär zu Ende gespielt wurde, handelt es sich m. E. um eine Tatsachenentscheidung, die im Nachhinein unantastbar sein dürfte.
                              Zunächst einmal wäre zu klären, ob Stark und die Berliner das Spiel nicht einzig wieder aufgenommen haben, um die Sicherheit zu gewährleisten. Sicherheitskräfte sollen wohl auf eine Fortsetzung des Spieles gedrängt haben, um eine Eskalation im Falle eines Spielabbruches, der zugleich auch den Nicht-Aufstieg der Fortuna bedeutet hätte, zu verhindern. Wenn sich das bewahrheitet, kann man sich die Tatsachenentscheidung ohnehin in die Haare schmieren.

                              Davon mal ab ist die Angelegenheit mit einer Tatsachenentscheidung alleine nicht vom Tisch. Es gibt nämlich die Rechts- und Verfahrensordnung des DFB, und in der heißt es im Paragraf 13d:

                              Einsprüche von Vereinen, Tochtergesellschaften und Mitgliedsverbänden gegen die Wertung eines Bundesspieles, die sich auf die Spielberechtigung eines Spielers, auf einen entscheidenden Regelverstoß des Schiedsrichters oder auf besondere das Spiel beeinflussende Vorfälle stützen.

                              Auf diesen Paragrafen beruft sich die Hertha, und wenn sie geltend machen kann, dass vor allem unter den Eindrücken der letzten Minuten kein reguläres Spiel mehr möglich gewesen ist, dann wird es ein Wiederholungsspiel geben. Zwar halte ich so manche Schilderung der Herthaner für überzogen - die reizen ihren Trumpf eben aus -, aber ich kann mir vorstellen, dass dieser Vorstoß tatsächlich Erfolg haben kann, denn die gleichen Fans, die sich im Spiel eine Bengalo-Schlacht mit den Berlinern geliefert haben, die sich lange vor dem Spielende am Spielfeldrand gesammelt haben (wodurch schon etliche Regeln gebrochen wurden), die das Spielfeld vor dem regulären Spielende gestürmt und dabei die Berliner angepöbelt haben, standen beim Wiederanpfiff wieder im Innenraum und waren nach dem regulären Spielende innerhalb von Sekunden wieder auf dem Spielfeld.

                              Ganz ehrlich: Ich hätte als Spieler der Hertha in diesem Moment Angst gehabt. Nach allem, was wir in der jüngeren Vergangenheit, am Vortag und während Spieles gesehen haben, hätte ich Angst gehabt. Und zwanzig Minuten, nachdem hunderte Fans der gegnerischen Mannschaft auf zugestürmt sind, mich angepöbelt haben und jetzt wieder am Spielfeldrand stehen, hätte ich nicht der der Spieler sein wollen, der die Hertha im letzten Moment zum Klassenerhalt und die Fortuna zurück in die zweite Liga schießt.

                              Dabei ist es auch unerheblich, dass letztendlich alles einigermaßen glimpflich abgelaufen ist und die meisten Fans der Fortuna wohl nur feiern wollten. Die Fans der Fortuna habe eine unkontrollierbare Situationen geschaffen, die bei einem ungünstigeren Verlauf der Ereignisse hätte eskalieren können, was nach allen Eindrücken des Abends auch ein nicht ganz unwahrscheinliches Szenario gewesen wäre.

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                                Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                                Bengalos auf das Spielfeld werfen (ja, die Düsseldorfer haben das auch gemacht), sich über alle Regeln hinweg setzen und den Innenraum des Stadions lange vor Spielende betreten, das Spielfeld vor dem Schlusspfiff stürmen und dabei die Spieler Hertha anpöbeln sind alles keine Anhaltspunkte, bei denen man sich besorgt fragen muss, was wohl passieren wird, wenn den Berlinern der Siegtreffer mit der Schlusssirene gelingt? Nach allem, was wir in der jüngeren Vergangenheit in den Stadion gesehen haben, was wir am Vortag in Karlsruhe gesehen haben und was gestern auch in der Ecke der Düsseldorfer Ultras geschehen ist (die Offiziellen der Fortuna sind wohl zu einem Tee in deren Ecke gegangen, und nicht weil dort Bengalos durch die Gegend geflogen sind) sollen die Sicherheitskräfte und Spieler annehmen, dass ausgerechnet die Düsseldorfer Fans in einem möglichen Moment der größten Enttäuschung friedlich auf die Tribüne zurück kehren werden? Ab wann hättest du denn eine bedrohliche Situation angenommen? Wenn die Fans Metallstangen aus den Zäunen gezogen hätten?.
                                Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
                                Und was passiert, wenn da wirklich das 3:2 fällt...
                                Wenn man so argumentiert, können entscheidende Spiele nur noch unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Zuschauer sind immer unkalkulierbar und ein Risiko.

                                Denn wer garantiert, dass wenn alle auf ihrem Platz geblieben wären und weiter gespielt worden wäre, dann der Ausgleich gefallen wäre, nicht doch der Platz gestürmt worden wäre und Hertha's Spieler was abgekommen hätten? Sie hätten nur 2 Meter mehr Anlauf gebraucht. Idioten schaffen es in jedem Spiel auf den Platz, dafür gibt es zu viele Beispiele. In Fürth, Aachen, Frankfurt und Karslruhe wurde auch der Platz gestürmt und das war auch jedem vorher klar (wenn man ein bischen Durchblick hat), wer gibt hier die Garantien, dass die Spieler sicher waren und sie nicht die kommenden Ereignisse im Kopf hatten? In Frankfurt wurde sogar gegen 1860 verloren, auch wenn das für den Aufstieg egal war. Karlsruhe ist abgestiegen. Ich kann mich an Szenen im alten Waldstadion erinnern gegen Mainz beim Aufstieg, da wurde der Klopp bis fast in die Kabine von Hooligans gejagt. Die Mainzer haben aber auch keinen Protest gegen das 2:2 eingelegt, nur die Sicherheit wurde bemängelt. Wer kann aber ausschließen das es nur 2:2 ausging, weil die MZer sich nicht mehr trauten? Vielleicht wäre ja ein 2:3 möglich gewesen.

                                Mal abgesehen davon, wenn normal fertig gespielt worden wäre und die Leute nicht zu früh auf den Platz gestürmt wären, hätte genauso die theoretische Gefahr bestanden, es würde nur jetzt nicht über das Sportliche diskutiert, sondern über die Szenen danach.

                                Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
                                Hier geht es um Auf- und Abstieg. Soll der Spieler an der Seitenlinie vielleicht zurückziehen, weil er sonst vielleicht in die Fans rutscht?
                                Will ich als Hertha-Spieler 1m entfernt von Düsseldorfern Fans spielen und vielleicht noch zwischen ihnen stehen, um einen Einwurf zu machen?
                                Wenn man sich die alten Beispiele mal ansieht und die Medien mal nicht so tun würden, als hätte es das noch nie so gegeben, dann würde man schnell feststellen, dass damals, als noch Männer im Fußball spielten, niemand so ein Drama draus gemacht hat und ein Recht auf "normale" 90 Minuten hat dann ja jeder unabhängig vom aktuellen Ergebnis, oder nicht? Hier mal ein paar Beispiele aus der Vergangenheit:

                                Bayern 1990:
                                Am 12.5.1990 musste das Spiel FC Bayern München - Borusssia Dortmund wegen auf den Platz im Olympiastadion stürmender Fans unterbrochen werden.


                                Duisburg 1991 ab Minute 4:32, am Besten auch mal genau auf den Kommentator anhören.
                                So 16.06.1991, 15:00 Uhr2. Liga 1990/1991, 38. SpieltagSchiedsrichter: Wolfgang MierswaTore: 1:0 Michael Tönnies 86.


                                Köln 1991 ab Minute 3:10, auch hier spricht man von "Woge der Begeisterung" nicht von Chaoten und Idioten....
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                                Auch in diesen Beispielen stehen die Leute schon am Rand, waren schon zu früh auf dem Platz etc. Also alles wie in Düsseldorf. Der Unterschied ist, die Medien haben keinen Weltuntergang daraus inszeniert, obwohl es damals definitiv mehr Probleme in Stadien gab als heute. Manche Spiele waren entschieden, andere wie Duisburg standen 1:0. Wären die Tore von KL und DUI gefallen, wenn die Leute nicht schon so dicht gewesen wäreen? Man weiß es nicht.

                                Dresden-Fans hatten letztes Jahr in der Relegation in der Verlängerung den Platz in Osnabrück gestürmt, das Spiel war damals auch noch nicht zu Ende.

                                Ein Hype wie jetzt gab es nicht, wiederholt wurde auch nichts. Warum nur? Hier mal ein sehr guter Kommentar von Tagesschau.de, bei dem der Schreiber nicht am Hyperventilieren war:



                                Ein weiterer Kommentar:
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                                Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                                Zunächst einmal wäre zu klären, ob Stark und die Berliner das Spiel nicht einzig wieder aufgenommen haben, um die Sicherheit zu gewährleisten. Sicherheitskräfte sollen wohl auf eine Fortsetzung des Spieles gedrängt haben, um eine Eskalation im Falle eines Spielabbruches, der zugleich auch den Nicht-Aufstieg der Fortuna bedeutet hätte, zu verhindern. Wenn sich das bewahrheitet, kann man sich die Tatsachenentscheidung ohnehin in die Haare schmieren.
                                Die entscheidung ob weiter gespielt wird, aus welchen Gründen auch immer, obliegt alleine dem Schiedsrichter. Wenn lief eine Entscheidung, aus Sicherheitsaspekten weiterspielen zu lassen, nur über ihn. Man müsste das dann anders bewerten.

                                Wenn Stark entschieden hat, dass das Spiel "normal" fortgesetzt werden kann, musste die Hertha spielen, weil sonst das Spiel verloren wäre.
                                Zuletzt geändert von Aquila82; 17.05.2012, 08:07.

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