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    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Nein, du gibst das nicht ganz korrekt wieder.

    Tibo belegte die Bildungspflicht damit, dass die Polizei immer wieder Schüler aufgreift, die nicht zur Schule gehen und ich habe gezeigt, dass Schulpflicht und Bildungspflicht nicht dasselbe sind und man nur das eine wirklich ahnden kann.

    Was genau ist daran falsch?
    Im Prinzip nichts. Du stellst jetzt den Verlauf der Diskussion allerdings etwas anders dar, als er war.

    Deine Erläuterung ist völlig irrelevant, weil das a) niemand behauptet hat und b) niemand dieser Meinung ist.

    Tibo sprach von "Verweigerung von Bildung", was ein Begriff des pädagogischen Integrationsdiskurses zu sein scheint. Du hast diesen Begriff in deiner Antwort einfach in "Bildungspflicht" geändert und dann so getan, als hätte Tibo ihn verwendet bzw. darüber gesprochen.

    Was Tibo geschrieben hat und wie er es formuliert hat, ist von der Ausdrucksweise völlig in Ordnung und steht zudem auch in Übereinstimmung mit den Schulgesetzen der Länder. Vor diesem Hintergrund ist es völlig in Ordnung, in einem Forum „Bildungsverweigerung“ vor dem Hintergrund der Schulverweigerung zu verwenden, insb. wenn man im nächsten Satz Schulabsentismus explizit anführt.

    Du wirst nicht drumrum kommen: In der Bundesrepublik Deutschland ist das Schulsystem ein Bestandteil des Bildungssystems.

    Nds, Schulgesetz:
    "Schulen sind alle auf Dauer eingerichteten Bildungsstätten, in denen unabhängig vom Wechsel der Lehrkräfte sowie der Schülerinnen und Schüler nach einem in sich geschlossenen Bildungsplan allgemein bildender oder berufsbildender Unterricht in einem nicht nur auf einzelne Kenntnisgebiete oder Fertigkeiten beschränkten Umfang für mindestens zwölf Schülerinnen oder Schüler und mindestens für die Dauer von sechs Monaten erteilt wird."

    Bayern: Art. 1 Bildungs- und Erziehungsauftrag „Die Schulen haben den in der Verfassung verankerten Bildungs- und Erziehungsauftrag zu verwirklichen.“

    Dein daherkonstruierter Widerspruch zwischen „Schulpflicht“ und „Bildungspflicht“ bzw die Trennung von Schule und Bildung ist einfach künstlich.

    Du wirfst halt Dinge in einen Topf, die bei sauberer Argumentation voneinander zu trennen wären: Die Absichten der deutschen Gesetzgeber, den Begriff der "Bildungspflicht", den es zwar in anderen Ländern, aber in Deutschland nicht gibt und die faktischen Probleme des Schulwesens und vielleicht noch ein, zwei andere.

    Und anstelle, dass du das zur Kenntnis nimmst, wiederholst du einfach immer denselben Teilaspekt, was aber leider irgendwie ein offensichtlicher Allgemeinplatz bleibt.

    Es ist auch sonst etwas unlogisch: Würde sich die Schule mit der bloßen Anwesenheit zufriedengeben, wie du es andeutest, würde das auch für einen erfolgreichen Schulabschluss reichen müssen. Da es das aber nicht tut, muss die Schule logischerweise mehr verlangen als die physische Anwesenheit. Deswegen steht auch hinter der Schulpflicht mehr als die reine Anwesenheit.

    Und natürlich unterliegen auch Privatschulen den Schulgesetzen und deren Lehrplänen.
    Republicans hate ducklings!

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      So,wie mit Tibo im Nachbarthread besprochen hier Belege für die Missionierung durch das Judentum. Ich gebe unumwunden zu, dass diese Phase weitaus weniger gewalttätig war und länger zurückliegt als die der anderen abrahamitischen Religionen.

      Der erste Missionar war wohl Abraham, der die Bevölkerung von Haran(?) missionierte und dazu bewegte sich dem jüdischen Glauben anzuschließen.

      Jesja rief die Welt auf, das "Licht der Völker" zu werden. Das könnte man als Aufruf zur Missionierungsarbeit verstehen - und ist wohl so verstanden worden.

      In der Zeit Kaiser Hadrians gehörten dann wohl zeitweilig bis zu 10% der Gesamtbevölkerung zum jüdischen Glauben.
      Um sich das einigermaßen vorstellen zu können hier mal der Link zu einer entsprechenden Grafik, die die Ausdehnungen des römischen Reiches zeigt:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 1024px-Roman_Empire_125_de.svg.png
Ansichten: 1
Größe: 752,7 KB
ID: 4273755

      Die jüdische Missionierungsarbeit endete allerdings im 10. Jahrhundert und ja, sie war weitaus weniger blutig und gewaltsam.

      Ich hoffe das genügt als Beleg, dass durchaus der jüdische Glaube auch missioniert hat.
      Gregory DeLouise
      kommandierender Offizier der USS HORUS, NCC-90810
      --------------------------------------------------------------
      "Everybody is a genius. But if you judge a fish by its ability to climb a tree, it will live its whole life believing that it is stupid." - Albert Einstein

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        Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
        So,wie mit Tibo im Nachbarthread besprochen hier Belege für die Missionierung durch das Judentum. Ich gebe unumwunden zu, dass diese Phase weitaus weniger gewalttätig war und länger zurückliegt als die der anderen abrahamitischen Religionen.

        Der erste Missionar war wohl Abraham, der die Bevölkerung von Haran(?) missionierte und dazu bewegte sich dem jüdischen Glauben anzuschließen.

        Jesja rief die Welt auf, das "Licht der Völker" zu werden. Das könnte man als Aufruf zur Missionierungsarbeit verstehen - und ist wohl so verstanden worden.
        Also ich gehe nicht davon aus, dass Jesaja oder Abraham je gelebt haben. Sie taugen also nicht als Beleg für eine durchgeführte systematische Missionsarbeit. Zudem ist der Spruch von Jesaja kein Aufruf zur Mission ohne den Messias. Das darf man nicht auseinanderreißen.

        Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
        In der Zeit Kaiser Hadrians gehörten dann wohl zeitweilig bis zu 10% der Gesamtbevölkerung zum jüdischen Glauben.
        Um sich das einigermaßen vorstellen zu können hier mal der Link zu einer entsprechenden Grafik, die die Ausdehnungen des römischen Reiches zeigt:
        [ATTACH=CONFIG]89661[/ATTACH]
        Es gab auch zu Zeiten Roms keine systematische jüdische Missionierung. Dafür gibt es keinen Beleg. Flavius Josephus kommentiert die 10% Juden im Imperium so:
        "Aber auch schon unter den Massen merkt man seit längerer Zeit einigen Eifer für unsere Religion, und es gibt kein Volk und keine griechische oder barbarische Stadt, wo nicht unser Brauch, am siebten Tag die Arbeit ruhen zu lassen, Eingang gefunden hätte und wo nicht das Fasten, Anzünden von Lichtern und viele unserer Abstinenzgebote beobachtet würden."
        Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen

        Die jüdische Missionierungsarbeit endete allerdings im 10. Jahrhundert und ja, sie war weitaus weniger blutig und gewaltsam.
        Ist dann diese Behauptung noch haltbar?

        Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
        Ich selbst habe sowohl den Koran, die Bibel als auch die Tora gelesen. Und ich war selbst jahrelang ein Verfechter der These, dass in allen drei abrahamitischen Religionen das Leben eines Menschen das höchste Gut ist. [...] Dem Christentum muss man, im Vergleich zu den anderen beiden Glaubensgruppen, eine Sache zugute halten: sie sind bislang die Einzigen, die ihre gewaltsame Missionarszeit hinter sich haben.
        Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
        Ich hoffe das genügt als Beleg, dass durchaus der jüdische Glaube auch missioniert hat.
        Nein gar kein Beleg genügt nicht. Ich weiß, dass Juden im römischen Reich recht zahlreich waren und viele arme Mensche die jüdische Religion annahmen, weil sie hörten, dass man dort einen freien Tag hat, wie man zu Sklavenhaltung steht, man hatte Freiheiten was den Sabbat angeht, was die Steuern anging (die gingen zum Teil nicht an den Kaiser sondern wahlweise nach Jerusalem), sie waren befreit vom Kaiserkult etc.. Weil es so viele Juden gab, wurde zeitweise ein Verbot des Beitritts zum Judentum erlassen. Weil es keine nennenswerte Missionierung gab, wurde nie ein Verbot der Missionierung erlassen.
        Quelle:
        "Die Inschriften der jüdischen Katakombe am Monteverde zu Rom" von Nikolaus Müller

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          Ich weiss jetzt nicht genau wie es zu Zeiten der "alten Römer" war, aber ich weiss dass es heute wohl gar nicht so einfach ist zum Judentum überzutreten. Da wird man nicht mal so eben getauft und ist dann Christ, sondern es ist komplizierter.
          Gut, im Christentum gibt es auch Kommunionunterricht/Firmunterricht/Konfirmationsvorbereitung, aber das Christentum ist wohl tatsächlich auf Missionsarbeit ausgerichtet. Doch das Judentum hat dagegen einen fast schon elitären Charakter.
          Auch wenn weiter oben geschrieben wurde dass auch durchaus arme Menschen Juden wurden, so hat das Judentum eine gewisse Sonderstellung.

          Grundstätzlich gab und gibt es also beim Christemtum die Missionierungstendenz, während das Judentum eher eine gewisse "Anziehungskraft" ausübt.

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            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
            Also ich gehe nicht davon aus, dass Jesaja oder Abraham je gelebt haben. Sie taugen also nicht als Beleg für eine durchgeführte systematische Missionsarbeit. Zudem ist der Spruch von Jesaja kein Aufruf zur Mission ohne den Messias. Das darf man nicht auseinanderreißen.
            Dennoch begründen sich 3 Religionen auf Abraham? Sehr interessant... - na ja, mich betrifft das ja nicht (mehr). :-)

            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
            Es gab auch zu Zeiten Roms keine systematische jüdische Missionierung. Dafür gibt es keinen Beleg. Flavius Josephus kommentiert die 10% Juden im Imperium so...
            Ja, und auch Teile der ursprünglich jüdischen Küche fanden mehr und mehr Einzug in die Allgemeinkultur, auch und gerade in den USA (Bagel z.B.).
            Vielleicht sehe ich das falsch, aber was ist das unterschwellige Abfärben auf andere Kulturen? Das Einbringen glaubensbedingter Bestandteile? Ich sehe darin schon auch eine Art "Missionierung", wenngleich diese wahrscheinlich nicht systemathisch ist. Genauso könnte man Aussagen voneinigen Muslimen auch als Missionierungsversuch deuten (wie z.B. dass Deutschland ein islamischer Staat werden wird, weil man im Vergleich zu anderen Religionen mehr Kinder in die Welt setzt und somit demografisch überlegen sein wird).

            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
            Nein gar kein Beleg genügt nicht. Ich weiß, dass Juden im römischen Reich recht zahlreich waren und viele arme Mensche die jüdische Religion annahmen, weil sie hörten, dass man dort einen freien Tag hat, wie man zu Sklavenhaltung steht, man hatte Freiheiten was den Sabbat angeht, was die Steuern anging (die gingen zum Teil nicht an den Kaiser sondern wahlweise nach Jerusalem), sie waren befreit vom Kaiserkult etc.. Weil es so viele Juden gab, wurde zeitweise ein Verbot des Beitritts zum Judentum erlassen. Weil es keine nennenswerte Missionierung gab, wurde nie ein Verbot der Missionierung erlassen.
            Quelle:
            "Die Inschriften der jüdischen Katakombe am Monteverde zu Rom" von Nikolaus Müller
            Das ist eine Frage der Interpretation denke ich. Missionierung kann auch nicht gewaltsam und noninvasiv sein, schlicht in dem man unterschwellig beeinflusst.
            Wie gesagt, ich gestehe ein, dass die Ausbreitung des Judentums weit weniger blutig war, dass sie vergleichsweise fast komplett zum Stehen gekommen ist.
            Ich bin jedoch überzeugt davon, dass es durchaus einige, wenn auch eher unspektakuläre, Missionierungen gab. Ist nicht irgendwann im 10. Jahrhundert sogar ein ganzer Volksteil zum jüdischen Glauben übergetreten? Na, ganz ohne "Anschub" geschieht sowas wohl eher nicht.
            Gregory DeLouise
            kommandierender Offizier der USS HORUS, NCC-90810
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              Zitat von endar Beitrag anzeigen
              Bayern: Art. 1 Bildungs- und Erziehungsauftrag „Die Schulen haben den in der Verfassung verankerten Bildungs- und Erziehungsauftrag zu verwirklichen.“
              Vielleicht entstand diese Missverständnis dadurch, dass es einerseits um die Bildungspflicht durch die Schulen/Lehrer ging und andererseits um die nicht existierende Bildungspflicht (oder Lernzwang) des Schülers.
              "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

              Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                Täusch dich da mal nicht, es gibt viele Eltern, die die Evolutionslehre ablehnen und ihre Schüler in entsprechende Privatschulen stecken, die Kreationismus oder zumindest ID lehren.
                Das kann sogar an staatlichen Schulen passieren. Die Lehrpläne für z.B. das Fach Biologie beinhalten eine Liste von Themengebieten, die in den verschiedenen Jahrgangsstufen behandelt werden sollen, zusammen mit den sogenannten Kernkompetenzen, welche die Schüler dabei erwerben sollen. Es gibt jedoch keine Liste von Negativthemen. So muss der Lehrer z.B. die Evolutionstheorie im Zusammenhang mit der Vielfalt und der historischen Entwicklung der Arten durchnehmen. Wenn er es sich zutraut oder von den Stunden her gut in der Zeit ist, dann darf er allerdings auch weitere Themen einfügen. Es wäre laut Lehrplan zulässig, die Evolutionstheorie dem Intelligenten Design gegenüberzustellen und die Schüler selbst entwickeln zu lassen, welches Modell sie für überzeugender halten.

                Bei wirklich wichtigen Themen greift die Behörde allerdings auch auf dem Dienstweg ein, so z.B. geschehen in Niedersachsen nach dem letzten Regierungswechsel. In dem hehren Bestreben, ganz Niedersachsen gentechnikfrei zu machen, wurde auch der Unterricht in dieser Thematik gestoppt. Zumindest sollen Schullabore, die bisher den praktischen Nachweis gentechnischer Veränderungen zum Inhalt hatten, erst einmal nicht mehr genutzt werden. Alternativ hätte man auch die beanstandeten Arbeitsblätter verändern können (hat man aber nicht):

                HannoverGEN ? Grüne Gentechnik in Schullaboren | Land der Ideen | Deutschland
                Rot-Grün beendet Genforschung an Schulen - Bremen und Umgebung - WESER-KURIER
                Aus für HannoverGEN | Greenpeace
                Aufklärung über Gentechnik verboten: Niedersachsen schafft Schülerlabor HannoverGEN ab ? Astrodicticum Simplex
                "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                  Natürlich gibt es auch Eltern, die das für staatliche Schulen fordern, aber da haben die bei weitem nicht die Einflussmöglichkeiten und auch gar nicht die Auswahlmöglichkeiten.

                  Ich finde auch gut, wenn man das gegenüberstellt und wenn der Lehrer kein Idiot ist, dann wird danach auch keiner an die ID glauben. Im Gegenteil, dann sehen sie erst recht, wie schwachsinnig die Theorie ist.

                  Dass die Grünen zum Teil den Unterschied nicht kennen zwischen Gentechnik und Genetik ist mir bekannt. Der Globoli-Künast trau ich auch noch viel dämlichere Dinge zu.
                  Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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                    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                    Natürlich gibt es auch Eltern, die das für staatliche Schulen fordern, aber da haben die bei weitem nicht die Einflussmöglichkeiten und auch gar nicht die Auswahlmöglichkeiten.
                    Jetzt nenn doch echt mal ne deutsche Privatschule, die Entstehung der Arten ohne Erläuterung der Evolutionstheorie unterichten darf. Ich wäre überascht, wenn es überhaupt welche gäbe, die in Bio offiziell die Schöpfungslehre unterichten.

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                      Dazu habe ich hier einen Link gefunden. Bin aber nicht sicher ob der weiter hilft.
                      Deutsche Bildung: Debatte um Kreationismus an Bekenntnisschulen - DIE WELT

                      Kommentar


                        Zitat von Sternenkreuzer Beitrag anzeigen
                        Dazu habe ich hier einen Link gefunden. Bin aber nicht sicher ob der weiter hilft.
                        Deutsche Bildung: Debatte um Kreationismus an Bekenntnisschulen - DIE WELT
                        Interessant.

                        Ich war ja auch auf Privatschulen in kirchlicher Trägerschaft. Im Norden der BRD ist die religiöse Indoktrination in "Bekenntnisschulen" sicherlich geringer als in bayerischen Normalschulen. (ich habe mit Rücksicht auf Spockys Blutdruck den Teil mit der Ehrfurcht vor Gott aus dem bayerischen Schulgesetz nicht mehr mitzitiert ).

                        Meine waren faktisch ganz normale Schulen mit einem ganz leichten Kirchentick, d.h. man musste ein paar Mal in den Gottesdienst, für den immer Unterricht ausfiel und den man ab dem Alter von 14 auch regelmäßig schwänzte. Wir waren auch nicht religiöser als die Schüler anderer Schulen oder anders gesagt: funktionale Atheisten.

                        Es wurde, als wir kleiner waren, auch noch gebetet. Eine Lehrerin war so ehrfürchtig, dass sie nie zum Kreuz blickte. Wir haben das Jesus-männchen dann auch mal umgedreht. Aber irgendwann fielen Kopf und Arme ab und dann hatte das Kreuz keinen Jesus mehr.

                        Mir kommt daher die Frage, ob sich solche Biologielehrer zumindest im Norden vor ihren Schülern nicht eher lächerlich machen würden. Das hat man ja in einem Alter, wenn man nicht mehr so leichtgläubig ist. Und im Norden zumindest hat die Kirche ganz andere Überzeugungsschwierigkeiten als ausgerechnet die Schöpfungslehre.
                        Republicans hate ducklings!

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                          Weiß hier jemand zufällig wie die kath. Kirche zu Kreationisten steht?
                          Ich war ja mal ne Zeit lang auf ner Klosterschule mit Internat die von einem Mönchsorden betrieben wurde der schon immer sehr "locker" war.
                          Da wurde natürlich KEIN Kreationismus oder sowas im Bio-Leidenskurs gepredigt. Die Schule ist aber leider mittlerweile zu: Wegen zu wenig Schülern.... vermutl wegen demograf. Wandel.

                          Ich weiss, wir sind hier nicht im Schulthread, trotzdem passt das ja jetzt mit der Religion hier. Die Stimmung unter den Schülern war eher "konservativ". Sogar der Punk war irgendwie konservativ. Man hatte das Gefühl das war das letzte Aufbäumen der Bonner Republik. Dort gab es natürlich auch Chaoten, die wurden dann als "Zecken" beschimpft.....das waren die kath. Pfadfinder.... egal.
                          Wir hatten im Internat auch einen Extremchristen. Der besuchte regelmäßig die Legionäre Christi in Frankreich und wollte Priester werden. Er war aber an sich sehr nett und hilfsbereit und ich habe mit ihm Musik gemacht.
                          Eine Lehrerin (Mathe) war auch etwas extrem "....was macht der Christenmensch jetzt???? Er wendet die Binomische Formel an!!!!...."
                          Wie man an meinem Schreibstil hier lesen kann war die Zeit irgendwie lustig! Nur die verzogenen Bonzenbengel haben gelegentlich genervt.

                          Der Extremchrist (Schüler) aus dem Internat sprach mal den Oberpater an, dass er was dagegen habe, dass dort im Flur ein Bild aus der Sixtinischen Kapelle hängt. Dort war eine nackte Person zu sehen. Michelangelo halt. Da sagte der Pater zu ihm "Lieber Florian, der Papst guckt sich dieses Gemälde jeden Tag sehr gerne an.... und dann können wir das auch tun...."
                          Florian war dann sauer, denn er war ein großer Papstverehrer und somit fehlten ihm dann total die Argumente.

                          Zwangsgottestdienst gab es übrigens nicht. Evtl für die ganz jungen Schüler, aber nicht für Mittel- und Oberstufe.

                          Religion muss halt gekoppelt sein mit progressiver Denkweise. Mit Bildung auf hohem Niveau wenn möglich.
                          Ganz angetan bin ich immernoch von den Erziehern in dem Institut. Es gab dort sogar einen Protestanten als Erzieher! Der war auch ganz offiziell Protestant. Machte nie ein Kreuzzeichen. Auch nicht beim Tischgebet.
                          Die Erzieher waren eigentlich alle weltliche Personen. Einer gab Judo als Internatssport. Er hatte meist Schluppen an und ne selbstgestrickte Jacke. War aber alles andere als "müsli". Manchmal kam seine Frau zu Besuch. Eine außergewöhnlich hübsche Frau. Wir waren alle scharf auf sie.
                          Wieder ein anderer Erzieher lief im Anzug rum. Fast immer.

                          Ihr merkt schon, das war ein sehr spezielles Unternehmen. Sehr bunt und intellektuell.

                          Mir wurde übrigens angeboten als Mönch dem Orden beizutreten. Ich habe mich aber dagegen entschieden. Hauptgrund: Zölibat.
                          Nun könnte man natürlich sagen: Ja Du lebst doch sowiso schon wie ein Mönch... so mehr oder weniger....

                          Aber ich finde es wäre nicht mein Weg. Naja, wer weiß, vielleicht werde ich ja noch zum Spätberufenen......

                          Ich bin also sozusagen mit "schuld" daran dass das Unternehmen "dicht" gemacht hat. Das Kloster gibt es wohl noch, nicht aber die Schule. Ob mein Beitritt die Schule gerettet hätte? Wir wissen es nicht.

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                            Zitat von Sternenkreuzer Beitrag anzeigen
                            Weiß hier jemand zufällig wie die kath. Kirche zu Kreationisten steht?
                            Offiziell wird die Evolutionstheorie anerkannt. Aber natürlich theistisch verbrämt. Zum Teil auch so, dass es sinnentstellend ist.

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                              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                              Jetzt nenn doch echt mal ne deutsche Privatschule, die Entstehung der Arten ohne Erläuterung der Evolutionstheorie unterichten darf. Ich wäre überascht, wenn es überhaupt welche gäbe, die in Bio offiziell die Schöpfungslehre unterichten.
                              offiziell sicher nicht, aber machen tuns einige trotzdem, wie bei den 12 Stämmen zum Beispiel.

                              Zitat von Sternenkreuzer Beitrag anzeigen
                              Weiß hier jemand zufällig wie die kath. Kirche zu Kreationisten steht?
                              Zu Zeiten von JP II wurde die Evolution voll anerkannt. Benedikt äußerte sich am Anfang seiner Amtszeit auch noch eher pro Evolution.
                              Religion: Benedikt XVI. glaubt an die Evolution - DIE WELT

                              Später hörte sich doch einiges mehr nach ID an. Ich denke, es war im Laufe dieser Sendung:


                              Bin jetzt aber ehrlich gesagt zu faul, mich durch die ganzen fünf Teile durchzuhören.
                              Hier wird zumindest einiges zusammengefasst:
                              Position der Katholischen Kirche zur Evolution

                              Ähnlich sieht es bei Franz auch aus.
                              Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                              endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                              Klickt für Bananen!
                              Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

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                                Ich bin evangelisch &

                                gläubig bzw glaube an GOTT &JESUS und gehe fast jeden Sonntag in die Kirche. Dies ist aber eine ÖKUMENISCHE GEMEINDE. http://www.Arche-Neckargeünd.de
                                Ich komme aus BADEN-württemberg. Aufgrund persönlicher negativer Erfahrungen (ich wurde unter Beteiligung der ganzen Kirchenverwaltung der EKIBA aus der ev.Fachhochschule gemobbt) ist diese bei mir absolut untendurch. ich glaube DENEN kein Sterbenswörtchen mehr. Und ich spende NUR wenn es für die eigene Gemeinde oder unsere sozialen Projekte ist.Und ich weiß, daß viele meines Netzwerkes mir da folgen. Die direkt Beteiligten(der damalige Rektor und die eigentliche Täterin )sind die Treppe hochgefallen. DANKE ANKE Zum mit denen.
                                From the far Antares Nebula to the moons of Kherex 3
                                We fight our klingon battles as on Space on Air and See. First to fight for right and freedom then to keep our honour clean. We are proud to claim the Tilte of Imperial Marine! TD

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