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Gläubig? - Ansichten zu Religionen

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    Ich bin konfirmierter Protestant. Besonders gläubig bin ich nicht, aber ich glaube an ein Leben nach dem Tod. Ansonsten gehe ich aber nie in die Kirche (außer an Kerb ) und auch in anderen Teilen bin ich mehr Atheist als Christ.
    To see the world, things dangerous to come to, to see behind walls, to draw closer, to find each other and to feel - that is the purpose of life.

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      Man kann auch wieder einmal einen großen Widerspruch in sich selbst erkennen, denn der Evangelische Glauben sagt schließlich aus, dass Gott eigentlich alles verzeiht, aber wenn er das tut, warum darf man dann bestimmte Dinge dennoch nicht tun?

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        Damit wird begründtet, dass man sich nicht vom Glauben abwenden soll ("Ungläubige" kommen nicht in den Himmel), dass man im IRDISCHEN (und in Wirklichkeit wohl auch einzigem) Leben Opfer (v.a. für die Kirche) tragen muss usw.
        ...so interpretiert das heutzutage aber auch so ziemlich NIEMAND z.B. in der katholischen Kirche! Man muss nicht "glauben", um vor Gott nicht in Ungnade zu fallen...man muss nur sein Leben leben und am ende als ein "guter" Mensch dastehen!
        Du kannst dein Leben lang Mist gebaut haben, nur musst du erkennen, dass es FALSCH war!
        Wenn du jedoch selbst dazu nicht in der Lage bist, nur dann ist Gott nicht "stolz" auf dich!
        Ich bin mir auch sicher, dass ich, obwohl ich nur 2 mal im Jahr in die Kirche gehe, vor dem, was ich für mich als "Gott" definiere, nicht schlechter dastehe, als Leute, die 3 mal die Woche in die Kirche gehen!
        Ich räume für mich persönlich ein, dass ich ohne die Vorstellung eines Gottes mich persönlich einfach einsamer fühlen würde, und ihn vielleicht nur deswegen in mein Leben lasse...und wenn es so sein sollte, ist mir das aber auch egal, weil ich mich garantiert besser fühle, als wenn ich an nichts glauben würde!

        Leute, die an nichts glauben, tun mir irgendwie auch leid, weil sie sich irgendwie einsam fühlen müssen...

        Kommentar


          Man muss nicht glauben? Mag sein, dass es nicht in dieser extremen Form, wie ich es geschildert habe, vorkommt. Doch dass man nicht GLAUBEN muss und trotzdem in den Himmel kommen würde...nein, das kannst du mir nicht einreden. Der Fehler ist, dass einem überhaupt erst ein Leben nach dem Tod vorgegaukelt wird!
          "Wohl jede Theorie wird einmal ihr nein erleben, die meisten schon kurz nach ihrer Entstehung."

          - Albert Einstein

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            Originalnachricht erstellt von Jonathan Lennex
            Natürlich glaube ich auch nicht an Gott oder ähnliche höhere Mächte (der Mensch sollte im Mittelpunkt stehen), verurteile die Kirche für ihre Grausamkeiten im Laufe der Jahrhunderte usw. [Das alles zu schreiben würde den rahmen sprengen].
            Mehr auf www.atheismus.lo.to , diese Seite habe ich zusammen mit einem Freund erstellt.
            Was die Kirche im Mittelalter getan hat, hat wohl nichts mit Gott zu tun, oder sollte meiner Meinung nach nicht den Glauben an einen Gott beeinflussen...

            Kommentar


              Das würde mich auch mal interessieren wie das funktionieren soll.

              Man muss an nichts glauben und wenn man einmal kurz einsieht, dass das alles falsch war, dann kommt man in den Himmel. Aha.

              Warum nur wird einem dann jeder Pfarrer oder sonstiger Geistlicher einem das genaue Gegenteil erzählen?

              Ganz einfach, sie wollen, dass man in der Kirche bleibt, damit man denen Geld einbringt, was auch der einzige Sinn dieser Institution ist.

              Kommentar


                The_Borg, das:
                Ganz einfach, sie wollen, dass man in der Kirche bleibt, damit man denen Geld einbringt, was auch der einzige Sinn dieser Institution ist.
                unterschreib ich sofort.
                Erfahrung ist ein guter Lehrmeister - meist jedoch kein angenehmer.

                Kommentar


                  Gott ist nichts weiter, als eine menschliche Projektion des eigenen Wünsches nach Liebe, Erklärung oder Bestätigung, durch die man seine eigene Existenz aufwerten kann. Mit Sicherheit haben religiöse Menschen "mehr" im Leben und ihr Glaube kann ihnen helfen, aber dennoch ist dies für mich kein Grund nicht der Logik ins Gesicht zu sehen: Die Existenz Gottes ist eine Möglichkeit unter Vielen und ich will und kann nicht an etwas glauben; mein Handeln nach etwas ausrichten, was es nicht gibt. Sicher verliere ich die positiven Aspekte die der Glauben mir geben könnte, aber mit einer Selbstlüge mag ich nicht leben.

                  Deswegen lasse ich jedem auch die Entscheidung, ob und an was er glauben will und schränke dies in keine Richtung ein. Kein Glaube ist richtig oder falsch und so hege ich auch keine Vorurteile, so lange der Glaube nicht aktiv gegen andere Personen gerichtet ist. Die Kirchen sind allerdings Spiegelbild des menschlichen Ichs, welches mordet, raubt und stielt.
                  Recht darf nie Unrecht weichen.

                  Kommentar


                    Originalnachricht erstellt von The_Borg
                    Das würde mich auch mal interessieren wie das funktionieren soll.

                    Man muss an nichts glauben und wenn man einmal kurz einsieht, dass das alles falsch war, dann kommt man in den Himmel. Aha.

                    Warum nur wird einem dann jeder Pfarrer oder sonstiger Geistlicher einem das genaue Gegenteil erzählen?

                    Ganz einfach, sie wollen, dass man in der Kirche bleibt, damit man denen Geld einbringt, was auch der einzige Sinn dieser Institution ist.
                    Wie gesagt, die Institution Kirche ist nicht Gott. Es geht doch darum ob man an Gott glaubt oder nicht? Dann lasst die Kirche aus dem Spiel, denn die hat heute nicht mehr viel mit Gott zu tun ...

                    Kommentar


                      @ The_Borg
                      ich habe mich jahrelang mit den unterschiedlichsten Religionen theoretisch auseinandergesetzt, schlussendlich getrau ich mich zu sagen, dass ihnen gmeinsam ist, dass sie von einem Wesen erzählen, dass über uns Menschen hinausweist, unterschiedlich beschrieben und dargestellt, je nach Kultur und dem das wir als Entwicklungsstand einer Kultur - unsere europ. Kultur als Maßstab nehmend - beschreiben.

                      Ich denke mir, dass sich soviele irren ist nicht sehr wahrscheinlich, obwohl der Irrtum nicht 100% ausschließbar ist.

                      Gleichzeitig erfahre ich, wenn ich meditiere, dass es da etwas in mir gibt, dass ich bin, aber doch nicht ich,..... so wie ich es zu Beginn des threads beschrieb.

                      Ich denke mir, jedeR hat etwas in sich , dass ich als *göttlich* beschreib, einen Kern ganz tief in uns drin,
                      wenn ich mich diesem Kern in mir nähere, dann erkenn ich , dass nicht nur ich -als einzelnes Individuum -der Maßstab der Dinge bin.

                      @Ein allgemein anerkanntes Gottesbild

                      ich hab mich viel und oft mit unterschiedlichsten Menschen über deren Gottesbild unterhalten,
                      frage 10-20-100 Christen und du wirst 10-20-100 unterschiedliche Antworten erhalten,
                      genauso in jeder anderen Religion,
                      das was geschrieben steht und das was das einzelne Indiviuum daraus macht, ist höchst unterschiedlich.

                      leben wir lange und in Frieden
                      t´bel

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                        Originalnachricht erstellt von Angel


                        Wie gesagt, die Institution Kirche ist nicht Gott. Es geht doch darum ob man an Gott glaubt oder nicht? Dann lasst die Kirche aus dem Spiel, denn die hat heute nicht mehr viel mit Gott zu tun ...
                        Erzähle das doch bitte einem Katholiken, denn die sind z.B. der Meinung, dass der Papst ein Teil Gottes sei, der hier auf Erden wandelt, daher muss man die Kirch zwangsläufig in die Betrachtungen mit einschließen.

                        @t´bel
                        In meinen Augen beweist eben diese Tatsache nur, dass es ein gemeinsames Denkmuster gibt, nämlich jenes, das Narbo dargelegt hat und das ist den meisten Menschen gemein zu versuchen, gewisse Gefühle mehr oder weniger zu personifizieren.
                        Das geschieht in Form eines solchen Wesens, von dem man bei jedem Gläubigen zwar unterschiedliche Bilder, aber dennoch ein gleiches Schema bekommt.

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                          Originalnachricht erstellt von The_Borg
                          Das würde mich auch mal interessieren wie das funktionieren soll.

                          Man muss an nichts glauben und wenn man einmal kurz einsieht, dass das alles falsch war, dann kommt man in den Himmel. Aha.

                          Warum nur wird einem dann jeder Pfarrer oder sonstiger Geistlicher einem das genaue Gegenteil erzählen?

                          Ganz einfach, sie wollen, dass man in der Kirche bleibt, damit man denen Geld einbringt, was auch der einzige Sinn dieser Institution ist.
                          Denk mal an Kain und Abel. Obwohl Kain den Abel getötet hat, steht Gott zu ihm, weil er danach seinen Fehler bitter bereut hat und schützt ihn sogar noch durch das sogenannte Kainszeichen.
                          Ich habe es satt, die Menschen zu durchschauen. Es ist so leicht, und es führt zu nichts. Elias Canetti
                          Take it easy, but take it. Nothing Comes to you, when you waite to long.

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                            Originalnachricht erstellt von t´bel

                            Ich denke mir, jedeR hat etwas in sich , dass ich als *göttlich* beschreib, einen Kern ganz tief in uns drin,
                            wenn ich mich diesem Kern in mir nähere, dann erkenn ich , dass nicht nur ich -als einzelnes Individuum -der Maßstab der Dinge bin.
                            Also zu diesem Thema haben wir den behinderten Kindern, die immer zu unserem Weihnachtsgottesdienst eingeladen haben, ein ganz tolles Geschenk gemacht. Wir haben mit den Kindern vom Kolibri aus Papier was gefaltet, was man wie eine Blume auf und zu machen kann. Darauf steht der Satz: Hier schaut Gott dich zärtlich an. Wenn man es dann aufklappt, sieht man sich selbst in einem kleinen Spiegel.
                            Ich habe es satt, die Menschen zu durchschauen. Es ist so leicht, und es führt zu nichts. Elias Canetti
                            Take it easy, but take it. Nothing Comes to you, when you waite to long.

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                              Originalnachricht erstellt von The_Borg

                              @t´bel
                              In meinen Augen beweist eben diese Tatsache nur, dass es ein gemeinsames Denkmuster gibt, nämlich jenes, das Narbo dargelegt hat und das ist den meisten Menschen gemein zu versuchen, gewisse Gefühle mehr oder weniger zu personifizieren.
                              Das geschieht in Form eines solchen Wesens, von dem man bei jedem Gläubigen zwar unterschiedliche Bilder, aber dennoch ein gleiches Schema bekommt.
                              Ja, werd ich auch nie bestreiten,
                              es sind ...rein logisch betrachtet...die Entscheidung z.B.: Narbos eine Option und die meine,
                              und daher schrieb ich auch, als Antwort auf 3of5
                              ich stell nicht den Anspruch , dass du oder irgendwer anderer , dass was ich mir unter *Gott* vorstelle, teilst,
                              dies wäre vermessen, und höchst unangemessen für mich


                              ich versuchte nur, zu erklären was ich mir unter *Gott* vorstelle, und dass rein logisch betrachtet beide Optionen möglich sind,

                              llap
                              t´bel

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                                @Zefram: Ich sehe das wie The_Borg. Nur weil wir etwas noch nicht erklären können, ist es nicht unerklärbar oder etwas "höheres". Und dass das Universum entweder zeitlich begrenzt ist oder ewig existiert ist kein Glaube, es sind schlicht die einzigen beiden Möglichkeiten.
                                Auch dass das Universum von einem Gott geschaffen wurde, schließe ich ja nicht grundsätzlich aus. Es spricht nur einfach nichts für diese Antwort.

                                @t'bel:
                                dass ist kein zwingend logischer Schluss, da hast du recht, denn es wäre extremst unwahrscheinlich,

                                aber wie auch immer, so eine Feststellung habe ich nicht getroffen, oder?
                                In abgeschwächter Form schon. Du schließt aus deiner eigenen Sehnsucht nach mehr als diesem Leben, dass es da (für uns) auch wirklich mehr gibt. Oder habe ich dein Posting falsch interpretiert?


                                JedeR von uns konstruiert sich seine eigene Wirklichkeit.

                                viele erdenken sich Liebe und finden sie auch, obwohl ein Außenstehender Beobachter diese nicht einmal im Ansatz zu erkennen vermag
                                (...)
                                ich stell nicht den Anspruch , dass du oder irgendwer anderer , dass was ich mir unter *Gott* vorstelle, teilst,
                                dies wäre vermessen, und höchst unangemessen für mich
                                Liebe ist ein subjektives Gefühl. Wenn bei zwei Menschen einseitige Liebe herrscht, gibt es ja nicht eine große "Liebes-Energie" die der eine wahrnimmt und der andere nicht. Sondern der eine empfindet etwas und die/der andere nicht.

                                Die Existenz eines Wesens ist aber eine objektive Wahrheit, egal ob wir diese Wahrheit erfassen oder nicht: Entweder Gott existiert und hat alle Menschen geschaffen oder er existiert nicht und alle Gottgläubigen klammern sich an eine Phantasie.

                                Trotzdem begrüße ich es, dass du, im Gegensatz zu den meisten Anderen den Glauben nicht als Wahrheit verkaufst sondern als das was er ist: Als Glaube.


                                Ich denke mir, dass sich soviele irren ist nicht sehr wahrscheinlich, obwohl der Irrtum nicht 100% ausschließbar ist.
                                Wahrheit ist keine Mehrheitsabstimmung. Es haben sich auch 99% der Menschheit mit dem geozentrischen Weltbild geirrt.

                                Da die Gottes-Erkenntnis weder auf direkter Wahrnehmung noch auf rationalen Überlegungen basiert, ist sie, wie TheBorg schon sagte, auf ähnliche Denkmuster zurückzuführen.

                                Warum sich Menschen immer wieder Götter und Religionen erdenken liegt m.E. auf der Hand:

                                - Um sich Unerklärbares oder noch Unerforschtes zu Erklären

                                - Um in einer zunehmend unübersichtlichen Welt einen verbindlichen Regelkatalog zu haben, um Gutes von Schlechtem trennen zu können

                                - Um sich nicht nur von seinen Eltern gewollt zu fühlen. (Die sterben ja meist irgendwann und dann ist so ein Über-Vater ganz praktisch)

                                - Um sich in einer "Herde" Gleichgesinnter wohlzufühlen. (Familienersatz? Fanclub?)

                                - Um Welt- und Lebensängste zu bekämpfen (Beruhigungsmittel)

                                - Um das (Schlagwort aus der amerikanischen Lebenshilfe-Psychologie) "inner child" auch auf transzendentaler Ebene füttern zu können

                                - Lebenslange Sterbehilfe

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