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Gläubig? - Ansichten zu Religionen

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    Ich leugne nicht das die zehn Gebote der Menschheit helfen können. Aber sollte es eigentlich keines Gottes bedürfen um mich davon abzuhalten meinen Nachbarn zu erwürgen (auch wenn ichs nur zu gern tun würde)
    Außerdem finde ich feste klar vormulierte Regeln können garnicht Teil eines Systems sein das überleben will. Dazu wandelt sich die Welt viel zu schnell.
    Es gibt gewisse ethnische Grundkonzepte die gewart werden müssen um ein Überleben zu sichern, aber der Rest ist ständig im Wandel. Ethik ist kein festes Konzept oder Prinzip sondern wie fast alles im Universum eine unförmige sich in ständigem Wandel befindliche Masse. Wollte man es anders bräuchte man die ultimative Wahrheit und die gibt es nicht.

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      Es ist eine Frage der Übersetzung... wenn man die originalen 10 Gebote nimmt. Sie heißen immer - so wie ich auch geschrieben habe - "du sollst..." also ein Imperativ. Wenn man sich jetzt aber die arimäischen Texte genauer anschaut, dann steht da gar kein Imperativ sondern eine Futurform. "Du wirst... nicht töten."

      Du wirst nicht töten, wenn du an mich glaubst sozusagen. Aber nicht so gemeint, dass man automatisch tötet, wenn man nicht an Gott glaubt - sondern als Versprechen Gottes einem beizustehen, wenn man ihn glaubt.
      Um Win Wenders zu zitieren: "Im Grunde sagen die Zehn Gbeote nichts anderes: Wer Gott sucht, dessen Leben geshcieht in ebendiesen Bahnen, die hier zehnfach definiert werden."

      Außerdem mag es sein, dass unsere Gesellschaft sich zu schnell ändert für feste Regeln. Ich kann dem aber nicht zustimmen, da gerade auf grund dieser schnellen Veränderungen, die Menschen Fixpunkt brauchen an denen sie sich orientieren können. Die Orientierung vieler Menschen geht in dieser Gesellschaft himmelschreinder Ungerechtigkeit immermehr verloren. Morlaische Werte verfallen bzw. werden durch ideologische Ziele ersetzt, die alles andere als menschlich sind.

      Vielleicht ist das wichtigste auch(in Hinblick auf Religionen und die ganze gesellschaft), dass wenn wir "Du sollst..." sagen, als erstes in den Spiegel schauen.
      Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
      Makes perfect sense.

      Kommentar


        Diese Aktualisierung kann man nicht mal mehr Interpretationswahn nennen. Sie ist einfach ein Zurechtbiegen an heutige Moralvorstellungen. Die meisten Gebote haben ja nicht mal mehr etwas mit ihren "Vorgängern" zu tun, sondern sind einfach hinzugedacht.

        Wäre ich gläubig, kämen mir jetzt Fragen in den Sinn wie: Wer außer Gott hat das Recht Gebote zu ändern? Was bringen gottgegebene Richtlinien wenn sie jeder an seine eigenen Vorstellungen anpasst?

        Mit dem selben Ausmaß an Änderungen könnte man die Gebote auch zurechtbiegen um die christlichen Gräultaten im Mittelalter zu rechtfertigen. Das 5. Gebot zum Beispiel lautet ja eigentlich nicht "Du sollst nicht töten", sondern "Du sollst nicht morden". Hier könnte man hervorragend anhängen: "aber das Niederstrecken von Verbrechern und Ungläubigen ist erlaubt".


        Übrigens: Das 10. neue Gebot grenzt IMHO an zynische Perversion, denn Gott hat Moses selbst befohlen einen Mann zu ermorden, der am Sabbat gearbeitet hat.

        Gebote mit denen diese Welt wohl echt viel besser fahren würde - vorallem in Bezug auf Religionen und deren Umgang miteinander und dem Umgang mit ihnen.
        Abgesehen davon, dass die meisten dieser Gebote nichts mehr mit dem AT-Gott zu tun haben, wäre die Welt mit vielen Regelpaletten besser dran - wenn die Menschen sich nur dran halten würden.
        Man muss auch nicht in den Mythen eines alten nomadisierenden Wüstenvolkes suchen um seine Moral zu stützen. Es gab wesentlich größere Denker, die ihre Moral nicht nur allgemeiner und damit lückenloser formuliert haben, sondern sie vor allem begründen konnten!
        Zuletzt geändert von 3of5; 19.12.2001, 19:44.

        Kommentar


          @3of5: und wie würdest du diese "neuen" Gebote beurteilen, wenn du sie nicht hinsichtlich der Originale untersuchst? Rein inhaltlich, ohne den religösen Kontext.
          Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
          Makes perfect sense.

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            Anhaltspunkte für einen Nichtexistenz eines Gottes gibt es wahrlich in ausreichender Zahl.

            Insbesondere aus den massenhaft auftretenden Fehlern in der christlichen Religion kann man schon deutlich ersehen, dass es sich dabei schlich um etwas handelt, dass von Menschen geschaffen wurde.

            Ich gebe mal einige Beispiele:
            Wenn "Gott" etwas verändern wollte auf der Erde, dann hat er immer jemanden damit beauftragt das zu tun, was sich sogar bis ins neue Testament durchzieht und dort in Jesus seinen Höhepunkt findet.

            Wenn "Gott" allmächtig ist, warum hat er dann nicht einfach das alles direkt verändert?

            Außerdem sollen die Menschen an ihn glauben, obwohl er keinen einzigen Beweis erbracht hat dafür, dass er existiert.
            Warum sollten wir dann an ihn glauben?

            Das sind nur einige Beispiele, allerdings gibt es derer noch viele und deuten eindeutig daraufhin, dass es keinen "Gott" gibt.

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              @ The_Borg

              es gibt tatsächlich keinen irgendwie ernstzunehmenden Wissenschafter , der behauptet, dass das Alte und das Neue Testament der Christen von deren Gott diktiert wurde wie ein Brief vom Chef,

              sondern Menschen versuchten ihre Erfahrungen in Worte zu fassen,

              dies gilt übrigens für jede Religion,


              es wäre auch sehr schlimm, wenn es anders wäre,
              dies würde nämlich heißen, dass es einen Gott gibt, der die Menschen wie Marionetten am Gängelband bewegt und diktiert ...

              doch jeder Mensch hat einen freien Willen,

              ein Gott, der alles diktieren wollt und auf alles Einfluß nähme, egal ob du willst oder nicht, wäre meinem Verständnis nach nicht "allmächtig", sondern schlichtweg ein Diktator...

              llap
              t´bel

              Kommentar


                Natürlich wäre er/sie dann ein Diktator, aber das mich wahnsinnig machende ist, dass jeder automatisch von der "Gute Onkel"-Mentalität eines möglichen Gottes ausgeht. Mitnichten wirst du vom Dikator sondern vom Guten ausgehen. Ähnlich ist Gabrielas Aussage im "Eltern erschlugen..."-Thread, dass das Alte Testament verfälscht sei, da Gott hier als rachsüchtig und böse herüberkommt. Auf meine Fraga,e ob nicht auch das Neue T verfälscht sein könnte, habe ich noch keine Antwort bekommen...
                Recht darf nie Unrecht weichen.

                Kommentar


                  Ich bin nicht getauft worden und bin auch nicht gläubig was das Christentum angeht.
                  Ich glaube an das, was für mich richtig und gut ist.
                  Auf der Enterprise allein,
                  Sehe ich Data und sonst kein'.
                  Er hat stets alles im Griff,
                  Wem brauchen wir noch auf dem Schiff?

                  Kommentar


                    @Narbo
                    Durchaus könnte einiges verändert sein.

                    Aber alleine die Vorstellung, dass der Gott der Christen gut ist, das weist doch wieder auf menschliche Einflusse und Wünsche hin, denn warum sollte er nicht bösasrtig sein?

                    Mir fällt auch mal wieder eine interessante Sache ein:
                    Die Weihnachtsgeschichte im NT. Dort hat man den Geburtsort Jesu verdreht, damit er eben aus Bethlehem kommt und die Prophezeihung sich erfüllt und er der Messias ist.

                    Allerdings beweist die geschichtliche Sicht der Dinge, dass Jesus existiert hat, allerdings wurde er eigentlich in Nazareth geboren.
                    Das ist schon ein kleiner Fakt, der auf große Veränderunge in den Geschichten hinweist.

                    Überlegt einmal was wäre, wenn man die geschichtliche Sicht der Dinge übernehme würde, dann wäre Jesus nicht mehr der Messias und das gesamte Christentum hätte keine Grundlage, aber man würde sich an die Fakten halten und nicht eine Religion auf Lügen aufbauen.

                    Kommentar


                      ich werde einiges zur christlichen Religion und zum At und zum NT schreiben,

                      ich schreibe jedoch nur wissenschftliche Erkenntnisse nieder, so wie ich sie mir gemerkt habe, meine persönliche Meinung schreibe ich in Klammer

                      1. AT
                      es waren Menschen aus dem Orient, die dies niederschrieben,
                      niedergeschrieben wurde erst sehr spät,
                      die Schöpfungsgeschichte wurde eigentlich zum Schluss geschrieben
                      im AT sind mindestens zwei verschiedene Richtungen niedergeschrieben

                      im Orient spricht man sehr *blumig*, wir würden laut unserem Maßstäben sagen , die Menschen dort übertreiben,
                      jede Niederschrift ist nur dann erklärbar, wenn man sie kulturkonform betrachtet, also wann , von wem, wozu, wie lebten die Menschen damals, was war damals Sitte was nicht etc...

                      wir heute können meist nur aus unserem Blickwinkel messen,

                      [jedes literarische Werk , jedes theaterstück wird so betrachtet, aber bei der Bibel da gibts auf einmal andere Maßstäbe....?]

                      2. NT
                      ebenfalls erst spät nach Christi Tod niedergeschrieben worden
                      jede [mir bekannte] Religion hat einen Gründer, der von einer Jungfrau geboren wurde, damit soll in wirklich jeder Kultur ausgedrückt werden: der ist was besonders....
                      kein Orientale würde dies je für bare Münze nehmen, die verstehen diese Metapher.... ebenso die Inder etc....


                      das NT und das AT gehören für die *anerkannt christlichen Religionen* zusammen,
                      sage ich deswegen anerkannt, weil es da ganz viele christliche Splittergruppen gibt, die dies nicht so betrachten

                      der Gott des AT wurde auch als strafender, schimpfender Gott erlebt,
                      auch als Kämpfender für` *sein* Volk, er wurde auch als *eifersüchtig* angesehen, weil er keine anderen Götter neben sich dulde,....
                      ist so....
                      dieser Jesus aus Nazareth [wo auch immer er geboren wurde, er wird auch heuer nicht 2034 jahre alt,...also mit ca 33 ist er gestorben....[eigentlich schon ein alter Mann für die damalige Lebenserwartung]

                      war davon überzeugt, dass er der Sohn Gottes sei,
                      die Theologen sprechen davon, dass es immer nur einen Gott gibt, der sich aber in drei Seinsweisen den Menschen zeigte und zeigt, als Gott Vater, als Sohn und als Hl. Geist....

                      schwierig wirds hier im thread, weil hier unterschiedliche Religonsüberzeugungen auf gleiche Fragen antworten, und dann alles durcheinander kommt.....
                      Narbo, ich geb da Gabriela auch nicht recht,... z.B.
                      llap
                      t´bel

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                        Originalnachricht erstellt von Ich, Q


                        Fang ich mal an!
                        Ich bin wissender Christ! Ich sage/tippe extra nich gläubig, weil viele den Glauben mit glauben verwechseln! Ich weiß das einen Gott gibt! Es ist wie, dass ich fühle, dass mein Arm noch an mir daran ist! Ich brauch nich nachzuschauen ob er noch dran ist!!
                        Cu

                        Bingo! Genau meine Meinung/ Gefühl. Ich bin natürlich getauft, bin zur Kommunion und zur Firmung gegangen.
                        Ich gehe zwar nicht oft in die Kirche, aber daran kann ja auch nicht gemessen werden wie "gläubig" einer ist.

                        @The_Borg
                        Es wurde verdreht, damit Jesus auch aus der Stadt David kommt, nicht damit er der Messias ist. Es diente sozusagen auls Unterstreichung.


                        Natürlich kann man die Bibel nicht für bare Münze nehmen. Da die Erlebnisse erst viel später aufgeschrieben worden sind und vorher nur durch Mundpropaganda weitergegeben wurde, ist viel verloren gegangen. Da auch einfache Leute und keine Geschichtsschreiber die Schriften verfassten wurde vieles übertrieben um so Gottes Herrlichkeit und Macht besser aufzeigen zukönnen.
                        "We don't want him, we want you" "This isn't a Dating service" - Hawks & McQueen
                        "The Borg wouldn't know fun if they assimilated an amusement park." - B'Elanna Torres in Tsunkatse
                        "Das Universum beherrschen ist ein Hobby, keine Zwangsneurose." - Moogie | "Check"
                        "Peace and Chicken!" - Homer Simpson in The Greatest Story Ever D'ohed

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                          Originalnachricht erstellt von Captain Proton
                          Es ist eine Frage der Übersetzung... wenn man die originalen 10 Gebote nimmt. Sie heißen immer - so wie ich auch geschrieben habe - "du sollst..." also ein Imperativ. Wenn man sich jetzt aber die arimäischen Texte genauer anschaut, dann steht da gar kein Imperativ sondern eine Futurform. "Du wirst... nicht töten."

                          Du wirst nicht töten, wenn du an mich glaubst sozusagen. Aber nicht so gemeint, dass man automatisch tötet, wenn man nicht an Gott glaubt - sondern als Versprechen Gottes einem beizustehen, wenn man ihn glaubt.
                          Um Win Wenders zu zitieren: "Im Grunde sagen die Zehn Gbeote nichts anderes: Wer Gott sucht, dessen Leben geshcieht in ebendiesen Bahnen, die hier zehnfach definiert werden."

                          Außerdem mag es sein, dass unsere Gesellschaft sich zu schnell ändert für feste Regeln. Ich kann dem aber nicht zustimmen, da gerade auf grund dieser schnellen Veränderungen, die Menschen Fixpunkt brauchen an denen sie sich orientieren können. Die Orientierung vieler Menschen geht in dieser Gesellschaft himmelschreinder Ungerechtigkeit immermehr verloren. Morlaische Werte verfallen bzw. werden durch ideologische Ziele ersetzt, die alles andere als menschlich sind.

                          Vielleicht ist das wichtigste auch(in Hinblick auf Religionen und die ganze gesellschaft), dass wenn wir "Du sollst..." sagen, als erstes in den Spiegel schauen.
                          Ich bemerke mit Freude, dass du einen extremen Reifungsprozess durchgemacht hast. Vieles von dem, was du jetzt so schreibst, könnte meinem Empfinden entspringen. Ich freue mich, dass du dich so sehr geöffnet hast.
                          Ich habe es satt, die Menschen zu durchschauen. Es ist so leicht, und es führt zu nichts. Elias Canetti
                          Take it easy, but take it. Nothing Comes to you, when you waite to long.

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                            Originalnachricht erstellt von Narbo
                            Natürlich wäre er/sie dann ein Diktator, aber das mich wahnsinnig machende ist, dass jeder automatisch von der "Gute Onkel"-Mentalität eines möglichen Gottes ausgeht. Mitnichten wirst du vom Dikator sondern vom Guten ausgehen. Ähnlich ist Gabrielas Aussage im "Eltern erschlugen..."-Thread, dass das Alte Testament verfälscht sei, da Gott hier als rachsüchtig und böse herüberkommt. Auf meine Fraga,e ob nicht auch das Neue T verfälscht sein könnte, habe ich noch keine Antwort bekommen...
                            Gott ist eben nicht eine Person, wie viele Glauben, sondern einfach das Zwischenmenschlich besondere, dass uns Menschen erst zu Menschen macht.
                            Ich habe es satt, die Menschen zu durchschauen. Es ist so leicht, und es führt zu nichts. Elias Canetti
                            Take it easy, but take it. Nothing Comes to you, when you waite to long.

                            Kommentar


                              Originalnachricht erstellt von Narbo
                              Das mit Sicherheit nicht, da der Islam z.B. 99 Namen für den einen Gott kennt.
                              Is mir neu ...
                              Wo hast denn das gehört?

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                                Auch wenn ich irgendwie mal bei sowas wie Konfirmantenunterricht war und sone komische Aktion mit 14 gestartet habe glaube ich an meinen eigenen " Gott "

                                Ich finde aber alle Kirchen irgendwie "Müll" Ich meine wer ist denn bereit sich seinen eigenen Glauben standartisieren zu lassen? Das begreife ich nicht so 100%ig

                                Jeder hat seinen eigenen Glauben und den für sich auszuleben ist wohl das beste und nicht einfach einen Gott vorsetzen zu lassen...

                                Oder was meint ihr wenn ihr in China geboren wäret? Würdet ihr dann Christen sein Und//Oder dran glauben?
                                Die Gesellschaft beeinflusst da eifnach zu stark denke ich.
                                Irrtum, Stein - wo ist denn da der Unterschied!?
                                To Go!
                                Man muss auch unterm Bett saugen!

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