Gläubig? - Ansichten zu Religionen - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Gläubig? - Ansichten zu Religionen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Hallo liebe User-Gemeinde. Wie evangelisch seit ihr?

    Hier ist ein Test, wo ihr dies herausfinden könnt: http://www.evangelisch.de/protestantomat

    Übereinstimmung habe ich mit Dietrich Bonhoeffer, Hanns Dieter Hüsch und Katharina von Bora.
    Bei mir gabs bei ca. 1/4 der Fragen überhaupt keine richtige Antwort. Schade, ich hatte gehofft, dass die wenigstens auch kritische Antworten zum Thema Bibel und Gott bereitstellen.
    Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
    endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
    Klickt für Bananen!
    Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

    Kommentar


      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
      Solche Test sollte man wirklich nicht bierernst nehmen. Aber von mir aus kannst Du ja deinen Reifenwechsel auswürfeln - ist mir doch egal.
      Jetzt tust ihm oba Unrecht, i find er hod superviel Humor. Denn wenn jemand bei 14.000 Beiträgen in weniger ois 5 Jahren davon redet wia ma "sinnvoll" sei Zeit verbringt, dann find i des megalustig

      A wenn i bei der Frage "Wie evangelisch bist Du?" gehofft hätt, dass bei mir als Katholik "Gar net" rauskommt, gab's dann doch a boa Übereinstimmungen. Die meisten (8) mit Dietrich Bonhoeffer, den Rest woas i nimma.

      Kommentar


        Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
        Bei mir gabs bei ca. 1/4 der Fragen überhaupt keine richtige Antwort. Schade, ich hatte gehofft, dass die wenigstens auch kritische Antworten zum Thema Bibel und Gott bereitstellen.
        Gibts doch:
        Wie stehen Sie zur Bibel? Hier fehlte die "Geht mir am Arsch vorbei!" - Option, und dabei bin ich gläubiger Katholik... Das Ding ist doch eh nur ein politisches Machwerk des Konzuils von Nicea.
        Welche Aussage üer Gott ist Ihnen am wichtigsten? Hier fehlt " Gott gibt es in dieser Welt nicht, hier ist die Hölle!"
        Jemand fragt Sie auf einer Party nach Ihrem Glauben.... Super Gesprächskiller, auf ner party will ich was abschleppen und nicht über Religion labbern.
        Wo sollte man das Wort Gottes am lautesten verkünden? Im Vatikan / Regierungsgebäuden, die haben es nötig, aber darum kümmert sich ja schon der aktuelel Papst. Der sieht da wohl auch Nachholbedarf.
        Wenn in einem Witz erzählt wir, das Jesu an einem joint zieht..... dann will ich direkt auch einen^^
        Wo trifft man Gott am leichtesten? In Bayern, Die wollen doch ständig, dass man Gott grüßt^^ Der muss da echt häufig zu Besuch sein. Volker sieht den bestimtm täglich, wenn er in der Amtsstube vorbeikimmt^^

        Ist doch alles total ernst^^ Die Fragen waren doch witzig und unterhaltsam^^
        Dumemrweise habich wohl die meisten "gemeinsamkeiten" mit div. Emanzen und "glücklicherweise" mit Albert Schweizer.



        >ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

        Kommentar


          Zitat von [OTG]Guy de Lusignan Beitrag anzeigen
          Gibts doch:
          Wie stehen Sie zur Bibel? Hier fehlte die "Geht mir am Arsch vorbei!" - Option, und dabei bin ich gläubiger Katholik... Das Ding ist doch eh nur ein politisches Machwerk des Konzuils von Nicea.
          Das bedeutet dann ja wohl, dass du zum Konzil von Nicäa und dessen Ergebnis eher negativ eingestellt bist. Dann solltest du ja auch zur römisch-katholischen Kirche eher negativ eingestellt sein. Dann frage ich mich allerdings, wie du dich dann als gläubigen Katholiken verstehen kannst. Wenn du dich als gläubigen Christen verstehen würdest, ohne Festlegung auf eine bestimmte Konfession oder kirchliche Institution, würde das für mich schon eher Sinn ergeben, aber als gläubigen Katholiken?

          Kommentar


            Hallo lieber User-Gemeinde,

            für Religionskritik, gerade gegenüber christlichen Gruppierungen, bin ich hier ja nicht gerade bekannt, doch nun sehe ich mich genötigt, ebenfalls religionskritisch aufzutreten. Der Anlass ist die Verwüstung eines Tempels der Otomi in Zentralmexiko durch eine radikale christliche Gruppierung.
            Mitglieder einer religiösen Gruppe hatten die Anlage der indigenen Volksgruppe der Otomi nahe der Stadt Hidalgo in Zentralmexiko vor einigen Wochen massiv beschädigt, weil die dort praktizierten Riten nicht ihren christlichen Vorstellungen entsprochen haben. ]
            Zitatquelle: https://amerika21.de/2016/07/156484/...wuestung-indig

            Das Bild zeigt das Ausmaß der Schandtat.


            Dass es sich hierbei nicht lediglich um einen materiellen Schaden handelt, wird aus den Worten des Der Anthropologen Luis Pérez Lugo deutlich:
            Der mexikanische Anthropologe und Otomi-Experte Luis Pérez Lugo sieht in den Taten einen "enormen sozialen Schaden" für die indigene Gemeinschaft. Es handele sich um ein "Attentat gegen die Identität und die religiösen Riten der (indigenen) Völker", so Pérez Lugo gegenüber amerika21.
            Ich finde es furchtbar, zu welchen Taten Menschen unter Berufung auf ihren christlichen Glauben fähig sind und kritisiere dies aufs schärfste. Ich bin der Meinung, dass angebrachte Kritik nicht nur von "außen" kommen sollte, sondern gerade auch von Christen. Meiner Meinung nach entspricht dies nicht dem christlichen Geist. Es war eine respektlose, destruktve, inhumane und intolerante Handlung, den Otomi dies anzutun.
            Zuletzt geändert von Halman; 22.07.2016, 12:50.

            Kommentar


              Wieso passt das nicht zum christlichen Geist? Was hat den euer Christus gemacht als im nicht gefallen hat wie die Juden ihren Glauben im Tempel leben? Hat er da nicht die Juden aus ihrem Tempel verjagt und randaliert? Das läuft glaube ich bei den Lutheranern unter "Tempelreinigung" erinnert mich gerade an die "Säuberungen" eines anderen Orientalen mit Größenwahn.

              Kommentar


                Ach, Tibo. Dagegenreden nur um des Dagegenredenwillens ist kindisch.
                Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                Wieso passt das nicht zum christlichen Geist? Was hat den euer Christus gemacht als im nicht gefallen hat wie die Juden ihren Glauben im Tempel leben? Hat er da nicht die Juden aus ihrem Tempel verjagt und randaliert? Das läuft glaube ich bei den Lutheranern unter "Tempelreinigung" erinnert mich gerade an die "Säuberungen" eines anderen Orientalen mit Größenwahn.
                Ein Jude hat Juden aus dem Tempel gejagt, weil er das Verhalten seiner Glaubensbrüder für falsch hielt. - Was hat das mit dem Christentum zu tun? Soweit ich weiß wollte Jesus keine neue Religion erschaffen, sondern das Judentum reformieren.

                Das Christentum, wie wir es kennen, hat sich erst nach Jesus' Tod gebildet - und wahrscheinlich nicht in seinem Sinne.

                Nichtsdestotrotz ist es eine Sauerei was in Mexiko geschehen ist - egal aus welcher Glaubensrichtung diese Barbarei kommt. Ich finde wirklich, dass sich der Papst dazu äußern und dieses Verhalten verurteilen sollte.

                Edit:
                @ Halman
                Dein Link war nicht erreichtbar, also setze ich ihn nochmals rein. Offenbar ist man sich nicht sicher, ob es eine katholische Splittergruppe war, die die Verwüstung angerichtet hat, oder eine protestantische.

                https://amerika21.de/2016/07/156484/...wuestung-indig
                Zuletzt geändert von Noir; 21.07.2016, 21:51.
                *Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
                *Alles was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form.*
                Indianische Weisheiten
                Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)

                Kommentar


                  Zitat von Noir Beitrag anzeigen
                  Ach, Tibo. Dagegenreden nur um des Dagegenredenwillens ist kindisch.

                  Ein Jude hat Juden aus dem Tempel gejagt, weil er das Verhalten seiner Glaubensbrüder für falsch hielt. - Was hat das mit dem Christentum zu tun? Soweit ich weiß wollte Jesus keine neue Religion erschaffen, sondern das Judentum reformieren.
                  Das ist Unsinn, der Jesus aus den Evangelien sagt ständig es käme ein Reich Gottes und sendet seine Jünger in die Welt. Ihm geht es nicht nur um die Juden. Das wird dauernd klar gesagt. Jesus kennt kein auserwähltes Volk o.ä. Zu deiner Frage: Das hat einiges mit dem Christentum zu tun. Die Geschichte ist nämlich ziemlich sicher wie fast alles was in den Evangelien steht frei erfunden. Das heißt da haben also Christen um das Jahr 70 ne Geschichte über ihren Heiland und wie er mit den Juden umgeht geschrieben. Bis heute wird das Bild des geldgierigen Juden dem nichst heilig ist von (christlichen) Antisemiten bemüht die Szene wird da oft erwähnt. Die Evangelien allen voran das des Matthäus sind natürlich in einem Geiste des Antijudaismus verfasst worden. Sie sind bis heute Kanon der Kirche. Mir ist es schleierhaft wie man die Evangelien lesen kann und zum Schluss kommt Jesus würde da als Mensch dargestellt, der in Glaubensfragen tolerant sei, oder seine Jünger zu Toleranz in Glaubensfragen aufruft. Die Zerstörung der Heiligtümer Andersgläubiger ist ebenso christliche Tradition wie es das "Vater Unser" ist. Wie hat denn Bonifatius missioniert? Hat er nicht die Donareiche zerstört? Haben die Christen nicht um 600 das Pantheon entweiht und daraus eine Kirche gemacht? Deine Unterstellung finde ich sehr ärgerlich. Du kennst mich nicht, maße dir kein Urteil an was meine Beweggründe für einen Kommentar sind. Ich finde es unangemessen das Christentum als Glaubensrichtung darzustellen die im Geiste tolerant ist, daher widerspreche ich solchen Beiträgen.
                  Zitat von Noir Beitrag anzeigen
                  Das Christentum, wie wir es kennen, hat sich erst nach Jesus' Tod gebildet - und wahrscheinlich nicht in seinem Sinne.
                  Ich kenne deine Religion nicht, aber ich gehe davon aus, dass du Christin oder konfessionslos bist. Du bist kein Jude, es gibt kein Christentum wie wir beide es kennen. Erst recht gibt es kein Christentum wie Halman und ich es kennen. Halman ist Teil einer Gemeinschaft, die Menschen meiner Glaubenrichtung ablehnt, diskriminiert, verfolgt und oft genug verfolgt und gemordet hat.
                  Wir haben selbstverständlich unterschiedliche Perspektiven auf das Christentum und seinen Heiland. Eine Religion aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten ist legitim dein falscher Vorwurf ich täte das nur um des Dagegenredenwillens sagt einiges über dich und dein Interesse an der Sicht Andersdenkender aus.
                  Zitat von Noir Beitrag anzeigen
                  Nichtsdestotrotz ist es eine Sauerei was in Mexiko geschehen ist - egal aus welcher Glaubensrichtung diese Barbarei kommt. Ich finde wirklich, dass sich der Papst dazu äußern und dieses Verhalten verurteilen sollte.
                  Waren die Täter denn Menschen, die den Papst als Oberhaupt der Christen anerkennen? Im verlinkten Artikel steht es waren womöglich Protestanten oder eine Abspaltung der Kirche. Dass es Leute waren die im Auftrag Roms handeln oder von Rom in irgendeiner Weise anerkannt werden steht nicht zur Debatte.

                  Kommentar


                    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                    Wieso passt das nicht zum christlichen Geist? Was hat den euer Christus gemacht als im nicht gefallen hat wie die Juden ihren Glauben im Tempel leben? Hat er da nicht die Juden aus ihrem Tempel verjagt und randaliert? Das läuft glaube ich bei den Lutheranern unter "Tempelreinigung" erinnert mich gerade an die "Säuberungen" eines anderen Orientalen mit Größenwahn.
                    Nun, Jesus war Jude. Es handelt sich also um einen innerjüdischen Konflikt und Jeshua Ben Joseph übte innerjüdische Kritik in dem Tempel, der ihm heilig war.

                    Es gibt Dinge, die ich bei Juden schätze, so auch, dass sie Tacheles reden. Dieser Klartext, ohne einen Blatt vor dem Mund zu nehmen, ist doch schon bei den alten Propheten zu lesen.

                    Sicherlich kann man die Tempelreinigung kritisch sehen. Dann vertreten wir eben zwei unterschiedliche Sichtweisen, damit habe ich kein Problem. Hast Du ein Problem damit, dass ich die Verwüstung des Otomi-Tempels kritisiere und eine moderate christliche Interpretation vertrete?

                    Kommentar


                      Zitat von Noir Beitrag anzeigen
                      Ein Jude hat Juden aus dem Tempel gejagt, weil er das Verhalten seiner Glaubensbrüder für falsch hielt. - Was hat das mit dem Christentum zu tun? Soweit ich weiß wollte Jesus keine neue Religion erschaffen, sondern das Judentum reformieren.

                      Das Christentum, wie wir es kennen, hat sich erst nach Jesus' Tod gebildet - und wahrscheinlich nicht in seinem Sinne.
                      Genau so ist es.

                      Zitat von Noir Beitrag anzeigen
                      Nichtsdestotrotz ist es eine Sauerei was in Mexiko geschehen ist - egal aus welcher Glaubensrichtung diese Barbarei kommt. Ich finde wirklich, dass sich der Papst dazu äußern und dieses Verhalten verurteilen sollte.
                      Der Meinung bin ich auch. Vielleicht äußert er sich ja noch dazu.

                      Zitat von Noir Beitrag anzeigen
                      Edit:
                      @ Halman
                      Dein Link war nicht erreichtbar, also setze ich ihn nochmals rein. Offenbar ist man sich nicht sicher, ob es eine katholische Splittergruppe war, die die Verwüstung angerichtet hat, oder eine protestantische.

                      https://amerika21.de/2016/07/156484/...wuestung-indig
                      Danke, Noir. Ich komme immer noch nicht mit dem "neuen Forum" zurecht. Meinen Link habe ich neu gesetzt, nun sollte er funktionieren.

                      Kommentar


                        Zitat von Noir Beitrag anzeigen
                        Nichtsdestotrotz ist es eine Sauerei was in Mexiko geschehen ist - egal aus welcher Glaubensrichtung diese Barbarei kommt.
                        Auf dem Land leben mitunter komische Leute. Das gilt für Mexiko, die USA, Frankreich, Deutschland, Ägypten, Indien....
                        Nicht ganz ohne Grund wird der Ausdruck "Du Bauer!" oft als Schimpfwort gebraucht.
                        "En trollmand! Den har en trollmand!"

                        Kommentar


                          Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                          Das ist Unsinn, der Jesus aus den Evangelien sagt ständig es käme ein Reich Gottes und sendet seine Jünger in die Welt.
                          Bei der Lehre vom Reich Gottes greift er durchaus eine jüdische Theologie auf, die insbesondere zur Zeit Jesu eine große Erwartungshaltung weckte. Das Reich Gottes in der Erwartung der damaligen Juden meinte allerdings nichts vergeistlichtes und keinen hingerichteten Messias.

                          Indem du Jesus Glaube als nicht jüdisch verstehst folgst du im Grunde der antijüdischem Theologie der späteren Kirche, die zum Teil schon bei einzelnen Deutungen der Evangelisten beginnt ( insbesondere dem später datierten Johannes)

                          Aber vermutlich stand Jesus historisch im Gegenteil sogar sehr radikalen jüdischen Gruppen nahe. Man beachte, dass min. ein Mitglied seiner Jünger ein Zelot, ein jüdischer Widerstandskämpfer war. Andere Stellen lassen eine Nähe zu noch anderen Gruppen innerhalb des Judentums des 1. Jhd. vermuten. Der Konflikt mit der jüdischen Elite kann auch so gedeutet werden, dass diese die jüdischen Interessen nicht radikal genug vertraten, zwar fromm waren aber eigentlich das jüdische Volk an die Römer verrieten.

                          Ihm geht es nicht nur um die Juden. Das wird dauernd klar gesagt. Jesus kennt kein auserwähltes Volk
                          Das wird so kar nicht gesagt, nicht von Jesus. Im Gegenteil Jesus weist eine Nicht-Jüdin zuerst ab, mit der Argumentation er sei für das jüdische Volk gekommen. Bei den ersten Christen der Apostelgeschichte war die Heidenmission darum noch eine sehr umstrittene Sache. Es braucht einen Traum um Petrus dazu zu bewegen die Erweiterung auf Nicht-Juden zu akzeptieren. Was so viel bedeutet, dass Jesus es selbst nicht öffentlich sagte und daher eine nachträgliche Rechtfertigung per Vision o.ä. benötigt wurde.

                          Die Geschichte ist nämlich ziemlich sicher wie fast alles was in den Evangelien steht frei erfunden. Das heißt da haben also Christen um das Jahr 70 ne Geschichte über ihren Heiland und wie er mit den Juden umgeht geschrieben.
                          Das entspricht nicht der herrschenden Meinung der historisch Jesus Forschung. Diese unterstellt den Evangelisten zwar durchaus eigene Agenden und arbeitet diese auch detailliert heraus. Aber die Geschichtlichkeit von Jesus wird als real angesehen. Und gerade Dank Vergleichen zwischen der Evangelien und eines Evangeliums mit der eigenen Agenda lassen gewisse Schlussfolgerungen zu. Z.B. dass der Spott der Römer "INRI" vermutlich authentisch ist.
                          Zuletzt geändert von newman; 22.07.2016, 14:47.

                          Kommentar


                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Das ist Unsinn, der Jesus aus den Evangelien sagt ständig es käme ein Reich Gottes und sendet seine Jünger in die Welt. Ihm geht es nicht nur um die Juden. Das wird dauernd klar gesagt. Jesus kennt kein auserwähltes Volk o.ä. Zu deiner Frage: Das hat einiges mit dem Christentum zu tun. Die Geschichte ist nämlich ziemlich sicher wie fast alles was in den Evangelien steht frei erfunden. Das heißt da haben also Christen um das Jahr 70 ne Geschichte über ihren Heiland und wie er mit den Juden umgeht geschrieben. Bis heute wird das Bild des geldgierigen Juden dem nichst heilig ist von (christlichen) Antisemiten bemüht die Szene wird da oft erwähnt. Die Evangelien allen voran das des Matthäus sind natürlich in einem Geiste des Antijudaismus verfasst worden. Sie sind bis heute Kanon der Kirche. Mir ist es schleierhaft wie man die Evangelien lesen kann und zum Schluss kommt Jesus würde da als Mensch dargestellt, der in Glaubensfragen tolerant sei, oder seine Jünger zu Toleranz in Glaubensfragen aufruft. Die Zerstörung der Heiligtümer Andersgläubiger ist ebenso christliche Tradition wie es das "Vater Unser" ist.
                            Da gibt es unterschiedliche Meinungen. Tolerierst Du, wenn ich eine moderatere Interpretation vertrete als Hardliner?

                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Wie hat denn Bonifatius missioniert? Hat er nicht die Donareiche zerstört? Haben die Christen nicht um 600 das Pantheon entweiht und daraus eine Kirche gemacht?
                            Dies sind drei Beispiele von Untaten der mittelalterlichen katholischen Kirche, welche sich übrigens sehr weit von der jesuanisch-apostolischen Lehre entfernt hatte.

                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Ich finde es unangemessen das Christentum als Glaubensrichtung darzustellen die im Geiste tolerant ist, daher widerspreche ich solchen Beiträgen.
                            Das ist auch Dein gutes Recht und insbesondere aus Deiner Perspektive verständlich. Heiner Geißler sieht einiges ähnlich wie Du. In seinem Buch "Was würde Jesus heute sagen" erfuhr auf Seite 147:
                            Man schätzt das in den 1900 Jahren vor dem Holocaust seit der Geburt und Kreuzigung des Juden Jeschua ben Joseph, genannt Jesus, ungefähr sieben Millionen Juden umgebracht worden sind, die sechs Millionen Juden, die von den Nazis vergast wurden, kommen noch hinzu.
                            Da denke ich an die Kreuzzüge, in der Kreuzritter mit dem Ruf „Deus lo vult!“ auf dem Weg zum Heiligen Land der Juden viele Juden abschlachteten, um dann die schlimmsten Greuel in Jerusalem verüben. In der Grausamkeit durchaus vergleichbar mit der Sacco di Roma (1527) und der schrecklichen Bartholomäusnacht von 1572.
                            Ferner denke ich an die schrecklichen Pestpogrome des 14. Jahrhunderts. Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass die Juden aufgrund ihrer größeren Reinlichkeit weniger von der Pest betroffen waren, weshalb die Katholiken sie für die Pest wegen angeblicher Brunnenvergiftung "schuldig" sprachen mit furchtbaren Folgen:
                            Die Folgen der Pogrome
                            Durch die Beschuldigung der Brunnenvergiftung wurden Teile oder ganze jüdische Gemeinden vertrieben oder ausgerottet. Obwohl die Pest in der Stadt noch nicht ausgebrochen war, wurden 1349 in Straßburg etwa 50 Prozent der dort lebenden Juden umgebracht. Um der Folter und Ermordung zu entgehen, brachten sich einige jüdische Gemeinden selbst um. Auf diese Weise beging die damalig größte jüdische Gemeinde aus Mainz Selbstmord, indem sie ihre eigenen Häuser anzündeten.
                            Zitatqauelle: http://www.judentum-projekt.de/gesch...telalter/pest/

                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Erst recht gibt es kein Christentum wie Halman und ich es kennen.
                            Da ich hier auch angesprochen bin und ich diesen Satz nicht verstehe, bitte ich Dich darum, mir den Satz zu erläutern.

                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Halman ist Teil einer Gemeinschaft, die Menschen meiner Glaubenrichtung ablehnt, diskriminiert, verfolgt und oft genug verfolgt und gemordet hat.
                            Irrtum, Tibo. Ich bin KEIN Teil einer solchen Glaubensgemeinschaft. Meine religiöse Biographie kennst Du nicht, meine pro-jüdische Haltung ist Dir offenbar nicht bekannt. In meiner Kindheit waren meine Helden Juden, wie Moses, Josua und König David. Als ich als Kind vom Holocaust erfuhr, konnte ich nicht verstehen, warum man Juden überhaupt verfolg hatte - der Antisemitismus befremdet mich zutiefst.
                            Mein Großvater war im KZ, weil man ihm falsch beschuldigt hatte. Meine Urgroßmutter war Jüdin und ich fühle mich aufgrund meiner religiösen Biographie von Kind auf an mit den Juden verbunden. Meine Helden sind Maximilian M. Kolbe, Dietrich Bonhoeffer, Martin Niemöller und Pfarrer Willhelm Busch.

                            An anderer Stelle hattest Du mir auf einen völlig normalen Beitrag von mir indirekt in die Ecke von Antisemiten gestellt. So ein Unsinn! Wenn es nach mir ginge, sollten die Juden gerade in Deutschland die Freiheit haben, ihren Sabbat zu begehen. Das dies, wie ich einem Deiner Beiträge entehmen konnte, so nicht gewährleistet ist, ist eine Schande und ein Skandal für Deutschland, insbesondere mit Blick auf die Geschichte.

                            In der Vergangenheit bezog ich mich hier doch ab und an auf Erich Zenger. Nun, dieser Exeget vertrat die kanonische Exegese, welche er gerade im Hinblick mit dem jüdisch-christlichen Dialog für notwendig hielt. Zurzeit lese ich sein Standard-Lehrbuch "Einführung in das Alte Testament", in dem einleitend problematische Lesweisen der Bibel thematisiert werden und der bis heute der in Christenheit verbreitete Markionismus klar kritisiert wird. Nicht umsonst wurde ihm u.a. die Buber-Rosenzweig-Medaille und Theologische Preis der Salzburger Hochschulwochen verliehen und diese Entwicklung begrüße ich ausdrücklich.

                            Kommentar


                              Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                              Hallo lieber User-Gemeinde,

                              für Religionskritik, gerade gegenüber christlichen Gruppierungen, bin ich hier ja nicht gerade bekannt, doch nun sehe ich mich genötigt, ebenfalls religionskritisch aufzutreten. Der Anlass ist die Verwüstung eines Tempels der Otomi in Zentralmexiko durch eine radikale christliche Gruppierung.

                              Zitatquelle: https://amerika21.de/2016/07/156484/...wuestung-indig

                              Das Bild zeigt das Ausmaß der Schandtat.
                              Ich habe den Artikel gelesen. So, wie ich die Formulierungen im Text verstanden habe, ist die Identität der Täter nicht so genau bekannt. Somit sind auch die Angaben zum möglichen Motiv eher spekulativ. Man kann zumindest nicht überzeugend ausschließen, dass es sich auch um ganz normalen Vandalismus gehandelt haben könnte.

                              So wurden z.B. auch in Niedersachsen schon mehrfach Kirchen aufgebrochen und verwüstet, aber Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich der religiösen Riten wurden als Motive bisher nicht genannt (sofern sich überhaupt Täter ermitteln ließen). Vielmehr scheint es sich um Fälle zu handeln, wo Leute aus Spaß an der Freude Dinge kaputt machen, die anderen Mitmenschen wichtig sind. Es gibt auch so nette Leute, die, sobald sie ein abgestelltes und sichtbar neues Fahrrad erblicken, der Versuchung nicht widerstehen können, so stark dagegen zu treten, bis es völlig verbogen ist.....
                              "En trollmand! Den har en trollmand!"

                              Kommentar


                                Zitat von newman Beitrag anzeigen
                                Das entspricht nicht der herrschenden Meinung der historisch Jesus Forschung. Diese unterstellt den Evangelisten zwar durchaus eigene Agenden und arbeitet diese auch detailliert heraus. Aber die Geschichtlichkeit von Jesus wird als real angesehen. Und gerade Dank Vergleichen zwischen der Evangelien und eines Evangeliums mit der eigenen Agenda lassen gewisse Schlussfolgerungen zu. Z.B. dass der Spott der Römer "INRI" vermutlich authentisch ist.
                                Meinst Du damit »Jesus von Nazareth, König der Juden« als authentisches Symbol? Vergleichbar z. B. mit Mahatma Gandhi oder Nelson Mandela?


                                Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                                Halman ist Teil einer Gemeinschaft, die Menschen meiner Glaubenrichtung ablehnt, diskriminiert, verfolgt und oft genug verfolgt und gemordet hat.
                                Wir haben selbstverständlich unterschiedliche Perspektiven auf das Christentum und seinen Heiland. Eine Religion aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten ist legitim dein falscher Vorwurf ich täte das nur um des Dagegenredenwillens sagt einiges über dich und dein Interesse an der Sicht Andersdenkender aus.
                                Ich bin auch Teil dieser Gemeinschaft, die im Übrigen nicht durch einen irgendwie gleichgeschalteten Schwarminstinkt gelenkt wird. Merkst Du in Deiner Selbstgerechtigkeit eigentlich noch, wenn Du über die Stränge schlägst?


                                Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                                [...] Die Geschichte ist nämlich ziemlich sicher wie fast alles was in den Evangelien steht frei erfunden.
                                Nun, die Schriften des römischen Geschichtsschreibers Flavius Josephus bürgen immerhin für die Historizität von Johannes dem Täufer. Darunter findet sich auch der Vermerk:

                                „Um diese Zeit lebte ein Jesus, ein weiser Mensch, [...] Er war nämlich der Vollbringer ganz unglaublicher Taten und der Lehrer aller Menschen, die mit Freuden die Wahrheit aufnahmen. So zog er viele Juden und auch viele Heiden an sich. Und obgleich ihn Pilatus auf Betreiben der Vornehmsten des Volkes zum Kreuzestod verurteilte, wurden doch seine früheren Anhänger ihm nicht untreu.“

                                Zu diesen "Vornehmsten" gehörte laut Johannesevangelium auch der Hohepriester Hannas. Dem apokryphen Kindheitsevangelium nach Thomas (nicht identisch mit dem Apostel Thomas) zufolge war Jesus in jungen Jahren für den Tod eines seiner Söhne verantwortlich.

                                Die Bestrafung des Störenfrieds

                                1 Der Sohn aber des Schriftgelehrten Hannas stand dort zusammen mit Joseph. Der nahm einen Weidenzweig und ließ, indem er mit dem Zweig einen Abflußkanal bohrte, die Wasser wieder auslaufen, die Jesus in Gruben gesammelt hatte. 2 Als aber Jesus sah, was da geschah, wurde er böse und sagte zu ihm: > Du gottloser und unvernünftiger Schlingel! Was haben dir denn die Gruben und die Wasser zuleide getan, daß du sie austrocknen läßt? Siehe, jetzt sollst auch du wie ein Baum, wenn er ohne Wasser ist, austrocknen und sollst weder Blätter noch Wurzel noch Frucht tragen!< 3 Und sogleich verdorrte jener Knabe ganz und gar. Jesus aber zog sich zurück und ging heim in das Haus Josephs. Die Eltern des Verdorrten aber trugen ihn fort, voll Wehklagens über seine Jugend, daß sein Leben schon so früh zerstört worden war, und brachten ihn zu Joseph und schuldigten ihn an: > Einen solchen Sohn hast du, der derartiges tut!<
                                Zuletzt geändert von Viola; 22.07.2016, 18:18.
                                »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X