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Man hat hier einen Pfleger für eine konkrete Klientin gesucht und ist dabei auf ihre Wünsche eingegangen.
Per Fax hatte Herr Touré seine Bewerbung an den großen Berliner Pflegedienst geschickt, mit Lebenslauf. Geboren 1963 in Guinea, ein Studium der Soziologie in der Hauptstadt Conakry abgeschlossen, eine Deutsche geheiratet, zwei Kinder erzogen. Dann macht er eine Ausbildung zum Pflegehelfer - und bewirbt sich auf offene Stellen im Internet, auch bei Renafan. Die Mitarbeiterin habe schon einen Vorstellungstermin ausmachen wollen. Dann sei ihr die Frage nach der Hautfarbe eingefallen.
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Der Pflegedienst jedoch bleibt dabei: Für diese spezielle Stelle könne man Herrn Touré nicht einstellen, schreibt er an das Antidiskriminierungsbüro Berlin, an das Touré sich gewandt hat, "weil die zu pflegende Dame den Einsatz von männlichen farbigen Pflegern ablehnt". Zum Credo des Pflegedienstes gehöre, "dass wir auf die besonderen Wünsche unserer Patienten eingehen", erklärt Renafan, "einige geben uns eine Altersgrenze oder auch Körpermaße vor", wird präzisiert.
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Der Pflegedienst jedoch bleibt dabei: Für diese spezielle Stelle könne man Herrn Touré nicht einstellen, schreibt er an das Antidiskriminierungsbüro Berlin, an das Touré sich gewandt hat, "weil die zu pflegende Dame den Einsatz von männlichen farbigen Pflegern ablehnt". Zum Credo des Pflegedienstes gehöre, "dass wir auf die besonderen Wünsche unserer Patienten eingehen", erklärt Renafan, "einige geben uns eine Altersgrenze oder auch Körpermaße vor", wird präzisiert.
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