Für welches WM - Spiel wollt ihr euch Karten holen!?

[ElimGarak]

Seit mir nicht böse, aber ihr geht anscheinend nicht oft zu Fussballlspielen?

Klar ist die Kartenthematik sehr kontrovers und ich gebe Tom Parker auch recht, dass Nationen, die sich nicht qualifiziert haben, nicht genauso viele Karten bekommen sollten, wie die qualifizierten Nationen. Aber das ist ein FIFA-Problem.

Ich gehe nicht hin, weil es durch den DFB im Vorfeld dieser WM Maßnahmen gab, die ich als freiheitsliebender Mensch mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn nicht tolerieren und einfach so hinnehmen kann.

Ich kann gerne mal auflisten:

1. Maßnahmen gegen sog. Gewaltäter Sport werden Jahr für Jahr verschärft. Das Hooligans, aber nicht mehr im Umfeld von Stadien operieren, sondern sich abseits treffen, sie bei der WM auch nciht im Stadion sein werden, sondern in den Innenstädten, hat noch keiner vom DFB gecheckt. Leiden muss unter diesem Sicherheitsapperat der Fan, der seine Mannschaft unterstützen will.

2. Stadionverbote bekommst du dank der WM für jede Kleinigkeit (und das Jahre lang), weil die WM ''Sauber'' sein soll. Auch bei Dingen, die gar nicht beim Fußballstadion passieren. Auch auf Verdacht ist ein SV möglich.

3. Man hat kein Anhörungsrecht. Man bekommt ein Stadionverbot und kann erstmal nichts dagegen tun. Wenn man obendrein eine Strafanzeige bekommen hat, wird das Stadionverbot auch nicht zurückgenommen, wenn jur. erwiesen ist, das man unschuldig ist, der Strafantrag zurückgenommen wird oder das Verfahren eingestellt wird. Willkür pur. Rechtsfreier Raum Fußball.

4. Jeder der vom Sichheitsapperat schon mal in die Mangel genommen wurde, hat keine Lust mehr auf die WM. Wer in Köln von den Ordnern im Stehplatzblock einen Platz durch die Ordner angewiesen bekam, auch Meterweit von seinen Freunden entfernt, bei Widerworten oder Mißachtung Schläge gekriegt und des Stadions verwiesen wurde, wer in Bochum sich anhören mußte, man darf keine Bratwurst essen, weil es ein gefährlicher Gegenstand ist und im Stadion auf die Spieler geworfen werden könnte, wer Rückreisen stundenlang in überfüllten Sonderzügen antreten mußte ohne Verpflegung, weil du nirgends was kaufen durftest, wenn in Hannover deine Gürteltasche nicht ins Stadion darf, der Inhalt aber schon (Schlüssel,Tempos, Geldbeutel), weil sie als Schleuder benutzt werden könnte, wer Erklärungen hört, ein Megaphon zum Stimmung machen, wäre zu laut und Gesundheitsschädigend, dann aber von Stadionboxen und RPR1 vollgedröhnt wird, wem selbstgemalte Fahnen zerissen wurden, wer immer wieder Schlagstöcke wegen gar nix spürt, nur weil die Cops genauso geil auf Gewalt sind, wie die Hools, die dir ins Gesicht sagen, sie hätten dich gerne mal richtig erwischt......


DER HAT KEIN BOCK MEHR AUF EIN SPIEL BEI DER WM 2006

[Zefram]

@ Munro: Ich les ja auch jeden Tag im Forum auf eintracht.de mit, und kenne diese Probleme vom "hören/lesen", aber auch schon vereinzelt vom beobachten.

Die von dir beschriebene Problematik ist in der Tat ein furchtbarer Zustand. Sie trifft die "hartgesottenen" Fans besonders hart; manchmal aber auch ganz normale Besucher. Der "rechtsfreie Raum" ist da. Allerdings denke ich nicht, dass durch ein Mehr an Kameras im Stadion diese Situation verschlimmert wird, eher im Gegenteil. Ich weiß nicht, wieviel Anwälte schon wegen Stadienverboten etc. kontaktiert wurden, jedoch denke ich, dass ein Anwalt mit etwas Erfahrung durchaus erreichen können wird, dass das Videomaterial der Stadionkameras eingesetzt werden kann, um dich vom Stadionverbot freizusprechen.
Außerhalb des Stadions gibts leider keine Kameras...da ist die Problematik sicher da. In meinen Augen steht sie aber weniger in Zusammenhang mit der WM in unserem Lande, sondern mehr mit ein paar Hooligans, die sich im Jahr 1998 in Frankreich aufgeführt haben, wie es nunmal auch heute noch öfters Leute tun würden, wären da nicht diese rigorosen Androhungen von Stadionverboten. Korrigiere mich, wenn ich mich irre, aber gab es seit diesem Tag in Deutschland auch nur 1 toten "normalzuschauer", der durch einen Hooligan getötet wurde? Ich denke, auch wenn dies für 1000 Fans unberechtigtes Stadionverbot für 2-3 Jahre bedeutet, ist das ein äußerst geringer Preis.

Im übrigen sind das alles Dinge, die die Polizei verbockt haben. Da man gegen die aber nur schwer vorgehen kann, ist nun die WM "euer" Sündenbock. Damit trifft es IMO aber den falschen.

[Tom Parker]

Also ich bin schon oft im Stadion, nicht so oft wie ich will (Arbeitsbedingt) aber doch schon häufig und ich hatte noch nie Probleme mit den Sicherheitskräften oder der Polizei.
Ich durfte meine Fahnen, Bierbecher, Bratwürste, Geldbeutel, Autoschlüssel und was weiß ich nicht alles nocvh immer mit ins Stadion nehmen.

Trommeln, Megaphone usw gehören einfach ins Stadion. Und die haben meine Kumpl und ich auch noch immer mit rein bekommen.
Anders sehe ich das bei Rauchbomben und Feuerwerkskörpern. Die haben nix im Stadion verloren.

Und gewaltbereite Fans haben in meinen Augen auch nix im Stadion verloren. Und richtige Hools schon zweimal nicht. Wenn sie sich die Köpfe gegenseitig irgendwo anders einschlagen wollen... von mir aus. Aber nicht im Stadion.

Ich hab auch schon oft mitbekommen wie der BGS Leue aus dem Stadion "transportiert" hat. Aber bis jetzt noch immer zurecht. Wenn die Knallköppe sich besoffen auch noch mit den Jungs in Uniform anlgen wollen ist es ihre eigene Schuld.

Ich kann nicht beurteilen wie es bei dir gelaufen ist aber dass sind meine Erfahrungen.

[ElimGarak]

In meinen Augen steht sie aber weniger in Zusammenhang mit der WM in unserem Lande, sondern mehr mit ein paar Hooligans, die sich im Jahr 1998 in Frankreich aufgeführt haben, wie es nunmal auch heute noch öfters Leute tun würden, wären da nicht diese rigorosen Androhungen von Stadionverboten.

Das Problem ist, dass damit das Hooligan-Problem nicht gelöst ist, es immernoch Woche für Woche zu Randalen kommt. Allerdings nicht mehr im Stadion (bis auf ganz seltene Ausnahmen), wo Polizei die Sache ''kontollieren'' könnte, sondern in den Städten, auf dem Land, im Wald. Die Hooliganszene wurde nicht zerstört, sie hat sich nur verlagert, das ist alles Augenwicherei und 2006 bekommen wir die Quittung, dann wenn es in den schönen ''sauberen'' Stadien ruhig bleibt, der Pöbel aber auf der Straße randaliert!

Korrigiere mich, wenn ich mich irre, aber gab es seit diesem Tag in Deutschland auch nur 1 toten "normalzuschauer", der durch einen Hooligan getötet wurde? Ich denke, auch wenn dies für 1000 Fans unberechtigtes Stadionverbot für 2-3 Jahre bedeutet, ist das ein äußerst geringer Preis..

Hooligans prügeln sich untereinander und mit der Polizei, was das jetzt mit ''toten normalzuschauern'' zu tun hat, kann ich jetzt nicht erkennen.Und wie oben gesagt, die Hooligans wurden mit keiner Maßnahme richtig bekämpft, die Szene existiert besser organisiert als je zuvor und lacht sich über soviel Naivität kaputt!

Im übrigen sind das alles Dinge, die die Polizei verbockt haben. Da man gegen die aber nur schwer vorgehen kann, ist nun die WM "euer" Sündenbock. Damit trifft es IMO aber den falschen.

Das ist nicht war. Der DFB bzw. die DFL ist für das Regelwerk rund um Fußballspiele zuständig. Die Vereine haben Hausrecht. Der DFB hat das Konzept des Stadionverbotes entworfen und realisiert und dafür gesorgt, dass es kein Anhörungsrecht, keine jur. Grundlagen usw. gibt. Der DFB bzw. die Vereine sprechen Sadionverbote aus, nicht die Polizei!

Ich bin jetzt 22 1/2 und bin seit 1997 aktiver Fußballfan und man muss ganz klar sagen, dass dieser Sicherheitsapperat erst in diesem Maß in Kraft trat, als Deutschland die Wahl für den Austragungsort der WM gewann. Also hat dies alles nur sehr indirekt und am Rande mit den Vorfällen '98 zu tun. Zumal es 2000 nicht minder heftig in Holland zu ging.

Man will sich auf jeden Fall gut präsentieren und zieht deswegen jedes Jahr den Sicherheitsapperat ein wenig an.

Außerdem ist der DFB Organisator der FIFA Weltmeisterschaft. Er bekommt zwar Auflagen der FIFA gestellt, die zu beachten sind, dennoch ist der DFB für solche, von mir genannten Schikanen, verantwortlich. Es wird eine WM stattfinden, auf kosten aller Fanszenen in diesem Land ausgetragen, die jede Woche mit Herzblut dabei sind, Freizeit, Geld usw. opfern!

Deshalb ist auch die Stimmung bei Nationalmannschaftsspiel qualitativ um einiges schlechter, als bei Ligaspielen, da die, die Stimmung in den Stadion machen, kein Bock haben dies für den DFB zu tun.

Also ich bin schon oft im Stadion, nicht so oft wie ich will (Arbeitsbedingt) aber doch schon häufig und ich hatte noch nie Probleme mit den Sicherheitskräften oder der Polizei.
Ich durfte meine Fahnen, Bierbecher, Bratwürste, Geldbeutel, Autoschlüssel und was weiß ich nicht alles nocvh immer mit ins Stadion nehmen.

Trommeln, Megaphone usw gehören einfach ins Stadion. Und die haben meine Kumpl und ich auch noch immer mit rein bekommen.
Anders sehe ich das bei Rauchbomben und Feuerwerkskörpern. Die haben nix im Stadion verloren.

In welches Stadion gehst du? Zu welchem Verein? BEi Heimspielen ist alles erlaubt, das stimmt schon, bei Auswärtsspielen in der Regel wenig bis gar nichts (gilt für Bundesliga und 2. Liga)

Ansonsten hast du recht!

Und gewaltbereite Fans haben in meinen Augen auch nix im Stadion verloren. Und richtige Hools schon zweimal nicht. Wenn sie sich die Köpfe gegenseitig irgendwo anders einschlagen wollen... von mir aus. Aber nicht im Stadion.

Ich hab auch schon oft mitbekommen wie der BGS Leue aus dem Stadion "transportiert" hat. Aber bis jetzt noch immer zurecht. Wenn die Knallköppe sich besoffen auch noch mit den Jungs in Uniform anlgen wollen ist es ihre eigene Schuld.

Ich kann nicht beurteilen wie es bei dir gelaufen ist aber dass sind meine Erfahrungen.

Da kann ich dir auch nur uneingeschrenkt zustimmen! Freut mich auch wenn du noch keine schlechten Erfahrungen hast, aber wenn man sich die Gästeblöcke mal ansieht, ist fast nix erlaubt. und das geht jeder Fanszene so. Und wenn du dir meine Auflistung oben ansiehst, muss man sagen, das es zu viele Beispiele sind, um Zufall zu sein.

[ElimGarak]

Der Widerstand formiert sich in allen Fanszenen, hier mal ein paar Aktionen, von den letzten Spieltagen, ihr seht, es geht allen so:

Mainz

Mainz02

gemeinsamer Protest von Stuttgart und Mainz

Stuttgart alleine

Frankfurt

KSC

KSC die Zweite

KSC die Dritte


Dann habe ich hier noch einen Antwort Brief der Ultras Düsseldorf auf eine Anfrage des DFB (sehr interessant, nochmal einiges näher erklärt). Er zeigt das total schlecht everhalten des DFB, auf der einen Seite interessiert man sich nicht für aktive Fans und man bekommt mit seinen Problemen kein Gehör, auf der anderen Seite soll man die Show schmeißen:

Offener Brief an den DFB
Düsseldorf, 23.12.2004

Ihre Anfrage bzgl. der Organisation und Durchführung einer Choreographie der Ultras Düsseldorf 2000 beim Länderspiel Deutschland vs. Argentinien am 09.02.2005

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit Erstaunen nahmen wir Ihre telefonische Anfrage Anfang Dezember zur Kenntnis, in dem Sie uns, die Ultras Düsseldorf 2000, darum bitten, eine vom DFB finanzierte Choreographie im Rahmen des Fußball-Länderspiels Deutschland vs. Argentinien am 09.02.2005 in der LTU Arena Düsseldorf durchzuführen.

Solche Anfragen sind uns zwar von anderen Ultra-Gruppierungen aus der nahen Vergangenheit nicht unbekannt, dennoch möchten wir Sie mit diesem Schreiben darüber informieren, dass wir für die Organisation und Durchführung einer Choreographie im Rahmen dieses Länderspiels nicht zur Verfügung stehen.

Die Ablehnung beruht nicht auf der Tatsache, dass wir Gegner der Nationalmannschaft sind. Ganz im Gegenteil! Einige von uns besuchen regelmäßig ihre Spiele und viele andere fiebern in gemütlicher Runde vor den Fernsehgeräten mit.

Die Gründe hierfür sind anderer Natur, die wir Ihnen im folgenden gerne erläutern möchten:

1. Die Ultras Düsseldorf 2000 sind die Ultras von Fortuna Düsseldorf. Dies bedeutet, das es unser größtes Hobby oder sogar inhaltlicher Teil unseres Lebens ist, den Verein Fortuna Düsseldorf mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterstützen. Folglich möchten wir uns als Gruppierung nicht durch Dritte in der Gestalt instrumentalisieren lassen, dass wir unsere Aktivitäten entgeltlich für andere Vereine (in diesem Fall Verbände) anbieten.

2. Der DFB als größter Fußballverband der Welt unterlässt es seit Jahren sträflich, gegen die internationalen Bestimmungen der Versitzplatzung von Fußballstadien vorzugehen. Dadurch hat bereits in vielen Stadien eine in Jahrzehnten gewachsene Fan-Kultur begonnen zu sterben. Als Hauptargument sei in diesem Zusammenhang die fehlende Bewegungsfreiheit in nummerierten Sitzplatzblöcken genannt, welche zu abnehmenden Kommunikationsmöglichkeiten unterhalb der Stadionbesucher führt.

3. Einhergehend mit der Versitzplatzung der Stadien sind in den letzten Jahren bei vielen Vereinen auch die überproportional gestiegenen Eintrittspreise zu erwähnen. Mangels günstiger Stehplätze ist es sozialschwachen Gruppen (insbesondere Jugendlichen) immer seltener vergönnt, regelmäßig Fußballspielen beiwohnen zu können.

4. Die Eintrittspreise bei der WM 2006 sowie die Art der Kartenverteilung sind eine Beleidigung für jeden Fußball-Fan in Deutschland. Hunderttausende von Karten gehen an Sponsoren. Die "frei" erhältlichen Karten sind nur über ein kompliziertes Bestellsystem und zu völlig überzogenen Preisen zu erhalten.

5. Viele in Deutschland ausgesprochene Stadionverbote sind eine Farce. Der DFB spricht die Stadionverbote zwar nicht aus, hat aber in seinen Statuten die Grundlage dafür geschaffen, dass die jeweils gastgebenden Vereine diese praktisch willkürlich verhängen können.

Ein einmal verhängtes Stadionverbot wird auch dann nicht automatisch zurückgenommen, wenn die Strafanzeige, welche diesem zugrunde liegt, wegen erwiesener Unschuld eingestellt wurde. Dies entspricht nicht unserer Rechtsauffassung. Ferner wird in diesen Verfahren auch die allgemein gültige Rechtsnorm, dass dem Schuldigen ein Verbrechen nachgewiesen werden muss, oft umgekehrt.

6. Als freie Bürger dieses Landes sind wir als aktive und organisierte Fußball-Fans Woche für Woche Repressalien ausgesetzt, die oft über das Maß des erträglichen hinausgehen. Wir erwarten in diesem Sachverhalt eine Zusammenarbeit des DFB mit der Polizei, die auf einer offenen Kommunikation zwischen Polizei, Fans und Funktionären aus ist. Als Stichworte sind hierbei Videoaufzeichnung und Fotographie ohne Erlaubnis und das Recht auf freie Bewegung im gesamten Bundesgebiet genannt Der DFB trägt hier gegenüber allen Besuchern seiner Spielstätten eine Mitverantwortung.

7. Seit Jahren wird über die Problematik der Zweitvertretungen von Profi Clubs in den unteren Ligen diskutiert. Durch die Tatsache, dass diese nahezu willkürlich bis zu 3 Profis einsetzen können, ergibt sich in der Praxis eine enorme Wettbewerbsverzerrung. Bis heute hat sich daran aber leider nichts geändert. Hierdurch wird der Fortbestand von Traditionsvereinen zugunsten von Regularien für die Ausbildung neuer „Superstars“ des deutschen Fußballs riskiert.

In allen o.g. Punkten stellt sich der DFB unserer Meinung nach entweder durch aktives Handeln oder durch passives Dulden ein schlechtes Zeugnis aus. So lange diese Punkte nicht mit größter Priorität versehen sind, haben wir und sicherlich auch viele Fans anderer Vereine Probleme uns mit der Institution DFB zu identifizieren.

Der guten Ordnung halber möchten wir aber darauf hinweisen, das wir uns durchaus bewusst sind, das der DFB auch viel positives bewirkt.

Trotz unserer Ablehnung die Choreographie auszurichten wünschen wir der Nationalmannschaft für das Spiel gegen Argentinien viel Erfolg. Darüber hinaus freuen wir uns auf viele unterhaltsame Spiele bis zur WM 2006, welche hoffentlich im Berliner Olympiastadion vor 70.000, die Gesellschaft repräsentierenden Fans, mit dem Titel für die deutsche Nationalmannschaft endet.

Mit freundlichen Grüßen
ULTRAS DÜSSELDORF

[Tom Parker]

In welches Stadion gehst du? Zu welchem Verein? BEi Heimspielen ist alles erlaubt, das stimmt schon, bei Auswärtsspielen in der Regel wenig bis gar nichts (gilt für Bundesliga und 2. Liga)

Also Heimspiele sind bei mir sehr selten (2-3 im Jahr). München ist von der Eifel einfach zu weit weg.
Aber letzte Saison war ich in Gladbach, Schalke, Dortmund, Lautern, Köln, Leverkusen.
Wie gesagt, arbeitsbedingt komme ich nicht mehr öfter dazu.
Aber ich war auch schon in Frankfurt (als die Bayern den 1:0 Rückstand mit Tarnat im Tor und in Unterzahl zu einem 2:1 Sieg umgebogen haben.) Bochum und einigen anderen Stadien.

Und auch bei Treirer Spielen bin ich öfter. Gegen Cottbus, Saarbrücken und einige andere.
Also ich bin schon rumgekommen.
Als nächstes stehen noch Berlin, Hamburg und Bremen auf meiner Liste.

[Zefram]

Das Problem ist, dass damit das Hooligan-Problem nicht gelöst ist, es immernoch Woche für Woche zu Randalen kommt. Allerdings nicht mehr im Stadion (bis auf ganz seltene Ausnahmen), wo Polizei die Sache ''kontollieren'' könnte, sondern in den Städten, auf dem Land, im Wald. Die Hooliganszene wurde nicht zerstört, sie hat sich nur verlagert, das ist alles Augenwicherei und 2006 bekommen wir die Quittung, dann wenn es in den schönen ''sauberen'' Stadien ruhig bleibt, der Pöbel aber auf der Straße randaliert!

Ich kann nicht beurteilen, ob es diese Szenen tatsächlich noch in der Form gibt, aber sollte es der Fall sein, ist es mir dennoch lieber, wenn sie sich außerhalb des Stadions in nem Wald prügeln, als im Stadion, in dem ich mich auch aufhalte.

Mich würde mal interessieren, ob es in England, Spanien, Italien etc. ebenfalls solcher Willkür ausgesetzt wird? Wenn ja, liegt es sicher nicht an der WM, die nun bei uns stattfindet.

Ich kann deine Verbitterung verstehen, grade über den Punkt "Stadionverbote", aber der Grund, warum man dies aufgebrummt bekommt, sind wohl sowohl der DFB und die Vereine, als auch die Polizei/BGS. Würde dich kein BGS/Polizei - Beamter "versehentlich" aus der Masse greifen und beschuldigen, bekämst du wohl kaum Stadionverbot.

Bedauerlich ist auch, dass du die WM, für die du sicher mehr Opfer als die meisten anderen in diesem Land gebracht hast, nicht so richtig genießen werden kannst, aber sehs positiv: Nach dem Finale wird vielleicht alles wieder so wie früher

Den Brief find ich ganz interessant. Mich würde aber noch mehr die Antwort des DFB interessieren *g*

[ElimGarak]

Ich kann nicht beurteilen, ob es diese Szenen tatsächlich noch in der Form gibt, aber sollte es der Fall sein, ist es mir dennoch lieber, wenn sie sich außerhalb des Stadions in nem Wald prügeln, als im Stadion, in dem ich mich auch aufhalte.

Mich würde mal interessieren, ob es in England, Spanien, Italien etc. ebenfalls solcher Willkür ausgesetzt wird? Wenn ja, liegt es sicher nicht an der WM, die nun bei uns stattfindet.

Ich kann deine Verbitterung verstehen, grade über den Punkt "Stadionverbote", aber der Grund, warum man dies aufgebrummt bekommt, sind wohl sowohl der DFB und die Vereine, als auch die Polizei/BGS. Würde dich kein BGS/Polizei - Beamter "versehentlich" aus der Masse greifen und beschuldigen, bekämst du wohl kaum Stadionverbot.

Bedauerlich ist auch, dass du die WM, für die du sicher mehr Opfer als die meisten anderen in diesem Land gebracht hast, nicht so richtig genießen werden kannst, aber sehs positiv: Nach dem Finale wird vielleicht alles wieder so wie früher

Den Brief find ich ganz interessant. Mich würde aber noch mehr die Antwort des DFB interessieren *g*

Also ich sags mal so, wenn der DFB diesen rechtsfreien Raum nicht geschaffen hätte, hätte der BGS nicht diesen Handlungsspielraum, wie jetzt. Dennoch gibt es auch krasse Beispiele was das Fehlverhalten der Polizei angeht, hatte ich in anderen Threads schon mal erzählt (Stichwort Bluter beim Auswärtsspiel in Lautern).

Genießen werde ich die WM schon, aber als Zuschauer, der für die Nationalmannschaft ausserhalb der Stadien mitfiebert.

Ob danach dieser sicherheitsapperat herunter gefahren wird weiß ich nciht, aber wenn nicht, bin ich mal gespannt wie sie die hohen Steuerkosten rechtfertigen wollen.

Zum Thema Hooligans: Die WM wird zeigen, wie dumm der DFB wirklich ist. Randale sind leider vorprogrammiert!

Zum Brief: Es gab bis dato keine Antwort, und da das besagte Spiel heute abend ist, wird auch keine mehr kommen. Leider interessiert beim DFB das niemand.

Hier nochmal zwei Briefe:

Nr.1. von einem Freund von mir zur Stehplatz-Platzanweisung in Köln:

An
Geschäftsführung des 1.FC Köln
Cluballee 1
50937 Köln


Mainz, den 5.4.04

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich war am vergangenen Samstag als Zuschauer und Fan von Eintracht Frankfurt zu Gast im Stehplatzbereich ihres Stadions. Da ich meine Mannschaft zu nahezu jedem Spiel begleite, habe ich hinsichtlich der Einschränkung meiner Persönlichkeitsrechte und Ordnerwillkür gegen Zuschauer in Gästeblöcken schon einiges erlebt. Das, was letzten Samstag jedoch ablief hat meine negativsten Erwartungen bei weitem übertroffen.
Ich habe es noch nie erlebt, dass man versucht hat den Zuschauern vorzuschreiben, wo sie sich hinzustellen haben. Es kann nicht angehen, dass man versucht „auf Teufel komm raus“ den Block von oben nach unten zu füllen. Jeder Mensch hat mit dem Kauf einer Karte auch das Recht sich auszusuchen, wo er sich in diesem Block hinstellen möchte.
Der zweite Punkt ist der, dass man fast tätlich angegriffen wurde, sobald man sich erdreistet hat, den verbotenen „roten Bereich“ zu betreten. Selbst Jugendliche, die mit einem Fuß auf diesem roten Bereich standen wurden sofort bedroht und mit der Androhung von Stadionverbot (wozu ein Ordnungsdienstangestellter übrigens überhaupt nicht befugt ist) eingeschüchtert. Als ich den Ordner darauf aufmerksam machte bekam ich nur zu hören: „Ach, sie möchten den Block verlassen? Ich kann sie gerne begleiten!“ Als ich ihn dann fragte, wie er das den rechtfertigen wolle, nur weil ich meine Meinung frei geäußert habe, drehte er sich um und ging, weil er mir natürlich darauf auch keine Antwort geben konnte.
Man kann die einzelnen Dinge, die alle vorgefallen sind gar nicht genau wiedergeben. Alles in allem war das Verhalten des Ordnungsdienstes aber massiv provozierend und nur aggressivitätsfördernd, statt in irgendeiner Art und Weise deeskalierend. Ich habe mir ernsthaft überlegt einen der Ordner anzuzeigen, allerdings erschien mir sein Auftreten so lächerlich, dass ich aufgrund meines geistigen Niveaus keine Lust hatte mich in solche Niederungen hinab zu begeben.
Leider muss ich diesen Brief schreiben, um meinem Ärger Luft zu machen. Ich kann nur hoffen, dass sie diese Vorfälle irgendwie ernst nehmen, so dass andere Zuschauer in Zukunft nicht mehr mit so viel Inkompetenz konfrontiert werden müssen.

Die Antwort war, blablabla, wir versuchen die Ordner zu sensibilisieren, blablabla - ein Drei-Zeiler!

Nr. 2 ein Brief von mir zur Gürteltaschen-Problematik in Hannover:

An die
Geschäftsleitung von Hannover 96
Clausewitzstraße 2

30175 Hannover


Fussballspiel am 08.05.04, Verlust meiner Gürteltasche

-
Sehr geehrte Damen und Herren,

am 08.05.2004 war ich als Zuschauer und Fan von Eintracht Frankfurt zu Gast im Stehplatzbereich Ihres Stadions. Als Fan, der seine Mannschaft immer begleitet, kenne ich die meisten Stadien der ersten und zweiten Bundesliga und habe hinsichtlich der Einschränkung meiner Persönlichkeitsrechte und Ordnerwillkür schon einiges erlebt.

Bekannt ist, dass diverse Gegenstände, wie Trinkflaschen usw. in einem Fußballstadion verboten sind und nicht auf das Stadiongelände mitgenommen werden dürfen. Auch an Taschen- und Personenkontrollen seitens des Ordnungspersonals ist ein Fan gewöhnt. Das aber eine Stoff-Gürteltasche nicht mit in ein Stadion genommen werden darf, obwohl der Inhalt, wie die Ordner am Eingang bestätigten, nicht zu beanstanden ist und mitgenommen werden darf, bildet in Hannover eine unrühmliche Ausnahme. Ich musste also meine Gürteltasche an einem bereitgestellten LKW abgeben, ohne das Haftung dafür übernommen wurde. Den Inhalt, ein Päckchen Taschentücher, meinen Wohnungsschlüssel, mein Geldbeutel und Handy, nahm ich an mich und durfte damit ohne Probleme ins Stadion.

Nach dem Spiel allerdings war meine Gürteltasche verschwunden. Der Ordner auf dem LKW konnte sie nicht finden und behauptete ich hätte keine abgegeben. Als ich ihn darum bat noch einmal nachzuschauen, wurde er sehr ungehalten und wollte die Polizei rufen. Da ich nicht auf Konfrontation aus bin, zog ich es vor zu gehen und meine Tasche im Stich zu lassen.

Es ist für mich in keiner Weise verständlich, wieso der Inhalt einer Gürteltasche mit in ein Stadion darf, die Tasche selbst aber nicht. Ist dank der Weltmeisterschaft 2006 jetzt schon eine Tasche ein gefährlicher Gegenstand? Wie soll man sonst seine persönlichen Sachen transportieren? Gibt es eine Regelung gar keine Taschen und Rucksäcke in ein Stadion zu lassen, muss zumindest die sichere Aufbewahrung gewährleistet sein.

Dank dieser Geschehnisse war es für mich ein sehr teures ,,Vergnügen’’ Gast in Ihrem Stadion zu sein. Zu einem, für Auszubildende, teuren Preis von 11 Euro für einen sichtbehinderten Stehplatz, kommen jetzt noch 15 Euro für eine neue Gürteltasche hinzu. Somit habe ich für 90 Minuten sichtbehindertes Stehen 26 Euro bezahlt. Von den Reisekosten möchte ich an dieser Stelle gar nicht sprechen.

Leider muss ich diesen Brief schreiben, um meinem Ärger Luft zu machen. Ich kann nur hoffen, dass sie diese Vorfälle irgendwie ernst nehmen, so dass andere Zuschauer in Zukunft nicht mehr mit so viel Inkompetenz konfrontiert werden müssen. Ansonsten kann man nur jedem von einem Besuch Ihres Stadions abraten.

Mit freundlichen Grüßen

Mein Antwortbrief hatte die Adresse, aber nciht meinen Namen und es stand nur darin, dass sie von der Haftung ausgeschlossen sind. Besten Dank auch!


PS: Anfang und Ende der beiden Briefe sind relativ ähnlich, was daran leigt, dass wir schon soviele geschrieben haben und schon Standardformulierungen haben.

[Nicolas Hazen]

Nun, ich überlege noch , ob ich überhaupt Karten bestellen werde.
Die Preise sind ja doch recht hoch, und stimmungsmäßig wird es bei den ganzen VIPs, Spoansoren usw. wohl auch recht dürftig sein ...

[ElimGarak]

Nun, ich überlege noch , ob ich überhaupt Karten bestellen werde.
Die Preise sind ja doch recht hoch, und stimmungsmäßig wird es bei den ganzen VIPs, Spoansoren usw. wohl auch recht dürftig sein ...

Wie gesagt, die Stimmungsmacher, die man aus den Ligaspielen kennt gehen entweder gar nicht hin oder verhalten sich unauffällig. Organisierte Stimmung wie bei Ligaspielen wird es nicht geben!

[Zefram]

Ja, das mag sein...aber es wär dochmal ganz interessant, zu sehen, wie die Brasilianer stimmung machen, oder der Holländischen Kapelle zuzuhören
Dass das Flair bei einer WM anders sein wird, als bei Ligaspielen, ist klar...stimmungstechnisch wird es ebenfalls etwas anderes sein, als das, was man allwöchentlich in allen Bindesligastadien erlebt. Aber wers verpasst, erhält nie wieder in seinem Leben die Chance dazu. Und ich denke übrigens, bei Spielen mit deutscher Beteiligung wird sogar ein größerer Teil der Haupttribüne mal seinen Arsch bewegen, als es bei Ligaspielen der Fall ist.

[Nicolas Hazen]

Und ich denke übrigens, bei Spielen mit deutscher Beteiligung wird sogar ein größerer Teil der Haupttribüne mal seinen Arsch bewegen, als es bei Ligaspielen der Fall ist.

Das glaubst du doch nicht wirklich ?
Die Karten werden noch teurer sein, als die Karten für die Sitzplätze sonst, und entsprechend kann man davon ausgehen dass dort entsprechend "feine" Herrschaften sitzen werden, die sich in weiten Teilen viel zu Schade sind aktiv am Support teilzuhaben.

[Zefram]

Vielleicht täusche ich mich da auch, aber:

Auch Herren mit sehr teuren Anzügen können beim Fussball klatschen und mal aufstehen .
Frankreich 98 war doch AFAIR stimmungsmäßig auch nicht so verkehrt. Jedenfalls kam der support über Lautsprecher damals ziemlich gut rüber, "allez les bleus" und so
Dass die Haupttribüne nicht plötzlich die Gesänge mitmacht, ist mir auch klar...dennoch rechne ich alles in allem damit, dass der Unterschied der Anfeuerung zwischen Kurve und den restlichen Tribünen nicht so krass ausfällt, wie in der Liga. Der support wird in der Spitze nicht so gut sein, aber alles in allem auch nicht viel schlechter als in der Liga (ich red von deutschen Spielen), eben weil die Leute für ihr teures Geld und der Tatsache, dass die Spiele etwas besonderes sind, auch mal über ihren Schatten werden springen können.
Das letzte Spiel in Deutschland, bei dem es um richtig viel ging, war stimmungstechnisch, zumindest im TV (), auch ziemlich gut - in Dortmund gegen die Ukraine, diese Relegationsspiele mein ich damit.

[Nicolas Hazen]

Dass die Haupttribüne nicht plötzlich die Gesänge mitmacht, ist mir auch klar...dennoch rechne ich alles in allem damit, dass der Unterschied der Anfeuerung zwischen Kurve und den restlichen Tribünen nicht so krass ausfällt, wie in der Liga.

Ja, der Unterschied wird nicht so krass sein teilweise, aber das dürfte vor allem daran liegen, dass es keine Stehplätze und abgesehen von kleinen Kolonien wohl auch kaum wirkliche Fans geben wird.

Sicher werden Engländer, Holländer, Italiener etc. schon Stimmung machen, aber das werden eben immer nur einige wenige tausend Leute sein.

[ElimGarak]

Also ich war bisher bei WM-Spielem '98, sowie 2000, 2004 bei EM-Spielen und ich muss Nicolas recht geben, die Herrschaften auf den Hauptribünen, kannste getrost vergessen.

@Zefram WM 98: Die Stimmung wie sie im TV zu hören ist, stimmt nicht mit der eigentlichen Stimmung im Stadion überein. Es ist dort die Frage, wo die Mikros stehen. Da kann am TV das ALLEZ LES BLEU mächtig rüber kommen, aber in Wahrheit war der Gegner lauter. Fest steht gerade Zidane sprach sich nach 98 gegen die Versitzplatzung aus, weil es kaum Stimmung gab.

Stimmungstyps sind Brasilianer und Engländer, auf die ist eigentlich immer verlass. Wobei was Stadionstimmung wie wir sie kennen, wohl nur die Engländer zu nennnen sind.

Italien kannst du vergessen, weil hier das selbe gilt, wie bei uns, die Ultras (die um einiges krasser sind als bei uns, und auch krassere Standpunkte haben) treten bei WMs nicht aktiv af, und so ist die Stimmung extrem schlecht im Vergleich zur Serie A!