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    Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
    Der Staat schreibt ja in dem Fall eben nicht vor, welche Kleidungsvorschrift die Richtige ist. Das überlässt er dann ja seinen Bürgern. Mit anderen Worten: Das darf sich jeder selbst aussuchen. Wahrscheinlich würde es aber trotzdem einige Einschränkungen geben - Nackt durch die Stadt zu laufen z.B.
    Ja, ich hab das wahrscheinlich in einen falschen Kontext gepackt und als kontra Kopftuch/religiöse Zeichen interpretiert.

    Im Endeffekt wäre der Unterschied zur Sondervorschrift nach dieser Interpretation in einem freien Land praktisch nicht vorhanden. Denn das religiöse Zeichen ist in einem Land, in dem keiner auf Grund seiner Religion/oder weil er einer Religion entsagt verfolgt werden darf, immer eine persönliche Entscheidung, ein Zeichen der persönlichen Entfaltung. Das hat ja die Freiheit so an sich, man hat auch die Freiheit sich für ein Dogma zu entscheiden. Wichtig bei der Freiheit ist nicht ob man sich im Ergebnis in seinen Möglichkeiten einschränkte, sondern ob ex-ante die Entscheidung für oder gegen etwas frei und ungezwungen war und ob man diese wieder aufheben kann (aus der Religion austreten darf).
    (Und falls das jetzt kommt, in der Realität gibt es natürlich gewisse gesellschaftliche Zwänge, ausartend macht man sich durchs Zwingen wahrscheinlich aber strafbar)

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      Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
      Tja, und da bin ich ziemlich gegensätzlicher Meinung. Hinter einem Unternehmen steckt auch eine Idee und eine Masche wie man das Marketing vorantreibt. All solche Dinge fließen in eine Vorkalkulation mit ein. Wenn das Konzept (und die dahinterstehende Marketingidee) nur dann fruchten, wenn die Mitarbeiter sich einer gewissen äußerlichen Regelung beugen (wie auch die Uniformen von McD), dann haben die Mitarbeiter die Pflicht, sich daran zu halten - ansonsten haben sie in besagtem Unternehmen nichts verloren. Ich kann z. B. auch kein Striplokal mit Leuten eröffnen, die sich nicht ausziehen wollen. Und ich kan keine "schwarze Band" sein, wenn ich einen Weißen ans Saxophon lassen muss. Und ich kann nicht das Bild eine megatrendigen Hairstylisten offerieren, wenn sich meine Friseusen unter Kopftüchern verstecken. Daraus würde man wohl schließen, ich hätte deren Frisur versaut oder so.
      Ein/e Stripper/in muss sich bei der Arbeit schon per Definition ausziehen, alles andere geht an der Kernaufgabe vorbei. Zur Aufgabe einer Friseurin gehört es aber nicht, selbst tolle Frisuren vorzuführen, dafür sind Models da.
      Die Uniformen bei Mäckes & Co. haben übrigens in erster Linie hypgienische Gründe.

      Ich habe begriffen, dass du dir eine sehr fade Gesellschaft wünscht, ohne künstlerische Exzentriken und sehr geringem Selbstbestimmungsrecht. Als Strafe beim Bestehen auf dieses Selbstbestimmungsrecht, lässt du Klagen folgen. Ich finde das beängstigend autoritär.
      Bitte, was?! Wo habe ich mich denn gegen künstlerische Exzentrik ausgesprochen? Wo hast du das denn bitteschön herausgelesen haben wollen? Ich habe lediglich festgestellt, dass ein Arbeitgeber, in diesem Falle der Salon-Inhaber, seinen Angestellten keine Frisur vorschreiben darf. Die Haare sind Bestandteil des eigenen Körpers, und über den hat nun mal niemand sonst als man selbst zu entscheiden. Ebenso kann ein Chef auch nicht verlangen, dass man einen normalen Seitenscheitel trägt, wenn man lieber einen Irokesen haben will.

      Vorhin hat Phoenow FKK eingebracht, wozu ich auch was sagen möchte: Hat ein Bade-Etablissment-Betreiber, zum Beispiel das wundervolle Bad Klosterlausitz nach deinen, Kai "the spy", Wunschvorstellungen auch nicht mehr das Recht, die komplette Nacktheit von seinen Gästen zu verlangen? Würdest du da auch deine Niemand darf etwas von dir erwzingen-Moral anbringen, damit Spannern Tür und Tor öffnen und dem genialen Konzept dieses Wellness- und Erlebnisbades ein für alle Mal einen Riegel vorschieben?
      Das Angebot eines FKK-Etablissements ist nicht, dass man andere Nackte gucken kann, sondern dass man selbst öffentlich nackt sein kann. Wer dieses Angebot nicht nutzen will, darf natürlich auch nicht rein, ebenso wenig wie man nicht in voller Straßenkleidung in die Becken eines Schwimmbades darf.

      Alles gleich ... alles ohne Exzentrik, ohne Außergewöhlichem ... alles fad ... was für eine entsetzlich arme Welt du dir da doch erträumst.
      Alles ohne Exzentrik, ohne Außergewöhnlichem, ohne Kopftuch ... Ach, nee, halt, da war ja was!
      Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
      Stalter: "Nope, it's all bad."

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        Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
        Das Angebot eines FKK-Etablissements ist nicht, dass man andere Nackte gucken kann, sondern dass man selbst öffentlich nackt sein kann. Wer dieses Angebot nicht nutzen will, darf natürlich auch nicht rein, ebenso wenig wie man nicht in voller Straßenkleidung in die Becken eines Schwimmbades darf.
        Dieses Einsehen beruhigt mich schon mal. Andererseits könnte sich auch jemand diskriminiert fühlen, der genau dieses Bad mal besuchen will, aber aus irgendwelchen Gründen außerstande ist, die Kleider abzulegen (Religion etc...). Definierst du das dann auch nicht als diskriminierend?

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          Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
          Tja, und da bin ich ziemlich gegensätzlicher Meinung. Hinter einem Unternehmen steckt auch eine Idee und eine Masche wie man das Marketing vorantreibt. All solche Dinge fließen in eine Vorkalkulation mit ein. Wenn das Konzept (und die dahinterstehende Marketingidee) nur dann fruchten, wenn die Mitarbeiter sich einer gewissen äußerlichen Regelung beugen (wie auch die Uniformen von McD), dann haben die Mitarbeiter die Pflicht, sich daran zu halten - ansonsten haben sie in besagtem Unternehmen nichts verloren. Ich kann z. B. auch kein Striplokal mit Leuten eröffnen, die sich nicht ausziehen wollen. Und ich kan keine "schwarze Band" sein, wenn ich einen Weißen ans Saxophon lassen muss. Und ich kann nicht das Bild eine megatrendigen Hairstylisten offerieren, wenn sich meine Friseusen unter Kopftüchern verstecken. Daraus würde man wohl schließen, ich hätte deren Frisur versaut oder so.
          Jawollja!!

          Jetzt stellen wir uns nur mal kurz vor, die Regierung schafft es innerhalb der nächsten 10 Jahre die Arbeitslosigkeit abzubauen und Vollbeschäftigung zu erreichen (ist ja schließlich ein SciFi-Forum hier ). Dann sagst Du dem Bewerber auf eine offene Stelle, dass er sich jeden Tag mir einer blöden Uniform zum Kasper machen muss, worauf der sagt: "Nein, Du kannst mich mal, ich suche mir `nen anderen Job."
          Der beharrt auf seine Menschenwürde - wie kommt der dazu?

          Jetzt verstehe ich langsam, wem das Überangebot am Arbeitsmarkt nutzt und wozu. Weiterhin verstehe ich, warum niemand wirklich etwas gegen Arbeitslosigkeit unternehmen will, wenn sie Leuten nutzt. Dann wird mir auch klar, wozu wir Zuwanderung brauchen. Damit das Überangebot an Arbeitskräften(losen) nicht versiegt.

          Fremdenfeindlichkeit oder "Politik für Deutsche" suggerieren einige Parteien wohl nur deshalb, um Ausländer und Deutsche gegeneinander auszuspielen und gleichzeitig beide Seiten auszubeuten.

          Den Absatz finde ich besonders bezeichnend:
          äußerlichen Regelung beugen ... Pflicht, sich daran zu halten - ansonsten haben sie in besagtem Unternehmen nichts verloren. Ich kann z. B. auch kein Striplokal mit Leuten eröffnen, die sich nicht ausziehen wollen
          Kollege, ich weiß nicht wie hoch der Anteil an Frauen ist, die sich gerne vor anderen Männern für Geld ausziehen, aber ich vermute nicht sehr hoch. Aber Prostitution mit normalen Arbeitsverhältnissen zu vergleichen, läßt schon auf ein etwas gestörtes Menschenbild vermuten.
          Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt

          Oscar Wilde

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            Zitat von Zenturio Beitrag anzeigen
            Kollege, ich weiß nicht wie hoch der Anteil an Frauen ist, die sich gerne vor anderen Männern für Geld ausziehen, aber ich vermute nicht sehr hoch. Aber Prostitution mit normalen Arbeitsverhältnissen zu vergleichen, läßt schon auf ein etwas gestörtes Menschenbild vermuten.
            Das Beispiel brachte ich nicht als Beispiel für Arbeitsverhältnisse, sondern als Beispiele für Unternehmensgründer. Das solltest du zu unterscheiden wissen. Wenn es natürlich über dein Fassungsvermögen hinaus geht, dass es Leute geben könnte, die gedenken, Striplokale zu eröffnen, dann bist wohl eher du der mit einem - wie sagtest du - gestörten Menschenbild ... Kollege.

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              Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
              Dieses Einsehen beruhigt mich schon mal. Andererseits könnte sich auch jemand diskriminiert fühlen, der genau dieses Bad mal besuchen will, aber aus irgendwelchen Gründen außerstande ist, die Kleider abzulegen (Religion etc...). Definierst du das dann auch nicht als diskriminierend?
              Nein, das ist einfach nur widersprüchlich. Hier besteht aber auch der Unterschied zwischen Gast und Angestellter. Der Moslem, der sich nicht entkleiden will, muss auch nicht unbedingt auf ein FKK-Gelände. Aber wie verhält es sich eigentlich mit den Angestellten bei solchen FKK-Etablissements? Die müssen ja auch nicht nackt arbeiten.
              Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
              Stalter: "Nope, it's all bad."

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                Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
                Der Moslem, der sich nicht entkleiden will, muss auch nicht unbedingt auf ein FKK-Gelände.
                Wir haben dann hierbei zugegeben den Unterschied Freizeit und Arbeit. Dennoch kann man auch argumentieren, dass eine Frau mit religiösem Kopftuch in dem Fall nicht ausgerechnet in einem Hairstyling-Laden arbeiten muss.

                Zitat von Kai "the spy"
                Aber wie verhält es sich eigentlich mit den Angestellten bei solchen FKK-Etablissements? Die müssen ja auch nicht nackt arbeiten.
                Das muss ich noch herausfinden.

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                  Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
                  Schon mal was von religiösen Dogmen gehört? Das Kopftuch-Tragen ist für ein sehr großen Teil der Moslems so ein religiöses Dogma. Schon das kurzzeitige Ablegen in der Öffentlichkeit ist dogmatisch verboten. Das muss man nicht gutfinden, aber man muss es dennoch tolerieren.
                  Wenn ihnen ein religiöses Dogma ansonsten die Arbeit unmöglich machen würde ist das nun mal ein Sonderfall. Wir können natürlich auch sagen: Kopftücher sind Zeichen der Unterdrückung und sind deshalb in der Öffentlichkeit verboten. Das hätte dann aber zur Folge, dass diese Frauen fast nur noch zu Hause rumhocken würden, und das ist nun mal nicht das Ziel.
                  Schön, dann ist es deren Dogma. Und? Heißt Toleranz, dass wir uns alle jetzt diesem Dogma fügen müssen, in dem wir das Arbeitsleben daran ausrichten? Wo fängt es an und wo hört es auf? Würdest du in einem Betrieb mit muslimischen Mitarbeitern dann auch etwa während des Ramadan auch den Nichtmuslimen das Essen verbieten, oder würdest du etwa betriebliche Weihnachtsfeiern nicht abhalten, weil Muslime ja dogmatisch nicht an christlichen Festen teilnehmen und während des Ramadan fasten müssen? In England kommt sowas schon teilweise vor (Während des Ramadan sollen Nichtmuslime mit muslimischen Kollegen z. B. nicht am Arbeitsplatz essen, Weihnachtsfeiern sollen nicht stattfinden, wenn zu der Zeit Ramadan ist etc).

                  Weil es ein religiöses Dogma ist. Es ist strengstens untersagt, dieses Kopftuch in der Öffentlichkeit auch nur für kurze Zeit abzulegen. Die Mode kennt keine solch strengen Dogmen.
                  Siehe oben. Es kann von Muslimen verlangt werden, dass sie Zugeständnisse machen. Dazu gehört der Verzicht auf das Kopftuch.


                  Du hast es immer noch nicht begriffen. Er darf es auch von seinen anderen Angestellten nicht verlangen! Er darf es vorschlagen, aber er darf sie nicht zwingen (und den Arbeitsplatz davon abhängig zu machen fällt unter Zwang).
                  Was würdest du sagen, wenn Kunden eine kopftuchtragende Muslima nicht akzeptieren? Oder gar ganz wegbleiben? Würdest du vom AG verlangen, ggf. seine Existenz zu verlieren, nur um nicht zu diskrimieren?


                  Das ist so offensichtlich, dass du wirklich Scheuklappen tragen musst, wenn du es nicht siehst (oder sehen willst?); es entsteht ein wirtschaftlicher Schaden. Sie hat den Arbeitsplatz nicht bekommen, nicht etwa wegen mangelnden beruflichen Fähigkeiten oder Untreue gegenüber dem Betrieb, sondern wegen ihrer religiösen Ansichten (und deren Ausdruck in Form des Kopftuches), somit wurde ihr aus ungerechtfertigten Gründen wirtschaftlicher Schaden zugefügt.
                  Sie hat den Arbeitsplatz nicht bekommen, richtig. Da entsteht aber kein wirtschaftlicher Schaden. Sie hat ja anschließend nicht weniger Vermögen als vorher. Wirtschaftlicher Schaden läge nur vor, wenn sie anschließend weniger hätte.

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                    Zitat von HarryKimVoyager Beitrag anzeigen
                    Schön, dann ist es deren Dogma. Und? Heißt Toleranz, dass wir uns alle jetzt diesem Dogma fügen müssen, in dem wir das Arbeitsleben daran ausrichten? Wo fängt es an und wo hört es auf? Würdest du in einem Betrieb mit muslimischen Mitarbeitern dann auch etwa während des Ramadan auch den Nichtmuslimen das Essen verbieten, oder würdest du etwa betriebliche Weihnachtsfeiern nicht abhalten, weil Muslime ja dogmatisch nicht an christlichen Festen teilnehmen und während des Ramadan fasten müssen? In England kommt sowas schon teilweise vor (Während des Ramadan sollen Nichtmuslime mit muslimischen Kollegen z. B. nicht am Arbeitsplatz essen, Weihnachtsfeiern sollen nicht stattfinden, wenn zu der Zeit Ramadan ist etc).
                    Natürlich muss man das Arbeitsleben nicht daran ausrichten. Man darf sie halt nur nicht an der Ausübung ihrer Religion hindern.

                    Siehe oben. Es kann von Muslimen verlangt werden, dass sie Zugeständnisse machen. Dazu gehört der Verzicht auf das Kopftuch.
                    Nein, man kann den Verzicht auf das Kopftuch nicht verlangen, nicht in einem beruflichen Rahmen. Bzw., man kann es natürlich real tun, man hat aber kein Recht dazu.

                    Was würdest du sagen, wenn Kunden eine kopftuchtragende Muslima nicht akzeptieren? Oder gar ganz wegbleiben? Würdest du vom AG verlangen, ggf. seine Existenz zu verlieren, nur um nicht zu diskrimieren?
                    Man sollte meinen, dass die Kundschaft eines Friseursalons für besonders "hippe" Frisuren etwas weltoffener und toleranter ist, meinst du nicht?!

                    Sie hat den Arbeitsplatz nicht bekommen, richtig. Da entsteht aber kein wirtschaftlicher Schaden. Sie hat ja anschließend nicht weniger Vermögen als vorher. Wirtschaftlicher Schaden läge nur vor, wenn sie anschließend weniger hätte.
                    Natürlich ist das ein wirtschaftlicher Schaden. Wäre sie nicht muslimisch gewesen und hätte sie das Kopftuch nicht getragen, hätte sie ja die Stelle und somit das entsprechende Einkommen bezogen. Ihr dies vorzuenthalten war dann eben ungerechtfertigt.
                    Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
                    Stalter: "Nope, it's all bad."

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                      Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
                      Natürlich muss man das Arbeitsleben nicht daran ausrichten. Man darf sie halt nur nicht an der Ausübung ihrer Religion hindern.
                      Was meinst du, wie stark das Arbeitsleben sich mittlerweile gerade an muslimischen Minderheiten orientiert? Gerade in England. Würdest du z B in Kantinen es zur Pflicht machen, muslimisch "reines" Essen anzubieten? Wann wird dann Schächtfleisch zur Pflicht gemacht? Alles Teil muslimischer Religionsausübung.


                      Nein, man kann den Verzicht auf das Kopftuch nicht verlangen, nicht in einem beruflichen Rahmen. Bzw., man kann es natürlich real tun, man hat aber kein Recht dazu.
                      Warum nicht? Warum muss man Muslimen Toleranz entgegenbringen, sie aber umgekehrt kein Stück auf ihre Positionen verzichten?


                      Man sollte meinen, dass die Kundschaft eines Friseursalons für besonders "hippe" Frisuren etwas weltoffener und toleranter ist, meinst du nicht?!
                      Geh jetzt mal weg vom Friseurladen. Übrigens ist das keine Antwort auf meine Frage. Nochmal: Würdest du von einem Unternehmer verlangen, seine Existenz aufs Spiel zu setzen, hauptsache er diskriminiert nicht?

                      Natürlich ist das ein wirtschaftlicher Schaden. Wäre sie nicht muslimisch gewesen und hätte sie das Kopftuch nicht getragen, hätte sie ja die Stelle und somit das entsprechende Einkommen bezogen. Ihr dies vorzuenthalten war dann eben ungerechtfertigt.
                      Hätte wäre sollte sind keine validen Argumente.

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                        Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
                        Das Beispiel brachte ich nicht als Beispiel für Arbeitsverhältnisse, sondern als Beispiele für Unternehmensgründer. Das solltest du zu unterscheiden wissen. Wenn es natürlich über dein Fassungsvermögen hinaus geht, dass es Leute geben könnte, die gedenken, Striplokale zu eröffnen, dann bist wohl eher du der mit einem - wie sagtest du - gestörten Menschenbild ... Kollege.
                        Schon möglich, denn für mich sind das keine "Unternehmer", sondern Ausbeuter und Sklavenhändler. Vielleicht bin ich da wirklich gestört.
                        Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt

                        Oscar Wilde

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                          Zitat von HarryKimVoyager Beitrag anzeigen
                          Was meinst du, wie stark das Arbeitsleben sich mittlerweile gerade an muslimischen Minderheiten orientiert? Gerade in England. Würdest du z B in Kantinen es zur Pflicht machen, muslimisch "reines" Essen anzubieten? Wann wird dann Schächtfleisch zur Pflicht gemacht? Alles Teil muslimischer Religionsausübung.
                          Betriebe mit eigenen Kantinen sind sowieso eher vom gehobenen Mittelstand. Und bereits jetzt ist die Wahlmöglichkeit eines vegetarischen Essens Pflicht. Als "unreines Essen" wird von den Muslimen eigentlich nur bestimmte tierische Produkte und Alkohol. Tierische Produkte sollten in vegetarischen Mahlzeiten so oder so nicht enthalten sein, Alkohol ist auf der Arbeit meist unerwünscht (und auf dem Bau höchstens toleriert). Von daher gibt es hier gar keinen Grund für speziell muslimische Alternativen in den Betriebskantinen, da sie bereits mit der vegetarischen Alternative keine Probleme haben sollten.
                          Quelle: Islam.de| FAQ - Antwortseite - Nahrungsmittel

                          Warum nicht? Warum muss man Muslimen Toleranz entgegenbringen, sie aber umgekehrt kein Stück auf ihre Positionen verzichten?
                          Wir wollen nicht machen, weil die auch nicht machen. Ist das wirklich deine Argumentation?!

                          Geh jetzt mal weg vom Friseurladen. Übrigens ist das keine Antwort auf meine Frage. Nochmal: Würdest du von einem Unternehmer verlangen, seine Existenz aufs Spiel zu setzen, hauptsache er diskriminiert nicht?
                          Bei diesen beiden Optionen hat der Schutz des Unternehmens natürlich Priorität, aber nur unter Vorbehalten.
                          1. Ob die Einstellung einer Person aufgrund ihres persönlichen Hintergrundes wirklich existenzgefährdend ist, hat in letzter Konsequenz nicht der Betriebsinhaber sondern ein Gericht zu entscheiden. Die Beweisschuld müsste hier mMn der Betriebsinhaber haben. Kurzfristig geschäftsschädigend ist in den meisten Fällen jedenfalls noch nicht existenzgefährdend, und wenn es so ist, dann hat die entsprechende Ortschaft noch ganz andere Probleme.
                          2. Wer ein Unternehmen nur durch Diskriminierung aufrechterhalten kann ist aus meiner Sicht sowieso eine fragwürdige Person. Dies ist aber natürlich nur meine persönliche Meinung und sollte nicht geltendes Recht sein.

                          Hätte wäre sollte sind keine validen Argumente.
                          Was ist denn das für eine bescheuerte Abwehrhaltung? Natürlich ist diese Argumentation valid. Gib mir doch mal einen Grund, warum dies keine validen Argumente sein sollten, und zwar in diesem Fall.
                          Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
                          Stalter: "Nope, it's all bad."

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                            Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
                            Betriebe mit eigenen Kantinen sind sowieso eher vom gehobenen Mittelstand. Und bereits jetzt ist die Wahlmöglichkeit eines vegetarischen Essens Pflicht. Als "unreines Essen" wird von den Muslimen eigentlich nur bestimmte tierische Produkte und Alkohol. Tierische Produkte sollten in vegetarischen Mahlzeiten so oder so nicht enthalten sein, Alkohol ist auf der Arbeit meist unerwünscht (und auf dem Bau höchstens toleriert). Von daher gibt es hier gar keinen Grund für speziell muslimische Alternativen in den Betriebskantinen, da sie bereits mit der vegetarischen Alternative keine Probleme haben sollten.
                            Quelle: Islam.de| FAQ - Antwortseite - Nahrungsmittel
                            Warum sollte es nicht diskriminierend sein, wenn ein Moslem ständig auf die vegetarische Alternative verwiesen wird? In Krankenhäusern, Schulkantinen und Co. wird schon heute teilweise von muslimischen Verbänden gefordert, auch Schächtfleisch anzubieten, damit Muslime religionskonformes Fleisch essen können. Man muss hier einfach auch mal die Konsequenzen bedenken, die entstehen, wenn man das Wort Toleranz falsch versteht.

                            Übrigens gilt im Islam das Fleisch nicht geschächteter Tiere durchaus als "unrein" oder haram.

                            Wir wollen nicht machen, weil die auch nicht machen. Ist das wirklich deine Argumentation?!
                            Ja. Toleranz muss davon abhängig sein, dass sich die Gegenseite bewegt. Ansonsten bleibt sie einseitig, was nicht das Ziel ist. Ein Zeichen von Entgegenkommen kann sein, wenn Muslime auf das Kopftuch im Arbeitsleben verzichten und es durch eine liberalere Kopfbeckung ersetzen. Etwa einen Haarreif.

                            Bei diesen beiden Optionen hat der Schutz des Unternehmens natürlich Priorität, aber nur unter Vorbehalten.
                            Gut, dann sind wir mal einer Meinung.

                            1. Ob die Einstellung einer Person aufgrund ihres persönlichen Hintergrundes wirklich existenzgefährdend ist, hat in letzter Konsequenz nicht der Betriebsinhaber sondern ein Gericht zu entscheiden. Die Beweisschuld müsste hier mMn der Betriebsinhaber haben. Kurzfristig geschäftsschädigend ist in den meisten Fällen jedenfalls noch nicht existenzgefährdend, und wenn es so ist, dann hat die entsprechende Ortschaft noch ganz andere Probleme.
                            Ein Beweis ist da schwer zu erbringen, und ein Gerichtsurteil zugunsten der Arbeitnehmerin wird dann nichts an der Existenzbedrohung ändern. Und auch Geschäftsschädigung ist für Arbeitnehmer tabu. Selbst wenn sie es nicht absichtlich tun. Man kann von niemandem verlangen, sein eigenes Unternehmen zu schädigen, auch wenn das passiv geschieht. Aber genau das tut das AGG. Es ist nämlich gerade nichts so dass das Unternehmen diskriminieren darf, auch wenn seine Existenz wirklich davon abhängt. Nein, es muss sich schützend vor das Diskriminierungsopfer stellen und ggf. untergehen. Hauptsache es wird nicht diskriminiert. Deshalb gehört das Gesetz geändert, und zwar zumindest so, dass die Diskriminierung dann erlaubt ist, wenn die Nichtdiskriminierung in nicht unerheblichem Maße geschäftsschädigend wäre. Da im AGG eine Beweislasterleichterung bei für eine Diskriminierung sprechenden Indizien vorgesehen ist, muss die hier mal zugunsten des AG ausgelegt werden. Ein Indiz kann es sein, wenn massiv weniger Kunden kommen, seit man die Person beschäftigt.

                            2. Wer ein Unternehmen nur durch Diskriminierung aufrechterhalten kann ist aus meiner Sicht sowieso eine fragwürdige Person. Dies ist aber natürlich nur meine persönliche Meinung und sollte nicht geltendes Recht sein.
                            Warum? Es kann ja z. B. ein kleiner Lebensmittelladen auf dem Land sein, der eben z. B. eine Kopftuchträgerin einstellt und dann gemieden wird.

                            Was ist denn das für eine bescheuerte Abwehrhaltung? Natürlich ist diese Argumentation valid. Gib mir doch mal einen Grund, warum dies keine validen Argumente sein sollten, und zwar in diesem Fall.
                            Gut, wenn der AG so blöd ist, zuzugeben dass das Kopftuch der einzige Grund war ist er sich da natürlich auch selbst schuld, wenn er Schadenersatz leisten muss. Aber wußtest du, dass er z. B. auch dann 3 Monatsgehälter Schmerzensgeld leisten muss, wenn er die Person aufgrund fehlender Qualifikation eh nicht eingestellt hätte?
                            Zuletzt geändert von Oliver Hansen; 16.07.2009, 11:03.

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                              Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
                              Das Beispiel brachte ich nicht als Beispiel für Arbeitsverhältnisse, sondern als Beispiele für Unternehmensgründer. Das solltest du zu unterscheiden wissen. Wenn es natürlich über dein Fassungsvermögen hinaus geht, dass es Leute geben könnte, die gedenken, Striplokale zu eröffnen, dann bist wohl eher du der mit einem - wie sagtest du - gestörten Menschenbild ... Kollege.
                              Zitat von Zenturio Beitrag anzeigen
                              Schon möglich, denn für mich sind das keine "Unternehmer", sondern Ausbeuter und Sklavenhändler. Vielleicht bin ich da wirklich gestört.
                              Wenn man die von Sinclair genannten "Striplokale" mal genauer unter die Lupe nimmt, findet man ja wohl sehr wenige "seriöse Establishments" darunter!
                              In vielen Fällen werden die oft ausländischen Frauen dort gezwungen sich auszuziehen, für wenig bzw. gar kein Geld und dazu oft auch noch in die Prostitution getrieben. Ein schönes Unternehmen ist das! Und der von Zenturio genannte Begriff von Sklavenhändlern trifft da ja wohl voll zu!
                              tempus fugit

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                                Hey, noch jemand mit einem gestörten Weltbild
                                Ich bin durchaus nicht zynisch, ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt

                                Oscar Wilde

                                Kommentar

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