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    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Ich habe den ganzen Text gelesen. Vielleicht solltest du das auch mal tun. Vielleicht sogar etwas über den Text hinaus. Deine Pauschalaussage "Atheismus trifft keine Aussage über die Existenz irgendwelcher Götter" ist jedenfalls grottenfalsch.

    Der Atheismus im engeren Sinn negiert die Existenz von Göttern. Der Atheismus im Weiteren Sinn umfasst Agnostiker, die keine definitive Aussage über die Existenz von Göttern treffen, sondern den Standpunkt vertreten, "ich weiß es nicht, also glaube ich, solange sich das nicht ändert, auch nicht". Im Interesse der Klarheit, worüber man redet, wird in Religionswissenschaften in der Regel zwischen Atheisten im engeren Sinn, Agnostikern und Nicht-Theisten unterschieden - um ebensolche Semantik-Debatten zu vermeiden, wie wir sie hier seit mehreren Seiten führen.
    Es gibt in den meisten Diskussionen eine Unterscheidung zwischen "starkem" und "schwachem" Atheismus.

    Der "Starke Atheismus" vertritt dabei die Aussage "Es gibt keinen Gott" als Wissenstatsache.
    Dies ist leider nicht allzu wissenschaftlich, da eine derartige Möglichkeit nie 100%ig auszuschließen ist, und daher eher abzulehnen.
    (Wichtig: Nicht 100%ig ablehnbar bedeutet nicht, dass es auch nur annähernd sinnvoll ist, von einem "Gott" auszugehen, das ist lediglich die naturwissenschaftliche Ehrlichkeit, nie etwas als unwiderrufbar korrekt auszudrücken - im Vergleich zur Religion)

    Der "Schwache Atheismus" beschreibt hingegen einen Menschen für den ein "Gott" einfach keine Rolle spielt,
    etwas derartiges extistiert schlichtweg nicht für ihn,
    sehr ähnlich dem Agnostizismus (welcher allerdings eher Erkenntnistheoretischer Art ist, wogegen der Atheismus eher die Glaubensseite beschreibt)
    Dies ist die vernünftigere Einstellung, da es keinerlei wissenschaftliche Grundlage für eine Gottesannahme gibt.
    (Anm: Ich denke es ist logisch anzunehmen, dass der schwache Atheismus die Standard-Einstellung eines neugeborenen Menschen ist,
    und Glaube über das Umfeld vermittelt wird.
    Daher auch frühe Kindstaufen, um von kleinem Alter an eine "Indoktrination" vorzunehmen.)

    Ich hoffe mal dass ich keinen doofen Flüchtigkeitsfehler dabei gemacht hab^^
    Zuletzt geändert von Ascy; 16.08.2010, 13:50.
    Nothing in this world that's worth having comes easy.
    Carl Sagan - The dragon in my garage

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      Zitat von ayin Beitrag anzeigen
      Dass ihr immer der Wikipedia uneingeschränkt recht geben müsst
      Atheismus ? Kathpedia
      "Der Atheist bezeichnet etwas als Gott, dem er Nichtexistenz zuschreibt."

      " ... sondern wird die Möglichkeit der Gottesexistenz außerhalb dem Naturalismus abgelehnt. Diese Haltung ist in Wahrheit keine Frage der Erkenntnis, sondern des Willens. Der Atheist verneint die Gottesexistenz, ob er ihn erkannt hat oder nicht."

      "Diese Denkrichtung, die eine göttliche "Weltordnung" und Gott selber bestreitet...."


      Ah, das verträgt sich natürlich alles wunderbar mit deiner Aussage, dass der Atheismus keine Aussage über die Existenz irgendwelcher Götter macht

      Kommentar


        Zitat von ayin Beitrag anzeigen
        Dass ihr immer der Wikipedia uneingeschränkt recht geben müsst
        Atheismus ? Kathpedia
        Das sollte Ironie sein oder?
        Kathpedia ist ja quasi das Wikipedia-Gegenstück zu Kath.net und massiv theologisch Eingefärbt / Verzerrt, dass es kaum als sinnvolle Quelle dienen kann.
        Die Seite stellt Meinungen und Ideen als Tatsachen darf, egal wie sinnbefreit sie sind, und tarnt sich dabei noch als Wiki.
        Nothing in this world that's worth having comes easy.
        Carl Sagan - The dragon in my garage

        Kommentar


          Wenn wir einmal streng vorgehen, dann ist bereits der Glaube an Gott, eine wissenschaftliche Vermutung, die im Laufe der Zeit durch den Egoismus in eine Nicht-wissenschaftliche Vermutung umpolarisiert wurde, d.h. es muss eine andere Vermutung her und die alte verworfen werden => Kein Glaube mehr an Gott

          Kommentar


            Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
            Wenn du "an Sachen nicht glaubst" von denen du nichts weisst, bist du Agnostiker, nicht Atheist.
            Aha, und wo genau liegt jetzt der konkrete Unterschied? Das ist irgendwie Haarspalterei.

            Nachtrag: Hat sich schon erledigt. Sollte in Zukunft ein wenig genauer lesen.

            Kommentar


              Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
              "Das Wort ‚Atheismus’ geht auf das altgriechische Adjektiv ἄθεος (átheos) zurück. Es bedeutet wörtlich „ohne Gott“ (bzw. „gottlos“)." (Wikipedia)

              "Der Ausdruck Pantheismus (von altgriechisch πᾶν pān „alles“ sowie θεός theós „Gott“)[1] bezeichnet die Auffassung, Gott sei eins mit dem Kosmos und der Natur, und damit auch im Inneren des Menschen zu finden." (Wikipedia)

              Also. Wenn Gott eins ist mit dem Kosmos und der Natur, und auch im Inneren des Menschen zu finden ist, ist dieser Glaube nicht "ohne Gott". Entsprechend ist der Pantheismus auch nicht dem Atheismus zuzurechnen, wenn man den Ausdruck "Atheismus" bei seinem Wortlaut nimmt.
              Was unterscheidet aber denn Glauben an einen unpersönlichen Gott und den Glauben an gar keinen Gott?


              Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
              Bitte konkretisiere mal den Unterschied, damit wir nicht aneinander vorbeireden. Besonders den zweiten Teil verstehe ich nicht. Wie kann jemand denn gleichzeitig glauben, dass Gott existiert und nicht an Gott glauben?
              Ok, das erste ist wie ein Glaubens Bekenntnis "Ich glaube fest daran das Gott nicht existiert"

              das zweit ist her so das du nicht an Gott glaubst anstatt zu glauben das Gott nicht existiert.
              "Ich glaube übrigens, dass das gesamte Universum mitsamt allen unseren Erinnerungen,Theorien und Religionen vor 20 Minuten vom Gott Quitzlipochtli erschaffen wurde. Wer kann mir das Gegenteil beweisen?"
              Bertrand Russell

              Kommentar


                Zitat von Taurhin Beitrag anzeigen
                Was unterscheidet aber denn Glauben an einen unpersönlichen Gott und den Glauben an gar keinen Gott?
                Wer sagt, dass im Pantheismus der Gott unpersönlich sein muss? Die "Große Mutter" wird genau wie der christliche Gott als persönliche Göttin betrachtet.

                Ok, das erste ist wie ein Glaubens Bekenntnis "Ich glaube fest daran das Gott nicht existiert"

                das zweit ist her so das du nicht an Gott glaubst anstatt zu glauben das Gott nicht existiert.
                Meinst du damit, man hält es für möglich, dass er existiert, glaubt aber nicht, dass er eine Bedeutung hat?

                Kommentar


                  Zitat von EEST Beitrag anzeigen
                  Das finde ich nicht merkwürdig da meistens schon im nächsten absatzt etwas steht das es zur Restlichen Biebel passt, nur werden meistens nicht einmal volle absätze zur rächtfertigung hinzugezogen!!

                  Es giebt wirre Aussagen!! Diese sind aber nicht so häufig wie oft behauptet.
                  Ich hab ein ganzes Buch in den die Widersprüche in der Bibel stehen, und soweit ich weiß stehe da nur die Highlights
                  "Ich glaube übrigens, dass das gesamte Universum mitsamt allen unseren Erinnerungen,Theorien und Religionen vor 20 Minuten vom Gott Quitzlipochtli erschaffen wurde. Wer kann mir das Gegenteil beweisen?"
                  Bertrand Russell

                  Kommentar


                    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                    Meinst du damit, man hält es für möglich, dass er existiert, glaubt aber nicht, dass er eine Bedeutung hat?
                    Vielleicht ist damit auch gemeint, dass man einerseits einen persönliche Gott wie bei den monotheistischen Religionen verneint, aber allgemein die Existenz von etwas Höherem/Göttlichen (vielleicht in Form des Qi) offen lässt.

                    Kommentar


                      Zitat von Taurhin Beitrag anzeigen
                      Ich hab ein ganzes Buch in den die Widersprüche in der Bibel stehen, und soweit ich weiß stehe da nur die Highlights
                      Nenne ein Beispiel!!! und schreib bitte dazu wo es in der Biebel steht!!!

                      Ich hoffe für dich dass dort nicht alles aus dem Kontext gerissen ist!
                      Spock: "Even logic must give way to physics."
                      Albert Einstein: "Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher."
                      εεστ: "LISP ist mehr als der Inhalt seiner Klammern"

                      Kommentar


                        Widerspricht sich die Bibel?

                        Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                        Es gibt keine biblischen Lehren. Es gibt nur eine Sammlung von wirren, widersprüchlichen und nicht zusammenpassenden Texten, die beliebig interpretierbar sind. Von daher kann man sich auf Basis dieses Buches seine Lehren so zurechtbiegen, wie man sie gerne haben will.
                        Aber natürlich gibt es biblische Lehren. So wird JHWH als allein wahrer Schöpfergott gelehrt. Auch wird gelehrt, dass sein Sohn durch sein Opfer das Sühnopfer für unsere Sünden beschaffte und seiter Jesus der Weg zu Gott ist. Und das ist nur die Spitze der biblischen Lehren.

                        Das Buch, die Bibel, ist eigentlich eine Büchersammlung aus 66 Bibelbüchern, also eine kleine Bibliothek. Das Wort Bibel stammt ursprünglich aus dem Griechischen "ta biblia" und bedeutet "die Bücher".
                        Aber diese Textsammlung ist keineswegs willkürlich, dergleichen wäre mir aufgefallen. Und belieblich interpretierbar ist die Bibel mitnichten. Daher habe ich auch so ausführlich die Bibel hier zitiert (tatsächlich bringt mich dieses Forum dazu, wider in der Bibel zu lesen ), was hier leider hier nicht so gut angekommen ist, weil ich es vermutlich etwas übertrieben habe.

                        Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                        Klar, deswegen weiß ich ja um die Widersprüche in der Bibel.
                        Seltsam, immerhin habe ich sie auch gelesen - sogar mehr noch, als sie nur zu lesen. Kannst Du mir zwei bis drei Widersprüche nennen?

                        Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                        Was denn für wirre Aussagen? Die Kirche (welche denn?) hat ihre Auslegung, die sie mit Textstellen, die sie auf eine bestimmte Art und Weise interpretiert, begründet. Andere christliche Konfessionen, Kirchen, Sekten, Splittergruppen haben ihre eigenen Auslegungen, die sie mit anderen Textstellen, die sie auf andere Art und Weise interpretieren, begründen. Da gibt es kein richtig oder falsch, da dieses Buch eben keine klaren Aussagen trifft. Sie haben alle gleichzeitig recht und unrecht. Der einzige, der da Klarheit schaffen könnte, wäre Gott, aber es würde mich wundern, wenn er sich zu dem Thema äußern würde.
                        Ach, Du meinst, wenn man Textstellen aus den Kontext reist. Dem kann man ganz einfach abhelfen, indem man den Kontext aufmerksam lies.

                        Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                        Man muss sich nicht für das Nicht-Glauben entscheiden, es sei denn dieses würde mit der Abkehr eines bereits vorhandenen Glaubens einhergehen. Der Großteil der Atheisten wird keine Entscheidung benötigen, um nicht an einen bestimmten Gott zu glauben.
                        Das sehe ich anders. Ein Atheist, der sich zurecht so nennt, hat sich dafür entschieden, das göttliche zu verneinen. Ein Atheist ist zur subjektiven Überzeugung gelangt, dass es keine Götter gibts, somit auch keinen biblischen Gott.

                        Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                        Weder ist die Bibel konsistent, noch ist sie falsifizierbar. Oder gibt es irgendeine Beobachtung, irgendeinen Test, dessen Ausgang einen Bibelgläubigen erschüttern könnte? Natürlich nicht, denn im Notfall muss man Aussagen halt symbolisch, allegorisch, metaphorisch oder was auch immer verstehen. Die Bibel kann nicht irren und erklärt alles; allerdings erklärt ein alles-erklärender Text in Wirklichkeit gar nichts.
                        Es gibt durchaus Aussagen der Bibel, die überprüfbar sind. Ein Beispiel: So kann man den Inhalt des Mesa-Steins mit der Bibel vergleichen. Damit ist archäologisch die biblische Erzählung von Mesa bestätigt worden, denn der König von Moab hat wirklich existiert.
                        Mescha-Stele ? Wikipedia

                        Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                        "Das Wort ‚Atheismus’ geht auf das altgriechische Adjektiv ἄθεος (átheos) zurück. Es bedeutet wörtlich „ohne Gott“ (bzw. „gottlos“)." (Wikipedia)

                        "Der Ausdruck Pantheismus (von altgriechisch πᾶν pān „alles“ sowie θεός theós „Gott“)[1] bezeichnet die Auffassung, Gott sei eins mit dem Kosmos und der Natur, und damit auch im Inneren des Menschen zu finden." (Wikipedia)
                        Damit ist der Pantheismus offenkundig als eigenständige Weltsicht und nicht als Unterform des Atheistmus zu betrachten.
                        Danke für die fachkundige Klarstellung, Chloe.

                        Zitat von ayin Beitrag anzeigen
                        Das ist ganz einfach: Der Atheismus macht keine Aussagen über die Existenz irgendwelcher Götter!!
                        Aber natürlich. Der Atheismus sagt aus, dass diese nicht existieren, im Gegensatz zum Theismus (i. d. R. auftretend als Monothismus und Polytheismus).

                        Zitat von ayin Beitrag anzeigen
                        Die Bibel ist eine Sammlung rhetorischer Finten, in der alle Schriften nur dazu dienen, deren Anschauungen gegen Kritik zu immunisieren. Der Gottesbegriff der meisten Gläubigen ist traditionell, schließt u. a. Eingriffe ins Weltgeschehen zugunsten Betender ein – und das ist nun seit dem 17. Jahrhundert immer wieder gründlich widerlegt worden. Ergo: Das, was 95% aller Theisten jeweils unter Gott verstehen, existiert nachgewiesenermaßen nicht. Für diesen Fall ist Agnostizismus intellektuell auf dem Level von Astrologie-, Homöopathie- und Flachwelt-Apologetik.
                        Du meinst, es wurde empirisch nachgewiesen, dass Gebete nicht erhört werden? Das es einen solchen Nachweis geben soll, glaube ich nicht. Und selbst wenn das Gottesverständnis 95% aller Theisten widerlegt wurde, gibt es immer noch 5%, auf die das nicht zutrifft.

                        Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                        Das Wort ‚Atheismus’ geht auf das altgriechische Adjektiv ἄθεος (átheos) zurück. Es bedeutet wörtlich „ohne Gott“ (bzw. „gottlos“).[/i]
                        Atheismus ? Wikipedia
                        Ist doch ganz einfach zu verstehen.

                        Zitat von Ascy Beitrag anzeigen
                        Daher auch frühe Kindstaufen, um von kleinem Alter an eine "Indoktrination" vorzunehmen.)
                        Das ist ein gutes Beispiel für die Inkonsistenz der kirchlichen Lehre. Zum einen behaupten die Kirchen, sich auf die Bibel zu stützen, welche eindeutig die Taufe von Menschen lehrt, die sich selbst für den Glauben entscheiden, also keine Säuglinge mehr sind, zum anderen führen sie die Kindstaufe durch, die in der Bibel nicht praktiziert wird.

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                          Zitat von Halman
                          Ach, Du meinst, wenn man Textstellen aus den Kontext reist. Dem kann man ganz einfach abhelfen, indem man den Kontext aufmerksam lies.
                          Nö, meine ich nicht. Und dieses Missverständnis hättest du vermeiden können, wenn du meinen Beitrag aufmerksam gelesen hättest.

                          Zitat von Halman
                          Seltsam, immerhin habe ich sie auch gelesen - sogar mehr noch, als sie nur zu lesen. Kannst Du mir zwei bis drei Widersprüche nennen?
                          Ja, z.B. "Auge um Auge, Zahn um Zahn" und "Wenn dir jemand auf die linke Wange schlägt, halte ihm die Rechte hin. Da gibt es doch wirklich hunderte, tausende Beispiele. Du wirst mir jetzt zweifellos irgendsowas erzählen wie das das neue Testament mehr zählt, das ich das alles nur falsch verstehe und mir ein paar Bibelzitate um die Ohren hauen.

                          Kannst du gerne machen, interessiert mich aber nicht im geringsten. Derjenige, der sich lieber an "Auge um Auge" orientieren will, würde dir zweifellos ein paar andere Zitate um die Ohren hauen, mit denen er belegen will, das er recht hätte. Recht hätte keiner, weil sich das ganze eben widerspricht und man sich das ganze eben so zurecht biegen kann, wie man gerne will.

                          Zitat von Halman
                          Aber diese Textsammlung ist keineswegs willkürlich, dergleichen wäre mir aufgefallen. Und belieblich interpretierbar ist die Bibel mitnichten. Daher habe ich auch so ausführlich die Bibel hier zitiert (tatsächlich bringt mich dieses Forum dazu, wider in der Bibel zu lesen ), was hier leider hier nicht so gut angekommen ist, weil ich es vermutlich etwas übertrieben habe.
                          1. Das heißt, wenn es dir nicht auffällt, kann es nicht sein?

                          2. Natürlich ist die Bibel beliebig interpretierbar.

                          3. Deine Zitate sind wertlos. Jeder, der irgendeine Auslegung vertritt, bringt seine eigenen Zitate.
                          "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                          -Cpt. Jean-Luc Picard

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                            Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                            Nö, meine ich nicht. Und dieses Missverständnis hättest du vermeiden können, wenn du meinen Beitrag aufmerksam gelesen hättest.
                            Okay, dann lese ich ihn noch mal.

                            Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                            Was denn für wirre Aussagen? Die Kirche (welche denn?) hat ihre Auslegung, die sie mit Textstellen, die sie auf eine bestimmte Art und Weise interpretiert, begründet. Andere christliche Konfessionen, Kirchen, Sekten, Splittergruppen haben ihre eigenen Auslegungen, die sie mit anderen Textstellen, die sie auf andere Art und Weise interpretieren, begründen. Da gibt es kein richtig oder falsch, da dieses Buch eben keine klaren Aussagen trifft. Sie haben alle gleichzeitig recht und unrecht. Der einzige, der da Klarheit schaffen könnte, wäre Gott, aber es würde mich wundern, wenn er sich zu dem Thema äußern würde.
                            Du schreibst, dass die verschiedenen christlichen Glaubensrichtungen unterschiedliche Textstellen zur Untermauerung ihres Glaubens benutzen. Das klingt für mich nach aus dem Kontext gerissenen Textstellen.

                            Kommentar


                              Zitat von Halman
                              Du schreibst, dass die verschiedenen christlichen Glaubensrichtungen unterschiedliche Textstellen zur Untermauerung ihres Glaubens benutzen. Das klingt für mich nach aus dem Kontext gerissenen Textstellen.
                              Und wer legt fest, was der Kontext ist? Wer hat das Recht, zu entscheiden, eine spezielle Interpretation einer Textstelle sei richtig? Du? Das kann ja wohl nicht sein, oder? Oder hat Gott mir dir gesprochen und als einzigem lebenden Menschen verraten, was die wahre Auslegung der Bibel ist?

                              Offensichtlich erlaubt die Bibel viele Auslegungen, weil es sonst nicht hunderte Konfessionen, Kirchen, Sekten und Splittergruppen gäbe, die offensichtlich alle glauben, im Recht zu sein? Wer will das sagen, was richtig und falsch ist? Es ist doch klar, das jeder glaubt, im Recht zu sein. Warum soll ausgerechnet deine Bibelinterpretation die einzig wahre sein? Oder die der Katholiken? Oder der Orthodoxen etc? Wenn das alles so unglaublich klar ist, warum gibt es dann so viele Abspaltungen?

                              Meine Position ist nur die: Offensichtlich kann es keine objektiv richtige Bibelauslegung geben, es kann nur unterschiedliche Bibelauslegungen geben, die gleichberechtigt nebeneinander stehen, auch wenn sie sich noch so sehr widerprechen.
                              "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                              -Cpt. Jean-Luc Picard

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                                Die Bibel interpretiert sich teilweise selbst

                                Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                                Ja, z.B. "Auge um Auge, Zahn um Zahn" und "Wenn dir jemand auf die linke Wange schlägt, halte ihm die Rechte hin. Da gibt es doch wirklich hunderte, tausende Beispiele. Du wirst mir jetzt zweifellos irgendsowas erzählen wie das das neue Testament mehr zählt, das ich das alles nur falsch verstehe und mir ein paar Bibelzitate um die Ohren hauen.
                                Für den christlichen Glauben ist die ganze Bibel Kanon. Somit gilt für einen Christen die neutestamentliche Auslegung des Alten Testaments. Gemäß den Briefen des Paulus wurde das mosaische Gesetz durch Jesus erfüllt, einschließlich der Regel "Auge um Auge, Zahn um Zahn."

                                Keine Sorge, ich respektiere Dein Weltsicht, dass ist selbstverständlich, und ich will Dir auch keine Bibelzitate um die Ohren hauen, aber bitte erlaube mir, davon mäßig gebraucht zu machen, um so besser argmumentieren zu können:

                                Zitat aus Matthäus 5:
                                38 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Auge um Auge und Zahn um Zahn.
                                39 Ich aber sage euch: Widersteht nicht dem Bösen, sondern wenn jemand dich auf deine rechte Backe schlagen wird, dem biete auch die andere dar;
                                Jesus griff dies bereits auf. Widerspricht er sich etwa in diesen Worten selbst? Nein, dem ist nicht so, denn Jesu beendete gemäß der biblischen Lehre (hier haben wir wieder eine) den alten mosaischen Bund und schloss einen neuen Bund mit seinen Jüngern. Um das verstehen zu können, muss man aber die Bibel im Zusammenhang lesen.

                                Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                                Kannst du gerne machen, interessiert mich aber nicht im geringsten. Derjenige, der sich lieber an "Auge um Auge" orientieren will, würde dir zweifellos ein paar andere Zitate um die Ohren hauen, mit denen er belegen will, das er recht hätte. Recht hätte keiner, weil sich das ganze eben widerspricht und man sich das ganze eben so zurecht biegen kann, wie man gerne will.
                                Hier stellt sich die Frage, von welcher Gaubensrichtung wie hier gerade sprechen. Für Juden ist in der Tat nur das Alte Testament Kanon. Dafür hat er aber noch den viel umfangreicheren Talmut, den ich nicht kenne.
                                Für einen Christen gilt, was Jesus diesbezüglich sagt. Ein Christ, welcher der Bergpredigt widerspricht, verleugent den christlichen Glauben und ist kein echter Christ.

                                Dies möchte ich mit einer Analogie veranschaulichen: Für Trekker und Trekkies gilt das Star Trek-Canon und auch die darin enthaltenenen Deutungen für das Star Trek-Universum. Wer das nicht anerkennt, spricht streng genommen nicht mehr vom offiziellen Star Trek, sondern von Fanon oder Fanfiction.

                                Die Basis des christlichen Glaubens ist die Bibel. Wenn darin Jesu die Aussage "Auge um Auge, Zahn und Zahn" revidiert, ist dies für einen Christen verbindlich (freilich nicht für einen Juden).

                                Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                                1. Das heißt, wenn es dir nicht auffällt, kann es nicht sein?
                                Sicher kann ich mich irren. Aber solange mir keiner einen Irrtum diesbezüglich nachweisen kann, gehe ich von der Richtigkeit meiner Erkenntnis aus, welche ich mir über viele Jahre angeeignet habe.

                                Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                                2. Natürlich ist die Bibel beliebig interpretierbar.
                                Falsch, sie mag interpretierbar sein, aber mitnichten beliebig.

                                Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                                3. Deine Zitate sind wertlos. Jeder, der irgendeine Auslegung vertritt, bringt seine eigenen Zitate.
                                Meine Zitate sind mitnichten wertlos, da sie in Übereinstimmung mit der Kenntnis der ganzen Bibel ausgewählt worden. Wenn ich nur bestimmte Dinge anspeche, wie die Geschichte von Adam und Eva, werde ich natürlich auch nur die Passagen zitieren, die sich damit beschäftigen. Außerdem zitierte ich recht großzügig - mit Kontext.

                                Streng genommen unterstellt Du mir Manipulation. Vielleicht ist Dir das nicht aufgefallen. Aber manipuliert nicht derjenige, der, obwohl er kundigt ist, Stellen aus dem Zusammenhang reist, nur um seinen dogmatischen Standpunkt als Wahrheit darzulegen?

                                Erinnerst Du dich noch daran, als Noir sich danach erkundigte, ob die Bibel irgendwo Skaverrei verbietet? Darauf hätte ich einfach erwidern können, dass die Bibel Sklaverei verurteilt, was dadurch deutlich wird, dass Gott die Ägypter zwang, die Hebräer frei zu lassen.
                                Stattdessen antwortete ich auf diese Weise


                                Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                                Und wer legt fest, was der Kontext ist? Wer hat das Recht, zu entscheiden, eine spezielle Interpretation einer Textstelle sei richtig? Du? Das kann ja wohl nicht sein, oder? Oder hat Gott mir dir gesprochen und als einzigem lebenden Menschen verraten, was die wahre Auslegung der Bibel ist?
                                Nein, hat er nicht. Es ist einfach so, dass sich die Bibel teilweise selbst auslegt. So zitiert bspw. der Apostel Paulus vieles aus der Bibel und erklärt dies.
                                Wenn ich z. B. behaupte, dass Abraham gemäß der Bibel hoffte, Gott würde Isaak auferwecken, nachdem er ihn geopfert hat, so ist dies eindeutig, da Paulus es so schrieb.
                                Dies Aussage des Paulus des objektivierbar, da Du sie ebenfalls nachlesen kannst.

                                Natürlich muss Du das nicht glauben, Valdorian , aber für einen Christen ist dies verbindlich.

                                Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                                Offensichtlich erlaubt die Bibel viele Auslegungen, weil es sonst nicht hunderte Konfessionen, Kirchen, Sekten und Splittergruppen gäbe, die offensichtlich alle glauben, im Recht zu sein? Wer will das sagen, was richtig und falsch ist? Es ist doch klar, das jeder glaubt, im Recht zu sein. Warum soll ausgerechnet deine Bibelinterpretation die einzig wahre sein? Oder die der Katholiken? Oder der Orthodoxen etc? Wenn das alles so unglaublich klar ist, warum gibt es dann so viele Abspaltungen?
                                Deine kritische Haltung gegenüber meiner Bibeldeutung begrüße ich. Genau so sollte es sein, aber dies ist leider keineswegs die Regel. Daher war es oftmals ziemlich einfach, Menschen zu umgarnen und zu täuschen.
                                Außerdem ist die Bibel kein einfaches Buch ist. Erschwerend kommt hinzu, dass wir nur mit ungenauen Übersetzungen arbeiten. Daher zitiere ich auch aus der Elberfelder Bibel, weil sie nach meinem bescheidenen Wissen die beste Übersetzung ist, die der Bibellink, den ich nutze, bietet.
                                So ist die Höllenlehre nach meiner Kenntnis ein Folge fehlerhafter Übersetzung. Dies erklärte ich Dir und zeigte Dir einen Link, der - wie Du zurecht feststelltest - alternative Sichtweisen anbot.
                                Für mich ist klar, dass nicht Bibel nicht lehrt, dass Jesus drei Tage in der Hölle (Hades) gewesen sein soll.

                                Die Entstehung der Kirchen ist eine recht komplexe Geschichte. Hier spielt Macht auch eine große Rolle. Im Laufe der Jahrhunderte entfernte man sich von der urchristlichen Sichtweise und weil die kaltholische Kirche ab dem 13. Jahrundert fürchtete, dass dies offenbar werden könnte, wenn die Bibel in der Sprache des Volkes verbreitet würde, durfte sie niemand besitzen und wurde nur in Latein vorgelesen.

                                Hier habe ich mal unabhängig von meiner Meinung einen Link rausgesucht, der sich mit dem Thema befasst
                                Bibelrezeption und Zensur

                                Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                                Meine Position ist nur die: Offensichtlich kann es keine objektiv richtige Bibelauslegung geben, es kann nur unterschiedliche Bibelauslegungen geben, die gleichberechtigt nebeneinander stehen, auch wenn sie sich noch so sehr widerprechen.
                                Gewisse Aussagen der Bibel sind durchaus objektivierbar. Dazu muss man sie nur im Zusammenhang lesen. Hierin habe ich keinerlei besondere Begabung, es ist einfach nur eine Frage des Interesses und der Mühe.
                                Als Kontext sehe ich in erster Linie die Texte vor und nach einer Bibelstelle an. Ich lese einfach, was da steht und gelange über das Lesen zu einem Textverständnis.
                                So passen nicht sechs Schöpfungstage in einem rein, also kann es nicht buchstäblich sein. Der Schöpfungsbericht ist im poethischen Stil verfasst, daraus lässt sich ableiten, dass die ersten beiden Verse der Bibel vor diesen Schöpfungstagen einzuordnen sind usw.

                                Noch eine Bemerkung zum Schluss: Valdorian, ich schätze Dich als User in diesem Forum sehr. Du schreibst gute Beiträge.
                                Vielleicht bin ich hier zu arrogant aufgetreten. Eine Kommunikationsregel besagt ja, der Sender ist für seine Botschaft verantwortlich, daher nehme ich an, dass unser Missverständnis mein Fehler ist.

                                Schau Dir nur die verschiedenen Bibeldeutungen in dieser Diskussion an.

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