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    Zitat von TheDoc Beitrag anzeigen
    gläubig bzw glaube an GOTT &JESUS und gehe fast jeden Sonntag in die Kirche. Dies ist aber eine ÖKUMENISCHE GEMEINDE. http://www.Arche-Neckargeünd.de
    Ich komme aus BADEN-württemberg. Aufgrund persönlicher negativer Erfahrungen (ich wurde unter Beteiligung der ganzen Kirchenverwaltung der EKIBA aus der ev.Fachhochschule gemobbt) ist diese bei mir absolut untendurch. ich glaube DENEN kein Sterbenswörtchen mehr. Und ich spende NUR wenn es für die eigene Gemeinde oder unsere sozialen Projekte ist.Und ich weiß, daß viele meines Netzwerkes mir da folgen. Die direkt Beteiligten(der damalige Rektor und die eigentliche Täterin )sind die Treppe hochgefallen. DANKE ANKE Zum mit denen.
    Ich seh schon: Es gibt auch im Dunstkreis von Kirchen und ihren Organisationen immer mal wieder sehr problematische Menschen.
    Viele haben bei solchen Sachen schon schlechte Erfahrungen gemacht und das fällt dann negativ auf die Kirchen zurück.
    Bei mir sind es die kath. Pfadfinder, die nicht gerade gut wegkommen. Das ist ein Fass das ich jetzt aber lieber nicht aufmachen möchte.....

    PS: Ein Satz zum Thema Pfadfinder. Ich habe vor einiger Zeit mal mit einem gesprochen der früher bei einer nicht-konfessionellen Pfadfinderorganisation war. Er erzählte er habe mal auf einem großen Treffen einem kath. Pfadfinder eine reingehauen.
    Finde ich zwar etwas asi.... aber spricht mir ein Stück weit aus der Seele.....

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      Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
      Der Unterschied ist, dass die Roten Khmer ihre Grausamkeiten für sich selber verübt haben und nicht für ihren Gott. Was aber den IS angeht, so höre ich viel zu wenig Proteste der Gläubigen, insbesondere der Moslems, dass dies doch alles überhaupt und rein gar nichts mit ihren jeweiligen Lehren zu tun habe. Und wer schweigt, stimmt zu.
      Oh, es gibt durchaus Protest von muslimischer Seite. Es missfällt zumindest einigen, wenn IS-Terroristen Muslime als Ungläube abstempeln, damit es dann "legitim" wird, sie abzuschlachten.

      Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
      Im übrigen haben die Roten Khmer niemals Selbstmordattentate verübt. Menschen, die zu so etwas bereit sind, findet man nur unter den Gläubigen.
      So absolut formuliert ist dies nicht ganz korrekt. Selbstopfer gab es auch bei den Nazis (Kampfgeschwader 200).

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        Das, woran man glaubt und wofür man bereit ist, sich zu Opfern, muss nicht unbedingt eine Religion sein. Eine Ideologie reicht da vollkommen. Dementsprechend können auch deutsche Nazi-Selbstopfer sehr gut Gläubige gewesen sein.

        LG
        Whyme
        "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
        -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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          Zitat von Halman Beitrag anzeigen
          Oh, es gibt durchaus Protest von muslimischer Seite. Es missfällt zumindest einigen, wenn IS-Terroristen Muslime als Ungläube abstempeln, damit es dann "legitim" wird, sie abzuschlachten.
          Ernsthaft? Dass man die Opfer als Ungläubige bezeichntet sollte dann doch kaum ins Gewicht fallen. Bzw. ist es doch eine Ehre, im Sinne des IS bin ich gerne Ungläubiger. Ich würde es sehr befremdlich finden, wenn sie mich als einen Gesinnungsgenossen ansähen.

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            Zitat von Sternenkreuzer Beitrag anzeigen
            PS: Ein Satz zum Thema Pfadfinder. Ich habe vor einiger Zeit mal mit einem gesprochen der früher bei einer nicht-konfessionellen Pfadfinderorganisation war. Er erzählte er habe mal auf einem großen Treffen einem kath. Pfadfinder eine reingehauen.
            Finde ich zwar etwas asi.... aber spricht mir ein Stück weit aus der Seele.....
            Ja Pfadfinderei hatte für mich noch nie etwas mit einer Konfession zu tun. Ich war auch sehr lange Aktiver Pfadfinder und diese Zeit hat mein jetziges Ich stark geprägt.

            • ein Pfadfinderbund, der das Pfadfindergesetz zur Grundlage seines Handelns macht, der im Geiste und in den Formen der weltweiten Bruderschaft lebt und seinen Weg in ein freies, weltoffenes Menschentum sucht;
            • ein autonomer Bund, wurzelnd in den Menschenrechten und in der Grundordnung unseres Landes, von niemandem abhängig und keinem verpflichtet als unserem Gewissen und Gesetz;
            • bündische Jugend, die aus innerer Bindung Gemeinschaft bildet und die ihr Leben aus eigener Bestimmung, vor eigener Verantwortung und mit innerer Wahrhaftigkeit führt.


            nach dieser kurzen und präzisen Selbstdarstellung kann es meiner Meinung nach nicht sein das dieses irgend eine Glaubensrichtung als primäres Vorrecht hat. Pfadfinder kann jeder sein unabhängig davon was er ist.
            Zudem kommen die Pfadfinder von dem Britischen General Robert Baden-Powell der zwar damals auch Gott und Vaterland (God and the King)
            in das Pfadfinderversprechen aufgenommen hat. Meiner Meinung nach gehören diese Worte schon sehr lange durch Glaube und Heimat ersetzt.
            -Was natürlich noch lange kein Grund ist Jemanden zu Schlagen.
            Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

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              Zitat von Halman Beitrag anzeigen


              So absolut formuliert ist dies nicht ganz korrekt. Selbstopfer gab es auch bei den Nazis (Kampfgeschwader 200).
              Oder noch etwas berühmter. Die Kamikaze-Flieger der japanischen Luftwaffe.

              Auch Rudolf-Christoph von Gersdorff hatte 1943 bereits einen Attentatsversuch auf Hitler, der als Selbstmordattentat geplant gewesen war. Er kam jedoch nicht an Hitler heran, weswegen er die Bombe vor ihrer Detonation wieder entschärfte.

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                @Infinitas: Was Du schreibst ist alles irgendwie richtig.
                Es gibt halt so einige die ziemlich enttäuscht sind von einer gewissen kath. Pfadfinderorganisation. Das hat aber weniger mit Religion zu tun, sondern damit dass die sich einfach manchmal ganz anders verhalten als man es eigentlich "erwarten würde".
                Und dann besitzen sie noch die Frechheit zu behaupten dass "die anderen" Organisationen ja Nazis wären und dem Ansehen der Pfadfinderei schaden würden.

                Bevor ich hier aber nun ein ganzes Buch über meine komischen Erfahrungen mit kath Pfadfindern (oder was sich so nennt) aufschreibe, halte ich mich lieber zurück.

                Wir alle haben unsere roten Tücher, unsere Reizthemen. Und Pfadfinderei ist eines dieser Themen für mich.
                Ich bin dort jedenfalls weggemobbt worden, was auch gut so ist! Weil: Ich brauche keinen bekifften Kindergarten!
                (ja, die Leiter waren teilweise drogenabhängig......)

                Kommentar


                  Zitat von Sternenkreuzer Beitrag anzeigen
                  @Infinitas: Was Du schreibst ist alles irgendwie richtig.
                  Es gibt halt so einige die ziemlich enttäuscht sind von einer gewissen kath. Pfadfinderorganisation. Das hat aber weniger mit Religion zu tun, sondern damit dass die sich einfach manchmal ganz anders verhalten als man es eigentlich "erwarten würde".
                  Und dann besitzen sie noch die Frechheit zu behaupten dass "die anderen" Organisationen ja Nazis wären und dem Ansehen der Pfadfinderei schaden würden.
                  Naja ich finde es auch etwas viel verlangt rein in Geist , Wort und Tat zu sein, das war bei mir der Knackpunkt. Obwohl ich bestimmt nicht der am einfachsten zu handhabenste Mensch bin und war, wurde ich nach einiger Zeit schon respektiert.

                  Naja Pfadfinder wurden im 3tten Reich verfolgt von daher kann der Vergleich nicht völlig stimmig sein .
                  Nachdem sich der Pfadfinder, zumindest war das bei uns so, zur Bruderschaft aller Pfadfinder der Welt bekennt ( ich glaube auch dieser Satz ist auch im Regelwerk von Christlichen Pfadfindern enthalten) finde ich diesen Vergleich noch schlechter.

                  Die sollten mal sowas hier lesen:



                  (zwar ne andere Organisation aber trifft den Kern)
                  Die Edelweißpiraten wurden da wohl auch nicht besungen

                  Zitat von Sternenkreuzer Beitrag anzeigen
                  Bevor ich hier aber nun ein ganzes Buch über meine komischen Erfahrungen mit kath Pfadfindern (oder was sich so nennt) aufschreibe, halte ich mich lieber zurück.

                  Wir alle haben unsere roten Tücher, unsere Reizthemen. Und Pfadfinderei ist eines dieser Themen für mich.
                  Ich bin dort jedenfalls weggemobbt worden, was auch gut so ist! Weil: Ich brauche keinen bekifften Kindergarten!
                  (ja, die Leiter waren teilweise drogenabhängig......)
                  Da hast du wohl Recht, Mobbing wurde bei uns unterbunden, da es immer charakteliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Menschen gab. Sicher gabs da auch n paar die gerne mal einen Geraucht haben, es gab aber auch welche die das grundsätzlich abgelehnt haben sogar bis hin zur strikten Alkoholablehnung.
                  Man mobbt keine Jugendlichen, das erledigen die von alleine unter sich und da sollte man einschreiten. Wir hatten da so ne Regel die sich nicht mit Geld aufwerten lies sondern mit Liegestütze. Pro Schimpfwort 10 davon.

                  Naja man muss nicht im Kakao rühren, ich denke wenn ich mich schlecht behandelt gefühlt hätte wäre ich auch guten Gewissens gegangen.
                  Zuletzt geändert von Infinitas; 08.06.2015, 18:54.
                  Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

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                    Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
                    Das, woran man glaubt und wofür man bereit ist, sich zu Opfern, muss nicht unbedingt eine Religion sein. Eine Ideologie reicht da vollkommen. Dementsprechend können auch deutsche Nazi-Selbstopfer sehr gut Gläubige gewesen sein.

                    LG
                    Whyme
                    Hm - sogesehen muss ich Dessler und Dir beipflichten, allerdings hatte ich Dessler dahingehend verstanden, dass er sich auf den religiösen Glauben bezog. Nun haben wir es ja verallgemeinert. Es kann also eine Überzeugung aus religiösen und/oder idiologischen Gründen sein, wobei dies psychologisch vermutlich nur zwei Auspägungen einer menschlichen Wurzel sind.

                    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                    Ernsthaft? Dass man die Opfer als Ungläubige bezeichntet sollte dann doch kaum ins Gewicht fallen. Bzw. ist es doch eine Ehre, im Sinne des IS bin ich gerne Ungläubiger. Ich würde es sehr befremdlich finden, wenn sie mich als einen Gesinnungsgenossen ansähen.
                    Das wäre sicher zu begrüßen, die Problematik besteht aber leider darin, dass dies den Betreffenen das Leben kostet. Denn weinn ein Muslime einen Gläubigen tötet, ist es Mord. Doch Ungläube werden zumindest nach radikaler Koran-Interpretation nicht geschützt. Darum hatte ich vor längerer Zeit mal einen arabischen Rechtsgelehrten verlinkt, der sich darüber beklagte, dass Muslime zu Ungläubigen erklärt würden. Damit können sie laut islamistischer IS-Ideologie (hier eine religiöse Ideologie) als Ungläubige getötet werden - dies sind dann keine "Morde".

                    Es ist so ähnlich wie im NS-Regime, indem man Juden als Untermenschen klassifizierte. Bevor man eine Gruppe schlechter als die Tiere behandeln darf, wird sie ideologisch entwertet und damit die Menschenrechte abgesprochen.

                    Sagt Dir der Bioethiker Peter Singer etwas? Sterbehilfe und "sozialverträgliches Ableben", ja „Sterben auf Rädern“ - soweit sind wir schon gesunken in unserer "aufgeklärten Humanismus":
                    Zitat aus FOCUS: Schützt den Menschen vor dem Menschen!
                    Die „Kosten für die potentiellen Eltern“ in sozialer, psychischer, wirtschaftlicher Hinsicht könnten eine „Abtreibung nach der Geburt“ rechtfertigen. Auch könne der „Stand der geistigen Entwicklung“ der „potentiellen Person“ – des bereits geborenen Babys – gegen deren Lebensrecht sprechen. Der Säugling habe keine „Ziele“ und keine „wohlentwickelten Pläne“ – im Gegensatz zu den Erwachsenen mit ihren Interessen und Rechten.
                    Schon in der NS-Dikatur argumentierte man mit den Kosten für behinderte Menschen, die man doch lieber den "Volksgenossen" zukommen lassen sollte.

                    Es ist unbedingt wichtig, dass wir an der Unantastbarkeint der in Art. 1 GG verankerten Menschenwürde absolut festhalten und diese nicht relativeren.

                    Zitat von newman Beitrag anzeigen
                    Oder noch etwas berühmter. Die Kamikaze-Flieger der japanischen Luftwaffe.
                    War die Motivation der Japaner nicht soziopolitisch und religiös zugleich? Ich Kaiser war doch ihr Gott, wenn ich mich nicht irre.

                    Kommentar


                      Bin icj überfragt. Musst nen Historiker fragen

                      Ds es erst zu Kriegsende kam waren es m.E. wohl eher militärische Gründe. Es war eben absehbar, dass man auf konventionelle Weise das Blatt nicht mehr wenden kann.

                      Wiki schreibt dazu
                      Entgegen der in der westlichen Gesellschaft vorherrschenden Meinung waren es meist keine nationalistischen Fanatiker, die zu sterben bereit waren, sondern Soldaten, die um die Aussichtslosigkeit konventioneller Einsätze wussten, aber auch Studenten und Absolventen der Mittelschulen, die ihren Teil zur Abwendung der Niederlage beitragen wollten. Demgegenüber standen aber auch solche, die schlichtweg den Befehl dazu bekamen. Eine Zwischenstellung nahmen diejenigen ein, die zwar nicht innerlich überzeugt waren, sich aber der Gruppe fügten (sich außerhalb der Gruppe zu stellen war in der japanischen Gesellschaft unüblich).

                      Kommentar


                        Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                        War die Motivation der Japaner nicht soziopolitisch und religiös zugleich? Ich Kaiser war doch ihr Gott, wenn ich mich nicht irre.
                        Soweit mein Laienwissen reicht war die religiöse Komponente inkl. der "Kamikaze"-Referenz mehr Teil eines gewissen nationalistischen "Propaganda-Gesamtpakets", ein Teil der "überlegenen" japanischen Kultur, der gezielt nationalistisch instrumentarisiert wurde, ähnlich dem ganzen Arier-Kram hierzulande.

                        Und sofern ich mich nicht irre, legitimiert(e?) sich die kaiserliche Linie zwar über ihre göttliche Abstammung, aber war/ist dennoch eine weltliche Autorität und keine spirituelle à la Gottes Stellvertreter/Statthalter.

                        Kommentar


                          Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                          War die Motivation der Japaner nicht soziopolitisch und religiös zugleich? Ich Kaiser war doch ihr Gott, wenn ich mich nicht irre..
                          Ich habe dazu auch nur ergoogeltes Laien Wissen:

                          Die Vorstellung, daß der Tenno ("Erhabener des Himmels") gottgleich sei, ist tief in der japanischen Kultur verwurzelt. Sie bekam aber erst zu Ende des vergangenen Jahrhunderts politische Bedeutung. Japan suchte damals einen Herrscher, der das Land aus mittelalterlicher Erstarrung durch Nachahmung des Westens in die Moderne zwingen konnte - und der dabei doch ein Fixpunkt nationaler Identität blieb.
                          Zu diesem Zweck wurde der altjapanische Schamanenkult Shinto zur Staatsreligion erhoben, und der Gottkaiser - angeblich ein direkter Nachkomme der Sonnengöttin Amaterasu - zur Quelle jeglicher Staatsautorität.
                          Auf den Gottkaiser berief sich auch, in den dreißiger Jahren, die faschistische Theorie von der Überlegenheit der japanischen Rasse und ihrer göttlichen Mission, andere Völker zu beherrschen.
                          Quelle: Japan: Totenwache für einen Gott - DER SPIEGEL 40/1988


                          Minimal Detaillierter:
                          Das Japanische Wort Tenno lediglich mit Kaiser ins deutsche übersetzt.Den Tennō selbst gibt es mutmaßlich seit dem Jahr 660 v. Chr. Der nationalischtische Kaiserkult und konstitutionelle Monarchie ( auch Tenno Faschismus genannt) folgte auf die Umstellung in einen modernen Nationalstaat um 1868:


                          Die Hauptfunktion des Tennō ist heute rein zeremonieller Natur. Das Datum aller offiziellen Anlässe, sowohl staatlich als auch geschäftlich, wird berechnet nach der Dauer der Herrschaft des gegenwärtigen Kaisers.
                          Artikel 1 der Nachkriegsverfassung von 1946 erklärt, dass der Kaiser „das Symbol des Staates und der Einheit des Volkes“ sei. Seine politische Rolle ist auf eine Symbolfunktion beschränkt, die durch das Volk legitimiert ist; de jure ist er kein Staatsoberhaupt.
                          Zu seinen politischen Funktionen gehören die Ernennung des Premierministers und des Präsidenten des obersten Gerichtshofes, die Einberufung des Parlamentes, die Verkündung von Gesetzen und die Entgegennahme der Akkreditierungsschreiben ausländischer Botschafter. Er hat in diesen Angelegenheiten aber keinerlei eigene Entscheidungsgewalt. Der Shōwa-Tennō Hirohito, der als Mitverantwortlicher des Zweiten Weltkrieges gilt, beteiligte sich nach Kriegsende nicht mehr am politischen Tagesgeschehen. Seit seinem Tod 1989 setzt sein Sohn Akihito diese Haltung fort, er nimmt aber anlässlich von Staatsbesuchen[2] und Audienzen[3][4] anders als sein Vater zu außenpolitischen Fragen insbesondere der Aussöhnung mit den Kriegsgegnern Japans im Zweiten Weltkrieg Stellung, wobei ihm aber die Verfassung nach Ansicht der japanischen Regierung enge Grenzen auferlegt.[5]
                          In religiöser Hinsicht gilt er als der oberste Priester des Shintō. Diese sakrale Funktion geht auf das kaiserliche Erntedankfest Niinamesai (新嘗祭, „Kosten des neuen Reises“) zurück.[6] Bei diesem Ritual wird den Göttern durch den Kaiser frisch geernteter Reis geopfert. Im ersten Jahr nach der Thronbesteigung des Kaisers wird das Fest als Daijōsai (大嘗祭, „Großes Kosten“) begangen. Eine erste Erwähnung dieses Rituals, dessen Ursprung noch früher vermutet wird, findet sich im Geschichtswerk Nihonshoki aus dem Jahre 720. Das Fest veränderte sich im Laufe der Zeit und wurde zum heutigen gesetzlichen Feiertag, dem Tag des Dankes für die Arbeit.[7]
                          Die Verfassung von 1889, die an die Verfassung des Königreichs Preußen angelehnt war, sah die Person des Kaisers als unverletzlich an und seine ernannte Regierung war nicht dem Parlament, sondern ihm verantwortlich. Als Symbol des Staates spielte der Tennō aber in der nationalistischen Staatsideologie, die besonders im 20. Jahrhundert immer stärker forciert wurde, eine umso bedeutendere Rolle. Der Staat wurde als Familie dargestellt, der Tennō als Vater und die Untertanen als Kinder (Familiarismus). Es durfte außerdem niemand am göttlichen Ursprung des Tennō (wie er in den alten Mythen dargestellt wird) zweifeln. Auch die japanische Eroberungspolitik, die schließlich im Zweiten Weltkrieg und japanischen Kriegsverbrechen ihren Höhepunkt erreichte, wurde im Namen des Tennō geführt.
                          Die eigentliche Faschistische Zeit begann wohl mit der Shōwa-Zeit. Die immerhin von 1926 bis zum 7. Januar 1989 andauerte. Auschlaggebend ist hier wohl der Angriff auf China im Juni 1937.

                          Einzelnachweis Wikipedia:
                          Hirohito ? Wikipedia
                          Faschismus ? Wikipedia
                          Tenn? ? Wikipedia
                          Shint? ? Wikipedia
                          Sh?wa-Zeit ? Wikipedia

                          LG Infinitas
                          Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

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                            Nochmal zum wiki Zitat im letzten Beitrag von newman

                            Schon im antiken Griechenland wurde die Verbannung als schlimmere Strafe gegenüber der Todesstrafe angesehen. Das Sokrates die Fluchtmöglichkeit nicht nutzte ist nicht ungewöhnlich gewesen.
                            Es könnte aber auch darauf beruhen, dass bei unwürdigem Verhalten, dass zu einer damnatio memoriae führte, das Eigentum vom Staat konfisziert werden konnte und die eigene Familie u.a. in die Sklaverei kam.
                            Sippenhaftung war dann ja auch in den totalitären Systemen ein Machtmittel.
                            Um Topic zu bleiben: Der "richtige" Glaube wurde und wird ja auch oft mit solchen Mitteln erzwungen.
                            Slawa Ukrajini!

                            Kommentar


                              Zitat von Drakespawn Beitrag anzeigen
                              Soweit mein Laienwissen reicht war die religiöse Komponente inkl. der "Kamikaze"-Referenz mehr Teil eines gewissen nationalistischen "Propaganda-Gesamtpakets", ein Teil der "überlegenen" japanischen Kultur, der gezielt nationalistisch instrumentarisiert wurde, ähnlich dem ganzen Arier-Kram hierzulande.

                              Und sofern ich mich nicht irre, legitimiert(e?) sich die kaiserliche Linie zwar über ihre göttliche Abstammung, aber war/ist dennoch eine weltliche Autorität und keine spirituelle à la Gottes Stellvertreter/Statthalter.
                              Danke für Deine Antwort, sie ist für mich "fachkundig" genug. Damit bestätigst Du newman.

                              @Infinitas
                              Vielen Dank für die reichhaltigen Informationen.

                              @Thomas W. Riker
                              Danke, Commodore.

                              Kommentar


                                Rechtgläubige Amerikaner und Rente? Das kann natürlich überhaupt nicht passen, denn immerhin hat Noah nachgewiesenermaßen (es steht ja in der Bibel) noch im gesegneten Alter von 600 Jahren die Arche gebaut.
                                Montana Republican: Noah was 600 years old when he built the Ark, so why do Americans need retirement?

                                Hätte der gute Mann mal die Bibel noch ein Stück weiter geselen, dann hätte er auch erfahren, dass das Lebensalter der Menschen nach der Sintflut auf 120 Jahre begrenzt wurde

                                Gut, das mit den 120 Jahren hätte man der Französin Jeanne Calment vielleicht auch vor deren 121. Geburtstag sagen müssen.
                                Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                                endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                                Klickt für Bananen!
                                Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

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