Eine interessante Studie:
Türken in Deutschland zwischen allen Stühlen - SWR International | SWR.de
Studie: 45 Prozent der Türken fühlen sich in Deutschland unerwünscht | MiGAZIN
Zwar wird der Studie von Kritikern Einseitigkeit vorgeworfen, allerdings denke ich, dass dieser Vorwurf auf eine unabhängige Studie schwerlich zutreffen kann.
Vielmehr sollte diese Studie doch ein Alarmzeichen sein. Selbst wenn wir mal Fehlerquoten etc. mitberücksichtigen, bleiben bestimmt 40 % der Türkischstämmigen in Deutschland, die sich in dieser Gesellschaft nicht wohlfühlen. Besonders erschreckend finde ich das hier:
Ich meine mal, sorry, aber: Diese Gesellschaft nimmt soweit Rücksicht wie sie kann, ohne sich dabei selbst zu verlieren. Die in der Türkei üblichen Gewohnheiten und Besonderheiten lassen sich eben nur teilweise in die deutsche Gesellschaft hinübernehmen.
Aber auch das hier:
Erstens mal kann man m. E. die Begriffe "Islam" und "Türkische Kultur" nur bedingt gleichsetzen. Zweitens: Es ist hochproblematisch, die eigene Kultur in einem fremden Land erhalten zu wollen. Erstens mal entwickelt sich die Kultur im Herkunftsland auch weiter, zweitens verschließt man sich selbst auch wichtigen Impulsen, wenn man das eigene um jeden Preis erhalten will.
Dann kommt die Studie auch auf die Sprachprobleme zu sprechen:
Man sieht: Die Sprachprobleme sind häufig keine Folge von fehlenden Bemühungen seitens der deutschen Gesellschaft, sondern Probleme, die zu Hause entstehen. Lt. der Studie sprechen nur 16 % der Türkischstämmigen in Deutschland zu Hause überwiegend Deutsch. Dass sich das auf die Sprachfähigkeiten der Kinder auswirkt ist nicht verwunderlich.
Allerdings ist auch das hier bedenklich:
Dramatische Unterschiede finden sich zwischen Deutschen und Türken hinsichtlich des Rollenverständnisses in der Familie und der sexuellen Freiheit. So meinen 9 Prozent der Deutschen, aber 32 Prozent der Türken in Deutschland und 52 Prozent der Türken in der Türkei, dass Kindererziehung Frauensache sei. 15, 57 und 67 Prozent ist die Aufteilung der drei Gruppen bei der Auffassung, dass berufstätige Frauen ihre Kinder vernachlässigen und 18, 41 und 62 Prozent, dass vor allem der Mann die Familie nach außen repräsentiert.
Die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist also nach wie vor schwer vermittelbar.
Alles in allem: Es zeigt sich, dass viele Türken gut integriert sind, ein großer Teil aber leider nicht. Die Gesellschaft braucht Konzepte, um die Integration voranzutreiben, die alten sind offenbar gescheitert.
Türken in Deutschland zwischen allen Stühlen - SWR International | SWR.de
Studie: 45 Prozent der Türken fühlen sich in Deutschland unerwünscht | MiGAZIN
Zwar wird der Studie von Kritikern Einseitigkeit vorgeworfen, allerdings denke ich, dass dieser Vorwurf auf eine unabhängige Studie schwerlich zutreffen kann.
Vielmehr sollte diese Studie doch ein Alarmzeichen sein. Selbst wenn wir mal Fehlerquoten etc. mitberücksichtigen, bleiben bestimmt 40 % der Türkischstämmigen in Deutschland, die sich in dieser Gesellschaft nicht wohlfühlen. Besonders erschreckend finde ich das hier:
Gleichzeitig meinen 82 Prozent auch, dass die deutsche Gesellschaft stärker auf die Gewohnheiten und Besonderheiten der türkischen Einwanderer Rücksicht nehmen sollte.
Aber auch das hier:
Auf der anderen Seite meinen 93 Prozent, dass sie ihre türkische Kultur bewahren müssten, wobei dies für sie nicht im Widerspruch zur gewünschten Akzeptanz in der deutschen Mehrheitsgesellschaft steht. Vielmehr sind 83 Prozent der Meinung, dass man gleichzeitig ein guter Deutscher und ein guter Moslem sein kann.
Dann kommt die Studie auch auf die Sprachprobleme zu sprechen:
Die nach wie vor bestehenden sprachlichen Schwierigkeiten sind laut den Autoren der Studie durch die türkische Familiensprache und die lange ausschließliche Erziehung der Kinder außerhalb öffentlicher Kindereinrichtungen gefördert worden. „Es hat sich hier mehr oder weniger bereits eine ‚Pidginsprache‘ entwickelt – ein Gemisch aus deutscher und türkischer Sprache mit jeweils begrenztem Wortschatz“, so die Autoren. Dies werde sich wohl in absehbarer Zeit auch nicht ändern. Die Sprachschwierigkeiten würden aber nahezu automatisch zu Problemen im Sozialisationsprozess und zu Problemen im Bildungsbereich führen.
Allerdings ist auch das hier bedenklich:
Dramatische Unterschiede finden sich zwischen Deutschen und Türken hinsichtlich des Rollenverständnisses in der Familie und der sexuellen Freiheit. So meinen 9 Prozent der Deutschen, aber 32 Prozent der Türken in Deutschland und 52 Prozent der Türken in der Türkei, dass Kindererziehung Frauensache sei. 15, 57 und 67 Prozent ist die Aufteilung der drei Gruppen bei der Auffassung, dass berufstätige Frauen ihre Kinder vernachlässigen und 18, 41 und 62 Prozent, dass vor allem der Mann die Familie nach außen repräsentiert.
Ein Zusammenleben von Mann und Frau vor der Ehe lehnen 8 Prozent der Deutschen, aber 47 Prozent der Türken in Deutschland und 67 Prozent der Türken in der Türkei ab; beim vorehelichen Sex der Frau ist die Aufteilung 7, 56 und 84 Prozent. Die Jungfräulichkeit der Frau empfinden 6 Prozent der Deutschen, aber 48 Prozent der Türken in Deutschland und 72 Prozent der Türken in der Türkei als Grundvoraussetzung für eine Eheschließung.
Weniger gravierend aber deutlich ist auch der Unterschied, wenn es darum geht, die Familie bei wichtigen Entscheidungen um Rat zu fragen. Bei der Wahl des Ehepartners allerdings gehen die Meinungen erneut deutlich auseinander: 5 Prozent der Deutschen räumen den Eltern ein Mitspracherecht ein; unter den Türken in Deutschland stimmten hier 48 Prozent und unter den Türken in der Türkei 68 Prozent dieser Aussage zu.
Weniger gravierend aber deutlich ist auch der Unterschied, wenn es darum geht, die Familie bei wichtigen Entscheidungen um Rat zu fragen. Bei der Wahl des Ehepartners allerdings gehen die Meinungen erneut deutlich auseinander: 5 Prozent der Deutschen räumen den Eltern ein Mitspracherecht ein; unter den Türken in Deutschland stimmten hier 48 Prozent und unter den Türken in der Türkei 68 Prozent dieser Aussage zu.
Alles in allem: Es zeigt sich, dass viele Türken gut integriert sind, ein großer Teil aber leider nicht. Die Gesellschaft braucht Konzepte, um die Integration voranzutreiben, die alten sind offenbar gescheitert.
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