Würde man sich nicht jedem Hype anschließen, käme man auch nicht in die Verlegenheit, die Welt nicht mehr verstehen zu können. Wir haben mittlerweile wieder ein riesiges Potential in Deutschland, aber mit einer besseren U23 spielt man für gewöhnlich noch nicht um große internationale Titel mit. Aber dieses Wissen ist irgendwo im schwarz-gelb-geilen Hype um den BVB und dem schwarz-rot-geilen Hype nach Spielen gegen Australien, England, Argentinien, die Niederlande und einer tollen EM-Quali verloren gegangen. Die Deutschen sind aber nicht dumm. Natürlich ist ihnen aufgefallen, dass sie in ihren Erwartungen und Hoffnungen jahrelang über das Ziel hinaus geschossen sind. Um diesen Umstand auszugleichen, verfallen sie nun in eine tiefe Depression. Hat man sich zuvor größer aufgepumpt, als man war, macht man sich nun schlechter, als man ist.
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Fußball-WM 2014 (Brasilien)
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Was heißt Hype? In der Vergangenheit haben deutsche Mannschaften immer wieder gegen Mannschaften obsiegt, die über eine deutlich größere individuelle Klasse verfügten. Inzwischen ist die Qualität der Spieler - sieht man von Außenverteidigung und Sturm ab- hervorragend. Die Mannschaft verfügt zudem über eine ganz gute Harmonie zwischen älteren-erfahrenen und jungen weniger-erfahrenen Spielern. Große Erwartungen sind da schon verständlich.
Die Trainerposition stellt allerdings ein akutes Problem dar. Es wird schon einen Grund haben, dass Löw, der ständig vom höchsten Niveau fabuliert, es selbst nie über die türkische oder österreichische Liga hinaus geschafft hat. Bin sehr gespannt, wer dann 2014 die Zügel übernimmt, um 20 Jahre nach dem Triumph von Wembley endlich wieder einen Titel in die Heimat zu bringen.I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)
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Inzwischen ist die Qualität der Spieler - sieht man von Außenverteidigung und Sturm ab- hervorragend.
Große Erwartungen sind da schon verständlich.
Die Trainerposition stellt allerdings ein akutes Problem dar. Es wird schon einen Grund haben, dass Löw, der ständig vom höchsten Niveau fabuliert, es selbst nie über die türkische oder österreichische Liga hinaus geschafft hat.
Bin sehr gespannt, wer dann 2014 die Zügel übernimmt, um 20 Jahre nach dem Triumph von Wembley endlich wieder einen Titel in die Heimat zu bringen.
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Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigenBin sehr gespannt, wer dann 2014 die Zügel übernimmt, um 20 Jahre nach dem Triumph von Wembley endlich wieder einen Titel in die Heimat zu bringen.
Zitat von Rarehero Beitrag anzeigenUnd sich mit so einer jungen Truppe gleich unter den Top vier zu etablieren und zu halten und mittlerweile die Nummer 2 in der Welt zu sein ist eine Enttäuschung?
Zitat von Rarehero Beitrag anzeigenJürgen Klopp vielleicht? Der hat ja gezeigt, wie man große Talente zu Titeln führt.„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“(Albert Einstein)
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Zitat von Rarehero Beitrag anzeigenTrotzdem mangelt es vielen Spielern und damit der Mannschaft als Ganzes an Erfahrung.
Die Spanier sind nochmal deutlich besser besetzt als die Deutschen - vor allem auch im Sturm und auf den Verteidiger-Positionen.
Aber ok, insgesamt würde ich den spanischen Kader auch noch höher einschätzen, aber es hilft ja alles nichts. Der deutsche Kader wird, wenn man sich mal die U-Mannschaften anguckt, nicht wesentlich besser werden- gerade in Bezug auf die Schwachstellen in Sturm und Verteidigung. Man muss jetzt mit dem hohen Niveau, das man hat, etwas anfangen. Aber das passiert nicht. Nicht nur schafft man es nicht gegen individuell starke (aber nicht überlegene) Mannschaften zu bestehen (Italien, Argentinien), man kommt schon gegen individuell deutlich schwächere Mannschaften (Dänemark, Österreich) in Verlegenheit.
Noch kann aus Götze auch ein Lars Ricken werden. Da sind uns vor allem die Spanier noch weit voraus.
Und sich mit so einer jungen Truppe gleich unter den Top vier zu etablieren und zu halten und mittlerweile die Nummer 2 in der Welt zu sein ist eine Enttäuschung?
Das ist Blödsinn. Der Job eines Vereinstrainer unterscheidet sich deutlich vom Job eines Nationaltrainers. Ein guter Vereinstrainer ist noch lange kein guter Nationaltrainer, und umgekehrt filt dies ebenso wenig.
Jürgen Klopp vielleicht? Der hat ja gezeigt, wie man große Talente zu Titeln führt. Leider gelingt es ihm nach wie vor nicht, trotz - glaubt man den Argumenten der Löw-Kritikern - bester Vorraussetzung, auch nur über die Gruppenphase eines internationalen Wettbewerbes hinaus zu kommen. Aber das kümmert niemanden. Wer Deutscher Meister werden kann, der muss auch Europameister werden. Und wenn das nicht gelingt, muss es am Trainer gelegen haben. Außer der Trainer heißt Klopp.
Zitat von Achilles Beitrag anzeigen
Also, ich finde die FIFA-Weltrangliste so aussagefähig wie ein leeres Blatt. Was macht es für einen Unterschied, ob Deutschland Erster, Zweiter, Dritter oder was auch immer ist, wenn keine großen Turniere mehr gewonnen werden?I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)
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Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigenGenau, abgesehen von ihrer Funktion für Auslosungen eine belanglose Spielerer. Brasilien wird gewiss nicht seinen Favoritenstatus für 2014 verlieren, nur weil sie in der Weltrangliste mangels Qualifiaktionsspiele nach hinten durchgereicht werden werden.
Brasilien ist keine Zaubermannschaft mehr, sie kochen schon längst auch mit Wasser und müssen sich erstmal wieder gegen Topteams beweisen bei wichtigen Spielen beweisen. Genau deshalb stehen in dieser Rangliste auch weit hinten.
Ob 1., 2. oder 3. macht in der Tat nicht viel aus, aber eine zweistellige Platzierung hat schon ihre Aussagekraft.
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Die FIFA-Weltrangliste hat ihre Schwächen.
Deutschland hat durch den Sieg in Irland 16 Punkte verloren. Wäre es ein Freundschaftspiel hätte es noch mehr Punkte gekostet.
Brasilien hat seit der WM mit Ausnahme der Copa nur Freundschaftsspiele, meist gegen Mannschaften aus den schwächeren Konföderationen Asien und Afrika und erringt einen Pyrrhus-Sieg nach dem anderen.
Top-Nationen können sich praktisch nur bei der WM, EM oder Copa verbessern.Slawa Ukrajini!
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Die Erfahrungskeule überzeugt mich nicht. Wieviel Erfahrung ist genug? Woran soll man die messen? Gibt es da irgendwelche handfesten Zusammenhänge?
Und das waren keine Fehler, die diesen Spieler nur unter Löw unterlaufen. Das waren überwiegend Fehler und Mängel, die sich durch die Karrieren dieser Spieler ziehen. Aber es wird besser, weil die Spieler aus ihren Fehlern lernen. Sie werden erfahrener. Hummels macht längst nicht mehr so viele Stellungs- und Abspielfehler wie noch vor zwei Jahren. Özil ist nicht mehr nur der brave Bub, der sich mit einem härteren Körperkontakt den Schneid abkaufen lässt. Reus ist vor dem Tor noch immer kein Killer, aber er ist sehr viel effizienter geworden. Und so weiter und so fort. Das sind aber Erfahrungen und Entwicklungen, die der Mannschaft noch fehlen, besonders mit Blick auf die alles überragenden Spanier, die auf jeder Position doppelt besetzt sind (während wir noch grübeln, welche Pflaume das kleinste übel auf der linken Abwehrseite ist und wir uns sorgen müssen, wer Klose im Sturm beerben soll), und zwar mit Spielern, die jedes Jahr mindestens das Halbfinale der Champions League erreichen. Das ist eine andere Qualität als deutsche Meister, denen nach wie vor Jahr für Jahr auf internationalem Niveau jeder Fehler um die Ohren geprügelt wird.
Davon mal: Schau dir einfach mal das Durchschnittsalter der meisten Welt- und Europameister und Champions League-Sieger an. Die wirst feststellen, dass es in der Regel stark in Richtung 30 Jahre geht, häufig darüber liegt. Und jetzt kommen wir nochmal auf unsere Mannschaft mit ihrem Durchschnittsalter von rund 24 Jahre zurück ...
Der Sturm, der teilweise ohne echten Stürmer auskommen musste?
Nicht nur schafft man es nicht gegen individuell starke (aber nicht überlegene) Mannschaften zu bestehen (Italien, Argentinien), man kommt schon gegen individuell deutlich schwächere Mannschaften (Dänemark, Österreich) in Verlegenheit.
Eine Verlegenheit im Spiel gegen Dänemark habe ich nicht erkannt. Natürlich war das nicht die Mannschaft, die einige Monate zuvor die Niederlande und Brasilien nach allen Regeln der Kunst rund gemacht hat. Aber die Dänen waren auch stärker als ihr Ruf und hatten halt mal die eine oder andere Torchance. Das ist kaum zu vermeiden. Unterm Strich war der deutsche Sieg nur eine Frage der Zeit, denn irgendwann mussten die Dänen aufmachen, und dann hat es auch sofort geklingelt. Sicherlich kein typisches Vorgehen für die Mannschaft in der Ära Löw, aber eine typische Strategie im Fußball generell.
Im Übrigen würde nicht sagen, dass Italien und vor allem Argentinien keine überlegenen Mannschaften sind. Bei der Personaldecke der letzten Monate ist vor allem Argentinien im Moment sicherlich nicht schwächer als Deutschland. Dennoch hat man gegen Argentinien ein typisches Dortmunder Spiel gemacht: Spielstark. Feldüberlegen. Viele Torchancen. Aber man hat die Tore nicht gemacht und sich hinten beinahe jeden Konter eingefangen. Ich weiß noch, wie ich bei diesem Spiel geflucht habe, denn es war eines dieser Spiele, dass man eigentlich nicht verlieren konnte.
Und Österreich? Die geben Deutschland immer eine schwere Zeit, wenn sie daheim spielen. Natürlich war Deutschland an diesem Tag richtig schlecht. Aber das stellt doch keine Standortbestimmung dar. Zur Erinnerung: Löw macht zur Zeit das, was viele von ihm erwarten, nämlich ein halbes Dutzend neuer, junger und talentierter Spieler zu integrieren. Das funktioniert nicht ohne Unfälle und Rückschläge. In der Qualifikation zur WM2010 hat das Ganze viel, viel schlimmer ausgesehen. Viele Zuschauer scheinen aber zu glauben, dass es so einfach wie an der PlayStation funktioniert: Einfach ein paar wohlklingende Namen mit ansprechenden theoretischen Leistungsdaten auf den Platz stellen, und der Rest läuft von alleine. So einfach ist es aber nicht, und wir werden mindestens in den nächsten 12 Monaten noch den einen oder anderen Rückschlag erleben, trotz Reus, Götze, Hummels und Özil.
Aber gegen Irland sah es trotzdem schon sehr viel besser aus. Und sag jetzt nicht, es war nur Irland. Ja, es war nur Irland, und Irland war stark ersatzgeschwächt. Aber Irland macht jeder, der auf ihre Insel kommt, das Leben schwer. Davon können alle großen Fußballnationen in Europa ein Lied singen, vor allem die Deutschen, die sich gegen diesen Gegner immer schwer getan haben und auf der Insel seit über 30 Jahren nicht mehr gewinnen konnten. Diesem Gegner in seinem eigenen Stadion sechs Buden einzuschenken ist nicht schlecht, ganz und gar nicht. Aber du wirst jetzt wahrscheinlich trotzdem sagen, dass der Gegner aufgrund der Umstände unglaublich schlecht war. Dabei unterschlägst du unentwegt die Umstände, die die Leistungen der deutschen Mannschaft in den letzten Monaten belastet haben.
Ricken mit Götze zu vergleichen ist abenteuerlich.
Die Weltrangliste sagt doch gar nichts aus. Als Topf 1 Mannschaft erhält man automatisch mittelmäßige Gruppengegner, gegen die dann regelmäßig gepunktet wird.
Nichtsdestotrotz weiß ich nicht, weswegen man bei einer Trainersuche nicht bisherige Erfolge als Kriterium miteinbeziehen sollte.
Löw hat als Vereinstrainer nicht viel gerissen, dann ist er als Nationaltrainer bestimmt spitze!
Dass die Erfolge eines Vereinstrainer nicht automatisch auch dafür sprechen, dass als Nationaltrainer ähnlich Erfolge zu erwarten sind, hat Louis van Gaal einst eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Und es kommt nicht von ungefähr, dass viele Nationaltrainer keine eindrucksvolle Laufbahn als Vereinstrainer vorzuweisen haben.
Billige Polemik
Klopp hat aus einer Zweitligamannschaft eine (mittlerweile etablierte) Erstligamannschaft gemacht und aus einer mittelmäßigen Bundesligamannschaft
den nationalen Primus- ohne den löwschen Luxus sich aus einem riesigen Spielerpool einfach die Besten aussuchen zu können.
Brasilien wird gewiss nicht seinen Favoritenstatus für 2014 verlieren, nur weil sie in der Weltrangliste mangels Qualifiaktionsspiele nach hinten durchgereicht werden werden.
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Vogts sagte 1996 nach dem EM Gewinn wortwörtlich: "Dieses wird für eine lange Zeit der letzte Titel für D sein".
Füge hinzu: Es war der letzte Titel. Man kann große Titel nur mit gestandenen Männern gewinnen nicht mit verweichlichten halbstarken Weicheiern. Löw ist ein Witz. Die ganze Bande ist eine Schande.
Wir spielten früher nicht schönen Fußball dafür aber Megaerfolgreich. WM 14 Pffff Wird definitiv ein Debakel.
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Zitat von Adi Beitrag anzeigenVogts sagte 1996 nach dem EM Gewinn wortwörtlich: "Dieses wird für eine lange Zeit der letzte Titel für D sein".
Füge hinzu: Es war der letzte Titel.
Zitat von Adi Beitrag anzeigenMan kann große Titel nur mit gestandenen Männern gewinnen nicht mit verweichlichten halbstarken Weicheiern. Löw ist ein Witz. Die ganze Bande ist eine Schande.
Zitat von Adi Beitrag anzeigenWir spielten früher nicht schönen Fußball dafür aber Megaerfolgreich. WM 14 Pffff Wird definitiv ein Debakel.„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“(Albert Einstein)
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Ganz daneben liegt er wohl nicht. Deutschland hat tolle Fußballer und insgesamt eine junge Mannschaft mit extremen Potential. Leider aber keine Titel. Im Gegensatz zu Spanien hat man bei der EM irgendwie nicht das eigene Spiel durchgezogen und schwupps gings daneben.
Ein paar härtere Spieler mit deutschen Tugenden wären vielleicht nicht schlecht. Leider gibt es die im Moment nicht
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Lasst uns die Effenbergs, Matthäusse und Baslers ausbuddeln, dann wird alles wieder gut. Immer die gleiche Leier. Die Spanier sind auch nicht für ihre rustikale Spielweise berühmt. Der eine oder andere Brecher ist dabei, ja, aber deswegen sind sie nicht so erfolgreich.
In solchen Argumenten schwingt die Sehnsucht nach den Zeiten mit, als wir die letzten gewonnen haben, mit (das Durchnittsalter der Mannschaften war damals übrigens fünf, sechs, sieben Jahre größer als heute). Damals haben wir noch von den deutschen Tugenden gelebt. Athletik. Mentalität. Kampfgeist. Aber genau wegen dieser Tugenden, die wir heute angeblich nicht mehr besitzen, haben wir zwischenzeitlich den Anschluss an die Weltspitze verloren, denn die ach so tollen deutschen Tugenden sind schon lange keine deutschen Tugenden mehr, sondern Grund-Tugenden, ober die jede Mannschaft verfügen muss. Und tatsächlich verfügt auch jede Mannschaft über diese Tugenden, selbst die Kasachen oder die Färöer.
Im Gegensatz zu Spanien hat man bei der EM irgendwie nicht das eigene Spiel durchgezogen und schwupps gings daneben.
So konnte man nicht in die Gruppe mit Portugal, die Niederlande und Dänemark gehen. Das Resultat war eine defensivere Ausrichtung. Das war auch nicht ideal, weil die Mannschaft ihrer Stärken beraubt wurde, aber es war besser als die Alternative, mit der wir ins offene Messer gelaufen wären. Allerdings war es letztendlich nicht möglich, den nötigen Schritt nach vorne zu gehen, was natürlich auch durch die vermaledeite Taktik im Halbfinale begünstigt wurde.
Ein paar härtere Spieler mit deutschen Tugenden wären vielleicht nicht schlecht. Leider gibt es die im Moment nicht
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Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigenEs gibt immer viele Favoriten. Selbst die Engländer werden ja regelmäßig gerne als Favorit oder zumindest Geheimfavorit gehandelt.
Zitat von Rarehero Beitrag anzeigenTalent alleine ist es jedenfalls nicht, dann unsere Konkurrenten sind auch mit viel Talent gesegnet. Woran liegt es also, wenn nicht daran, dass unsere Konkurrenten im Schnitt vier fünf Jahre mehr Erfahrung auf höchstem internationalen Niveau haben? Nur am Trainer?
Liegt es am Trainer, dass die gerade die jungen deutschen Spieler, die ihr erstes oder zweites Turnier gespielt haben, viele dumme kleine Fehler gemacht und vor dem gegnerischen Tor immer die besten Chancen liegen gelassen haben?
Und hinten macht ein unerfahrener Abwehrspieler einen dummen Fehler, und sofort fangen wir uns das Gegentor.
Aufgrund der taktischen Aufstellungen haben wir danach nicht mehr wirklich ins Spiel zurück gefunden, verloren haben wir aber, weil wir wie im ganzen Turnier in der Defensive zu viele Fehler gemacht und in der Offensive zu viele Gelegenheiten liegen gelassen haben.Und das waren keine Fehler, die diesen Spieler nur unter Löw unterlaufen. Das waren überwiegend Fehler und Mängel, die sich durch die Karrieren dieser Spieler ziehen.
Aber es wird besser, weil die Spieler aus ihren Fehlern lernen. Sie werden erfahrener. Hummels macht längst nicht mehr so viele Stellungs- und Abspielfehler wie noch vor zwei Jahren. Özil ist nicht mehr nur der brave Bub, der sich mit einem härteren Körperkontakt den Schneid abkaufen lässt. Reus ist vor dem Tor noch immer kein Killer, aber er ist sehr viel effizienter geworden. Und so weiter und so fort.
Das ist eine andere Qualität als deutsche Meister, denen nach wie vor Jahr für Jahr auf internationalem Niveau jeder Fehler um die Ohren geprügelt wird.
Davon mal: Schau dir einfach mal das Durchschnittsalter der meisten Welt- und Europameister und Champions League-Sieger an. Die wirst feststellen, dass es in der Regel stark in Richtung 30 Jahre geht, häufig darüber liegt. Und jetzt kommen wir nochmal auf unsere Mannschaft mit ihrem Durchschnittsalter von rund 24 Jahre zurück ...
Natürlich hat sich Löw im entscheidenden Moment verzockt, aber was hätte man groß anders machen können? Die Personaldecke war nun mal sehr dünn. Zwei, drei EM-Debütanten hätte man vielleicht verkraften können, aber nicht vier oder fünf. An der Stelle sind besonders die Leute lustig, die einen verletzten und formschwachen Schweinsteiger gegen einen verletzten und formschwachen Götze tauschen wollten - weil Schweinsteiger verletzt und formschwach war. Das sind dann die Leute, die Stimmung gegen den Bundestrainer machen. Großartig.
Was hätte er anders machen können? Bis zur EM eine eingespielte Viererkette zusammenzubekommen und Poldi aus dem Team zu nehmen, hätte man durchaus erwarten können.
Eine Verlegenheit im Spiel gegen Dänemark habe ich nicht erkannt.
Und Österreich? Die geben Deutschland immer eine schwere Zeit, wenn sie daheim spielen. Natürlich war Deutschland an diesem Tag richtig schlecht. Aber das stellt doch keine Standortbestimmung dar.
Zur Erinnerung: Löw macht zur Zeit das, was viele von ihm erwarten, nämlich ein halbes Dutzend neuer, junger und talentierter Spieler zu integrieren.
Das funktioniert nicht ohne Unfälle und Rückschläge. In der Qualifikation zur WM2010 hat das Ganze viel, viel schlimmer ausgesehen. Viele Zuschauer scheinen aber zu glauben, dass es so einfach wie an der PlayStation funktioniert: Einfach ein paar wohlklingende Namen mit ansprechenden theoretischen Leistungsdaten auf den Platz stellen, und der Rest läuft von alleine. So einfach ist es aber nicht, und wir werden mindestens in den nächsten 12 Monaten noch den einen oder anderen Rückschlag erleben, trotz Reus, Götze, Hummels und Özil.
Diesem Gegner in seinem eigenen Stadion sechs Buden einzuschenken ist nicht schlecht, ganz und gar nicht. Aber du wirst jetzt wahrscheinlich trotzdem sagen, dass der Gegner aufgrund der Umstände unglaublich schlecht war. Dabei unterschlägst du unentwegt die Umstände, die die Leistungen der deutschen Mannschaft in den letzten Monaten belastet haben.
2. Kantersiege sind generell eher auf einen Zusammenbruch der Verlierermannschaft und nicht der überragenden Klasse der Siegermannschaft zurückzuführen.
Warum? Weil Ricken keine so schönen Übersteiger auf den Platz gezaubert hat? Ricken hat Dortmund zum Champions League-Sieg geschossen, nicht nur mit seinem fantastischen Tor im Finale. Davon sind Götze, Reus und Co. noch weit, weit entfernt. Dennoch ist Ricken in der Folge abgetaucht. Götze oder Reus müssen erst noch beweisen, dass sie das Zeug zur Weltspitze haben. Aber in Deutschland ist man ja schon Weltspitze, wenn man Meister wird, ohne bei den Bayern zu spielen.
Speziell der Vergleich Ricken-Götze ist eigentlich gar keiner. Götze war mit 18 Jahren bereits der zweitbeste Vorbereiter der Liga und der jüngste Nationalspieler seit Uwe Seeler, hat jede Jugendauszeichnung gewonnen die es gibt, wird als größtes Talent in einer Generation gehandelt, ist ein kompletter Spieler. Ohne Verletzung wäre er mit seinen gerade mal 20 Jahren womöglich bereits Stammspieler in der Nationalmannschaft. Ricken fiel damals weniger mit Talent als mit provokativen Werbespots auf. Heute würde er sicher keinen Platz mehr in der Nationalmannschaft mehr ergattern, ebenswenig im Dortmunder Mittelfeld. Was sein Tor im CL-Spiel angeht: David Odonkor hat die deutsche Nationalmannschaft 2006 mit einem grandiosen Flankenlauf zum Gruppensieg getragen. Wegen dieser einen Aktion kam jedoch niemand auf die Idee ihm ein großartiges Talent zu attestieren. Ein weniger hanebüchener Vergleich wäre noch Deisler, wobei Götze nun wirklich gar keine Anzeichen zeigt, den Erwartungen psychisch nicht gewachsen zu sein.
Okay, dann formuliere ich es anders: Mit einer besseren U23 stets unter den besten Vier der Welt zu stehen ist eine Enttäuschung?
Die heute übermächtigen Spanier haben es in ihren "Aufbaujahren" nicht so weit gebracht. Dann ist der Knoten geplatzt, zu einem Zeitpunkt, da die talentierten Jünglinge fünf, sechs, sieben Jahre Erfahrung auf höchstem Niveau hinter sich hatten. Irgendwann wird auch bei den Deutschen der Knoten platzen, aber für den Moment entspricht es vollkommen den Erwartungen, dass man immer wieder an kleinen, aber auf dem Niveau gewichtigen Unzulänglichkeiten scheitert.
Löw hat immerhin den DFB-Pokal mit einer durchschnittlichen Mannschaft aus Stuttgart gewonnen. Und schaut man sich den Hype um die Dortmunder an, dann entspricht der DFB-Pokal mindestens dem Gewinn der Europa League, aber lassen wir das (wobei Löw in der folgenden Saison erst im Finale der Europa League gescheitert ist).
Löw ist eben eher ein "Architekt", der besser funktioniert, wenn er langfristige Pläne verfolgen kann. Andere Trainer fühlen sich in der wöchentlichen Hektik der Ligen wohler. Na und?
Dass die Erfolge eines Vereinstrainer nicht automatisch auch dafür sprechen, dass als Nationaltrainer ähnlich Erfolge zu erwarten sind, hat Louis van Gaal einst eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Und es kommt nicht von ungefähr, dass viele Nationaltrainer keine eindrucksvolle Laufbahn als Vereinstrainer vorzuweisen haben.
Nicht billiger als jene, der Löw ausgesetzt ist.
An der Stelle hat man als Vereinstrainer sogar einen gehörigen Vorteil: Hat man keinen geeigneten Linksverteidiger im Kader, kann man sich einen Alaba kaufen, wenn man dazu in der Lage ist. Wenn man aber als Bundestrainer für die gleiche Position nur zwischen Schmelzer und Aogo wählen kann, weil kein anderer geeigneter Spieler mit deutschen Pass zu haben ist, dann hat man als Bundestrainer eben Pech gehabt.
Bei anderen Baustellen sieht es nebenbei nicht besser aus. Sei es die Frage, wie man Özil und Götze zusammenspielen lassen kann, sei es die Frage, wie es im Sturm aussehen soll, wenn Kloses Knochen bald zu sehr knacken sollten. Antworten gibt es so wenig wie vor 2 Jahren.
Zusammenfassend: Ja, die Mannschaft hat ein großes Potential und ja, viele der Spieler werden mit der Zeit noch besser werden. Trotzdem wird ein Wechsel auf der DFB-Brücke dem Team gut tun (vermutlich 2014). Die Ergebnisse in Qualifikationsspielen mögen auf den ersten Blick gut erscheinen, sollte man am Ende aber wieder kaum ein Spiel zu 0 gewonnen werden, kann man die Hoffnungen auf Besserung gleich wieder herunterschrauben. Ferner stellen hohe Weltranglistenplatzierungen keinen Wert an sich da.I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)
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Nicht nur am Trainer, aber auch nicht nur an der Erfahrung. Für einen Titel muss letztendlich vieles zusammenkommen- ein Trainer, der das Optimum aus seinem Kader herausholt, gehört dazu.
Wenn Hummels einen Rückpass zum Torhüter verhungern lässt (gegen Portugal), dann ist das mangelnde Erfahrung
Allerdings waren am ersten Gegentor gleich 3 Abwehrspieler beteiligt (+ Özil im Mittelfeld) und das zweite Tor fiel bezeichnenderweise nach einer eigenen Ecke (sehr schlau Lahm als einzige Absicherung zurückzulassen).
Heutzutage werden 15-16 Jährige für viel Geld von großen Clubs abgeworben, debütieren mit 17-18 in der Bundesliga, mit 19 in der Nationalmannschaft. Ein 23 jähriger Spieler kommt dann mitunter schon auf 2 Turnierteilnahmen.
Dementsprechend wird man sich 2014 nicht damit rechtfertigen können, dass die Spieler zu unerfahren seien.
Auf der anderen Seite würde ich als Trainer schon sehr hellhörig werden, wenn ein Spieler wie Schweinsteiger öffentlich erklärt, er können sich vorstellen auf der Bank zu sitzen.
Deutschland hatte in den ersten 30 Minuten keine einzige Torchance, bevor Reus (wie gegen Österreich) mit Einzelaktionen das Spiel entschieden hat.
Nach dem Seitenwechsel bliebt es dann dabei, das praktisch jeder Schuss (zwei aus der Distanz) ein Treffer war.
Speziell der Vergleich Ricken-Götze ist eigentlich gar keiner.
Ja, die Art und Weise wie man wieder und wieder sang und klanglos gegen Spanien und Italien ausgeschieden ist, fand ich enttäuschend.
Oder aber man geht den englischen Weg und leugnet den eigenen Niedergang einfach.
Für jedes Spanien gibt es auch ein Gegenbeispiel Portugal, deren goldene Generation einfach altert und irgendwann abtritt ohne je einen großen Titel geholt zu haben.
DFB-Pokal ist nicht höchstes Niveau, Europ-League ist nicht höchstes Niveau, der VFB Stuttgart ist nicht höchsten Niveau, die türkische und österreichische Liga sind nicht höchstes Niveau.
Wenn ein Architekt 6 Jare entwirft und das Haus immer noch nicht steht, könnte man sich eventuell in einer anderen Baufirma umhören.
Die Feststellung, dass Löw kein sehr erolgreicher Trainer ist (in dem Sinne, dass er in seiner langen Trainerzeit noch keinen wichtigen Titel gewonnen hat), ist nicht polemisch, sondern ein schlichter Fakt.
Löw versucht hingegen seit Jahren ohne Erfolg sein Außenverteidigerproblem zu lösen, wobei er immer mal wieder auf Lösungen zurückgreift, die auf Vereinsebene bereits gescheitert sind (Boateng als Rechtsverteidiger z.B).
Sei es die Frage, wie man Özil und Götze zusammenspielen lassen kann
sei es die Frage, wie es im Sturm aussehen soll, wenn Kloses Knochen bald zu sehr knacken sollten.
Trotzdem wird ein Wechsel auf der DFB-Brücke dem Team gut tun (vermutlich 2014).
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