Goldene Regel und Logos
Oder so
Wenn sich aber Fragen und kritische Anworten auf biblische Inhalte beziehen, scheint es mir durchaus sinnvoll zu sein, möglichst unvoreingenommen die Bibel selbst sprechen zu lassen. Das hängt natürlich vom Fall ab.
Das ist eine gute Regel. Aber streng genommen bedeutet es nur, anderen nichts Böses zuzufügen. In diesem Leitsatz vermisse ich die Motivation zum postiven Handeln, wie sie Jesu Goldene Regel enthält: 12 Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Denn darin besteht das Gesetz und die Propheten. (Matthäus 7:12)
Diese Formulierung motiviert nicht nur dazu, das schlechte Handeln gegenüber anderen zu unterlassen, sondern spornt auch aktiv dazu an, anderen Gutes zu tun.
Jesus war ja nicht kleinlich. Eine haarkleine Befolgung seiner Worte setzte er gar nicht voraus, dass wollte er damit auch nicht sagen. Ganz im Gegenteil, er kritisierte die Pharisäer dafür, dass sie haarklein auf das Einhalten der Mischna bestanden und dabei den größeren Sinn des Gesetzes ignorierten.
Er sprach hier ja zu den religiösen Führern, die ihn grundsätzlich ablehnten. Sie missachteten Moses, obwohl sie sich auf ihn beriefen.
Jesus ging es nicht um kleinliche Regeln, sondern um Grundsätze. Dazu gehören Vergebung, Barmherzigkeit und Nächstenliebe. Wer im diesem Sinne nicht auf Jesu Worte hört, ist umbarmherzig und wird auch keine Barmherzigkeit erlangen, denn mit dem Maß, mit dem man misst, wird man gemessen werden. Deshalb sollte man nicht allzu streng mit anderen sein. Im Grunde richtet sich jeder selbst, der die Vergebung ablehnt.
Ist Memra nicht einfach die aramäische Übersetzung des griechischen von Logos?
Hm - der einleitende Satz in Wikipedia lautet aber so:
Wort und Rede sind doch frei gestaltbar. Ein geschriebenes Wort mag enschlüsselbar sein, dass Universum könnte entschlüsselbar sein, aber das bedeutet nicht, dass künftige Worte determiniert wären.
Alle "ausgesandten" Worte sind natürlich unveränderlich definiert, aber die künftigen Worte des Logos' sind doch frei, weil sie allenfalls in seinen Gedanken existieren und somit noch gar nicht festgelegt sind.
Zitat von EREIGNISHORIZONT
Beitrag anzeigen
Zitat von EREIGNISHORIZONT
Beitrag anzeigen
Zitat von Ezri Chaz
Beitrag anzeigen
Diese Formulierung motiviert nicht nur dazu, das schlechte Handeln gegenüber anderen zu unterlassen, sondern spornt auch aktiv dazu an, anderen Gutes zu tun.
Zitat von arthur
Beitrag anzeigen
Er sprach hier ja zu den religiösen Führern, die ihn grundsätzlich ablehnten. Sie missachteten Moses, obwohl sie sich auf ihn beriefen.
Jesus ging es nicht um kleinliche Regeln, sondern um Grundsätze. Dazu gehören Vergebung, Barmherzigkeit und Nächstenliebe. Wer im diesem Sinne nicht auf Jesu Worte hört, ist umbarmherzig und wird auch keine Barmherzigkeit erlangen, denn mit dem Maß, mit dem man misst, wird man gemessen werden. Deshalb sollte man nicht allzu streng mit anderen sein. Im Grunde richtet sich jeder selbst, der die Vergebung ablehnt.
Zitat von arthur
Beitrag anzeigen
Zitat von arthur
Beitrag anzeigen
Zitat aus Logos :
Der griechische Ausdruck lógos (gr. λόγος; lat. verbum, hebr. davar) verfügt über einen außerordentlich weiten Bedeutungsspielraum. Er wird unspezifisch im Sinne von Wort und Rede sowie deren Gehalt („Sinn“) gebraucht, bezeichnet aber auch das geistige Vermögen und was dieses hervorbringt (z. B. „Vernunft“) wie auch ferner ein allgemeineres Prinzip einer Weltvernunft oder eines Gesamtsinns der Wirklichkeit.
Der griechische Ausdruck lógos (gr. λόγος; lat. verbum, hebr. davar) verfügt über einen außerordentlich weiten Bedeutungsspielraum. Er wird unspezifisch im Sinne von Wort und Rede sowie deren Gehalt („Sinn“) gebraucht, bezeichnet aber auch das geistige Vermögen und was dieses hervorbringt (z. B. „Vernunft“) wie auch ferner ein allgemeineres Prinzip einer Weltvernunft oder eines Gesamtsinns der Wirklichkeit.
Alle "ausgesandten" Worte sind natürlich unveränderlich definiert, aber die künftigen Worte des Logos' sind doch frei, weil sie allenfalls in seinen Gedanken existieren und somit noch gar nicht festgelegt sind.
Kommentar