Fußball - Stammtisch 2007

[Spooky Mulder]

Ja toll, nun hat sich Alex Frei beim Training der ach so wichtigen schweizer Nationalmannschaft verletzt und fällt weitere vier Wochen aus. Er sollte am Freitag gegen Bremen sein Comeback für den BVB geben.

Und Patrick Vieira soll heute Abend allen Ernstes für Frankreich gegen Italien auflaufen, obwohl Inters Teamärzte ihn in den letzten Tagen nicht einmal zum Vereinstraining freigegeben haben aufgrund seiner Verletzung, die er sich vor drei Wochen beim letzten Länderspiel vor drei Wochen zugezogen hat.

Langsam reichts mir echt!

[Tom Parker]

Langsam reichts mir echt!

Frag mich mal. Lahm fällt mindestens bis mitte Oktober aus. Der war einer der Stärksten zum Start der BuLi.
Schweini hat auch einen Schlag mitgekriegt.
Oder Toni. Der fliegt verletzt zur Nationalelf. Wenn der sich da erneut verletzt...
Vom Fall Deisler will ich gar nicht anfangen.

[Spooky Mulder]

Ja, als ich vor zwei Tagen gehört habe, dass sich auch noch Lahm verletzt hat, habe ich auch nur mit dem Kopf geschüttelt. Wenn schon Nationalmannschaften leider nicht abgeschafft werden können, sollte zumindest eine Regel eingeführt werden, dass ein Verein seine Nationalspieler einbehalten kann, sollte ein gewisser Prozentsatz eines vorher gemeldeten Kaders (oder einer vorher gemeldeten ersten Elf) schon verletzt oder anderweitig nicht spielfähig sein.

Übrigens hat Vieira gestern volle 90 Minuten durchgespielt. Ich fasse es nicht. Der Mann dürfte eigentlich nicht einmal 10 Minuten spielen bei seiner Verletzung, das ist doch nur ein unnötiges Risiko. Gerade bei Vieira. Ständig reist er zu Länderspielen und ständig verletzt er sich gerade dort. Wieviele Spiele hat er in der Rückrunde für Inter gemacht? Bestimmt nicht mehr als fünf. Ein Spiel der Blues hat er hingegen nicht verpasst. Für mich unverständlich.

Ich geh auch mal davon aus, dass Toni gegen die Ukraine neben Iaquinta spielen wird, egal ob verletzt oder nicht. Inzaghi/Del Piero bringts wie gesehen nicht.

[Tom Parker]

Hat Vieira nicht nur die ersten 2 oder 3 Spiele in der Rückrunde mitgemacht? Oder kam er zu Saisonende nochmal zu Einsatz???

Es gibt ja etlcihe Beispiele.
Steven Gerrard hat bei England mit gebrochenem Zeh mitgespielt. Michael Owen, auch gerade erst wieder genesen, sollte es nach Möglichkeit auch ruhig angehen lassen. Aber nööö, er muss mit der Nti gegen Israel ran.

Klar kann man die Nati nicht abschaffen, aber die gruppen verkleinern.
Von 7 oder 8 Ländern pro Gruppe auf 5.
So hätte man pro zwei Jahre etwa 4-6 Spiele gespart.

[Mr.Viola]

Ähm, ich verstehe das ganze rumgejammere nicht, es war schon immer so dass die Clubs ihre Spieler fürs Nationalteam abstellen mussten, und dass wird auch immer so sein. Kann es nicht sein, dass da vielleicht im Verein falsch gearbeitet wird, wenn sich die Spieler dann häufig beim Team verletzen?
Sowohl für Spieler als auch für Verein sollte es eine Ehre sein, wenn der Teamchef einen Spieler für den Kader auswählt.

[Spooky Mulder]

Hat Vieira nicht nur die ersten 2 oder 3 Spiele in der Rückrunde mitgemacht? Oder kam er zu Saisonende nochmal zu Einsatz???

Ja, nur zu Beginn der Rückrunde hat er gespielt, hat sich dann noch vor dem Spiel gegen Valencia verletzt und seitdem kein Pflichtspiel mehr für Inter bestritten. War aber trotzdem zur EM-Quali der Franzosen im März oder April (?) nominiert. Da auch Cambiasso letzte Saison ständig verletzt war, war das natürlich besonders bitter.

Klar kann man die Nati nicht abschaffen, aber die gruppen verkleinern.
Von 7 oder 8 Ländern pro Gruppe auf 5.
So hätte man pro zwei Jahre etwa 4-6 Spiele gespart.

Also wie ich die FIFA und den DFB kenne, würden die gesparten Spiele nur durch Freundschaftsländerspiele ausgeglichen werden.

Dabei würden sich soviele Möglichkeiten bieten, wenn die Nationalmannschaften abgeschafft bzw auf den Amateurfußball reduziert würden.
Zum Beispiel eine richtige Weltmeisterschaft für Klubmannschaften. Alle zwei Jahre. Teilnehmen würden aus Europa die acht CL-Halbfinalisten sowie die zwei UEFA-Cup-Sieger der vergangenen zwei Spielzeiten, die entsprechenden acht Libertadores-Halbfinalisten und zwei Copa Sudamericana-Sieger sowie die jeweils drei stärksten Vereine der anderen vier Konföderationen. Aber man wird jawohl noch träumen dürfen.

[newman]

Vielleicht sollte man auch einfach die Vereinsspiele mal ein wenig kürzen, Ligapokal, DFB Pokal, CL, Meisterschaft, und in England hats ja noch mehr, wer braucht den ganzen Mist. Manchmal ist weniger mehr, lieber ein, zwei Pokale und damit ein paar duzend Spiele weniger, dafür die vorhandenen Turniere in ihrem Stellenwert fördern.
Uefa Cup, Ligapokal, selbst der DFB Pokal sind doch nix mehr wert.

Was war da eigentlich mit Chelsea, Ballack und der adidas Werbung los? Bierhoff scheint ja mächtig sauer zu sein. Naja Ballack wird eben schon noch früh genug merken, dass er lieber zu einem vernünftigen Traditionsverein und nicht dem Geld hinterher zu diesem Abramovicclub hätte gehen sollen.

[Spocky]

Uefa Cup, Ligapokal, selbst der DFB Pokal sind doch nix mehr wert.

Nun lass doch uns Glubberern mal die Freude, dass wir wenigstens mal wieder einen Titel geholt haben und sag nicht gleich schon wieder, dass der nichts wert sei

Der Ligapokal hatte allerdings noch nie wirklich einen hohen Stellenwert.

[newman]

Nun lass doch uns Glubberern mal die Freude, dass wir wenigstens mal wieder einen Titel geholt haben und sag nicht gleich schon wieder, dass der nichts wert sei

Als kommerziell weniger relevanter Pokal ist er für wahre Fans natürlich vieeel wichtiger als gewisse korruptionsgesteuerte Meisterschaften im Süden oder komplett durchvermarktete Geldschleudern für verdorbene Geldhaie, die sich Champions League nennt. Und selbst beim deutschen Meister war Anfangsziel ja immer nur der DFB Pokal gewesen, die Meisterschaft wollte man bis zum letzten Spieltag noch nicht einmal in den Mund nehmen.

*puh nochmal rausgeredet*

[Spooky Mulder]

Vielleicht sollte man auch einfach die Vereinsspiele mal ein wenig kürzen, Ligapokal, DFB Pokal, CL, Meisterschaft, und in England hats ja noch mehr, wer braucht den ganzen Mist. Manchmal ist weniger mehr, lieber ein, zwei Pokale und damit ein paar duzend Spiele weniger, dafür die vorhandenen Turniere in ihrem Stellenwert fördern.
Uefa Cup, Ligapokal, selbst der DFB Pokal sind doch nix mehr wert.

Weitaus weniger als ein Prozent aller Profifußballer in Europa hat jemals ein Länderspiel bestritten und wird dies je. Kein vernünftiger Mensch bzw Spieler würde je der Opferung eines weniger bedeutenden Vereinswettbewerbs zugunsten von mehr Länderspielen zustimmen. Nicht nur deshalb, weil weniger Pflichtspiele mit dem Verein auch weniger Gehalt bedeuten. Und frag mal Vereine wie Nürnberg, Leverkusen, Tottenham, Bolton, Palermo, Livorno, Atletico, Getafe, Braga, Belennenses, Donetsk, Rapid Bukarest, wie wenig denen der UEFA-Cup wert ist.

Auch kaum ein Fan würde dem zustimmen, denn keine Nationalmannschaft der Welt kann in Treue und Liebe eines echten Fans jemals seinen Verein ersetzen. So eine Aussage kann nur von einem Gelegenheitszuschauer und Modefan kommen, der alle zwei Jahre im Sommer mal ein paar Wochen seine Deutschlandfahne raushängt, falls die Nationalelf nicht gerade wieder in der Vorrunde gegen Lettland oder Rumänien versagt.

[newman]

Weitaus weniger als ein Prozent aller Profifußballer in Europa hat jemals ein Länderspiel bestritten und wird dies je.

Wenn ich mir die vielen Verletzenlisten der großen Buli Vereine anschaue, in einem Jahr ohne EM oder WM, ist das doch Schmarn. Die haben einfach zu viele Spiele, die Belastung ist zu hoch, und Verletzungen können nicht richtig auskuriert werden. Dann erhöhen sich die Verletzungslisten automatisch oder es fallen sogar Sportler tot um.

Wie oft spielt die Nationalmannschaft schon mal? Mir kann keiner weiß machen, dass ein gestandener Profi durch die paar Quali Spiele Probleme bekommt.

Und frag mal Vereine wie Nürnberg, Leverkusen, Tottenham, Bolton, Palermo, Livorno, Atletico, Getafe, Braga, Belennenses, Donetsk, Rapid Bukarest, wie wenig denen der UEFA-Cup wert ist

Den Deutschen auf jeden Fall nicht viel. Man opfert seit Jahren die gar nicht mal so schlechten Chancen im Uefa Cup, weil die Meisterschaft nunmal einfach wichtiger ist und diese Clubs dort richtig kämpfen müssen um wieder unter die Top 6 zu kommen.

Auch kaum ein Fan würde dem zustimmen, denn keine Nationalmannschaft der Welt kann in Treue und Liebe eines echten Fans jemals seinen Verein ersetzen. So eine Aussage kann nur von einem Gelegenheitszuschauer und Modefan kommen, der alle zwei Jahre im Sommer mal ein paar Wochen seine Deutschlandfahne raushängt, falls die Nationalelf nicht gerade wieder in der Vorrunde gegen Lettland oder Rumänien versagt.

Modefans sind diese, die Bayern oder ausländischen Topclubs hinterjagen, als normaler Regionalfan freut man sich doch tierisch wenn mal zwei vom eigenen Club in der B-Nationalmannschaft spielen dürfen und nähme am liebsten jede Ballberührung der "eigenen" Spieler auf Video auf.

[notschefix]

naja, nationalmannschaft gehört nunmal einfach dazu. es gibt nunmal einen internationalen bedarf und ohne die nationalmannschaft wäre die welt schon ärmer.

also ich hab zumindest bei unserer mannschaft das gefühl, das die nationalmannschaft den spielern eher gut tut. also ich kann daran nichts schlechtes sehen.

[Spooky Mulder]

Wenn ich mir die vielen Verletzenlisten der großen Buli Vereine anschaue, in einem Jahr ohne EM oder WM, ist das doch Schmarn. Die haben einfach zu viele Spiele, die Belastung ist zu hoch, und Verletzungen können nicht richtig auskuriert werden. Dann erhöhen sich die Verletzungslisten automatisch oder es fallen sogar Sportler tot um.

Wie oft spielt die Nationalmannschaft schon mal? Mir kann keiner weiß machen, dass ein gestandener Profi durch die paar Quali Spiele Probleme bekommt.

Du kannst nicht meine Worte nehmen und sie in einen anderen Kontext setzen, sodass sie in deine Argumentation passen.

Darüberhinaus kommt es durchaus häufig vor, dass sich Spieler gerade deshalb auf Länderspielreisen verletzen, weil sich das Training in der Nationalelf teilweise stark vom Training im Verein unterscheidet. Die Spieler trainieren nicht so, wie sie es gewohnt sind, hauen sich aber wie jedes Wochenende in die Partie. Da reicht es heutzutage, wenn eine Muskelgruppe nicht ausreichend zum Länderspiel aufgebaut wurde und der Spieler liegt drei Wochen flach. Bei manchen auch erst, wenn sie wieder ins Vereinstraining einsteigen.

Ich kann mich da auch noch an Mourinhos Rede erinnern, in denen er vielen Nationaltrainern viel zu lasche Trainingsmethoden und zu lockere Athmosphäre vorwarf. Das tat er nicht ohne Grund.

Modefans sind diese, die Bayern oder ausländischen Topclubs hinterjagen, als normaler Regionalfan freut man sich doch tierisch wenn mal zwei vom eigenen Club in der B-Nationalmannschaft spielen dürfen.

Also ich bin mir doch sehr sicher, dass z.B. ein FC Köln Fan - wenn er die Wahl hätte - seinen Verein wesentlich lieber im UEFA-Cup sehen würde als Patrick Helmes im Nationaldress. Alles andere wäre Blödsinn.

[Flexier]

Auch kaum ein Fan würde dem zustimmen, denn keine Nationalmannschaft der Welt kann in Treue und Liebe eines echten Fans jemals seinen Verein ersetzen

Frag mal einen Amerikaner. Der ist genau gegenteiliger Auffassung.
Für uns Deutsche mag das zutreffen, aber für viele andere Länder wieder nicht.

Also ich bin mir doch sehr sicher, dass z.B. ein FC Köln Fan - wenn er die Wahl hätte - seinen Verein wesentlich lieber im UEFA-Cup sehen würde als Patrick Helmes im Nationaldress.

Abgesehn davon, dass ich als Bayern-Fan den FCB lieber in der CL spielen sehen würde glaube ich, dass der Vergleich hinkt.

Das eine ist der vereinsinterne Erfolg, der von sämtlichen Verantwortlichen im Verein abhängt.
Für den Verein selbst zählt der Gewinn eines Titels weit über die Anwesenheit der Spieler, die diesen Erfolg ermöglicht haben hinaus.
Ein Spieler wechselt aber abundan den Verein und kann auch mit verschiedenen Vereinen den selben Titel gewinnen usw..
Der Verein ist der Beruf.

In die Nationalmanschaft berufen zu werden ist eine Ehre für jeden einzelnen Spieler.
Ich glaube von einem Beckenbauer, der ja wahrlich sehr viel gewonnen hat zu wissen, dass die Erfolge als Spieler und Trainer in der Nationalmanschaft das Größte für ihn waren.

Wie paatriotisch Kölner sind weis ich nicht, aber wir Bayern sind doch auch sehr stolz auf unser Land und schwören trotzdem auf unsere deutsche Nationalmanschaft

[Spooky Mulder]

Frag mal einen Amerikaner. Der ist genau gegenteiliger Auffassung.
Für uns Deutsche mag das zutreffen, aber für viele andere Länder wieder nicht.

Ich wüsste jetzt nicht eine Sportart, in der die Amerikaner sonderlich viel auf ihre Nationalmannschaften setzen würden. Selbst in Sachen Baseball oder Basketball (also die Sportarten, in denen kaum jemand einer topbesetzen US-Auswahl das Wasser reichen könnte) schicken die doch meist auch immer nur Spieler aus den Minors zu internationalen Turnieren wie WM oder Olympia.

Abgesehn davon, dass ich als Bayern-Fan den FCB lieber in der CL spielen sehen würde glaube ich, dass der Vergleich hinkt.

Das eine ist der vereinsinterne Erfolg, der von sämtlichen Verantwortlichen im Verein abhängt.
Für den Verein selbst zählt der Gewinn eines Titels weit über die Anwesenheit der Spieler, die diesen Erfolg ermöglicht haben hinaus.
Ein Spieler wechselt aber abundan den Verein und kann auch mit verschiedenen Vereinen den selben Titel gewinnen usw..
Der Verein ist der Beruf.

In die Nationalmanschaft berufen zu werden ist eine Ehre für jeden einzelnen Spieler.
Ich glaube von einem Beckenbauer, der ja wahrlich sehr viel gewonnen hat zu wissen, dass die Erfolge als Spieler und Trainer in der Nationalmanschaft das Größte für ihn waren.

Wie paatriotisch Kölner sind weis ich nicht, aber wir Bayern sind doch auch sehr stolz auf unser Land und schwören trotzdem auf unsere deutsche Nationalmanschaft

Lies meinen Beitrag mal genauer durch, dann wirst du sehen, dass du gerade am Thema vorbeiredest.