Punktspiel oder Länderspiel?

[MFB]

Es sollte für jeden Spieler eine Ehre sein, ins Nationalteam einberufen zu werden. Das Wort "Einberufen" sagt ja schon alles aus: Als Team-Spieler wird man nicht "verpflichtet", sondern man folgt seiner Berufung. Im A-Nationalteam zu spielen, sollte immer ein überrangiges Ziel für einen Spieler sein und vor Vereinsinteressen stehen.

Und ich würde auch nicht sagen, dass es Ausnahmen geben sollte, für Spiele gegen San Marino, Liechtenstein, etc. Denn jedes Freundschaftsmatch ist gleichzeitig ein Vorbereitungsmatch für die nächste WM, die nächste EM oder die Qualifikation dafür. Jedes Match ist somit wichtig.

Natürlich ist klar: Bei Verletzungen und in der Rekonvaleszenz ist eine Absage durch den Spieler absolut vertretbar. Zumeist wird der Teamchef darauf auch Rücksicht nehmen. Nur was mir absolut gegen den Strich geht ist, wenn plötzlich einen Tag nach der Kader-Bekanntgabe zwei oder drei sich "ganz plötzlich" leicht verletzt haben und zwei Tage nach der Länderspielpause schon wieder Meisterschaft spielen.

[TheMarsToolVolta]

Ich tendiere eher zu Länderspielen.

Der Titel Nationalspieler bürgt ja für eine gewisse Qualität des Fussballers.
Deshalb sollte es eine Ehre für jeden Fussballer sein, für das eigene Land auflaufen zu dürfen. Die Nationalmannschaft präsentiert sportlich unsere ganze Nation nach außen. Auch wenn mir persönlich der FC Bayern wichtiger ist, so ist doch für unser gesamtes Volk die DFB-Auswahl als Aushängeschild vom Stellenwert her höher anzusiedeln als jede einzelne dt. Klubmannschaft.

Nur in absoluten Ausnahmefällen wäre ich dafür, dass Klubspiele Vorrang vor Länderspielen genießen. So z. B. wenn der Klub entscheidende Spiele absolviert und gleichzeitig das Nationalteam unbedeutende Testspiele bestreitet.
Vielleicht sollte die FIFA in der Hinsicht mal klare Regelungen aufstellen, so dass diese Frage eindeutig geklärt ist. Auch was Entschädigungen im Falle einer Verletzung angeht, sollte die FIFA endlich mal handeln.

Ideal ist es aber natürlich, wenn der Terminkalender so abgestimmt ist, dass sich die Frage nach der Wichtigkeit von Länder- und Klubspielen gar nicht stellt.

[Tordal]

Ich habe für Punkt 2 und damit die Nationalmannschaft gestimmt. Natürlich ist der Spieler Angestellter des Vereins. Doch wie in fast allen anderen Sportarten auch sollte die Nationalmannschaft immer den höchsten Stellenwert haben.
Das der Verein bei Überbeöastung einiger Spieler nicht immer alle zu Testspielen schickt (in Absprache mit dem Nationaltrainer) ist für mich absolut in Ordnung und nachvollziehbar. Doch Pflichtspiele der Nationalelf sind da etwas anderes.
Ich denke einfach sportlich (und auch finanziell) profitieren die Spieler klar von der Berufung in die Landesauswahl. Wenn ein Spieler mal in der Nationalelf stand, egal ob 2x oder 60x zieht das doch im Nachhinein immer und ist für diesen von Vorteil. Doch mal davon abgesehen sollte es für einen Fußballer immer noch ein eine Ehre sein berufen zu werden.
Außerdem ist ein gutes Nationalteam immer noch das Aushängeschild für den Fußball. Wenn wir unsere nicht hätten und diese in den letzten paar Jahren nicht so erfolgreichen und teilweise wirklich erfrischenden Fußball spielen würde, hätte wohl schon niemand mehr Respekt vor dem deutschen Fußball. Denn die Vereine haben sich in den letzten Jahren international ja nun nicht wirklich mir Ruhm bekleckert.
Viele unserer Spieler dürften bei ausländischen Gegnern auch mehr durch ihre Leistungen im Nationalteam als in den Clubmannschaften für Aufsehen gesorgt haben.
Also für mich klar Punkt 2 bei dieser Umfrage. Überhaupt scheint diese mittlerweile doch gekippt zu sein.

[Laeg mac Morcze]

Hey!
Meiner Meinung nach hat der Verein immer an erster Stelle zu stehen. Beim Verein habe ich meinen Vertrag und beim Verein wird auch die ganze Saison über konstant auf ein Ziel zugearbeitet.
In die Nationalmannschaft hingegen wird man einberufen. Und wenn nun das entscheidende Spiel beim Verein ansteht, muss ich als Nationaltrainer halt auf den entsprechenden Spieler verzichten.
Und wirkliche Schlüsselereignisse wie WM und EM finden im Normalfall ja eh außerhalb einer regulären Saison statt, sodass da ja schonmal keine Spieler fehlen.
In diesem Sinne klares Voting für den Verein.
Gruß,
Soran

@Soran So sehe ich es auch, "wes Brot ich eß, des Lied ich sing" (also sollte der Brötchengeber schon Vorrang haben), wenngleich ich natürlich auch verstehen kann, dass ein Spieler stolz darauf ist, wenn er das Nationaltrikot tragen und eventuell auch spielen darf, d. h. wenn er im Kader der Nationalmannschaft ist. Ich denke, es sollte möglich sein (zwischen der Nationalmannschaft und dem Verein) eine für beide Seiten vernünftige Lösung zu finden, die solche Belange regelt. Allen Leuten kann man es natürlich nie Recht machen, aber einen Versuch ist es sicherlich wert.

Gruß Laeg

[Spooky Mulder]

Aus Aktualität:

Ich tendiere eher zu Länderspielen.

Der Titel Nationalspieler bürgt ja für eine gewisse Qualität des Fussballers.
Deshalb sollte es eine Ehre für jeden Fussballer sein, für das eigene Land auflaufen zu dürfen. Die Nationalmannschaft präsentiert sportlich unsere ganze Nation nach außen. Auch wenn mir persönlich der FC Bayern wichtiger ist, so ist doch für unser gesamtes Volk die DFB-Auswahl als Aushängeschild vom Stellenwert her höher anzusiedeln als jede einzelne dt. Klubmannschaft.

Nur in absoluten Ausnahmefällen wäre ich dafür, dass Klubspiele Vorrang vor Länderspielen genießen. So z. B. wenn der Klub entscheidende Spiele absolviert und gleichzeitig das Nationalteam unbedeutende Testspiele bestreitet.
Vielleicht sollte die FIFA in der Hinsicht mal klare Regelungen aufstellen, so dass diese Frage eindeutig geklärt ist. Auch was Entschädigungen im Falle einer Verletzung angeht, sollte die FIFA endlich mal handeln.

Ideal ist es aber natürlich, wenn der Terminkalender so abgestimmt ist, dass sich die Frage nach der Wichtigkeit von Länder- und Klubspielen gar nicht stellt.

Erzähl mir mal bitte, wie Hoeneß und Rummenigge jetzt mit Demichelis, Sosa, Breno und Lucio verfahren sollen. Deiner Meinung nach sollten sie ja unbedingt nach Peking reisen, sehe ich das richtig?
Olympische Spiele sind ja wohl kaum unbedeutende Testspiele und entscheidende Meisterschaftsspiele stehen im September ja wohl kaum an.

[TheMarsToolVolta]

Deiner Meinung nach sollten sie ja unbedingt nach Peking reisen, sehe ich das richtig?

Nein, deine Schlussfolgerung ist falsch.
Olympia hat, was den Fußball angeht, keine Bedeutung.
Wenn ich mich nicht täusche, dürfen mit Ausnahme dreier älterer Profis nur Spieler unter 23 Jahren auflaufen. Das sagt doch schon alles.
Das olympische Fußballturnier hat sogar so wenig Bedeutung, dass ich gar nicht mehr daran gedacht habe, dass es ja so was auch noch gibt...

Olympische Spiele sind ja wohl kaum unbedeutende Testspiele und entscheidende Meisterschaftsspiele stehen im September ja wohl kaum an.

Natürlich ist jedes Pflichtspiel auf Vereinsebene wichtiger als das olympische Fußballturnier. Etwas anders ist der Sachverhalt, wenn es bspw. um EM- oder WM-Qualifikationsspiele geht.

[Tom Parker]

Aus Aktualität:


Erzähl mir mal bitte, wie Hoeneß und Rummenigge jetzt mit Demichelis, Sosa, Breno und Lucio verfahren sollen. Deiner Meinung nach sollten sie ja unbedingt nach Peking reisen, sehe ich das richtig?
Olympische Spiele sind ja wohl kaum unbedeutende Testspiele und entscheidende Meisterschaftsspiele stehen im September ja wohl kaum an.

Tla. das wüsste ich auch gerne. Da fällt die komplette Vorbereitung und die ersten beiden BuLi Spiele die komplette Innenverteidigung aus. Ich glaube ein DFB Pokal Spiel liegt auch noch in dem Zeitrahmen.
Und über die Bedeutung von Olympia lässt sich streiten

[Spooky Mulder]

Nein, deine Schlussfolgerung ist falsch.
Olympia hat, was den Fußball angeht, keine Bedeutung.
Wenn ich mich nicht täusche, dürfen mit Ausnahme dreier älterer Profis nur Spieler unter 23 Jahren auflaufen. Das sagt doch schon alles.
Das olympische Fußballturnier hat sogar so wenig Bedeutung, dass ich gar nicht mehr daran gedacht habe, dass es ja so was auch noch gibt...

Du sprachst ja von der Ehre der Spieler. Meinst du nicht, dass ein Spieler stolzer sein wird vor 91.000 im Stadion und Milliarden an den Bildschirmen mit tausenden Athleten anderer Nationen beim größten Sportereigenis der Welt einzulaufen und das als einer von nur drei Ü23 seines Landes, als bei irgendeinem x-beliebigen Test gegen die Nationalelf von Lampukistan?
Dass der Wert der Spiele für die Spieler selbst von Außen unterschätzt wird, zeigt ja dass selbst Weltstars wie Kaka oder Van Bommel unbedingt nach Peking wollen (bzw wollten nachdem es ihnen die Vereinsbosse ausgeredet haben).

Ich finde, da solltest du jetzt aber auch konsequent sein.

[TheMarsToolVolta]

Ich finde, da solltest du jetzt aber auch konsequent sein.

Warum?
Ich habe doch klar gemacht, dass meiner Ansicht nach die Sache bei Olympia anders gelagert ist als bspw. bei EM- oder WM-Qualifikationsspielen.
Der Stellenwert ist einfach ein ganz ein anderer.
Das olympische Fußballturnier steht definitiv nicht so im Medienfokus wie andere olympische Sportarten. In der Tageszeitung war der Ausgang des Turniers meiner Erinnerung nach nie mehr als eine Randnotiz.

[Spooky Mulder]

Warum?
Ich habe doch klar gemacht, dass meiner Ansicht nach die Sache bei Olympia anders gelagert ist als bspw. bei EM- oder WM-Qualifikationsspielen.
Der Stellenwert ist einfach ein ganz ein anderer.

Dann kannst du aber nicht mit dem Argument kommen, es sollte eine Ehre und eine Verpflichtung für einen Spieler sein, "sein eigenes Land" bei großen Sportereignissen zu präsentieren. Denn Lucio, Micho, Kaka und Co. würden dies bei den Olympischen Spielen sehr gerne tun. Nur, weil es dafür vielleicht erheblich weniger Sponsorengelder für gibt als bei einer WM, sollten sie es nicht tun dürfen?

Das olympische Fußballturnier steht definitiv nicht so im Medienfokus wie andere olympische Sportarten. In der Tageszeitung war der Ausgang des Turniers meiner Erinnerung nach nie mehr als eine Randnotiz.

Klar. Hätte sich natürlich anders verhalten, hätte eine deutsche Mannschaft an dem Turnier teilgenommen. In den italienischen (Sport-)Zeitungen zum Beispiel ist der Bronze-Medaille der Azzurrini in Athen schon relativ viel Beachtung zugekommen.

[TheMarsToolVolta]

Dann kannst du aber nicht mit dem Argument kommen, es sollte eine Ehre und eine Verpflichtung für einen Spieler sein, "sein eigenes Land" bei großen Sportereignissen zu präsentieren. Denn Lucio, Micho, Kaka und Co. würden dies bei den Olympischen Spielen sehr gerne tun.

Das olympische Fußballturnier ist eben in meinen Augen kein großes Fußballereignis. Da haben wir beide schon grundverschiedene Standpunkte - obwohl ich sehr stark bezweifle, dass du den Olympia-Fußball bisher sonderlich aufmerksam verfolgt hast.

Fußballgroßereignisse sind für mich WM, EM, Copa America, Africa Cup of Nations, CL, UEFA-Cup, etc. Aber nicht das olympische Fußballturnier. Auch jedes BL-Pflichtspiel ist wichtiger.

Außerdem glaube ich weniger, dass die o. g. Spieler wegen der Ehre, die jeweilige Nationalmannschaft vertreten zu dürfen, teilnehmen, sondern dass sie einfach mal Teil von Olympia sein wollen.

Klar. Hätte sich natürlich anders verhalten, hätte eine deutsche Mannschaft an dem Turnier teilgenommen. In den italienischen (Sport-)Zeitungen zum Beispiel ist der Bronze-Medaille der Azzurrini in Athen schon relativ viel Beachtung zugekommen.

Dann wär die Aufmerksamkeit auch nicht außerordentlich gestiegen. Für mich ist sogar die U21-EM wesentlich interessanter und bedeutender.

[Spooky Mulder]

So langsam hört der Spaß auf. Einen derartigen Müll hat doch nun wirklich niemand nötig:
Neues Nationen-Turnier: Six-Nations-Cup im Fußball geplant - Sport Fussball Sonstiges

[TheMarsToolVolta]

So langsam hört der Spaß auf. Einen derartigen Müll hat doch nun wirklich niemand nötig:
Neues Nationen-Turnier: Six-Nations-Cup im Fußball geplant - Sport Fussball Sonstiges

Finde ich auch nicht gut.
Diesen Cup kann man sich echt sparen. Mit der im Vierjahresrhytmus stattfindenden WM und EM (bei der ja die Teilnehmerzahl auf 24 aufgestockt wird) gibt es schon genug Turniere.
Den Confed-Cup gibt es ja auch noch. Vom langweiligen olympischen Fußballturnier ganz zu schweigen...

Nee, so eine Verwässerung muss in meinen Augen nicht sein.

[Zefram]

Ich liebe Länderspiele, aber nur solche, die fest zu einer EM oder WM gehören (inklusive der diesbezüglichen Freundschaftsspiele). Kurz: Außer die olympischen Spiele und dem Confed-Cup bin ich für jedes Länderspiel, das in den letzten 10 Jahren ausgetragen wurde, und diese sind IMO auch über nahezu jedes Clubspiel zu stellen. Dennoch sollten die nationalen Verbände natürlich dazu angehalten werden, ihre Länderspiele so zu legen, dass die Spieler nicht von wichtigen Meisterschaftsspielen abgezogen werden. Und letztenendes ist es die Sache des einzelnen Spielers, ob es ihm die Nationalmannschaft wert ist, ein Meisterschaftsspiel sausen zu lassen. Denn die Nationalmannschaft ist, um das auch mal klarzustellen, niemandes Pflicht wie z.B. der Wehrdienst, sondern immernoch freiwillig

Diesen 6-Nationencup hingegen kann man sich wirklich sparen!

[blueflash]

Ich würde mich durchaus freuen, wenn man jährlich Turniere mit der Nationalelf sehen könnte. Die müssen ja dann nicht sooo anstrengend sein. Erstens ist es einfacher sich mit ein paar Bekannten mit dieser Mannschaft zu identifizieren und zweitens kommt sowas im free tv .

Aber insgesamt gilt für mich folgendes: Dass die Spieler in ihren Vereinen so viel Geld verdienen können, liegt auch an der Arbeit des DFB. Umgekehrt profitiert der DFB von den Vereinen. Von daher sollte es eine selbstverständliche Zusammenarbeit in jedem Bereich geben. Das bedeutet vor allem, dass derartige Konflikte in dem jeweiligen Land besprochen und durch entsprechende Strukturen vor Ort entschieden werden sollten, nicht aber durch die FIFA. Wenn dann z.B. der DFB beschließt, Ballack anzufordern und der gerne weiter DFB Mitglied sein möchte, gilt: Dem hat sich ein Verein, der Legionäre beschäftigt, dann halt zu beugen.