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    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Erträgt der Mensch die Wahrheit denn? Die kann nämlich furchtbar unangenehm sein. Mein Eindruck ist, dass einige Menschen lieber den Lügen glauben schenken als die Wahrheit zu akzeptieren.
    Wahrheit ist natürlich auch ein problematischer Begriff, der in der Geschichte leider schon oft missbraucht wurde und daher ist alleine dieses Wort für manche schon eine Provokation.

    Ich persönlich halte Wahrhaftigkeit für eine sehr wichtige Tugend. Daher sollten wir nach der Wahrheit streben. Aber ein wahrheitsliebender Mensch sollte so ehrlich mit sich sein, zu erkennen, dass er die vollkommende Wahrheit nicht kennt.
    Mit diesen Punkt haben wohl viele Menschen ein Problem. Wer versucht sich ein realistisches Weltbild zu machen, muss sich auch der Ungewissheit stellen. Es gibt Fragen die wir nicht mit Gewissheit beantworten können, und für die es möglicherweise auch nie Gewissheit geben wird. Da ist die Versuchung groß, diese Ungewissheit durch Glauben zu ersetzten. Meiner Meinung nach ist das der Hauptgrund, weshalb Menschen an religiöse Konzepte glauben wollen.
    Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
    Dr. Sheldon Lee Cooper

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      Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
      ... Ich halte der katholischen Kirche nur ihre eigene offizielle Lehre vor, das werde ich doch noch dürfen. Die Protestanten sind zumindest in Deutschland wesentlich weniger dogmatisch und gefährlich, das ist schon richtig.
      Kannst du ja gerne machen. Ich mag die offizielle Lehre der kath. Kirche auch nicht. Allerdings sollte man von der streng vatikanischen Lehre und Bibelauslegung nicht auf die breite Masse der Katholiken schliessen. Das es z.B. das Zölibat noch gibt, liegt ganz sicher nicht daran, das es die meisten Katholiken so wollen.

      Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
      ... Selbstverständlich kann man das trennen. Um bei deinem Beispiel zu bleiben, die Pfeiler gibt es noch, aber die Menschen sehen sie nicht, wenn sie über die Brücke laufen. Und wenn die Pfeiler wegstürzen würden, würde die Brücke in diesem Fall sogar stehen bleiben, genauso, wie die Menschen noch Weihnachten feiern und Heiraten würden, wenn irgendwann 90% aller Menschen kein Mitglied einer Religionsgemeinschaft mehr sind.
      Aber soviele sind es ja nicht. Es ist ein Drittel, das nicht Mitglied von Religionsgemeinschaften ist, ein weiteres Drittel steht dem Glauben vielleicht "gleichgültig" gegenüber (deiner Definition nach, ich hab ja ne andere Meinung dazu).

      Außerdem ist das Christentum kein separater Teil der Kultur und der Gesellschaft. Es ist, in verschiedenster Form und Ausprägung, bei so ziemlich allem dabei. Wie gesagt, das kann man nicht trennen.

      Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
      ... Wir reden hier doch von der Sinn- und Seinfrage? Wenn ja, dann ist deine Aussage einfach falsch, weil ich für mich die Antwort darauf längst gefunden habe, ohne jede Religion. Vielleicht bin ich damit ja der einzige Mensch auf der Welt, bei dem das so ist, aber das bezweilfe ich.
      Du hast dir deine Wahrheit geschaffen. Dann hast du mir verkündet, das du eine Wahrheit hast. Wie weit bist du nun noch vom Glauben entfernt? Denk mal drüber nach...
      "Vittoria agli Assassini!"

      - Caterina Sforza, Rom, 1503

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        Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
        Nein, niemand kann das beantworten. Die Menschheit versucht es aber immer wieder und wieder. Und wird dabei auch immer wieder bei Gott landen. Das ist unvermeidlich.
        hier muss auch ich dir widersprechen. Die Sinn- und Seinfrage führt keineswegs zwangsläufig zu Gott.


        .
        EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

        Agent Scullie schrieb nach 2 Minuten und 5 Sekunden:

        Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
        Wir reden hier doch von der Sinn- und Seinfrage? Wenn ja, dann ist deine Aussage einfach falsch, weil ich für mich die Antwort darauf längst gefunden habe, ohne jede Religion.
        wer weiß, vielleicht hast du ja einfach nur das falsche Verständnis von Religion, und deswegen kommt es dir nur so vor, als sei es ohne Religion?
        Zuletzt geändert von Agent Scullie; 10.04.2010, 16:03. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

        Kommentar


          Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
          Die Frage kann ich dir beantworten, sobald ich mal "Das Kapital" gelesen habe. Wenn Marx die Abschlachtung von Nicht-Kommunisten in demselben Maße propagiert, wie in der Bibel die Abschlachtung von "Sündern" und "Ungläubigen" propagiert und gutgeheißen wird, dann selbstverständlich ja.
          Marxisten sehnen eine "Revolution" herbei.
          Revolutionen sind i.d.R. gleichbedeutend mit Gewalt gegen einen wie auch immer aussehenden politischen Feind. Da stellt sich dann die Frage ob Gewalt als Mittel zum Zweck gerechtfertigt sein kann, aber auch die Frage nach wessen Moralmaßstab denn der gerechtfertigte Zweck festgelegt wird.


          Mein Punkt ist nicht, dass sie daran schuld sind, sondern ich finde es einfach bedenklich, dass es als positives Ideal propagiert wird, sich ohne es zu hinterfragen für einen blinden und unkritischen Glauben abschlachten zu lassen.
          Es wird ja nicht propagiert man solle mal eben frohlockend in den Feuerofen hüpfen.

          Aber bei Bedrängnis gibt es im Grunde nur drei Möglichkeiten: Man akzeptiert, dass ein Anderer einem die eigene Freiheit geraubt hat und ergibt sich stillschweigend den neuen Verhältnissen und seiner neuen Unfreiheit, man revoltiert mit Gewalt gegen den Bedränger oder man bleibt seinem Glauben treu, verzichtet aber auf Gewalt.

          Kommentar


            Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
            hier muss auch ich dir widersprechen. Die Sinn- und Seinfrage führt keineswegs zwangsläufig zu Gott. ...
            Doch. Außer man bastelt sich selbst etwas zusammen, was aber im Endeffekt ja auch auf einen Glauben hinausläuft. Oder man ignoriert die Frage, was aber bisher nicht wirklich eine Option war. Die Sinn- und Seinfrage wird immer wieder gestellt. Und die meisten Menschen erwarten als Antwort mehr als ein: "Das musst du dir selbst beantworten." Das ist ja auch keine Antwort sondern nur eine weitere Ausflucht, weil man die Antwort eben nicht kennt und das nicht zugeben mag.
            "Vittoria agli Assassini!"

            - Caterina Sforza, Rom, 1503

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              Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
              auf was zielt diese Argumentation ab?
              gar keiner. Echte Religiosität zeichnet sich nicht durch Glauben aus, sondern durch mystische Erkenntnis. Bücher wie die Bibel sind dabei eher hinderlich.
              sagt jemand, dass du das tun sollst?
              Jeder denkt anders und ich habe einige kennegelernt die sich christ nenen und nur hass und vor allem angst haben vor alles was nicht gottes wort ist.

              das musst du schon Gott oder Mose fragen.
              oh ja der tag wird kommen

              in der Bibel ist kein Essen und auch keine Getränke. Kein Haus und nichts zum Anziehen. Also offenkundig nein.
              tja leider sieht die realität anders aus, es gibt sie und sie glauben daran und alles andere ist nur illosion


              gut und böse sind christliche Kategorien.
              und wasm it den anderen 10000 religionen ?
              haben die nicht gut und böse?


              interessant, dass dir töten Spaß machen würde.
              wann hab ich das gesagt? aber ehrlich waren wir nicht alle schon glücklich oder euphorisch wenn wir den anderen getötet haben? sei es in gedanken im spiel und vor allem wenn der film gut aus ging? sicher ist es ok für manche wenn sie töten und glücklich sind, warum wohl jubbeln die menschen den so geil wenn der feind besiegt wurde? aber können wir uns da reinversetzen in einem der seinen feind tötet? es gibt wohl abstufungen der psyche und gefühle wenn man einen tötet. aber das haben wir alle in uns bewusst oder unbewusst.


              der Unterschied des Christentums zu den anderen Religionen ist, dass Jesus als Sohn Gottes angesehen wird, außerdem, dass dem Glauben eine sehr zentrale Rolle beigemessen wird. Der Unterschied des Christentums und aller theistischen Religionen zu den übrigen Religionen ist außerdem, dass die höchste Wahrheit personifiziert (in Gott bzw. den Göttern) gedacht wird.
              nun ist es nicht seltsam das ausgerechnet jesus in der ecke da gelandet ist? was wenn es ein mädchen währe in bayern? oder ein zwitter in russland? es ist nihct bewiesen das ES die religion der religionen ist und wie also will man jetzt was glauben?
              ob jemand ein Bastard oder ein Hurensohn ist, hängt eher weniger davon ab, wie viele Kreuze er macht, als vielmehr von den Verhältnissen seiner Eltern.
              erkläre das mal dem amgottesnäherstehenden....

              alle? Also auch wir alle hier, einschließlich dir selber? Danke, sehr nett von dir.
              alle die kinderissbrauchen und sich dabei in gottes haus schützen und ihren glauben prediegen und weiter kinder misshandelt haben und werden und solange der pabst oder die "kirche" ihren arsch nicht bewegt wird es immer weiter gehen das ist dreck für mich....

              aber es sind ja nur kinder scheiss drauf... gott hat ne prüfung für sie und die werden sie meistern, wir dürfen uns da nicht einmischen.

              wie kommst du darauf, dass deren Mütter im horizontale Gewerbe tätig waren?
              steht in der bibel

              mit wem redest du?
              ka bin grad allein ....

              Kommentar


                Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                Doch. Außer man bastelt sich selbst etwas zusammen, was aber im Endeffekt ja auch auf einen Glauben hinausläuft.
                das Thema war nicht, ob es auf Glaube hinausläuft, sondern ob es auf Gott hinausläuft.

                Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                Oder man ignoriert die Frage, was aber bisher nicht wirklich eine Option war. Die Sinn- und Seinfrage wird immer wieder gestellt. Und die meisten Menschen erwarten als Antwort mehr als ein: "Das musst du dir selbst beantworten." Das ist ja auch keine Antwort sondern nur eine weitere Ausflucht, weil man die Antwort eben nicht kennt und das nicht zugeben mag.
                nicht jede von "das musst du dir selbst beantworten" abweichende Antwort läuft auf Gott hinaus.

                Kommentar


                  du solltest dir einmal die Frage stellen, ob nicht die christliche Religion (und nicht nur die, auch andere Religionen) selbst einen solchen Versuch darstellt, Gott mit dem beschränkten menschlichen Geist zu erfassen. Und ob nicht schon die Prämisse, dass es überhaupt ein Handeln Gottes gibt, impliziert, dass du dir ein Bild machst (und sei es auch nur ein gedankliches) und Gott in menschliche Vorstellungen hineinzuzwängen versuchst.
                  Ich muss zugeben, dass du in diesem Punkt recht hast...
                  Ich kann durch folgendes Argument versuchen meinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen:

                  Die Kirche handelt dabei mit den gegebenen Informationen und bezieht diese Direkt auf die heutige gesellschaft. Da wenn davon ausgehen, dass Gott almächtig ist weiß er wie wir das auslegen und denkt, dass die Interpretation für uns heute zutrifft und gut ist...
                  Das heißt ich stelle jetzt eine neue These auf:
                  Die Bibel bedeutet nicht immer das gleiche, sondern die Interpretationen der Menschen passen sich der jeweiligen Epoche an und verbessern das Leben der Zeit entsprechend!
                  Ja, ich mache mir gerade ein Bild, aber... ähm... sehen wir mal darüber hinweg

                  Ich persönlich bin der Ansicht, dass es einen Gott, im Sinne eines pesonifiziert gedachten höheren Wesens, nicht gibt, sondern eine impersonale höchste Wahrheit, die dem Menschen prinzipiell durch mystische Erfahrung zugänglich ist. Viele Menschen, die einen solchen Zugang erlangt haben, vermochten die höchste Wahrheit aber nicht vollständig zu erfassen, weil sie, um ein Zitat aus der Bibel zu bemühen, im Geiste nicht arm genug waren (arm an vorgefassten Vorstellungen), und ihre Erfahrungen deswegen in die Enge ihrer vorgefertigten Weltsicht hineingezwängt haben. Auf diese Weise ist dann die Vorstellung eines oder mehrerer personaler Götter entstanden. Wäre gut möglich, dass Jesus einer von solchen Menschen war.
                  Jo, das klingt sehr plausibel und ich muss sagen, dass ich in Gewisser weise auch so denke... zwar etwas anders aber im größten Sinne.
                  Kann ich nicht so gut erklären wie du... bin halt nicht so "redegewandt"

                  wie soll denn die Vielzahl unterschiedliche persönlicher Meinungen dabei hinderlich sein?
                  Man kann die Menschheit in solchen Fällen nicht unter einen Deckel kriegen, jeder wird seine vorstellung von Religionen haben, diese bedeutet für ihn die Warheit. Wenn mehrere Menschen an unterschiedliche "Wahrheiten" glauben, ist es wieder strittig, welche der Warheiten jetzt wahr ist... wenn eine Wahr ist! Verstanden? Ich weiß nicht wie ich das besser schreiben soll... bei unklarheiten bitte nachfragen!
                  Ich lebe nicht um zu sein wie andere mich gerne hätten!

                  Kommentar


                    Zitat von Mortok Beitrag anzeigen
                    Man kann die Menschheit in solchen Fällen nicht unter einen Deckel kriegen, jeder wird seine vorstellung von Religionen haben, diese bedeutet für ihn die Warheit. Wenn mehrere Menschen an unterschiedliche "Wahrheiten" glauben, ist es wieder strittig, welche der Warheiten jetzt wahr ist... wenn eine Wahr ist!
                    Es würde schon ausreichen, wenn die gesamte Menschheit sich darauf einigen würde, dass es DIE Wahrheit nicht gibt und dass Gott, wenn er schon so groß und allmächtig ist, vielleicht auch so weitsichtig ist, dass er für alle Völker in allen Zeiten genau die Religion oder den Glauben in die Gedanken und Herzen der Menschen eingepflanzt hat, die für sie und für ihre Zeit genau die ist, die sie brauchen, um in ihrer Welt klar zu kommen.

                    Warum sollte Gott, wenn er doch so groß und allmächtig ist, sich auf nur einen bestimmten Glauben festnageln lassen? Und wie kommen einzelne Menschen auf den Gedanken, dass sie Gottes Willen, wenn Gott doch so groß und allmächtig ist, überhaupt erkennen können?

                    Wenn ich an einen Gott glauben würde und zu allen Leuten, die sich wegen ihres Glaubens gegenseitig die Köpfe einschlagen, gleichzeitig sprechen könnte, würde ich ihnen sagen, dass es arrogant und vermessen ist, zu glauben, sie alleine könnten Gott in seiner ganzen Größe erkennen, und dass sie im Grunde genommen nur einen winzigen Teil von ihm sehen und für den Rest seiner Größe blind sind. Und ist Arroganz nicht eine Todsünde? Zumindest in den drei großen, aus dem Nahen Osten kommenden Religionen?
                    *Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
                    *Alles was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form.*
                    Indianische Weisheiten
                    Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)

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                      Zitat von Admiral Ahmose
                      Kannst du ja gerne machen. Ich mag die offizielle Lehre der kath. Kirche auch nicht. Allerdings sollte man von der streng vatikanischen Lehre und Bibelauslegung nicht auf die breite Masse der Katholiken schliessen. Das es z.B. das Zölibat noch gibt, liegt ganz sicher nicht daran, das es die meisten Katholiken so wollen.
                      Ja sicher, auch viele Katholiken stehen ihrer Religion mit Gleichgültigkeit gegenüber.

                      Außerdem ist das Christentum kein separater Teil der Kultur und der Gesellschaft. Es ist, in verschiedenster Form und Ausprägung, bei so ziemlich allem dabei. Wie gesagt, das kann man nicht trennen.
                      Ich will es ja auch nicht trennen, ich sage nur, dass es seine ursprüngliche Bedeutung längst verloren hat und eben nur noch ein sinnentleerter Bestandteil unseres kulturellen Erbes ist. Das war ja auch schon meine Ausgangsaussage zu dieser Diskussion.

                      Du hast dir deine Wahrheit geschaffen. Dann hast du mir verkündet, das du eine Wahrheit hast. Wie weit bist du nun noch vom Glauben entfernt? Denk mal drüber nach...
                      Ich behaupte ja nicht, eine allgemeine Wahrheit geschaffen zu haben so wie Religionen.

                      Zitat von Agent Scullie
                      wer weiß, vielleicht hast du ja einfach nur das falsche Verständnis von Religion, und deswegen kommt es dir nur so vor, als sei es ohne Religion?
                      Na ja, ich bin Atheist, und meine Antwort auf die Sein- und Sinnfrage basiert auf der Erkenntnis, dass die eigene Existenz ultimativ endlich ist. Weiß nicht, ob du das auch schon als Glauben bezeichnen würdest.
                      Zuletzt geändert von Valdorian; 11.04.2010, 14:06.
                      "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                      -Cpt. Jean-Luc Picard

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                        Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                        das Thema war nicht, ob es auf Glaube hinausläuft, sondern ob es auf Gott hinausläuft.

                        ...

                        nicht jede von "das musst du dir selbst beantworten" abweichende Antwort läuft auf Gott hinaus.
                        Auf was denn dann? Schreib doch mal ein bisschen mehr dazu und nicht immer nur einen Satz. Vielleicht verstehe ich ja dann, worauf du hinaus willst.

                        Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                        ... Ich will es ja auch nicht trennen, ich sage nur, dass es seine ursprüngliche Bedeutung längst verloren hat und eben nur noch ein sinnentleerter Bestandteil unseres kulturellen Erbes ist. Das war ja auch schon meine Ausgangsaussage zu dieser Diskussion.
                        Ich glaube nicht das es beim kuturellen Erbe so etwas wie einen sinnentleerten Teil geben kann. Unser aller Handeln und Denken wurde von diesem Erbe geprägt. Das bestimmte Bereiche dieses Erbes stärker betont, oder eben vernachlässigt, werden ist normal. Aber sinnlos ist da nichts. Vielleicht ist das eines Tages so, wenn mehrere Jahrhunderte niemand mehr "glaubt". Aber dann hätte sich ja auch das kuturelle Erbe gewandelt und wir hätten eine ganz andere Gesellschaft, andere Moralvorstellungen, usw.

                        Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                        ... Na ja, ich bin Atheist, und meine Antwort auf die Sein- und Sinnfrage basiert auf der Erkenntnis, dass die eigene Existenz ultimativ endlich ist. Weiß nicht, ob du das auch schon als Glauben bezeichnen würdest.
                        Nein, sicher kein Glaube. Allerdings auch keine wissenschaftliche Erkenntnis. Es ist deine eigene Interpretation, deine eigene Theorie, also eine Vorstufe zum Glauben.
                        "Vittoria agli Assassini!"

                        - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                          Zitat von Admiral Ahmose
                          Ich glaube nicht das es beim kuturellen Erbe so etwas wie einen sinnentleerten Teil geben kann. Unser aller Handeln und Denken wurde von diesem Erbe geprägt.
                          Was soll ich dazu sagen? Wenn wir in unserer Familie Weihnachten feiern, dann feiern wir ein Fest, bei dem man Baum aufstellt, lecker Essen isst und sich was schenkt. Den Geburtstag des Herren feiert da niemand. Von daher ist der ursprüngliche Gedanke dieses Festes völlig verloren gegangen und sinnentleert. Es prägt unser Denken und Handeln nicht, dass die Leute Weihnachten früher als Geburtstag des Herrn gefeiert haben.
                          "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                          -Cpt. Jean-Luc Picard

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                            Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                            Was soll ich dazu sagen? Wenn wir in unserer Familie Weihnachten feiern, dann feiern wir ein Fest, bei dem man Baum aufstellt, lecker Essen isst und sich was schenkt. Den Geburtstag des Herren feiert da niemand. Von daher ist der ursprüngliche Gedanke dieses Festes völlig verloren gegangen und sinnentleert. Es prägt unser Denken und Handeln nicht, dass die Leute Weihnachten früher als Geburtstag des Herrn gefeiert haben.
                            Es gibt schon noch viele Millionen Menschen, die das Fest im richtigen Sinn feiern. Immerhin sind noch 2/3 der Bevölkerung christlich, auch wenn es keine Dogmatiker oder Fanatiker sind. Doch den Sinn dieses Festes beachten sie schon noch.

                            Aber selbst wenn nicht: Ohne das kuturelle Erbe, ohne das christlich-abendländische Erbe, würdest du gar kein Weihnachten feiern. Und auch sonst nichts. Unsere ganze Gesellschaft würde nicht existieren.
                            "Vittoria agli Assassini!"

                            - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                              Zitat von Admiral Ahmose
                              Es gibt schon noch viele Millionen Menschen, die das Fest im richtigen Sinn feiern. Immerhin sind noch 2/3 der Bevölkerung christlich, auch wenn es keine Dogmatiker oder Fanatiker sind. Doch den Sinn dieses Festes beachten sie schon noch.
                              Ja, stell dir vor, ich und meine Familie sind auf dem Papier auch noch christlich, genau wie die meisten Leute, die ich kenne, und trotzdem wird der ursprüngliche Sinn dieses Festes völlig irgnoriert.

                              Aber selbst wenn nicht: Ohne das kuturelle Erbe, ohne das christlich-abendländische Erbe, würdest du gar kein Weihnachten feiern. Und auch sonst nichts. Unsere ganze Gesellschaft würde nicht existieren.
                              Das steht ja auch nicht im Widerspruch zu meiner Aussage, dass das Christentum nur noch ein sinnentleerter Bestandteil unseres kulturellen Erbes ist.
                              "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                              -Cpt. Jean-Luc Picard

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                                Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                                Nein, sicher kein Glaube. Allerdings auch keine wissenschaftliche Erkenntnis. Es ist deine eigene Interpretation, deine eigene Theorie, also eine Vorstufe zum Glauben.
                                Nun, er geht bei dieser Ansicht nach Occham's Rasiermesser vor, was schonmal eine wissenschaftliche Grundlage ist.
                                Außerdem gibt es viele wissenschaftliche Erkenntnisse, die darauf hindeuten, dass unser "Ich" ein Manifestation physischer Prozesse und damit endlich ist.
                                Daher Valdorian's Hypothese eine durchaus begründete Vermutung.
                                "Imagine there's no heaven - It's easy if you try
                                No hell below us - Above us only sky
                                Imagine all the people Living for today...
                                "

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