BVB in der Finanzkrise

[max]

Der Rasen in Dortmund war ja gestern wie immer eines lokalen Kreisligavereins unwürdig. Angeblich soll ja heute in neuer verlegt werden. Also mein Vorschlag abhängig vom Ausgang der heutigen Sitzung: statt Rasen einfach Raps im Stadion anbauen. Hat zwei Vorteile: erstens blüht Raps gelb und ist damit eine gute Erinnerung an den Verein und zweitens kann man das Rapsöl z.B. als Biotreibstoff verkaufen und so die Schulden abbezahlen.

[Spooky Mulder]

Und noch eins. Ich fänds wirklich schade, wenn ein Traditionsverein wie der BVB 09 von der nationalen und internationalen Tribüne verschwinden würde...

Von der Tribüne verschwinden? Sitzt der BVB denn da und winkt von dort?

Kannst dein geheucheltes Mitleid ruhig stecken lassen, Bazi.

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Die Molsiris-Anleger haben nun abgestimmt:
(ich benutze mal nicht den Quote-Tag bis der Bug entfernt ist)

Anleger stimmen für Sanierung
BVB vorerst gerettet

Borussia Dortmund hat die drohende Insolvenz in letzter Minute abgewendet. Die Haupteigentümer des Dortmunder Westfalenstadions stimmten am Montag dem Sanierungskonzept des Fußball-Bundesligisten zu. Auf einer außerordentlichen Versammlung des Stadionfonds Molsiris in Düsseldorf votierten rund 95 Prozent des vertretenen Kapitals für den BVB-Antrag. Dieser sieht einen Teilrückkauf der WM-Arena durch die Borussia sowie die Stundung der Mietzahlungen für die Jahre 2005 und 2006 vor. "So einen Tag möchte ich nicht noch einmal erleben. Es war das Schlimmste, was ich bisher durchgemacht habe", sagte BVB-Präsident Reinhard Rauball.

Die Entscheidung verschafft dem börsennotierten BVB den dringend benötigten finanziellen Spielraum. Mit Hilfe eines von den Anlegern freigegebenen Depots in Höhe von 52 Mio. Euro, das ursprünglich für den Rückerwerb des Stadions im Jahr 2017 festgelegt war, will das finanziell angeschlagene Fußball- Unternehmen Sanierungspläne realisieren. Für 42 Mio. Euro sollen 42,8 Prozent der Stadionanteile zurückgekauft werden, für die restlichen Anteile vier Prozent Zinsen an die Fondszeichner gezahlt werden. Die verbliebenen 9 Mio. Euro aus dem Depot sollen zur Sicherung der Liquidität verwendet werden.

Damit hat der BVB auf dem Weg zur Sanierung einen weiteren wichtigen Etappensieg errungen. Bereits am 18. Februar hatten 67 Gläubiger dem Sanierungskonzept zugestimmt. Übersteht der Verein nun auch noch das Lizenzierungsverfahren der Deutschen Fußball Liga (DFL), ist das Überleben des Clubs vorerst gesichert. Die DFL interessiert sich besonders für die Zahlungsfähigkeit der Borussia. Die Lizenzunterlagen müssen spätestens am Dienstag bis 14.00 Uhr bei der DFL eingegangen sein.

Q: http://www.n-tv.de/5508179.html

Damit wäre die nächsten Bundesligaspielzeiten sowie die Existenz des Vereins an sich aus finanzieller Hinsicht höchstwahrscheinlich gesichert. Bleibt abzuwarten, wie sich das nun weiter entwickelt. Jedenfalls bin ich vom Sanierungskonzept des Managements überzeugt.

[Dr.Bock]

so, seit heute ist auch Michael Meyer als Geschäftsführer und Manager zurückgetreten und Watzke vorläufig alleiniger Geschäftsführer. Ich denke, sollte man nun die Lizenz bekommen, kann man von einem deutlichen Neuanfang auf Geschäftebene sprechen.

[Soran]

Hmm ist es nicht seltsam, dass der Mann der noch vor einigen Wochen das Sanierungskonzept vorgestellt hat nun gehen muss?
Naja aber ein Neuanfang ist wohl nötig.

Vor allem dann, wenns in die Regionalliga geht.

[Spooky Mulder]

Öhm...er ist zurückgetreten? So wie ich das gehört habe, haben er und Rauball sich in einem Gespräch darauf geeinigt, seinen Ende der Saison auslaufenden Vertrag als Manager nicht zu verlängern. Freiwillig hat er dann noch erklärt, dass er zu diesem Zeitpunkt (30. Juli) auch sein Amt des Geschäftsführers zur Verfügung stellen will. Von Rücktritt war nie die Rede.

Ich war zwar manchmal mit seinen Entscheidungen und Meinungen nicht vollends zufrieden, aber trotzdem war er das, was man sich unter dem Manager eines Vereins aus dem Pott vorstellt (auch wenn er afaik aus dem Rheinland stammt) und ein Gegenstück zu Rudi Assauer. Ich bin ja mal gespannt, wer auf ihn folgt. Hoffentlich bekommt nicht der Calli noch Wind davon, dass wir nen neuen Manager suchen.

[Dr.Bock]

im Endeffekt ist es doch ein Rücktritt. Ob der Vertrag nun ausläuft oder nicht. Kann man drehen wie man will Und ja, da hab ich etwas zu schnell geschrieben, er ist zwar nicht seit heute weg, aber seit heute gibt es die Meldung dazu
Ich persönlich hatte jetzt keine so große Abneigung gegen ihn, aber besser wirds schon so sein.
Er hat alles erledigt, wofür man ihn noch gebrauchen konnte, d.h. Lizenzunterlagen zusammenstellen und Sanierungskonzept entwickeln. Jetzt ist er quasi überflüssig

[Nopper]

Hmm ist es nicht seltsam, dass der Mann der noch vor einigen Wochen das Sanierungskonzept vorgestellt hat nun gehen muss?
Naja aber ein Neuanfang ist wohl nötig.

Vor allem dann, wenns in die Regionalliga geht.

Er war ohnehin nur noch da, weil er neben Niebaum der einzige war der den Durchblick bei den ganzen Undurchsichtigkeiten, die die beiden veranstaltet haben, hatte.
Das Meier noch bis zum Ende der Saison beim BVB bleiben durfte hängt nun wahrlich nicht mit seinen Verdiensten zusammen. Hätte der BVB für das Sanierungskonzept einiges mehr Zeit gehabt wäre er schon mit Niebaum entsorgt worden.

[Nicolas Hazen]

Ich begrüße den Weggang von Meier auch sehr.
Sicher hat er enorm viel für den Verein geleistet , aber er trägt auch wesentliche Mitschuld am finanziellen Niedergang des BVB.

Ich hoffe sehr , dass es nun wieder in besseren Bahnen weiter laufen wird, und man aus den Fehlern der letzten Jahre gelernt hat.

[Spooky Mulder]

So, ich denke, der Thread kann nun geschlossen werden.

Wie Geschäftsführer Hans Joachim Watzke gestern auf der Vollversammlung bekannt gab, wird der BVB in diesem Jahr mit einem Verlust von 3,6 Millionen Euro zum letzten mal rote Zahlen schreiben. Das Konzept der Umschuldung ist also aufgegangen. Für das nächste Geschäftsjahr wird ein Gewinn von 9 bis 10 Mio. Euro erwartet, Stadion, Vereinsname und Vereinslogo gehören mittlerweile auch wieder der Borussia.

Das alles ohne Ausverkauf von Stars und russische Ölbohrfirmen. Somit ist der BVB kein Sanierungsfall mehr, sondern wieder ein "normaler" Bundesligaverein und kann sich nun voll aufs sportliche Geschehen konzentrieren.

[Zefram]

Also wenn sich die Finanzlage wirklich so gut erholt hat, wie hier dargestellt wird, sag ich nur: Hut ab! Nach dem, was vor 2 Jahren so an Zahlen kursierten, hätte ich nicht damit gerechnet, dass der BVB da so schnell wieder rauskommt.

Das alles ohne Ausverkauf von Stars und russische Ölbohrfirmen. Somit ist der BVB kein Sanierungsfall mehr, sondern wieder ein "normaler" Bundesligaverein und kann sich nun voll aufs sportliche Geschehen konzentrieren.

Ein Ausverkauf an Stars hat es sicher nicht gegeben, aber mit Odonkor, Rosicky, Koller hat man 3 richtig starke Spieler des Geldes wegen abgeben wollen/müssen.


Wenn mir nun mal jemand erklären kann, wo all das Geld herkommt, so dass ich es auch restlos verstehen, wäre ich sehr dankbar.

[Dr.Bock]

Wenn mir nun mal jemand erklären kann, wo all das Geld herkommt, so dass ich es auch restlos verstehen, wäre ich sehr dankbar.

Nunja, Schuldenfrei ist man ja noch lange nicht. Nur wurde mittlerweile alles so umgelegt, dass diese ganz problemlos abgebaut werden können. Grundvoraussetzung dafür ist eben, dass man ab jetzt schwarze Zahlen schreibt und die Schulden nebenbei nach und nach abbaut, so dass noch genug Geld ürbig bleibt, um gut zu wirtschaften.

Hier ein Artikel dazu (wäre etwas umständlich alle Zahlen jetzt hier zu zitieren):
klick mich

[Zefram]

Hm...okay, der Artikel war schonmal nicht schlecht.
Es ist echt krass, dass der BVB einen so hohen Umsatz hat, und das ohne CL - Beteiligung (wobei da sicher einige Transfererlöse auch ne Rolle spielen).
Ohne internationale Erfolge wird man aber sicher noch einige Jahre mit der Rückzahlung der Schulden beschäftigt sein...
Nunja, als Frankfurter kann ich euch jedenfalls nachempfinden. Und auch die Genugtuung über solche Nachrichten kann ich nachvollziehen.

[Spooky Mulder]

Zur Umschuldung hinzu kommt übrigens u.a. noch die Reduzierung der Spielergehälter von iirc 30 Mio. auf 18 Mio. Euro.

Ein Ausverkauf an Stars hat es sicher nicht gegeben, aber mit Odonkor, Rosicky, Koller hat man 3 richtig starke Spieler des Geldes wegen abgeben wollen/müssen.

Kollers Vertrag ist ausgelaufen und seine Familie fühlte sich in Deutschland nicht wohl. Der Verkauf Rosickys war nicht nötig. Er wollte den Verein unbedingt verlassen, um in der CL zu spielen. Da er den BVB 2007 ablösefrei hätte verlassen können und mit Pienaar/Tinga schon zwei Nachfolger bereitstanden, hat man die 11 Millionen von Arsenal dankbar angenommen.

Odonkor war mit seiner Jokerrolle in Dortmund unzufrieden und sah seinen gerade errungenen WM-Ruhm als einmalige Chance an, ins Ausland zu wechseln. Wahrscheinlich hat er gehört, dass in Sevilla die Ersatzbank viel gemütlicher ist, denn von der kommt er einfach nicht mehr los.
Ich gehe mal davon aus, dass er spätestens nach zwei Saisons wieder für den BVB aufläuft.

(wobei da sicher einige Transfererlöse auch ne Rolle spielen)

Nicht wirklich. Odonkor und Rosicky haben ca. 16 Mio Euro gebracht. Tinga, Valdez und Frei haben zusammengenommen auch um die 13 Mio gekostet. Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob Transfererlöse/-Ausgaben überhaupt in der Gewinn- und Verlustrechnung auftauchen.

[Zefram]

Nicht wirklich. Odonkor und Rosicky haben ca. 16 Mio Euro gebracht. Tinga, Valdez und Frei haben zusammengenommen auch um die 13 Mio gekostet. Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob Transfererlöse/-Ausgaben überhaupt in der Gewinn- und Verlustrechnung auftauchen.

Normalerweise müssten sie IMO schon (jetzt rein buchhaltungstechnisch gesehen).
Ich kann mir jedenfalls nur über diese 16 Mio Euro Umsatz erklären,wieso Dortmund mehr Umsatz hatte, als z.B. Bremen.

[Spooky Mulder]

Zum 1. Juli schuldenfrei! - Fußball - Bundesliga - kicker online