War ein souveränes Spiel der Mavericks, die ihre Starting Five dann auch geschont haben; keiner der Starter kam auf 30 Minuten Spielzeit, dafür haben Aminu, Barea und Jefferson von der Bank ordentlich Spielzeit bekommen. Kevin love mit 30 Punkten und 10 Rebounds herausragend, aber eben auf der Seite der Verlierer. Das Spiel begann sehr knapp und mit sehenswerten Aktionen (großartiger behind-the-back-Pass von Irving, den Thompson dann mit nem Dunk vollendet), aber die Cavs haben den Kampf schnell aufgegeben. Viele Turnover im zweiten Viertel und wenig körperliche Präsenz in der Defense (nur 14 Fouls) haben Dallas dann eine Wurfquote von über 56% ermöglicht. Nowitzki nur für 25 Minuten auf dem Platz, reichte ihm aber trotzdem zu 15 Punkten. Topscorer der Mavs war einmal mehr Monta Ellis.
Kaum ein Sport hat wirklich ein Alleinstellungsmerkmal, meist ist es die Kombination von Merkmalen, die das Interesse ausmacht. Ich kann Handball zum Beispiel gar nichts abgewinnen, auch wenn man gerade in Deutschland immer wieder hört "aber das ist doch sehr ähnlich" (verglichen mit Basketball). Ich schau's auch nicht zur WM oder EM, wie das dann oft in der Allgemeinheit verbreitet ist. Völlig egal, ob da "Deutschland gewinnt" - ich mag den Sport nicht. Ich schau mir dann lieber an, wie die Eishockey-Nationalmannschaft in Würde oder eigener Blödheit untergeht - der Grat ist bei denen ja recht schmal
Was - gerade auch auf NBA-Niveau - Basketball vom Fußball im Unterhaltungsfaktor unterscheidet, sind in spannenden Spielen die Schlußphasen und die Rolle/Wahrnehmung der Schiedsrichter. In der Fußballbundesliga hat man jedes Wochenende Schiedsrichter-Diskussionen; in der NBA hatte man zwar ein paar wenige handfeste Skandale, aber die hatten mit Glücksspiel zu tun und das gab's in der Bundesliga ja schon obendrauf zu den normalen Diskussionen. Es gibt ganz wenige Fälle, wo mit einem einzigen "bad call" eines Schiedsrichters ein ganzes Spiel verschoben wurde.
Schlechte Ergebnisse im Basketball sind hauptsächlich Spieler- und Trainersache, und so wird auch die Diskussion oft geführt - "Kobe hat da zwei schlechte Würfe genommen", "Van Gundy rotiert seine Aufstellung völlig behämmert, wenn er nicht aufpasst ist Monroe zum Saisonende weg" usw. Dazu wird natürlich auch gute Leistung so honoriert wie im Fußball - "Das war Jordan's großer Wurf" verhält sich exakt gleich zu "Götze's Traumtor!". Im Fußball wollte es einfach sehr lange Zeit keiner gewesen sein, wenn das Ergebnis nicht passte - die Tendenz ändert sich in den letzten 10 Jahren zum Glück, Aussagen wie "wenn wir in der 10. und der 57. Minute die Dinger reinmachen, stört uns auch der falsche Elfer in der 89. nicht, jetzt müssen wir mit einem Punkt leben" werden häufiger.
Und da sind wir auch schon bei der Schlußphase - da gibt's in beiden Sportarten verrückte Dinger, aber im Fußball immer in Abhängigkeit von der relativ ungeregelten Nachspielzeit, dem "Ermessensspielraum". In der NBA gibt's gestoppte Zeit; da kann kein Ref 10 Sekunden früher abpfeifen, weil "seine Günstlinge" gerade 2:1 in Führung gegangen sind oder 7 Minuten nachspielen lassen, bis die Heimmannschaft dann doch noch ausgleicht. Und in dieser gestoppten Zeit wird Taktik, mannschaftliche Geschlossenheit und sauberste Technik/Leistung extrem wichtig, in dieser Zeit kann ein Trainer viel mehr Einfluß auf ein Spiel nehmen als in einem Fußballspiel überhaupt. Da kann dann ein Buzzerbeater die Play-Off-Teilnahme oder die Meisterschaft bedeuten, und es ist von vornerein klar, daß der Gegner nicht mehr kontern kann.
Was aber nicht heißen soll, daß den Schiri aus dem Stadion mobben im Fußball nicht auch seinen Reiz in der Unterhaltung haben kann
Zitat von William.T
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Was - gerade auch auf NBA-Niveau - Basketball vom Fußball im Unterhaltungsfaktor unterscheidet, sind in spannenden Spielen die Schlußphasen und die Rolle/Wahrnehmung der Schiedsrichter. In der Fußballbundesliga hat man jedes Wochenende Schiedsrichter-Diskussionen; in der NBA hatte man zwar ein paar wenige handfeste Skandale, aber die hatten mit Glücksspiel zu tun und das gab's in der Bundesliga ja schon obendrauf zu den normalen Diskussionen. Es gibt ganz wenige Fälle, wo mit einem einzigen "bad call" eines Schiedsrichters ein ganzes Spiel verschoben wurde.
Schlechte Ergebnisse im Basketball sind hauptsächlich Spieler- und Trainersache, und so wird auch die Diskussion oft geführt - "Kobe hat da zwei schlechte Würfe genommen", "Van Gundy rotiert seine Aufstellung völlig behämmert, wenn er nicht aufpasst ist Monroe zum Saisonende weg" usw. Dazu wird natürlich auch gute Leistung so honoriert wie im Fußball - "Das war Jordan's großer Wurf" verhält sich exakt gleich zu "Götze's Traumtor!". Im Fußball wollte es einfach sehr lange Zeit keiner gewesen sein, wenn das Ergebnis nicht passte - die Tendenz ändert sich in den letzten 10 Jahren zum Glück, Aussagen wie "wenn wir in der 10. und der 57. Minute die Dinger reinmachen, stört uns auch der falsche Elfer in der 89. nicht, jetzt müssen wir mit einem Punkt leben" werden häufiger.
Und da sind wir auch schon bei der Schlußphase - da gibt's in beiden Sportarten verrückte Dinger, aber im Fußball immer in Abhängigkeit von der relativ ungeregelten Nachspielzeit, dem "Ermessensspielraum". In der NBA gibt's gestoppte Zeit; da kann kein Ref 10 Sekunden früher abpfeifen, weil "seine Günstlinge" gerade 2:1 in Führung gegangen sind oder 7 Minuten nachspielen lassen, bis die Heimmannschaft dann doch noch ausgleicht. Und in dieser gestoppten Zeit wird Taktik, mannschaftliche Geschlossenheit und sauberste Technik/Leistung extrem wichtig, in dieser Zeit kann ein Trainer viel mehr Einfluß auf ein Spiel nehmen als in einem Fußballspiel überhaupt. Da kann dann ein Buzzerbeater die Play-Off-Teilnahme oder die Meisterschaft bedeuten, und es ist von vornerein klar, daß der Gegner nicht mehr kontern kann.
Was aber nicht heißen soll, daß den Schiri aus dem Stadion mobben im Fußball nicht auch seinen Reiz in der Unterhaltung haben kann
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