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Schach: Der 18-jährige Vincent Keymer besiegt the "GOAT" Magnus Carlsen

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    Schach: Der 18-jährige Vincent Keymer besiegt the "GOAT" Magnus Carlsen

    Gestern hat der junge deutsche Schach-Star erstmals (nach 0:2 in klassischen Partien und -6 =4 in Schnellschach-Partien) den zurückgetretenen Schach-WM aber immer noch ersten der Weltrangliste im 1/16 Finale des Weltcups in Baku besiegt, allerdings nach einem doch deutlichen Fehler in einer remisigen Stellung. Nach Computer-Analyse mit einer Accuracy von einem Weltklasse Wert von 97%, Carlsen hatte auch weit überdurchschnittliche 94%.
    Keymer hat sich durch starke Erfolge auf Platz 24 der Live- Weltrangliste verbessert.
    Erreicht Keymer das Halbfinale des Weltcups qualifiziert er sich für das Kandidatenturnier der 8 Spieler, die den Herausforderer des Weltmeisters ermitteln.
    Heute ab 13 Uhr MESZ spielt Keymer mit Schwarz. Gewinnt Carlsen, gibt es morgen einen Tiebreak mit Mini-Matches von je 2 Partien von immer kürzerer Bedenkzeit, ab der 7. Tiebreak Partie mit "sudden death" wo der erste Spieler, der eine Partie mit 3 Minuten plus 2 Sekunden zusätzlich pro Zug (das übliche Blitz-Format seit ein paar Jahren) gewinnt, die nächste Runde erreicht.
    Ab 13 Uhr gibt es einen Live-Stream auf der HP der FIDE (Weltschachverband) zum Weltcup wo man zwischen den 16 Partien der Herren und den 8 Partien der Frauen hin und her hüpfen kann.



    Die deutsche "Grand Dame" des Schachs, Elisabeth Pähtz (Erfurt, eine der wenigen Frauen, ~40 gegenüber ~1700 Männern, die den Männer GM-Titel hat) spielt nach einem Remis im 1. Spiel mit Weiß gegen die Weltmeisterin Ju Wenjun. Zudem ist auch noch der deutsche Rasmus Svane im Wettbewerb, ebenfalls Remis in der ersten 1/16 Final Partie.

    Keymer stammt aus dem rheinhessischen Saulheim. Gerade läuft ein Bericht bei HR1 im Radio. Er wurde schon mit 14 Großmeister und ist hinter Carlsen Vize-WM im Schnellschach.
    Slawa Ukrajini!

    #2
    Bitte, der größte Schachspieler aller Zeiten ist doch nicht Carlson, sondern Kasparow.

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      #3
      Kann man das so überhaupt sagen? Ich habe null Ahnung, aber entwickelt sich das Schachspiel nicht auch weiter, wie es in anderen "Sportarten" der Fall ist?

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        #4
        Es gab mMn wenige Spieler, die lange das Schach dominierten: Steinitz, Aljechin, Botwinnik, Karpow, Kasparow und Carlsen.
        Von Botwinnik profitierten Karpow und Kasparow sehr. Carlsen profitierte davon, dass er, anders als die anderen 5 schon als Kid mit Weltklasse Schachprogrammen trainieren konnte.
        Da hat er sich wohl Zehntausende Stellungsmuster ins Hirn gehämmert.
        Wenn ich als Kid Taktik trainieren musste brauchte ich ein Buch oder eine Schachzeitschrift sowie Brett und Figuren, um die Stellung aufzubauen, oder es waren relativ einfache Übungen, die ich vom Blatt lösen konnte. Jetzt kann ich im Minutentakt Taktiken am Bildschirm üben und spare das Aufbauen und das sind in den letzten Jahren bei mir tatsächlich auch schon Zehntausende.
        Aber bei einem Kind nützt das x-mal mehr als bei einem Ü50er.
        Bei den 4 in der Mitte könnte man vergleichen: Alter beim erreichen des GM Titels, der ersten UdSSR-Meisterschaft, des WM-Titels. Weitere Kriterien können sein: Dauer der WM-Ära, beste Elo, Zeit als Weltrangerster insgesamt oder am Stück, Zahl der klassischen Partien ohne Niederlage, Zahl der Turniersiege oder bei Zweier-Wettkämpfen, Quote an Brett 1 bei Schach-Olympiaden.
        Als Nebenkriterien WM im Schnellschach oder Blitz. Schwierig ist auch zu bewerten das Kasparow seine Profi-Karriere schon mit 42 als Weltranglistenerster beendet hat, während Karpow länger gespielt hat und Aljechin mit 54 Jahren erstickt ist. Carlsen ist noch relativ jung, mag aber klassische Partien nicht mehr.
        Dann ist auch schwer zu bewerten, wie viele Top-Spieler es in der Ära gab. Im Moment gibt es ungewöhnlich viele Top 50 Spieler zwischen 17 und 22 Jahren, darunter Keymer. "Prag" hat z. B. gestern den Weltklassespieler Nakamura besiegt und Carlsen ist bei laufender Partie aufgestanden und hat gratuliert. Dazu kommt auch die Vorliebe für den Spielstil. Von Carlsen sagt man, er könne Wasser aus Steinen drücken. Partien von Aljechin und Kasparow sind aber attraktiver. Man könnte auch mit dem Computer nach den perfektesten Partien suchen.
        Slawa Ukrajini!

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          #5
          Ab 13:00 Uhr spielt Elisabeth Pähtz, 17.der WRL, 38 Jahre, mit Weiß -nach einem Remis gestern mit Schwarz- gegen die 10. der WRL, 33 Jahre, Anna Muzychuk aus der Ukraine im Viertelfinale.

          Die 3 Besten qualifizieren sich für das Kandidatenfinale, in dem 8 Spielerinnen die Herausforderin für die Weltmeisterin ermitteln.

          Der link zum livestream ist in #1.
          Slawa Ukrajini!

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            #6
            Im Moment ein spannendes Endspiel gleichfarbige Läufer, 4 vs 4 Bauern ungleich auf beiden Flügeln verteilt. Muzychuk wird sich einen Freibauer auf b erarbeiten.
            Slawa Ukrajini!

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              #7
              Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
              Kann man das so überhaupt sagen? Ich habe null Ahnung, aber entwickelt sich das Schachspiel nicht auch weiter, wie es in anderen "Sportarten" der Fall ist?
              Ich bin auch nicht der Schachexperte, aber bin der Meinung das kann man schon. Bis auf den Zeitraum wie lang er Weltmeister war ist in den meisten vergleichbaren Bereich Carlsen wohl besser als Kasparow. Und den Weltmeistertitel hat er im Gegensatz zu Kasparow freiwillig abgegeben, wir wissen ja nicht wie lang er ihn hätte verteidigt wenn er ihn nicht aufgegeben hätte, er k hätte da noch lange dominieren können.

              Ansonsten war er in vielen Dingen vergleichbaren Bereichen besser: jünger Großmeister und Weltmeister geworden und seine höchste ELO Zahl (bisher) hat er auch früher erreicht, von daher kann man wohl sagen das er stärker als Kasparow ist.

              Problematisch wird es vor 1970, da gibt es keine offiziellen ELO-Zahlen, aber man kann sie nachberechnen und da wären zumindest Fischer und Botwinnik höher bewertet gewesen. Und Botwinnik hat auch jahrelang dominiert und war afair am längsten Weltmeister. Das wäre dann der mit dem man ihm vergleichen müsste aus meiner Sicht.
              Define irony: a bunch of idiots dancing on a plane to a song made famous by a band that died in a plane crash.

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                #8
                Bei Softfacts könnte man auch berücksichtigen, dass Botwinnik Trainer von Karpow und Kasparow war. Kasparow hat Carlsen trainiert und Carlsen hat gegen Kasparow schon mit 13 ein Remis erreicht.

                Steinitz und Aljechin haben für die Beurteilung den Nachteil, dass es damals weniger höchstklassige Turniere gab.
                Langfristig zu dominieren wird auch schwerer werden, da China und Indien jetzt zusätzliche "mächtige" Schachnationen sind. 4 Inder stehen jetzt im VF des Worldcup2023 und China ist besonders bei den Frauen weit vorne.

                Edit:

                Ein link zur tagesaktuellen, daher inoffiziellen Weltrangliste, auch für die Frauen (Fenster oben).
                Rechts ist eine Liste der höchsten Elo-zahlen von Spielern. Fischer ist der einzige vor dem Jahr 2000, fast alle anderen hatten ihre höchsten Zahlen ab 2014.
                Das liegt aber an einer lange anhaltenden Inflation der Zahlen, wobei es gerade eine Deflation gibt, weil anders als früher, jeder eine Elo erreichen kann, der ein entsprechendes Turnier (u.a. mit einem Nationalen Schiedsrichter) mitspielt. Früher war die Mindestzahl 2000. es kommen also laufend Spieler mit 1000 bis 1500 (Kreisliga bis Bezirksliga Niveau) dazu.




                Zu Karpow sollte man die Dauer seiner Karriere mit dem Titel des Jugendweltmeisters 1969 bis Anfang der 2000er Jahre mit dem Weltrekord von 160 Turniersiegen bedenken.
                Zuletzt geändert von Thomas W. Riker; 15.08.2023, 10:16.
                Slawa Ukrajini!

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                  #9
                  Etwas neue Schachgeschichte. Der 18jährige Praggnanandhaa spielt im World Cup Finale gegen Carlsen.
                  Er ist damit nach Spassky, Fischer und Carlsen der 4. Spieler mit maximal 18 Jahren, der sich für das Kandidatenturnier qualifiziert.
                  Dort wird der Herausforderer des Weltmeisters ermittelt
                  Slawa Ukrajini!

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                    #10
                    Nach dem Gewinn des World Cups hat Carlsen auf "X" geposted: Chess? Completed it!
                    Er hat alle Prestige trächtigen Events gewonnen und spürt keinen Anreiz mehr klassisches Turnierschach zu spielen. Dazu gab es nach dem Turnier ein längeres Online Interview.
                    Er zeigte da auch seine Begeisterung über die vielen jungen Spieler die jetzt schon Weltklasse sind.
                    Slawa Ukrajini!

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                      #11
                      Im Moment läuft das Grand Swiss auf der Isle of Man. 11 Runden 114 Männer und 50 Frauen, die um je 2 Plätze für das Kandidatenturnier und hohe Preisgelder spielen.
                      Im Open spielen neben Keymer 7 weitere deutsche Herren und bei den Damen Elisabeth Paehtz und Dinara Wagner.

                      Gestern gewann Keymer durch einen "berührt-geführt"-Vorfall. Sein Gegner ~ #70 der WRl, früher schon mal #25 berührte einen Bauern Keymers, um ihn zu schlagen. Er sah dass dann Keymer mit der Dame Schach geben kann und einen ungedeckten Turm bedrohen kann. Er setzte den Bauern wieder ab, redete mit Keymer und machte einen anderen Zug, worauf Keymer den Schiedsrichter rief. Keymers Gegner gab zu den Bauern berührt zu haben, weshalb der SR auf "berührt-geführt" entschied. Es war auch auf Video zu sehen.
                      Keymer ist nach 4 Runden in der Spitzengruppe und hat in der Live-WRL sein bisher bestes Rating

                      Carlsen spielt derzeit "gemütlich" in der norwegischen Mannschaftsmeisterschaft.
                      Slawa Ukrajini!

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                        #12
                        Im Moment läuft das Grand Swiss auf der Isle of Man. Nach 9 von 11 Runden liegt Keymer mit 6 Punkten auf Platz 7 bis 12, einen halben Punkt hinter den ersten 6.
                        Die beiden ersten qualifizieren sich für das Kandidaten-Turnier, in dem 8 Spieler den Herausforderer des WM ermitteln.
                        In der November-Liste hat Keymer eine neue höchste offizielle Elo von 2721. In der Live-Liste ist er sogar 23. mit 2728. Morgen könnte er mit den weißen Steinen sogar die 2730 überwinden und kurz vor seinem 19. Geburtstag unter die ersten 20 gelangen. Er ist derzeit drittbester Junior bis 20 Jahre.
                        Slawa Ukrajini!

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                          #13
                          Keymer hat gewonnen und seine Live Elo auf 2732 verbessert. Damit ist er nur noch 5 Punkte unter dem deutschen Allzeit-Rekord von Najditsch aus dem Jahr 2013.
                          Im Turnier liegt er auf Platz 4 bis 6 und spielt in der letzten Runde mit Schwarz gegen den 2. der WRL Caruana.
                          Slawa Ukrajini!

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                            #14
                            Immerhin ein Remis und damit punktgleich mit dem 3. nach Feinwertung (Elo-Schnitt der Gegner) auf Platz 5 und in der WRL 18. gleichzeitig drittbester Juniorenspieler von denen nächstes Jahr einer "rauswächst".
                            Slawa Ukrajini!

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                              #15
                              Jetzt beginnen die Europäischen Mannschafts-Meisterschaften. In den 9 Runden hat Keymer durchaus die Chance passend zum 19 . Geburtstag am 15.11. erst den deutschen Elo-Rekord zu brechen und bei einem ähnlich guten Erfolg wie beim Grand Swiss die Top 10 der Weltrangliste zu erreichen.
                              Die Teams bei Herren und Damen haben jeweils im Schnitt die drittbesten Elo-Zahlen-

                              Slawa Ukrajini!

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