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    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Die Bezeichnung Gottes Sohn ist auch nichts exklusives für Jesus.
    Ja. Auch seine Jünger z.B. werden als Gottes Söhne bezeichnet.

    Nach Paulus Theologie werden alle Christen in Christus zu Gottes Söhnen.
    So schreibt Paulus im Römerbrief, dass alle Gläubigen den Geist der Sohnschaft empfingen.
    Gottes Sohn würde damit bedeuten, dass jemand vom Geist Gottes erfüllt ist und durch Gottes Geist in sich Gottes Willen ausführt.

    Jesus selbst vereint in seinen Aussagen verschiedene alttestamentliche Herrschaftstitel auf sich.
    Den Titel des Gottessohns, den endzeitlichen Titel des Menschensohns (der Richter), er spielt auf Jesajas Gottesknecht an (der im Leiden die Sünde der Welt auf sich nimmt) und verknüpft in seinen "Ich bin"-Reden verschiedene Heilsverheißungen mit seiner eigenen Persönlichkeit.

    Die historisch-kritische Forschung geht davon aus, dass Jesus diese Ansprüche auch tatsächlich getätigt hat oder mindestens von seinen unmittelbaren Nachfolgern und seinen Kritikern so verstanden wurde. So gilt z.B. das Schmähschild am Kreuz INRI (Jesus von Nazareth König der Juden) als historisch authentisch. D.h. zumindest seine Henker gingen davon aus, dass Jesus sich als Messias verstand und machten sich während seiner Hinrichtung über diesen Anspruch lustig. Viele der Ich-Aussagen Jesus in den Evangelien gehen vermutlich auf eine hypothetische Sprüchesammlung zurück, die nach seinem Tod kursierte.

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      Ich glaube eher das wir als Kinder Gottes bezeichnet werden und nicht als Söhne!
      Kann mich aber auch irren.

      Der Unterschied ist dass wir Kinder sind...Kinder in allem was wir machen.
      Oder besser gesagt, erst müssen wir alle Kinder werden (rein und ohne Sünde) um später Gottes Söhne zu werden.
      Das Wort Kind ist i.m.h.o. nur ein Verweis auf die Gelassenheit die Kinder haben. Ohne Reue und ohne zu wissen was richtig und was falsch ist alles machen dürfen.
      Im Gegenteil davon ist Jesus der Sohn Gottes...er ist sich das bewusst. Handelt und Spricht danach und benimmt sich wie ein Erwachsener....Mensch.
      Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

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        Jesus bezeichnete Gott in seiner Muttersprache ja sehr persönlich als

        Abba (Bibel) ? Wikipedia ,

        was sich ja auch eher kindlich anhört (ich kenne jetzt keine anderen aramäischen Worte für Vater, die z.B. eher dem lateinischen "Pater familias" oder einem Clan-Chef entsprechen würden). Im Hebräischen gab es ja das sicher ethymologisch verwandte Abi, was ja auch liebevoll-kindlich klingt.

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        Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
        Ich glaube eher das wir als Kinder Gottes bezeichnet werden und nicht als Söhne!
        Kann mich aber auch irren.
        In dem von mir gesetzen Link wird unten auch bei der Interpretation von "Gotteskindschaft" geschrieben.

        In den Evangelien spricht Jesus ja viel mit seinen Jüngern und da diese männlich sind fällt in diesen Texten dann auch nicht das Wort "Tochter".
        Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob Jesus nicht doch irgendwo eine Frau als Tochter Gottes bezeichnet. Mich würde es aber auch nicht wundern wenn die "Kirchenväter" solche Texte in die Apokryphen "verbannt" hätten.
        Mich würde es auch nicht wundern, wenn Maria aus diesem Grund als Mutter Gottes bezeichnet wird.
        Da sie ja wohl auch Empfängerin des Heiligen Geistes sein dürfte, wäre sie dann nämlich konsequenterweise Mutter und Tochter Gottes.

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        Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
        Der Unterschied ist dass wir Kinder sind...Kinder in allem was wir machen.
        Oder besser gesagt, erst müssen wir alle Kinder werden (rein und ohne Sünde) um später Gottes Söhne zu werden.
        Das Wort Kind ist i.m.h.o. nur ein Verweis auf die Gelassenheit die Kinder haben. Ohne Reue und ohne zu wissen was richtig und was falsch ist alles machen dürfen.
        Durch die Passion Jesu und den Empfang des heiligen Geistes ist man wie Adam und Eva vor dem Sündenfall frei von Sünde.
        Slawa Ukrajini!

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          Zitat von newman Beitrag anzeigen
          Nach Paulus Theologie werden alle Christen in Christus zu Gottes Söhnen.
          Was ich nicht teilen kann. Entweder sind alle Menschen "Gottes Söhne" oder niemand.
          Warum wollen die Christen etwas exklusiv für sich? Sie sind genauso Menschen wie alle.
          Nicht umsonst akzeptieren viele - auch unter den Theologen - den Paulus nicht als Teil der Bibel.

          Kommentar


            Zitat von monadora Beitrag anzeigen
            Was ich nicht teilen kann. Entweder sind alle Menschen "Gottes Söhne" oder niemand.
            Warum wollen die Christen etwas exklusiv für sich? Sie sind genauso Menschen wie alle.
            Nicht umsonst akzeptieren viele - auch unter den Theologen - den Paulus nicht als Teil der Bibel.
            Das findet sich allerdings in mehreren Teilen der Bibel, spätestens in der Offenbarung des Johannes, in der sogar die Christen in zwei Gruppen geteilt werden.
            Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
            Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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              Zitat von T`Pau Beitrag anzeigen
              Das findet sich allerdings in mehreren Teilen der Bibel, spätestens in der Offenbarung des Johannes, in der sogar die Christen in zwei Gruppen geteilt werden.
              Interessant ist, dass nicht einmal Luther wirklich die "Offenbarung" in der Bibel akzeptiert hat.

              Kommentar


                Zitat von monadora Beitrag anzeigen
                Interessant ist, dass nicht einmal Luther wirklich die "Offenbarung" in der Bibel akzeptiert hat.
                Und? was soll mir das sagen?
                Er war ein Antisemit...sry daß mir seine Einschätzung nicht wirklich wichtig ist
                Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
                Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

                Kommentar


                  Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                  Und dennoch stimmte Thirring in physikalischen Fragen mit ihm grundsätzlich überein. Grundsätzlich heißt, dass Thirring ein Vertreter der Urknalltheorie war, Krauss hingegen einen neuen, innovativen kosmologischen Ansatz vertritt, aber sie beide darin übereinstimmen, dass die Energiebilanz des Universums null ist.
                  Das ist eben der Unterschied zwischen den blanken daten und dem, was man da hineininterpretiert

                  Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
                  Doch, glaubwürdig wäre es, dass er das tat. Simon bar-Kochba hat es auch getan (bzw. Rabbi Aciba tat es für ihn). Genau so wie manch andere vor ihm. Flavius Josephus zählt gleich mehrere Beispiele auf.
                  Ich hab das ja nicht ausgeschlossen, aber es ist eben auch wahrscheinlich, dass das Gegenteil der Fall ist

                  Zitat von monadora Beitrag anzeigen
                  Was ich nicht teilen kann. Entweder sind alle Menschen "Gottes Söhne" oder niemand.
                  Naja, ein paar Töchter würde er dann schon auch haben

                  Nicht umsonst akzeptieren viele - auch unter den Theologen - den Paulus nicht als Teil der Bibel.
                  Viele sagen auch, dass Paulus zwar den Namen, aber nicht die Einstellung geändert hat...

                  Noch mal was zu den von Liopleurodon aufgezählten Atheisten, was ich zufällig im Netz entdeckt hab:
                  Refuting the myth that Hitler, Stalin and Pol Pot were atheists - National atheism | Examiner.com
                  Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                  endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                  Klickt für Bananen!
                  Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

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                    Zitat von T`Pau Beitrag anzeigen
                    Und? was soll mir das sagen?
                    Er war ein Antisemit...sry daß mir seine Einschätzung nicht wirklich wichtig ist
                    Luther gilt nach wie vor als Gründer der Reformation, als Übersetzer der Bibel. Er hatte großen Einfluss auf das, was man heute "Evangelische Kirche" nennt.
                    Wenn also sogar Luther als Bibelübersetzer sich die Freiheit nimmt, die "Offenbarung" nicht als Kanon zu sehen, dann kann man bei eher fundamentalistischen oder evangelikalen Christen schon ein gewisses Nachdenken anregen.

                    Denn die "Offenbarung" ist für die Evangelikalen fast das wichtigste Buch der Bibel, und daraus ist viel Elend entstanden. Um dieses Elend einzuschränken, ist mein Hinweis allemal von Wert. An Dich hatte ich dabei nicht gedacht, ich kenne Dich ja auch nicht.

                    Also nicht nur Paulus - ebenfalls bei den Evangelikalen fast wichtiger als Jesus, sie zitieren fast nie die Evangelien, immer nur Paulus Paulus Paulus - wird als Repräsentant des Christentums angezweifelt, sondern auch die "Offenbarung".

                    Das wollte ich sagen.

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                      Als was er "gilt" interessiert mich nicht sonderlich. Er kann seine Meinung vertreten, andere vertreten eine andere. Das ist mir also völlig egal
                      Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
                      Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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                        Historische Ereignisse sind oft mit Aspekten verbunden, die wir heute nicht mehr so toll finden. Wenn ich nicht recht täusche, gründet die gesamte abendländische Geistesgeschichte auf Sklavenarbeit, denn nur die erlaubte Plato und Co. ihre Gedankenspiele.

                        Luther war kein Antisemit im modernen Sinne. Seine Äußerungen sind antijudaistisch - also religiös intolerant, aber nicht rassistisch. Das Mittelalter, auch das ausgehende, war keine Zeit der religösen Toleranz, jedenfalls nicht in der Christenheit. Und Luther sticht da auch nicht irgendwie hervor.

                        Seine Handlungen haben zudem ein Kirchenschisma ausgelöst. Ein Meckerer eben, aber ein Mönch des 16. Jahrhunderts.

                        Den rassistischen Antisemitismus der Nazis gibt es seit ca. 1870-1890. Da kann man Luther nicht einreihen, auch wenn die Nazis selbst das getan haben.
                        Republicans hate ducklings!

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                          Zitat von monadora Beitrag anzeigen
                          Was ich nicht teilen kann. Entweder sind alle Menschen "Gottes Söhne" oder niemand.
                          Warum wollen die Christen etwas exklusiv für sich? Sie sind genauso Menschen wie alle.
                          Zufällig en passant gefundem:
                          1. Timotheus 2 und Titus 2 sind Quellen, nach denen Gott alle Menschen erretten will.
                          Slawa Ukrajini!

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                            Natürlich war Luthers "Motivation" zur Intoleranz gegenüber Juden nicht rassistischen Ursprungs. Sie ging aber weit über die Lehre der Augustiner hinaus. Seine Intoleranz gegenüber den Juden ist nicht allein auf den Zeitgeist, die verletzte Eitelkeit durch gescheiterte Missionierung sondern eben auch auf seine antijudaistische Theologie zurückzuführen. Auch hat sich seine Haltung gewandelt vor 1520 hat zum Beispiel noch Johannes Reuchlin vom Verdacht der Häresie freigesprochen bzw. ihn gegen die Inquisition geschützt, weil Reuchlin sich weigerte den Talmund zu verbrennen. Er war auch sehr dafür die Juden zu missionieren da auch Jesus einer gewesen sei.
                            Das hatte sich aber spätestens 1543 radikal geändert in "Von den Juden und ihren Lügen" erklärte man solle sie nicht missionieren sondern mindestens aus den evangelischen Landen verjagen. Auch fragte er zum Beispiel:
                            „Was sollen wir Christen nun tun mit diesem verdammten, verworfenen Volk der Juden?“ Er schlug sieben Schritte als „scharfe Barmherzigkeit“ vor. Man solle:
                            ihre Synagogen niederbrennen,
                            ihre Häuser zerstören und sie wie Zigeuner in Ställen und Scheunen wohnen lassen,
                            ihnen ihre Gebetbücher und Talmudim wegnehmen, die ohnehin nur Abgötterei lehrten,
                            ihren Rabbinern das Lehren bei Androhung der Todesstrafe verbieten,
                            ihren Händlern das freie Geleit und Wegerecht entziehen,
                            ihnen das „Wuchern“ (Geldgeschäft) verbieten, all ihr Bargeld und ihren Schmuck einziehen und verwahren,
                            den jungen kräftigen Juden Werkzeuge für körperliche Arbeit geben und sie ihr Brot verdienen lassen.
                            (wiki)
                            Da gibt es schon Parallelen zwischen Luthers Forderungen der verschärften Barmherzigkeit und dem was die Nazis machten. Dass die Kirche in Rom bzw. die Mehrheit der Philosophen und Theologen dieser Zeit ähnliche Forderungen hatten, wäre mir neu.

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                              Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                              Zufällig en passant gefundem:
                              1. Timotheus 2 und Titus 2 sind Quellen, nach denen Gott alle Menschen erretten will.
                              Ineressant in dem Fall ist nun wieder, dass in der Forschung umstritten ist, ob der erste Timotheusbrief wirklich von Paulus stammt oder der Verfasser nur behauptet, er sei Paulus.
                              1. Brief des Paulus an Timotheus ? Wikipedia

                              Ähnliches gilt für den Titus-Brief.
                              Brief des Paulus an Titus ? Wikipedia

                              Das könnte erklären, warum hier abweichend von Paulus bezüglich der "Sonderstellung" der christlichen Gemeinde sich geäußert wird.
                              Allerdings sind die entsprechenden Verse so deutlich für mich auch nicht. Es kann auch gemeint sein, dass alle Menschen Christen werden dürfen.

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                                Es wäre auch irritierend, wenn der vom Saulus zum Paulus Gewandelte Menschen, die sich zu dem einen Gott bekennen, von der Erlösung ausschließen würde.
                                Der Missionsbefehl Jesu rief ja die Apostel auf, in alle Welt zu gehen.
                                Von daher ist das "auch" nicht verwunderlich.
                                Slawa Ukrajini!

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