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    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Gibt es denn da nicht noch feinere Schattierungen im Agnostizismus und Atheismus? Hierbei beziehe ich mich im Wesendlichen auf folgenden Wiki-Absatz:

    Zitat aus*Wikipedia:
    Eine Richtung des Agnostizismus, der „atheistische Agnostizismus“, im Grunde gleichbedeutend mit dem "agnostischen Atheismus" der meisten Atheisten weltweit, vertritt zwar die Ansicht, dass die Existenz eines Gottes unbekannt ist, hält aber meist auf Grundlage von Ockhams Rasiermesser die Nicht-Existenz für plausibler.
    Da du dir den Text offenbar auch durchgelesen hast, findest du das klar formuliert? Das ist ein schrecklicher Begriffs-Kuddelmuddel. Welchen Sinn soll es haben, Wortkonstruktionen wie „atheistischer Agnostizismus“ zu gebrauchen? Damit erreicht man nur, das diese Begriffe fälschlich gebraucht werden. Agnostizismus und Atheismus sind Ausdruck einer unterschiedlichen Geisteshaltung zum Thema Gott. Für Schattierungen, gibt es Begriffe wie der starke oder schwacher Agnostizismus/Atheismus.

    -Der starke Agnostizismus meint, das die Existenz von Gott nicht erkennbar ist, während der schwache meint, das die Existenz nicht grundsätzlich unerkennbar ist. Während der schwache Atheismus dagegen nicht an die Existenz von Gott glaubt, negiert der starke Atheismus dessen überhaupt mögliche Existenz.

    Jedes mal wenn Jemand anfängt, diese beiden Begriffe zusammen zu gebrauchen, regt sich bei mir der Verdacht, das derjenige bei dem Thema den roten Faden verloren hat.
    Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
    Dr. Sheldon Lee Cooper

    Kommentar


      Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
      -Der starke Agnostizismus meint, das die Existenz von Gott nicht erkennbar ist, während der schwache meint, das die Existenz nicht grundsätzlich unerkennbar ist. Während der schwache Atheismus dagegen nicht an die Existenz von Gott glaubt, negiert der starke Atheismus dessen überhaupt mögliche Existenz.

      Jedes mal wenn Jemand anfängt, diese beiden Begriffe zusammen zu gebrauchen, regt sich bei mir der Verdacht, das derjenige bei dem Thema den roten Faden verloren hat.
      Dies kann bei der Vermischung der Begriffe natürlich schnell passieren, danke für den Hinweis und Dein einleuchtene Erklärung.
      Dann werde ich fortan nur noch vom
      • starken - und schwachen Agnostizismus,
      • und starken - und schwachen Atheismus sprechen/schreiben.

      Kommentar


        Zu Enas Yorl:
        Man kann doch die beiden Begriffe zusammen benutzen in dem Sinne, dass sich (A)Gnostizismus und (A)Theismus quasi auf 2 unterschiedlichen Achsen bewegen, die eine auf der "Erkennens/Wissensebene" und die andere auf der "Glaubensebene".
        Man kann also z.B. ein Agnostischer Theist sein, also an einen Gott glauben aber der Meinung sein, dass dessen Existenz im Endeffekt unbeweisbar ist.
        Somit sind diverse Kombinationen (vor allem in Hinsicht auf die jeweiligen Abstufungen) aus diesen vorstellbar.

        Zu Halman:
        Nun, es gibt die einen Menschen, die alles negieren, weil sie es nicht belegen können, und die anderen, die auch jenes in betracht ziehen, was sich der Wissenschaft entzieht.
        Doofe Frage: Was entzieht sich denn der (Natur)Wissenschaft?

        Allgemein: Dieses Einsteinzitat "Religion ohne Wissenschaft ist blind, Wissenschaft ohne Religion lahm." fand ich schon immer falsch.
        Die Wissenschaft hat ja schließlich gerade nichts mit Gott/Religion am Hut.

        €: Mist, zu langsam getippt..
        Nothing in this world that's worth having comes easy.
        Carl Sagan - The dragon in my garage

        Kommentar


          Die Grenzen derr Wissenschaft

          Zitat von Ascy Beitrag anzeigen
          Zu Halman:

          Doofe Frage: Was entzieht sich denn der (Natur)Wissenschaft?
          Die Frage ist alles andere als doof, sie erscheint mir in diesem Zusammenhang logisch - ja, soga tiefsinnig.
          Ich denke, dass die Fragestellung nach dem Göttlichen sich der wissenschaftlichen Überpüfbarkeit entzieht.

          Vielleicht interessieren Dich in diesem Zusammenhang diese Videos, in denen Prof. Harald Lesch auch diese Thematik anschneidet
          YouTube - Prof. Harald Lesch bei Johannes B. Kerner (1/2)
          YouTube - Harald Lesch im Dialog bei PHOENIX (1/3)
          YouTube - Harald Lesch im Dialog bei PHOENIX (2/3)
          YouTube - Harald Lesch im Dialog bei PHOENIX (3/3)

          Zitat von Ascy Beitrag anzeigen
          Allgemein: Dieses Einsteinzitat "Religion ohne Wissenschaft ist blind, Wissenschaft ohne Religion lahm." fand ich schon immer falsch.
          Die Wissenschaft hat ja schließlich gerade nichts mit Gott/Religion am Hut.
          Albert Einstein ist wohl einer der am meisten missverstandenen Forscher überhaupt. Hier mal ein Link, zur Klarstellung, worum es Einstein dabei ging:

          Kommentar


            Zitat von Halman Beitrag anzeigen
            Ist dies denn inkorrekt? Ich dachte Atheisten negieren das Göttliche und sind daher überzeugt davon, dass dies nicht existiert. Ist dies nicht der Glaube daran, dass es KEINEN Gott gibts? Dies bedeutet doch nicht, an ein großes NICHTS zu glauben (wie in der Unendlichen Geschichte).
            Ich denke wir reden da von 2 verschiedenen Dingen. Wenn ich sage "Ich glaube an die Evolutionstheorie" ist das doch was anderes als zu sagen "Ich glaube an Gott".

            Die Evolutionstheorie erlegt mir schließlich keine Regeln auf, oder verlangt, dass ich sie anbete. Sprich sie ist kein übernatürliches Wesen.



            Zitat von Halman Beitrag anzeigen
            Kommt der innere Antrieb nicht bei jeden von ihm persönlich? Ich glaube in der Tat, dass dem so ist.
            Und selbstverständlich braucht man für sein Gewissen keine Steuern zu zahlen. Das wäre ja auch noch schöner, nachher soll man auch noch für seine Gedanken Steuern zahlen.
            Eine Religion ist ja auch nicht mit dem Gewissen gleich zu setzen, vielmehr mit etwas, wovon man sein Gewissen (im Falle eines religiösen Menschen) beeinfussen lässt.
            Da bin ich halt mehr Anhänger von Ockham - warum eine Entität dazuerfinden, wenn mein Gewissen ausreicht?
            Zuletzt geändert von Wolfmoon; 21.02.2011, 13:34.
            Do not base your joy upon the deeds of others, for what is given can be taken away.

            Kommentar


              Zitat von Halman Beitrag anzeigen
              Nun, es gibt die einen Menschen, die alles negieren, weil sie es nicht belegen können, und die anderen, die auch jenes in betracht ziehen, was sich der Wissenschaft entzieht.
              Im Grunde hast Du gerade gepostet, dass auch Atheisten nicht behaupten sollten, dass ihre Weltsicht die endgültig richtige Lösung sei, schließlich ist diese keineswegs beweisbar...
              Ja, ich finde es schwierig etwas als unumstößliche Tatsache darzustellen, das man nicht beweisen kann. Und die Nichtexistenz eines Gottes wird sich nunmal nicht beweisen lassen, weshalb ich es für klüger halte auf Wahrscheinlichkeiten auszuweichen.

              Und da muss sich ein Gläubiger nunmal die Frage gefallen lassen, warum er ausgerechnet den christlichen Gott für real hällt, Einhörner und Zeus aber nicht.
              Da sollte man sich vermutlich aber auch mal Gedanken über das eigene Gottesbild und die Auslegung der Bibel machen. Denn ich bin mir ziemlich sicher, dass moderne Theologen nicht mehr darauf bestehen, dass es da irgendwo einen alten Mann gibt, der Listen führt und kontrolliert, ob sich auch alle brav an seine Gebote halten, um die Leute dann in Himmel und Hölle aufteilen zu können.
              Überhaupt ist die historisch-kritische Methode ja wohl die Standardmethode zur Bibelauslegung, sowohl in der evangelischen wie auch in der katholischen Kirche. Damit dürften die dann auch anerkennen, dass die Bibel ein von Menschen produziertes Produkt ihrer Zeit und keinesfalls wörtlich als Geschichtsbuch zu verstehen ist. So wird wohl auch keiner mehr die Zerstörung von Sodom und Gomorra als gerechte Strafe Gottes rechtfertigen, die heute iegntlich auch mal wieder fällig wäre, sondern wohl eher als die Verarbeitung und Interpretation irgendeiner Naturkatastrophe durch primitive Bauern. Genauso albern finde ich die Vorstellung, dass Jesus da rumgerannt sein und Wunder vollbracht haben soll. Die Geschichte mag einen wahren kern haben und vielleicht gab es irgendeinen Jesus, der mit Anhängern durch die Gegend gezogen ist. Die Evangelien sind eine als Fantasy-Geschichte verpakte Botschaft, aber ganz sicher nicht historisch korrekt.

              Zitat von Napoleon301095 Beitrag anzeigen
              Lieber Leander,
              in religiösen Fragen kann man nicht alles begründet darlegen, denn alles ist eine frage der Glaubens und noch oder vielleicht immer wedern wir nicht alles beweisen können, was uns begegnet. Die Religion wird von Behauptungen, Meinung etc gebildet.
              Alles beruht auf der Sensitivität des Menschen.
              Deshalb ist Religion ein Thema, das sehr mit Sinneseindrücken geformt wird und wniger nur mit objektiven Faktoren.
              Einen Beweis kann man sicherlich nicht erwarten, eine Begründung aber schon. Sinneseindrücke und so ein "Zeugs" mag als Begründung für eine gewisse Spiritualität und den diffusen Glauben an irgendetwas übernatürliches (egal ob man es jetzt Gott, Gaia oder sonstwie nennt) akzeptabel sein, aber sicher nicht für die Wahl einer konkreten Religion oder den Glauben an bestimmte Ereignisse aus irgendeinem alten Schinken.
              Zuletzt geändert von Leandertaler; 21.02.2011, 13:30.
              I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

              - George Lucas

              Kommentar


                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                Nun, IHMO dürften die Thora und die Psalmen schon vorgelegen haben. Ebenso die Bücher Hiob, Sprüche, Prediger und Jesaja. Aber ihm standen sicher deutlich weniger Bibelbücher zur Verfügung.
                Ob sie zeitlich zur Verfügung standen, ist sicher eine ganz andere, als ob diese auch in der jeweiligen Gegend zugänglich waren.
                So etwas wie gesammelte Werke dürften vor der Bibel diesbezüglich recht selten gewesen sein.
                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                Das hängt wohl ganz davon ab, wie stark das Gewissen sensibilisiert ist. Vielleicht interessieren Dich diese Videos zum Thema gewissen. Ich schätze jedenfalls die Diskussionen zwischen Prof. Lesch und Dr Schwartz.
                YouTube - Gewissen 1/3 - Harald Lesch & Thomas Schwartz
                YouTube - Gewissen 2/3 - Harald Lesch & Thomas Schwartz
                YouTube - Gewissen 3/3 - Harald Lesch & Thomas Schwartz
                Wenn Du nichts dagegen hast, sehe ich mir das morgen am Tage an.
                Allerdings muss ich zugeben, dass ich nicht sehr viel von Prof. Herald Lesch halte.
                Für mich ist der mehr populär als wissenschaftlich.
                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                Nun, er wurde gemäß der Bibel durch Heiligen Geist gezeugt, daher war er sündenlos. Dies war schließlich die Voraussetzung für das Sühnopfer.
                Ja aber dennoch war seine Mutter menschlich.
                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                Nun, mir ist schon klar, dass Du damit nicht Deine Ansicht darstellen wolltest. Meine Absicht bestand lediglich darin, meine Standpunkt diesbezüglich klar zu stellen.
                Was ja auch durchaus legitim ist.
                Die Wahrheit entgeht dem, der nicht mit beiden Augen sieht. Wähle den Weg, der recht und wahr ist.
                Wenn Du erkennst, dass das Kerzenlicht Feuer ist, dann wurde das Mahl vor langer Zeit bereitet.
                Skylaterne vor der Haustür (Youtube Video) - ich bin ein Mitglied der Kirche Jesu Christi. Die USS Vergissmeinnicht nimmt wieder ihren Dienst auf und heißt alle interessierten Crewmitglieder willkommen.

                Kommentar


                  Zitat von Wolfmoon Beitrag anzeigen
                  Die Evolutionstheorie erlegt mir schließlich keine Regeln auf, oder verlangt, dass ich sie anbete. Sprich sie ist kein übernatürliches Wesen.
                  Richtig! Insofern ist es einfacher, Atheist zu sein.

                  Zitat von Wolfmoon Beitrag anzeigen
                  Da bin ich halt mehr Anhänger von Ockham - warum eine Entität dazuerfinden, wenn mein Gewissen ausreicht?
                  Eine Religion bietet ja mehr, als einen Leitfaden für das Leben. Sie bietet auch eine religiöse Erkärung für die Welt. Mithilfe einer Religion kann ein Gläuber gewissermaßen alles einer Schublade zuordnen und dem Ganzen einen Sinn entnehmen.

                  Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                  Und da muss sich ein Gläubiger nunmal die Frage gefallen lassen, warum er ausgerechnet den christlichen Gott für real hällt, Einhörner und Zeus aber nicht.
                  Weil ein Christ die Bibel für überzeugenderr hält. Einhörner müssten ja sichtbar sein, wurden aber nie beobachtet. Ein unsichtbarer Gott entzieht sich aber der Beobachtung, daher ist die Unmöglichkeit seiner Beobachtung sogar ein Glaubensinhalt.
                  Die lebhafte griechische Mythologie, mit sich bekämpfenden Göttern, unterscheidet sich auch fundamental vom monotheistischen Glauben.

                  Der biblische Schöpfungsbericht hebt sich von den Antiken Mythen bereits dadurch ab (wie Prof. Harald Lesch mal bemerkte), dass aus den "göttlichen Himmelsobjekten" hier sächliche Teile der Schöpfung werden.
                  Die Bibel enthält AFAIK eine größere Vernunft, als solche verrückten Ideen wie vom fliegenden Spaghetti-Monster oder den antiken Götterkampf.

                  Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                  Einen Beweis kann man sicherlich nicht erwarten, eine Begründung aber schon. Sinneseindrücke und so ein "Zeugs" mag als Begründung für eine gewisse Spiritualität und den diffusen Glauben an irgendetwas übernatürliches (egal ob man es jetzt Gott, Gaia oder sonstwie nennt) akzeptabel sein, aber sicher nicht für die Wahl einer konkreten Religion oder den Glauben an bestimmte Ereignisse aus irgendeinem alten Schinken.
                  Für Gläubige mag die biblische Prophetie eine Glaubensgrundlage sein. Wie wäre es mit einer alten Daniel-Prophezeihung?

                  Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
                  So etwas wie gesammelte Werke dürften vor der Bibel diesbezüglich recht selten gewesen sein.
                  Das stimmt wohl. Damals gab es ja die alten Schriftrollen. Aber warum sollte ein Prophet, der Bibelschreiber war, dazu keinen Zugang gehabt haben?

                  Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
                  Wenn Du nichts dagegen hast, sehe ich mir das morgen am Tage an.
                  Allerdings muss ich zugeben, dass ich nicht sehr viel von Prof. Herald Lesch halte.
                  Für mich ist der mehr populär als wissenschaftlich.
                  Zumindest ist er wissenschaftlicher als andere populärwissenschaftliche Quellen. Für mich sind gerade die Diskussionen zwischen Prof. Lesch und Dr. Schwartz so interessant und auch durchaus lehreich. Außerdem zeigen die Beiden, dass ein respektvoller und anspuchsvoller Dialog zwischen einem Physiker und Theologen möglich ist.
                  Wie findest Du denn Dr. Thomas Schwartz?

                  Kommentar


                    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                    Richtig! Insofern ist es einfacher, Atheist zu sein.
                    Das würde ich jetzt nicht sagen...



                    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                    Eine Religion bietet ja mehr, als einen Leitfaden für das Leben. Sie bietet auch eine religiöse Erkärung für die Welt. Mithilfe einer Religion kann ein Gläuber gewissermaßen alles einer Schublade zuordnen und dem Ganzen einen Sinn entnehmen.
                    Ach? Als ich noch gläubig war, ergaben sich daraus mehr Fragen als Antworten...

                    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                    Die lebhafte griechische Mythologie, mit sich bekämpfenden Göttern, unterscheidet sich auch fundamental vom monotheistischen Glauben.
                    Worin? Ich sehe im Monotheismus nur den Vorteil der Einfachheit...

                    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                    Die Bibel enthält AFAIK eine größere Vernunft, als solche verrückten Ideen wie vom fliegenden Spaghetti-Monster oder den antiken Götterkampf.
                    Das sehe ich anders. Ich kann mindestens genauso gut an Elben und Orks glauben wie an einen Außerirdischen der das Universum erschaffen hat. Da gibt es keinen Unterschied.
                    Do not base your joy upon the deeds of others, for what is given can be taken away.

                    Kommentar


                      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                      Eine Religion bietet ja mehr, als einen Leitfaden für das Leben. Sie bietet auch eine religiöse Erkärung für die Welt. Mithilfe einer Religion kann ein Gläuber gewissermaßen alles einer Schublade zuordnen und dem Ganzen einen Sinn entnehmen.
                      Ich würde nicht behaupten, dass ich alles "in eine Schublade stecke", aber sehr wohl dass ich durch das, was die Schöpfung und mich in meinem Glauben ausmacht einen Sinn erkennen kann, der ohne diese Perspektive sicher nicht so offensichtlich wäre.
                      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                      Weil ein Christ die Bibel für überzeugenderr hält. Einhörner müssten ja sichtbar sein, wurden aber nie beobachtet. Ein unsichtbarer Gott entzieht sich aber der Beobachtung, daher ist die Unmöglichkeit seiner Beobachtung sogar ein Glaubensinhalt.
                      Die lebhafte griechische Mythologie, mit sich bekämpfenden Göttern, unterscheidet sich auch fundamental vom monotheistischen Glauben.

                      Der biblische Schöpfungsbericht hebt sich von den Antiken Mythen bereits dadurch ab (wie Prof. Harald Lesch mal bemerkte), dass aus den "göttlichen Himmelsobjekten" hier sächliche Teile der Schöpfung werden.
                      Die Bibel enthält AFAIK eine größere Vernunft, als solche verrückten Ideen wie vom fliegenden Spaghetti-Monster oder den antiken Götterkampf.
                      Die Menschen glaubten angeblich auch mal an Drachen - ob aber welche tatsächlich gesehen wurden, ist eher fraglich, denn es wurden - soweit ich weiß - bisher keine entsprechenden Knochen oder andere Spuren gefunden.
                      Außerdem gewinnt die Bibel zumindest für mich dadurch an Glaubwürdigkeit, dass sie dem Menschen in der Entwicklung ähnelt.
                      Das Verständnis des Menschen entwickelte sich und so wurde auch die Vergangenheit (z.B. die Genesis) und Zukunft (z.B. Offenbarung des Johannes) so beschrieben, dass die Menschen schon damals etwas anfangen konnten.
                      Außerdem war diese Art Botschaft ebenso eine gewissermaßen zeitlose Chronik, wie sie auch symbolisch dazu diente, dem Menschen den Zweck von Regelmäßigkeit, Gerechtigkeit, Vergebung und so weiter zu lehren.
                      Zugegebenermaßen muss man nicht unbedingt von einem Gott beeinflusst werden, um so viel Wahrheit und Moral zu vereinen, aber damit diese für damaliges Verständnis ebenso wie für heutiges ausreicht, muss man schon als entsprechender Autor eine ziemlich überdurchschnittliche Weisheit besitzen, die zeitlos genug ist, um auch heute noch anwendbar zu sein.
                      Für mich als Mormone ist das Wort der Weisheit ein gutes Zeugnis dafür, denn Tabak, Alkohol oder Koffein wurden in der Zeit des frühen 19 Jahrhunderts weder als Suchtmittel, noch als gesundheitsschädigend angesehen.
                      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                      Für Gläubige mag die biblische Prophetie eine Glaubensgrundlage sein. Wie wäre es mit einer alten Daniel-Prophezeihung?
                      Sie ist für mich weniger eine Glaubensgrundlage, als vielmehr eine Bestätigung.
                      Ich habe unter anderem auch mit Menschen gesprochen und Quellen zu Rate gezogen, die augenscheinlich nicht viel mit christlicher Religion zu tun haben.
                      Während ich von erwähnten Personen, die sich als medial veranlagt bezeichnen würden, ebenso über meine seelische Vergangenheit Bestätigung fand - und zwar bezüglich der Zeit vor meinem jetzigen irdischen Dasein, erhielt ich ebenso Bestätigung und erfuhr mehr über den Sinn meiner Erinnerungen und Erkenntnisse in der Bestimmung eines Engels, dessen Bestimmung derer, die aus meinen seelischen Erinnerungen hervorgeht, durchaus treffend entspricht.
                      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                      Das stimmt wohl. Damals gab es ja die alten Schriftrollen. Aber warum sollte ein Prophet, der Bibelschreiber war, dazu keinen Zugang gehabt haben?
                      Nun ja, wir reden in den Gegenden im östlichsten Bereich des Mittelmeeres nicht unbedingt von einer Hochkultur, die sich mit den Ägyptern messen ließe und selbst die Ägypter hatten sicherlich echte Probleme der Sammlung, Erhaltung und allgemeinen Zugänglichkeit von Schriften trotz ihrer berühmten Bibliothek von Alexandria.
                      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                      Zumindest ist er wissenschaftlicher als andere populärwissenschaftliche Quellen. Für mich sind gerade die Diskussionen zwischen Prof. Lesch und Dr. Schwartz so interessant und auch durchaus lehreich. Außerdem zeigen die Beiden, dass ein respektvoller und anspuchsvoller Dialog zwischen einem Physiker und Theologen möglich ist.
                      Wie findest Du denn Dr. Thomas Schwartz?
                      Sagen wir mal so: Ich finde Dr. Thomas Schwartz durch meinen Eindruck aus dem von Dir verlinkten Video in Ordnung - mehr kann ich da noch nicht beurteilen.
                      Auch Prof. Harald Lesch war in diesem Video sehr integer in seinem Standpunkt.
                      Allerdings wenn ich darüber nachdenke, welche fadenscheinigen Ausreden letzterer manchmal verwendet hat, wenn in manchen Folgen von Alpha Centauri die Zeit zu knapp geplant ist, dann wirkt das für mich nicht mehr wissenschaftlich, sondern einfach nur populär.
                      Ich habe kein Problem damit, anzuerkennen, dass aus heutiger Sicht das Beamen á là Star Trek noch als unmöglich angesehen wird, denn allein die Heisenbergsche Unschärferelation ist ein Grund für Zweifel an diesem Punkt in Star Trek.
                      Aber was ich nicht von ihm (soweit ich weiß, in der gleichen Folge) akzeptieren konnte, war die Äußerung, dass die extremen Beschleunigungen bei Impulskraft oder gar Warpgeschwindigkeit für die Besatzung eines so beschleunigenden Schiffes nicht nur gefährlich sondern tödlich wären, weil die Trägheitsdämpfer nur mit Verzögerung reagieren könnten.
                      Dass es eine Möglichkeit geben würde, dass einerseits die Triebwerke ebenfalls einer Reaktionsverzögerung bedürfen und daher andererseits von einem entsprechenden Befehl sowohl Triebwerke als auch Trägheitsdämpfer Zeit für eine entsprechende Reaktion hätten, hat er ganz munter unter den Tisch fallen lassen.
                      Sicher ist er trotzdem mehr wissenschaftlich als andere, wie zum Beispiel Erich von Däniken, aber dennoch ist er zu einem nicht zu verleugnenden Grad auch populär interessiert oder lässt sich in dieser Hinsicht durch Medienpolitik kompromittieren.
                      Die Wahrheit entgeht dem, der nicht mit beiden Augen sieht. Wähle den Weg, der recht und wahr ist.
                      Wenn Du erkennst, dass das Kerzenlicht Feuer ist, dann wurde das Mahl vor langer Zeit bereitet.
                      Skylaterne vor der Haustür (Youtube Video) - ich bin ein Mitglied der Kirche Jesu Christi. Die USS Vergissmeinnicht nimmt wieder ihren Dienst auf und heißt alle interessierten Crewmitglieder willkommen.

                      Kommentar


                        Zitat von Wolfmoon Beitrag anzeigen
                        Das würde ich jetzt nicht sagen...
                        Aber ich.


                        Zitat von Wolfmoon Beitrag anzeigen
                        Ach? Als ich noch gläubig war, ergaben sich daraus mehr Fragen als Antworten...
                        Welche zum Beispiel?

                        Zitat von Wolfmoon Beitrag anzeigen
                        Worin? Ich sehe im Monotheismus nur den Vorteil der Einfachheit...
                        Also ein Glaube, der auf religiösen Gebiet ganz im Sinne vom Ockham's Razor formuliert wurde? (Nicht im Verlgeich zu anderen Weltanschauungen im allgemeinen, wie dem Atheistmus, sondern nur im Vergleich zu anderen Relgionen). Nun, dass spricht dann doch für den Monotheismus.

                        Zitat von Wolfmoon Beitrag anzeigen
                        Das sehe ich anders. Ich kann mindestens genauso gut an Elben und Orks glauben wie an einen Außerirdischen der das Universum erschaffen hat. Da gibt es keinen Unterschied.
                        Doch, gibt es. Elben gehören zur nordischen Mythologie, Orks sind eine Erfindung Tolkiens.
                        Ein Schöpfer ist eine Erklärung für all diejenigen, die das Universum als Schöpfung deuten. Der Schöpfergott ist demnach also ein Rückschluss aus der Beobachtung. Orks und Elben sind dies nicht.

                        Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
                        Ich würde nicht behaupten, dass ich alles "in eine Schublade stecke", aber sehr wohl dass ich durch das, was die Schöpfung und mich in meinem Glauben ausmacht einen Sinn erkennen kann, der ohne diese Perspektive sicher nicht so offensichtlich wäre.
                        Damit wollte ich zum Ausdruck bringen, dass ein Gläubiger aufgrund seines Weltbildes alles gemäß seines Glaubens einordnen kann. Damit meine ich so grundlegende Dinge wie Leben und Tod und die Welt im Ganzen.

                        Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
                        Sie ist für mich weniger eine Glaubensgrundlage, als vielmehr eine Bestätigung.
                        Ich habe unter anderem auch mit Menschen gesprochen und Quellen zu Rate gezogen, die augenscheinlich nicht viel mit christlicher Religion zu tun haben.
                        Während ich von erwähnten Personen, die sich als medial veranlagt bezeichnen würden, ebenso über meine seelische Vergangenheit Bestätigung fand - und zwar bezüglich der Zeit vor meinem jetzigen irdischen Dasein, erhielt ich ebenso Bestätigung und erfuhr mehr über den Sinn meiner Erinnerungen und Erkenntnisse in der Bestimmung eines Engels, dessen Bestimmung derer, die aus meinen seelischen Erinnerungen hervorgeht, durchaus treffend entspricht.
                        Dein Glaube scheint mir als Grundlage deine "seelische Selbsterkenntnis" zu haben. Und wie soll ein Mensch ohne diese einen festen Glauben entwickeln und bewahren? In der Regel fehlt Menschen diese seelische Selbsterkenntnis.
                        In diesem Thread gibt es genügend Argumente, die gegen einen Glauben sprechen. Ich verweise hier mal auf ein Beitrag von Phoenow, den ich (trotz unterschiedlicher Ansichten) als User sehr schätze:

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                          Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                          Aber ich.
                          Ich tendiere dazu zu behaupten, dass religiöse Menschen zu faul zum Denken sind - Anwesende natürlich ausgenommen...


                          Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                          Welche zum Beispiel?
                          Nun, warum er im Falle seiner Existenz die Welt wie sie ist zulässt zum Beispiel. Ich glaube ich habe schon mal geschrieben, dass ich wenn ich von seiner Existenz ausginge ihn für unglaublich böse halten müsste...



                          Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                          Also ein Glaube, der auf religiösen Gebiet ganz im Sinne vom Ockham's Razor formuliert wurde? (Nicht im Verlgeich zu anderen Weltanschauungen im allgemeinen, wie dem Atheistmus, sondern nur im Vergleich zu anderen Relgionen). Nun, dass spricht dann doch für den Monotheismus.
                          Ist für einen Atheisten aber eher irrelevant...

                          Sollte es aber doch einen Gott geben, gäbe keinen logischen Grund für ihn das einzige übernatürliche Wesen zu sein.



                          Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                          Doch, gibt es. Elben gehören zur nordischen Mythologie, Orks sind eine Erfindung Tolkiens.
                          Ein Schöpfer ist eine Erklärung für all diejenigen, die das Universum als Schöpfung deuten. Der Schöpfergott ist demnach also ein Rückschluss aus der Beobachtung. Orks und Elben sind dies nicht.
                          Aus welcher Beobachtung? Dass es eine Welt, ein Universum gibt? Das lässt nicht zwingend auf übernatürliche Wesen schliessen.

                          Ich kann schliesslich genauso gut behaupten, dass Gott nur eine Romanfigur ist - und das tue ich ja auch.
                          Zuletzt geändert von Wolfmoon; 22.02.2011, 18:40.
                          Do not base your joy upon the deeds of others, for what is given can be taken away.

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                            Zitat von Wolfmoon Beitrag anzeigen
                            Ich tendiere dazu zu behaupten, dass religiöse Menschen zu faul zum Denken sind - Anwesende natürlich ausgenommen...
                            Allgemein würde mich ja mal ein Religionstest für alle Bevölkerungsgruppen interessieren. Wer weiß überhaupt genau was er da glaubt? Meiner Erfahrung nach ist das nur eine Minderheit. Ich würde ja sogar wetten nach Atheisten und Agnostiker im Schnitt mehr über den Glauben wissen als streng gläubige. Ist in meinem Umfeld jedenfalls so, die Bibel hat zum Beispiel außer mir niemand in der Familie gelesen (mein Bruder ist Lehrer für kath. Religion, meine Mutter sitzt seit ewigen Zeiten im Pfarrgemeinderat). Mit katholischen Dogmen kann man auch niemandem kommen. Wenn jemand entsprechende, wissenschaftlich fundierte, Arbeiten (auf Umfragen der Bildzeitung können wir alle verzichten) kennt würden die mich sehr interessieren.
                            "Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht ist zu Recht ein Sklave"
                            (Aristoteles 384 v.Chr. - 322 v.Chr.)

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                              Wenn man sagt, dass religiöse menschen zu faul zum Denken seien, ist das schon sehr pauschal formuliert.
                              Ich denke eher, dass es mehrere Aspekte gibt, warum viele menschen religiös sind.
                              Denn warum sollte man denn nicht faul sein, wenn man sich einfach zum Atheismus bekennt.
                              Jeden Religiösen einfach als faul zu diskreditieren, ist dann schon eine sehhr waage Behauptung, die ich nicht unbedingt teilen kann

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                                Zitat von Napoleon301095
                                Denn warum sollte man denn nicht faul sein, wenn man sich einfach zum Atheismus bekennt.
                                Man "bekennt" sich nicht zum Atheismus. Man glaubt an keine Götter, man ist Atheist; so einfach.

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