NBA - National Basketball Association

[Karl Ranseier]

Im Endeffekt ist doch wirklich egal, wer sich für die Plätze 2-16 qualifiziert, denn so lange die Spurs so einen Lauf haben, gibt es eh keinen anderen Meister

Seh ich nicht so. Ein momentaner oder selbst ausgeprägter Lauf in der regulären Saison ist oft schon vor den Finals in den Play-Offs abgeflaut. Die Spurs haben die Konkurrenz immer noch direkt im Westen vor sich - OKC wartet immer noch auf die Rückkehr von verletzten Leistungsträgern und auch bei Portland ist mit LaMarcus Aldridge auch ein wichtiger Mann draussen. Zu dieser Phase der Saison schonen Teams solche Spieler, um sie in den Play-Offs ohne Blessuren einsetzen zu können.

Bei den Spurs läuft das gerade genau so und auf hoher Rotation - ein Spiel sitzt Duncan draussen, dann Parker oder Green oder beide usw. Das funktioniert bei denen sehr gut, weil die den Stamm des Teams schon "ewig" zusammen haben und in der regulären Saison sehr früh damit anfangen (müssen), eben weil das Team aus "alten Säcken" besteht. In den Play-Offs wird aber das bestmögliche Team gebraucht, und da kann dann im entscheidenden Moment die Luft ausgehen - wie letzte Saison in den Finals. Die Spieler der Spurs sind nicht jünger geworden, ich geh davon aus, daß diesmal schon im Conference-Finale Endstation ist.

Noch ein Nachtrag zum Spiel Lakers vs Knicks - die Lakers-Reserve hat da im dritten Viertel 51 Punkte erzielt. So viele Punkte in nur einem Viertel sind noch nie einem Lakers-Team gelungen, und das schließt die Rekord-Mannschaft aus den 80ern sowie die Meistermannschaften um Kobe mit ein. Magic Johnson & Co müssen in der Historie der Lakers nun so "großen" Namen wie Xavier Henry (Profi seit 2010, 22 Punkte - wer?), Nick Young (Profi seit 2007, 20 Punkte - wer??) und Kent Bazemore (Profi seit 2012, 18 Punkte - wer???) bei diesem Rekord Platz machen, aus der Starting 5 punkteten noch Chris Kaman (den man in Deutschland teilweise besser kennt als in den USA ) und Jodie Meeks (wer???) zweistellig. Die Knicks dagegen dürfen ihren Rekord für die meisten jemals kassierten Punkte in einem Viertel mit so schmucken Namen wie Carmelo Anthony, Amar'e Stoudemire, Tyson Chandler (Defensiv Player of the Year 2012) und J.R. Smith ausstatten - nahezu Bestbesetzung und dann sowas, und "sowas" soll in die Play-Offs? Besser nicht, da schaue ich mir bei den Hawks lieber 4 Spiele lang an, wie Dennis Schröder in 10 Minuten auf dem Platz einen Assist und 2 Turnover schafft

[Spocky]

Seh ich nicht so. Ein momentaner oder selbst ausgeprägter Lauf in der regulären Saison ist oft schon vor den Finals in den Play-Offs abgeflaut. Die Spurs haben die Konkurrenz immer noch direkt im Westen vor sich - OKC wartet immer noch auf die Rückkehr von verletzten Leistungsträgern und auch bei Portland ist mit LaMarcus Aldridge auch ein wichtiger Mann draussen. Zu dieser Phase der Saison schonen Teams solche Spieler, um sie in den Play-Offs ohne Blessuren einsetzen zu können.

Bei den Spurs läuft das gerade genau so und auf hoher Rotation - ein Spiel sitzt Duncan draussen, dann Parker oder Green oder beide usw. Das funktioniert bei denen sehr gut, weil die den Stamm des Teams schon "ewig" zusammen haben und in der regulären Saison sehr früh damit anfangen (müssen), eben weil das Team aus "alten Säcken" besteht. In den Play-Offs wird aber das bestmögliche Team gebraucht, und da kann dann im entscheidenden Moment die Luft ausgehen - wie letzte Saison in den Finals. Die Spieler der Spurs sind nicht jünger geworden, ich geh davon aus, daß diesmal schon im Conference-Finale Endstation ist.

Die verletzten müssen aber auch erst wieder in Form kommen und das kriegen die erst durch Praxis wieder hin. Das wären nicht die ersten Teams, die in der ersten Play-Off-Runde gegen vermeintlich schwächere rausgehen, weil ihre Schlüsselspieler nicht auf den Punkt fit sind.

Wenn die Rota so läuft, warum sollte man den "alten Säcken" nicht auch ihre Pausen in den Play-Offs geben, wenn der Vorsprung erstmal da ist? Man kann die dann immer noch reinholen, wenn es gegen Ende wieder knapp wird.

[Karl Ranseier]

Die verletzten müssen aber auch erst wieder in Form kommen und das kriegen die erst durch Praxis wieder hin. Das wären nicht die ersten Teams, die in der ersten Play-Off-Runde gegen vermeintlich schwächere rausgehen, weil ihre Schlüsselspieler nicht auf den Punkt fit sind.

Wenn die Rota so läuft, warum sollte man den "alten Säcken" nicht auch ihre Pausen in den Play-Offs geben, wenn der Vorsprung erstmal da ist? Man kann die dann immer noch reinholen, wenn es gegen Ende wieder knapp wird.

Die Spurs haben Duncan&Co während der Saison bis auf die "inactive"-List rotiert, Spieler die dort gelistet sind, dürfen zum Spiel nicht eingewechselt werden, sitzen ben nicht auf der Bank. Dadurch konnten Minuten auf Spieler verteilt werden, die halt unbekannter sind bzw nicht das spielerische Niveau der "alten Säcke" haben, die teilweise dafür auf Zeit aus der D-League zurückgeholt worden sind. Solche Spieler sind aber in den Play-Offs eine massive Schwächung des Kaders; ohne Verletzungen werden die Spurs auf die Oldtimer setzen. Und wenn die erstmal auf der Bank sitzen, sammeln die auch Minuten - Minuten, die sie in der regulären Saison gegen schwächere Gegner aussitzen konnten.

Beim momentanen Stand im Westen würde man in Runde 1 auf Dallas treffen, in Runde 2 auf den Sieger der Partie Portland (Lillard, Aldridge, Batum, Lopez) gegen Houston (Dwight Howard, "The Beard" Harden, Linsanity) und im Finale auf die Clippers (CP3, Dwight Howard, Danny Granger - dessen Einfluss auf ein Spiel die Pacers anscheinend unterschätz haben) oder OKC (Durant&Co, wenn alle fit sind) - da ist keine Minute zum aussitzen mehr da. Play-Offs bedeuten halt, in einem dichten Spielplan nur noch Begegnungen auf 110%-Niveau - das ist für Spieler wie Duncan (wird ggf. während der Play-Offs 38) oder Ginobli (anderthalb Jahre jünger) Gift.

Teams zerfallen irgendwann im amerikanischen Profisport, das ist durch Salary-Cap und die Regeln beim Draft auch so gewollt. Die Spurs haben mit Kawhi Leonard nur ein Puzzlestück für ein Team der "neuen" Generation beisammen und werden absehbarer Zeit umbauen müssen. Wenn man nicht wie letzte Saison nochmal eine echte Alternative bei den Free Agents für die Play-Offs findet, ist mMn in den Conference Finals Endstation.

[Spocky]

Wenn du meinen Beitrag richtig liest, dann siehst du, das ich davon ausgehe, dass die Topspieler am Anfang der Partie auf dem Platz sind und dann auf die Bank gehen, wenn der Vorsprung da ist, um sich zu schonen.

Das Team der Mavs, das 2011 gewann, war auch alt. Die haben inzwischen alle den Zenit überschritten (siehe Nowitzki) oder bereits aufgehört (wie Jason "hit me" Kidd).

[Karl Ranseier]

Wenn du meinen Beitrag richtig liest, dann siehst du, das ich davon ausgehe, dass die Topspieler am Anfang der Partie auf dem Platz sind und dann auf die Bank gehen, wenn der Vorsprung da ist, um sich zu schonen.

Und damit sollte man in den Play-Offs eben vorsichtig sein. 20-Punkte Vorsprung sind da eher ungewöhnlich, und bei 8 oder 10 Punkten anzufangen, die Stars zu schonen, kann einen ganz schnell wieder zum Hinterherlaufen verurteilen.

Das Team der Mavs, das 2011 gewann, war auch alt. Die haben inzwischen alle den Zenit überschritten (siehe Nowitzki) oder bereits aufgehört (wie Jason "hit me" Kidd).

Inzwischen, zum Zeitpunkt der Play-Offs waren Nowitzki und Shawn Marion aber auf dem Höhepunkt ihrer Karrieren und Kidd nur knapp drüber, Chandler mit nur 29 sogar noch knapp davor (ein Jahr später bester Defensivspieler geworden). Dazu kam das Glück, daß man auf Miami im ersten Jahr traf, bevor die Feinarbeit dieses Team dann zur Meisterschmiede machte.

Genau gegen dieses Miami haben die Spurs schon 2013 verloren und sich seitdem nicht verstärkt, sondern man baut immer noch auf Ginobili, Parker, Duncan - die jetzt alle noch ein Jahr älter sind und die Minuten noch schlechter aus den Knochen kriegen. Ausserdem hatte man sich letzte Saison nur für die Play-Offs noch McGrady vom Free Agent Markt geholt - für den Notfall. Der steht nicht mehr zur Verfügung, ähnlicher Spieler wäre Rip Hamilton (hat aber ausgeprägte Rückenprobleme, ist eben auch alt). Ich würde fast erwarten, daß die Spurs den zum Beginn der Play-Offs holen, aber: Was letzte Saison nicht geklappt hat, wird auch diese Saison nicht klappen.

Heute Nacht: Play-Off-Vorgeschmack mit Pacers vs Heat, in allen anderen Begegnungen nur Paarungen, in dem es wenigstens für ein Team schon um nichts mehr geht.

[ArwenEvenstar]

Die Spurs haben einen Lauf...na und? Die werden nicht Meister. Eben aus dem Grund, den Karl hier aufgeführt hat: die sind steinalt. Zwar sehr erfahren, aber irgendwann kann das gegen schnelle, athletische Spieler wie Durant oder George oder LeBron nicht mehr helfen.
Und die Verletzungsgefahr in diesem Alter, das Duncan, Ginobli und Co. aufweisen, ist auch nicht gering. Lass Duncan mal umknicken oder so. Den können die nicht ersetzen. Und nur 20 Minuten Duncan oder Gino oder Parker sind in den Playoffs nicht genug. Die müssen da schon 30+ Minuten auf dem Platz stehen und dann geht denen schnell die Puste aus.

Hoffentlich!

Und für mich als Lakers-Fan natürlich keine schöne Saison...aber die 51 Punkte gegen die Knicks waren schon klasse.

[Karl Ranseier]

Die Play-Off-Verweigere im Osten machen weiter. New York hat zwar zwischendurch ein Spiel gegen die Kings gewonnen (in dem man einen Riesenvorsprung verdaddelte und die Kings kurz vor Schluss noch auf 2 Punkte rankommen ließ), aber letzte Nacht hat Atlanta verloren und diese Nacht ziehen alle noch mathematisch in Reichweite befindlichen Teams nach: Boston verliert gegen die Raptors, Detroit deutlich gegen Miami (da gab's in der Saison auch schon Siege), die Cavs verlieren gegen Brooklyn und gerade (letztes Viertel läuft) zelebrieren die Suns knapp 20 Punkte Führung gegen die Knicks, die durch den zwischenzeitlichen Sieg wirklich in Schlagdistanz sind.

Am Ende werden's wohl einfach die Hawks, weil niemand sonst mehr will.

Stichwort Lakers-Rekorde: die 143:107-Pleite heute könnte auch historisch gewesen sein....

[Spocky]

Die Mavs scheinen aber auch nicht mehr wirklich zu wollen. Die haben auch einen Sieg verdaddelt, weil Nowitzki in der Crunshtime abgetaucht ist. Damit sind sie jetzt erstmal raus aus den Playoff-Rängen.

[Karl Ranseier]

Die Mavs scheinen aber auch nicht mehr wirklich zu wollen. Die haben auch einen Sieg verdaddelt, weil Nowitzki in der Crunshtime abgetaucht ist. Damit sind sie jetzt erstmal raus aus den Playoff-Rängen.

Ja, gesehen. Aber das Ganze nur an Nowitzki festzmachen ist auch nicht fair. Monta Ellis hatte auch ein paar schlechte Würfe und als es darauf ankam, wieder ranzukommen, hat man sich auf der Bank der Mavs für gezielte "and one"-Spielzüge entschieden statt den offenen Dreier zu suchen. Obendrein sind die Clippers mit Griffin und Paul nicht gerade Fallobst; das war schon ein Spiel aur Play-Off-Niveau.

Mit anderen Worten: das war ein hart umkämpftes Spiel gegen eins der momentan besten 5 Teams der NBA, und die Mavs haben sich bis zum Ende - aber halt erfolglos - gewehrt. Das ist ganz was anderes, als mit 20 Punkten gegen ein Team, das auch um Platz 8 kämpft (Suns) oder das schon raus ist aus dem Wettbewerb (Lakers) oder mit 30+ Punkten gegen ein Team aus diesen "Top 5" zu verlieren. Bei den Nummern, die New York, Detroit und Atlanta momentan abziehen, ist "nicht wollen" anscheinend ausgeprägter als "nicht können" bzw. "hat nicht gereicht". Zumal alle drei Teams über die Saison immer wieder Ausrufezeichen setzen konnten - bei den Hawks hat Kyle Korver einen neuen NBA-Rekord, die Pistons haben zB Miami in der Saison schon geschlagen und die Knicks kommen auch immer mal wieder mit einer unerwarteten Leistungsexplosion - nur um halt immer wieder einzubrechen.

Mathematisch sind nach den letzten Spielen jetzt auch die Pelicans aus dem Rennen, die Timberwolves haben noch 3-4 Spiele bis zum aus. Im Osten kann Boston in den nächsten 2-3 Spielen auch mathematisch aus der Verlosung genommen werden; daß Boston noch dabei ist, ist eh eher der Schwäche der anderen Teams zuzuschreiben. Die Pacers und die Heat sind ausserdem bereits sicher Erster in ihren jeweiligen Divisions.

Durch die - trotz vereinzelter Niederlagen - hohe Sieg-Quote bei Mavs, Grizzlies und Suns sind auch die Golden State Warriors auf Platz 6 im Westen jetzt wieder im heißen Kampf mit dabei - 1 Spiel auf die Suns, 2 Spiele auf die Grizzlies, 3 auf die Mavs. Golden State muss dabei noch im direkten Duell gegen die Mavs ran (Sieg ist hier Pflicht für Dirkules), Phoenix hat im direkten Duell noch die Mavs und die Grizzlies und Dallas hat noch alle 3 im direkten Duell - Golden State in der Nacht vom ersten auf den zweiten April, die Suns im vorletzten Spiel der Saison und die Grizzlies zum Abschluss. Das kann ein spannendes Saisonfinale werden, wenn nicht einer von denen vorher schlappmacht.

In der Übersicht:
Dallas - Rest 9 Spiele. 3 mal gegen direkte Konkurrenz, 2 mal gegen Topteams (Spurs und Clippers), 4 mal gegen Punktelieferanten (2x Kings, Lakers und Utah). 7 Siege müssen her, um sicher durchzukommen. Lakers im Moment völlig unberechenbar, Sieg gegen Spurs wie Clippers in Reichweite (an guten Tagen).

Phoenix - Rest 9 Spiele. 2 mal gegen direkte Konkurrenz, 4 mal gegen Topteams (Spurs, OKC, Clippers, Portland) und 3 mal gegen Punktelieferanten (Lakers, Pelicans, Kings). Bräuchten in der Konstellation 6 Siege und müssen daher eins der Topteams schlagen (am ehesten Portland). Lakers völlig unberechenbar, Pelicans durch Davis gefärhlich.

Memphis - Rest 10 Spiele. 2 mal gegen direkte Konkurrenz, 3 mal gegen Topteams (Spurs, Miami, Portland), 1 mal gegen die Timberwolves, die noch mathematisch dabei sind und eine Riesenschlacht liefern könnten, 4 mal gegen Punktelieferanten (2 x Denver, 76ers, Lakers). Lakers völlig unberechenbar, braucht 7 Siege - Spiel gegen Timberwolves voll Richtungsweisend. Allerdings gerade gegen Golden State verloren, könnte Abwärtstrend einleiten.

Golden State - Rest 10 Spiele. 1 mal gegen direkte Konkurrenz, 1 mal gegen die Knicks, die im Osten um die Play-Offs kämpfen, 1 mal gegen die Timberwolves - aber spät, das wird dann wohl schon eher Richtung "Punktelieferant" gehen als es bei Memphis der Fall ist. 2 mal gegen Topteams (Portland und Spurs) und 5 mal gegen Punktelieferanten (2x Denver, Kings, Jazz, Lakers). Auch hier gilt: Lakers völlig unberechenbar. 6 Siege reichen, als sechster hat man die komfortabelste Ausgangsposition, Spiele gegen New York und Dallas richtungsweisend (sind die nächsten beiden Spiele der Warriors).

In der Summe wird's auf zwei prominente West-Teams ankommen, die am Play-Off-Bild in den unteren Regionen kräftig mitstricken können, obwohl sie selbst meilenweit davon entfernt sind: Wieviele Punkte klauen die abgeschlagenen Lakers noch aus "Bock" so wie gegen New York, und wieviele Punkte verschenken die Spurs bei ihrem Versuch, die alten Stammkräfte möglichst zu entlasten vor den wichtigeren Play-Offs.

Im Osten ist der "Endkampf" um die Plätze übrigens bei weitem nicht so interessant, trotz der Niederlagenserie, die die Hawks unten drinhält. Schon die Bobcats auf Platz 7 haben 4 Siege Vorsprung auf die Hawks, und zwischen den beiden Teams mit den besten Chancen - Hawks und Knicks - gibt es kein direktes Duell mehr. Ausserdem haben die Knicks in ihren letzten 9 Saisonspielen nur noch eins, das gegen ein schwächeres Team geht - gegen Utah. Alle anderen Spiele sind gegen deutlich besser platzierte Teams, ausserdem noch 2 Derbies gegen Brooklyn. Und wenn die Hawks gegen Detroit müssen, könnten die Pistons schon mathematisch raus sein aus den Play-Offs. Bei denen sollte man sich fragen, warum man so weit hinter einem Team wie Brookyln zurückliegt, obwohl man in der Saison alle 3 Spiele gegen die Nets gewonnen hat. Der Trainerwechsel war wohl die Fehlentscheidung der Saison.

EDIT: Als Fan der Pistons muss ich bei der Trainerentlassung nochmal nachsetzen - definitv die schlimmste Fehlentscheidung seit dem Iverson-Deal. Heute Niederlage gegen die 76ers, die vorher 26 Spiele am Stück verloren hatten und damit den Negativ-Rekord der Cavs aus 2011 eingestellt haben. Und Niederlage heißt in dem Fall eine Klatsche mit 25 Punkten Differenz. Nachfolger Loyer hat aus den 23 Spielen als Headcoach nur 5 Siege geholt, Cheeks hatte eine Bilanz von 21-29, als er gehen musste - und die Play-Off-Ränge ohne Fernglas in Sichtweite. Und natürlich haben auch die Hawks wieder verloren, so daß weiterhin eine Chance auf Platz 8 bestand hatte. Joe D verliert seinen "Magic Touch", was Entscheidungen bei den Pistons angeht.

Sacramento hat sich nach Kräften gegen meine Einschätzung als "Punktelieferant" gewehrt, aber wie gegen die Knicks hat man auch gegen die Mavs die Punkte am Ende abgeliefert. Den Mavericks war dabei das angespannte Nervenkostüm deutlich anzumerken; zu Beginn von Q4 bis 5 Minuten vor Schluss durften die Kings sich 5 Punkte Führung herausspielen, bevor ein 10-Run daraus eine 5 Punkte Führung für Dallas machte; in der letzten Minute schrumpfte die Führung der Mavs dann von zwischenzeitlich sogar 7 Punkten auf 3, als zuerst Dalembert einen und kurz vor Schluss beim Stand von 103-100 Monta Ellis sogar beide Freiwürfe vergab. Die Kings vergaben im letzten Angriff dann zum Glück für die Mavs den möglichen Ausgleich; Overtime ist so kurz vor den Play-Offs echt das letzte, was man braucht.

Dallas jetzt 44 Siege, Phoenix auch 44, Golden State 45 und Memphis 43. Dallas allerdings mit mehr Spielen und darum immer noch auf der 9, aber die Konkurrenz spielt morgen Nacht - Golden State empfängt die Knicks, Phoenix muss zu den Lakers und Memphis nach Portland. Die Mavs könnten also spielfrei wieder zurück in die Play-Off-Ränge rutschen, Phoenix hat dabei den leichtesten Gegner.

[Karl Ranseier]

So, wichtiger Sieg für die Knicks, die ihre 8 Punkte Führung von Beginn des letzten Viertels zwischenzeitlich erst wieder verdaddeln mussten, um am Ende doch 89-84 bei den Warriors zu gewinnen. Damit liefen dann heute alle Spiele für Dallas: Warriors verloren, Memphis verloren (gegen Portland) und die Suns sahen gerade bei den Lakers alles andere als gut aus, recht deutlich verloren. Die Mavs damit spielfrei wieder in die Play-Off-Ränge gerückt.

Die Kommentatoren haben heute den Unterschied der Leistungsdichte zwischen Ost und West gut auf den Punkt gebracht:

"If they [Warriors] lose 3 in a row they could find themselves out of the play-offs!" - "And if someone could win 3 in a row in the east, they'd be in the play-offs...."

Die Cavs haben ebenfalls gewonnen, so daß sowohl New York als auch Cleveland näher an Atalanta rangerückt sind. Die Hawks haben 2 Spiele weniger als New York; gehen diese verloren, steht man mit den Knicks gleich. Cleveland 1 Spiel mehr als die Knicks und einen Sieg weniger auf dem Konto. Der heutige Sieg gegen die Pacers (in nahezu Bestbesetzung) mit 90-76 war alles andere als erwartet, die Rotation mit 6 Spielern über 30 Minuten sehr eng.

Boston durch eine überraschend knappe Niederlage bei den Bulls nah dran, auch die mathematischen Chancen aufgebraucht zu haben. Morgen Nacht direkt das Rematch zwischen diesen beiden, danach müßte Boston raus sein; die Bulls sind inzwischen auch mathematisch sicher in den Play-Offs.

Weitere Partien im Play-Off-Kampf:

Hawks vs 76ers - Philadelphia hat die Niederlagenserie durchbrochen, Atlanta spürt jetzt die Knicks im Nacken.

Nuggets vs Grizzlies - Memphis durch die heutige Niederlage raus aus den Play-Off-Rängen im Westen; Sieg ist Pflicht sonst muss man auf Ausrutscher der anderen setzen.

Jazz vs Knicks - New York kann einen eventuellen Konter der Hawks gleich wenige Stunden später egalisieren - gegen das schlechteste Team der Western Conference in dieser Saison. Auch für die Knicks ist hier der Sieg Pflicht, wenn man sich nicht weiterhin auf Atlanta's Schwäche verlassen will.

Ausserdem noch das Duell der Besten: Spurs (West) gegen Pacers (East)
Die Spurs mit einer Riesensiegesserie und die Pacers völlig aus dem Tritt - die Frage ist also: Kommen die Pacers zurück in die Spur ? Seit Granger weggetradet wurde, ist bei den Pacers die Dominanz Vergangenheit. Die Spurs hatten seit Portland (vor 10 Spielen) keinen nominell starken Gegner mehr, die letzte Niederlage gab's aber gegen die Suns in der letzten Februar-Woche - gehen die Spurs auf Wettkampf-Aufstellung oder bleiben sie im Schongang?

[Karl Ranseier]

Jetzt wird's richtig eng im Westen - Mavs, Memphis und Phoenix nun alle mit der gleichen 44-30 Bilanz. Im Head-2-Head liegt Dallas in dieser Dreiergruppe vorne und ist im Moment auf Platz 7, Golden State nur noch einen Sieg davor auf Rang 6. Beste Bedingungen also für das Spiel nächste Nacht, wenn die Mavs die Warriors empfangen - it's go time!

Memphis hat sich heute mit Mühe gegen Denver zu einem knappen Sieg gequält, Knicks wie Hawks als auch die Pistons haben im Osten im Gleichschritt gewonnen - damit sind die Celtics, die heute wieder von den Bulls abgeräumt wurden (mit 14 Punkten Vorsprung) jetzt auch mathematisch aus dem Play-Off-Rennen raus.

Im Spitzenspiel haben die Spurs Indiana heute nahezu vaporisiert. San Antonio kommt zu einem nie gefährdeten 103-77 Auswärtssieg - und die Pacers sind nicht mehr Nummer 1 im Osten. LeBron hat Miami mit einem Sieg gegen die Raptors an den kriselnden Pacers vorbeigepusht.

Im Topspiel war bei den Pacers wirklich gar nichts gut. Topscorer der Partie: Tony Parker, 22 Punkte. Toprebounder: Kawhi Leonard, 11 Bretter. Und der alte Mann Tim Duncan darf 3 Mal spektakulär Blocken - die Pacers lassen 15 offensive Rebounds zu, haben mit 37,7% eine unterirdischen Wurfquote, werden auch insgesamt bei den Rebounds geschlagen und haben keinen Führungsspieler! Die Spurs konnten sich obendrein erlauben, Ginobili mit nichtmal 17 Minuten Einsatzzeit weitestgehend zu schonen; die Pacers haben kaum Gegenwehr gezeigt und großzügig Minuten an die Bankspieler verteilt. Paul George zwar mit 5 Assists bester in dieser Rubrik, aber mit 5 Turnover leider auch schlechtester in dieser Rubrik.

So begeisternden Basketball die Pacers von Saisonbeginn bis All-Star-Break auch gezeigt haben: Sie konnten diese Form offensichtlich nicht kompensieren und sind so kein Favorit oder auch nur Kandidat für den Einzug ins Finale mehr. Der Ostvertreter wird wohl zwischen den aggressiven Bulls und erneut Miami, der routinierten Bande um LeBron James, entschieden werden.

Die Mavericks nun mit der großen Chance, die Warriors wieder in die Runde der Zitterkandidaten einzuladen. Ein Sieg ist in der kommenden Nacht für Dallas durchaus in Reichweite.

[Karl Ranseier]

Und die Mavs verlieren in Overtime. Wenn sich dieser Trend, die wichtigen Spiele trotz grossem Aufwand knapp zu verlieren fortsetzt, wird das für Dirkules&Co nix mit den Play-Offs. Trotz Führung kurz vor Schluss funktioniert dann in den letzten Sekunden weder die Abteilung Angriff noch Verteidigung - und das weder auf körperlicher noch taktischer Seite. Man muss einräumen, daß der letzte Fehlwurf der Mavs eventuell Goaltending war und dementprechend hätte zählen müssen, aber man sollte schlicht nicht auf Milimeter/Milisekunden-Entscheidungen angewiesen sein, weil man vorher einen schlechten Angriffszug versucht hat.

Die Lakers haben sich in der ersten Halbzeit und auch noch einige Zeit im dritten Viertel teuer verkauft, Portland am Ende aber doch siegreich. Die Rerserve der Lakers verweigert sich immer noch vehement, diese Saison nur Punktelieferant zu sein und könnte im Platzierungs-Endkampf noch für einige der Kandidaten ein unangenehmer Stolperstein werden; während Kobe ja definitiv diese Saison nicht mehr zum Einsatz kommt, haben letzte Nacht Gasol und Nash wieder etwas Spielzeit bekommen; Gasol dabei sogar in der Starting Five, dafür noch weit von seiner früheren Effizienz entfernt - Nash von der bank und sogar mit einem double double (bei nur ungefähr 21 Minuten auf dem Platz schon bemerkenswert). Da die Stars aber alle nicht so richtig funktionierten musste Nick Young bei den Lakers das Team tragen und hat das mit 40 Punkten von der Bank schon sehr gut gelöst. Das werden für die Mavs, die Warriors und die Grizzlies sehr unangenehme Spiel gegen einen Gegner, von dem man die Punkte einfach braucht.

Heute Nacht generell im Zeichen der Play-Off-Plätze im Osten wie im Westen. Detroit macht bei den kriselnden Pacers den Anfang, um die mathematischen Chancen zu wahren - oder zu verspielen. Die Knicks emofangen die Nets zum New Yorker Derby - im schlimmsten Fall macht da Spike Lee im Publikum mehr Show als die Jungs auf dem Platz. Und die Hawks empfangen die Bulls. Die Cavs mit einem Spiel in Orlando vom Gegner her in der besten Position; leider hat man mit dem kleinen Einbruch nach Irvings Verletzung wichtige Punkte gelassen, die man nun aufholen muss.

Im Westen mnüssen die Warriors nach dem kräftezehrenden Spiel bei den Mavs gleich wieder ran - und das bei den Spurs, die ihren nächsten Sieg in der (Vereins-)Rekordserie so praktisch auf dem Silbertablett bekommen. Die Grizzlies müssen in Minnesota ran und die Suns empfangen die Clippers - in der Konstellation eine wirklich gute Chance für Memphis, im Kampf um die letzten Play-Off-Plätze wieder die Führung zu übernehmen.

Ausserdem müssen auch die Lakers gleich wieder ran - in einem völlig bedeutungslosem Spiel in Sacramento. Aus der selben Rubrik gibt's noch das Spiel der Nuggets gegen die Pelicans.

EDIT: Und im Westen spielen alle für die Mavs! Die Warriors verlieren natürlich gegen die Spurs, die Suns verlieren ähnlich knapp wie die Mavs vor einigen Tagen gegen die Clippers (108-112) und überraschend deutlich gewinnt Minnesota gegen die Grizzlies (102-88). Damit sind Mavs, Suns und Grizzlies wieder auf Gleichstand, aber die Warriors haben jetzt 2 Siege Vorsprung.

Im Osten wurde der Detroit dann der dringend beötigte Aufbau-Gegner für die Pacers. Natürlich ist Detroit dabei wieder mit Führung ins letzte Viertel gestartet und wieder an der mangelnden eigenen Konstanz gescheitert. Die Hawks verlieren wie erwartet bei den Bulls, die Knicks gewinnen das Derby unerwartet hoch (110-81). Auch die Cavs bleiben in der Verlosung, Orlando wurde mit 119-98 deutlich besiegt. Atlanta hat es dagegen endlich geschafft, die Knicks auf Platz 8 vorrücken zu lassen Allerdings haben die Hawks noch 2 Spiele mehr als die Knicks und könnten das wieder "korrigieren".

Heute Nacht ist im Osten spielfrei. Die beiden angestetzten Partien im Westen dürfen aber auf Play-Off-Niveau erwartet werden: OKC empfängt die Spurs und die Mavericks müssen bei den Clippers antreten - da geht's weiterhin um Platz 6-8 für die Mavs.

[Karl Ranseier]

OKC schlägt die Spurs 106:94 - das ist dann wohl schon der Fingerzeig für die Play-Offs im Duell der beiden nicht nur im Westen stärksten Teams der NBA. Durant hat damit jetzt 29 Spiele in Folge 25 Punkte oder mehr erzielt - Michael Jordans Bestmarke in dieser Rubrik liegt bei 40 Sielen. Mal sehen, ob er den Rekord einstellen oder übertreffen kann. Wenn es zu einem Aufeinandertreffen in den Western Conference Finals kommt: in der regulären Saison hat OKC die Spurs nun gesweept, alle 4 Spiele gewonnen. Gegen Dallas hat man aber witzigerweise eine negative Saisonbilanz mit nur einem Sieg.

Die Mavs haben sich das "geklaute" Spiel der Clippers von letzter Woche nun in LA zurückgeholt - und damit den "Sweep" abgewendet. Beim 113:107 Auswärtssieg war wieder alles drin: Griffin triple double, Nowitzki double double (sein drittes in den letzten 5 Spielen), und die Mavs lagen wieder weniger als 3 Minuten mit 12 Punkten vorne, um dann dem Gegner einen 10-0 Run zu erlauben und es wieder spannend zu machen. Am Ende sichert Nowitzki von der Freiwurflinie eine erneute 4 Punkte Führung, nachdem die Clippers 3 Chancen, in Führung zu gehen, vergaben. In den verbleibenden 17 Sekunden fehlte den Clippers dann - irgendwas Die Dreier fielen einfach nicht (insgesamt 5 vergebene Versuche am Stück durch Reddick, Collison und Paul in der Schlußphase) und die Stop-Clock-Fouls wurden wie erwähnt von Nowitzki und auch Shawn Marion abgestraft. Die Mavs sind jetzt alleiniger Siebter im Westen - die Frage, warum in den Schlußphasen aber so häufig zweistellige Führungen abgegeben werden, muß besonders mit Blick auf die Play-Offs erlaubt sein. Der Vollständigkeit halber: DeAndre Jordan spielte ebenfalls double double bei den Clippers und war mit 15 Brettern auch Top-Rebounder der Partie.

Durch den Sieg der Mavs und die eigene Niederlage bei den nicht mehr im Play-Off-Kampf befindlichen Timberwolves sind die Grizzlies nun unter Druck. Mit den Denver Nuggets wartet heute erneut ein Gegner, der mit den Play-Offs nichts mehr zu tun hat. Ausserdem im Westen aktiv: die Warriors empfangen die Kings, Phoenix muss zu den Trailblazers und Dallas muss schon wieder in LA ran - jetzt gegen die Lakers, die mit Nash und Gasol zurück auf dem Platz nur allzugerne wieder Spielverderber sein würden.

Im Osten kommt es jetzt zum "Verfolgerduell" zwischen den Hawks und den eigentlich schon totgesagten Cavs. Die Knicks, inzwischen auf dem achten Platz, müssen im MSG gegen die Wiazards ran und Detroit mit den mathematisch allerletzten Chancen ebenfalls zu Gast im Big Apple, allerdings bei den Nets.

Stichwort Mathematik: Im Osten sind bereits 6 Teams fest für die Play-Offs qualifiziert. Neben den schon vermeldeten Heat, Pacers und Bulls sind das die Raptors, die Nets und die Wizards. Im Westen dagegen ist ausser den Spurs, OKC und den Clippers noch niemand "sicher".

Fehlt noch der Aprilscherz, der keiner war: Jason "Hit me!" Kidd ist tatsächlich in bester Position, was die Wahl zum Coach der Saison angeht. Als einziger Coach in der NBA wurde er bisher zum zweiten Mal mit der Ehrung "Coach des Monats" in der laufenden Saison bedacht, aktuell für den Monat März, zuvor bereits im Januar. Diese monatlichen Auszeichnungen sind bei der späteren Vergabe der individuellen Titel ein wichtiger Indikator; beim MVP-Race liegt hier Kevin Durant deutlich vorne (4 von 5 möglichen Auszeichnugnen im Westen abgeräumt, LeBron nur 2 im Osten). Bei den Rookies wird das ein knappes Rennen zwishen Michael Carter-Williams und Viktor Oladipo - kleine Anekdote dazu:

Die beiden sind schon "Rekordhalter" in der NBA. Im Spiel der 76ers (Carter-Williams) gegen Orlando (Oladipo) erzielten beide ein triple double. Das war das erste triple double in beider Karrieren, und da erste Mal in der langen Geschichte der NBA überhaupt, daß zwei Rookies im selben Spiel ein triple double erzielen. Das Spiel gewannen die 76ers knapp mit 126:125 (OT).

Ausserdem ist Durant natürlich auf einem guten Weg, zum vierten Mal in Folge Scoring Champion zu werden; sein Durschnitt von im Moment 32.2 Punkten pro Spiel ist konkurrenzlos.

[Karl Ranseier]

Interessante Ergebnisse der letzten Nacht. Detroit verliert und Brooklyn wendet damit den "Sweep" ab - erster (und einziger) Sieg der Nets gegen die Pistons in dieser Saison. Dafür sind die Nets in den Play-Offs und die Pistons nicht. Obwohl auch die Knicks mit einem Punkt gegen Washington verloren haben, behalten die Pistons tatsächlich ihre letzte mathematische Chance nicht - es könnte bestenfalls noch ein "Gleichstand" erreicht werden, aber im Head2Head liegen in dem Fall die Knicks vorne (positive Bilanz gegen die Pistons und ausgeglichene gegen Atlanta). Die Hawks haben ausserdem die Cavs deutlich weggehauen und - Mathematik beiseite - damit den Kampf um den Play-Off-Platz auf einen Zweikampf reduziert. Atlanta geht wieder hoch auf Platz 8, mit 33 Siegen wie auch die Knicks - aber weniger Spielen und damit weniger Niederlagen. Hinter den beiden die Cavs mit 2 Siegen weniger (und schon 77 Spielen wie auch die Knicks).

Im Westen stemmen sich die Timberwolves massiv gegen den Verlust der mathematischen Möglichkeiten - jüngstes Opfer dieses Aufstands wurden letzte Nacht die Miami Heat, die wegen einer gleichzeitigen Niederlage Indianas trotzdem die Tabellenführung im Osten behalten. Nach double overtime waren die Wolves einfach einen Punkt besser, 122:121 Endstand. Miami hatte Wade auf die inactive List gesetzt; die Methode "Stars schonen gegen kleine Gegner" haben diese Saison wohl nur die Spurs drauf, Miami verliert zum wiederholten Mal ein Spiel, in dem Wade's Knie geschont werden sollte.

Eigentlich unnötig zu erwähnen, das Boston natürlich schon wieder verloren hat; ich erwähn's nur der Vollständigkeit halber

Im Westen sind auch ausser den schon erwähnten Wolves alle Teams weiter auf Kurs, was den Aufstand der Wolves entwertete - druch die anderen Siege ist die eigene Chance nun dahin. Die Grizzlies gewinnen gegen Denver (nach Halbzeit-Rückstand), die Suns gewinnen tatsächlich in Portland und die Mavs kommen mit 2 Siegen aus Los Angeles zurück - nach den Clippers wurden auch die Lakers geschlagen. Beim 107:95 Erfolg stimmte für Dallas einfach alles und für die Lakers nix - zuerst Mal konnte Gasol wieder nicht spielen; Chris Kaman konnte ebenfalls nicht ran, da machten sich Hüftprobleme bemerkbar - zu diesen Beiden kommen natürlich noch die Dauerverletzten Kobe Bryant und Jordan Farmar (der schon seit Dezember als "day to day" gelistet ist). Und auch Xavier Henry musste passen - und ein Antrag auf kurzfristige Umbenennung in "Los Angeles Lazaret's" wurde auch abgelehnt

Die Lakers entschieden dann, Nash weitestgehend zu schonen (keine 20 Minuten) und der Weg für die Mavs war relativ frei, obwohl die Lakers-Reserve mit Jodie Meeks (25 Punkte) und 31 Punkten von der Bank soweit möglich dagegen hielt und sich mit einem Zwischensprint im zweiten Viertel eine kleine Halbzeit-Führung rausspielte. In Halbzeit 2 lief das dritte Viertel erst ausgeglichen, aber gegen Ende dieses Viertels haben die Mavs den Schalter umgelegt (14-0 Run) und dann waren dann die Mavs am Drücker; Nowitzki mit 27 Punkten Top-Scorer und an Dominique Wilkins in der ewigen Scorer-Liste vorbeigerückt (Dirkules jetzt 11. in dieser Statistik). Obendrein schafften die Mavericks mit diesem Sieg zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte den Sweep gegen die Lakers in der regulären Saison.

Stichwort ewige Bestenliste: Den Lakers wurde von Seite der Kommentatoren (und später auch auf der offiziellen Seite der NBA) vorgehalten, daß einige (zu) schnelle Würfe genommen wurden, wenn der Pass von Steve Nash kam. Nash liegt in der ewigen Assist-Liste knapp hinter dem Dritten Mark Jackson und spielt wohl seine letzte Saison. Letzte Nacht spielte er 7 in Assists in knapp 19 Minuten - wenn man ihm tatsächlich nur Assists auf's Konto hätte packen wollen, wären mehr Minuten wohl die wichtigste Vorraussetzung gewesen

Kevin Durant hat letzte Nacht ausserdem den Rekord von Micheal Jordan egalisiert - OKC allerdings hat verloren. Die 111:107 Niederlage bei den Rockets war unnötig, Dwight Howard saß verletzt draußen und OKC war mit einer Führung ins letzte Viertel gegangen. In den letzten 5 Minuten war es dann unter anderem blöderweise Durant - vergebene Würfe aus allen Distanzen, inklusive Freiwurflinie und Turnover - und auch schlechtes Rebounding - Ömer Asik durft in den letzte 1:15 gleich zweimal den Offensivrebound holen; daraus resultierten 3 Punkte von der Freiwurflinie - die OKC's Niederlage besiegelten. "The Beard" Harden dagegen wurde bei Houston mit 39 Punkten Top-Scorer der Partie - Ex-Spieler sind doch immer noch die gefährlichsten Spieler

Im Kampf um die Play-Off-Plätze sind heute Nacht nur die Cavs im Einsatz - bei den Bobcats. Die Bulls und die Raptors sind im Fernduell um Platz 3 im Osten - Chicagon nach dem gestrigen Sieg gegen die Bucks diesmal bei den Wizzards; Toronto nach dem Sieg gegen die Pacers diesmal bei den Bucks - und es kommt noch zum für die Saison völlig bedeutungslosen Prestige-Duell zwischen den Pistons und den Celtics.

Der Sonntag bietet dann zwei Partien zu europa-freundlichen Zeiten: ab 19:00 MEZ müssen die Knicks in Miami ran und ab 21:30 steigt in Los Angeles das Lokalderby: Clippers vs Lakers.

[Karl Ranseier]

So, die Spitzenteams im Osten sind gestern durchmarschiert; Raptors (in Milwaukee) haben zwar nur knapp mit 4 Punkten gewonnen, die Bulls (in Washington) dagegen deutlich. Damit gab's im Kampf um Platz 3 keine Veränderung. Auch die auf Platz 5 stehenden Nets gewannen ihr Spiel in Philadelphia.

Im Kampf um Platz 8 scheint der Cavs aber jetzt wieder die Luft auszugehen; gegen Micheal Jordan's Noch-Bobcats gab's nach hartem Kampf in der Verlängerung dann doch eine Niederlage. Die Cavs nähern sich damit auch der mathemtischen Eliminierung aus dem Play-Off-Kampf, den sie haben jetzt nur noch 4 Spiele, Atlanta aber noch 7.

Bleibt noch zu erwähnen, wie toll die Pistons sich zusammenreißen können, wenn es um nix mehr geht. Heimsieg gegen Boston mit 115-111 nach 10-Punkte-Rückstand zur Halbzeit. Boston sehr aggressiv (36 Freiwürfe für die Pistons) aber ohne Rondo, dafür unglaublich von der Dreierlinie (14 verwandelte Würfe), Detroit plötzlich wieder mit allen "Features" des starker Saisonauftakts:

Stuckey Top-Scorer des Spiels von der Bank (was ihn aber nach der verkorksten Saison im Kampf um den "Sechster Mann"-Award nichts mehr bringen dürfte), Drummond mit einem erneuten double double (und dem Rekord, in diesem Jahrhundert der erste Spieler zu sein, der 400 offensive Rebounds in einer Saison schaffte) und Top-Rebounder der Partie (20 Bretter) und überragendem Shooting (9/11 aus dem Feld) und Monroe, Smith und Jennings ebenfalls mit zweistelligen Punkten. Trotzdem ist man die fünfte Saison in Folge nicht in den Play-Offs (geht für mich voll auf den neuen Coach bzw. den unnötigen Wechsel, also auch auf Joe D) und das Kernproblem hat sich in der ganzen Zeit nicht geändert: das Team kann die guten Leistungen nicht konstant genug abrufen. Joe Dumars feiert sich aber anscheinend lieber selbst und hat als Halbzeit-Spektakel im Spiel gegen Miami erstmal zur 25-Jahr-Feier des ersten Titels der Pistons gebeten - und James Edwards, Isiah Thomas, Micheal Williams, John Salley und Co sind angetanzt. Dennis Rodman hab ich allerdings nicht gesehen.

Ausser den oben schon genannten Spielen zu europa-freundlichen Zeiten sind heute Nacht noch alle der im Play-Off-Kampf steckenden West-Teams im Einsatz:

Mavs@Sacramento
Grizzlies@San Antonio
Warriors vs Jazz
Suns vs OKC

Suns und Grizzlies dabei sicher mit den schwereren Ausgangslagen; Punkte bei den Spurs oder gegen OKC holt man nicht mal eben so.

Dazu sind im Osten noch die Hawks in Indiana gefordert. Insgesamt ein Spieltag mit vielen möglichen Vorentscheidungen, und eine davon könnte pro Dallas sein, wenn man denn den Pflichtsieg gegen die Kings holt.