Zitat von 3of5
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Zitat von 3of5
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"China" war lange Zeit führend in der Kriegskunst und -technologie und das aus guten Gründen. Nicht nur gab es dort schon im dritten Jahrhundert vor Christus den größten Krieg, den die antike Welt jemals und weltweit gesehen hat. Auch in späteren Zeiten wurden immer wieder Millionen von Soldaten mobilisiert, die ganze Regionen in Schutt und Asche gelegt haben.
Das Chaos der "Drei Reiche", die sich trotz allem immer noch "Zhong Guo" nannten, ist in China jedem ein Begriff. Die Verwüstungen durch die Mongolen als "Außenstelle" der chinesischen Zivilisation brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen.
Zitat von 3of5
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Dann anworte ich hier mal auf derselben Schiene: Diejenigen, die in früheren Jahrhunderten im Namen der Kirche Gewalt angewandt haben, die haben nicht wirklich verstanden, was der junge Mann aus Galiläa gelehrt hat.
Zitat von Spocky
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- eine für den Einzelnen erdrückende Steuerlast und Eintreibung der Steuern durch private Geschäftsleute,
- Folter und Mord als gängige Methoden der Steuereintreibung,
(Warum wohl hat der Zöllner eine eigene Geschichte in der Bibel bekommen? Man hielt sie weitläufig für besonders verdorbene Menschen.)
- auf die Zeit des Imperium umgerechnet alle 7 Jahre Krieg, in denen sich aber vorwiegend Römer und Römer auf dem Schlachtfeld gegenüber standen,
- die dadurch verursachte Entvölkerung der Städte, die fast ohne Menschen ihre bisherige Funktion als zivilisatorische Zentren nicht mehr wahrnehmen konnten,
(Rom schrumpfte von ursprünglich 1,2 Millionen auf nur noch 300.000 Einwohner, weil die Stadt nicht mehr sicher war; von Bordeaux heißt es in Quellen aus den späten 3. Jahrhundert, dass die verbliebenen Bürger alle ihre Lebensmittel innerhalb der Stadtmauern anbauen konnten, usw.).
- die Gier der Kaiser nach Geld, wodurch höhere zivilisatorische Leistungen wie z.B. Banken unmöglich umzusetzen waren,
- die Sklavenhaltergesellschaft, die Menschen für Aufgaben verheizte, für die wir heute Maschinen verwenden, was im Gegenzug die technologische Entwicklung behinderte,
- die inoffizielle Position des Imperators, für den es nie eine feste Nachfolgeregelung gab, was letzten Endes zu allen Zeiten eine Militärdiktatur begünstigte,
- eine mit der Zeit zunehmende Rechtsunsicherheit und Durchdringung des gesamten Reiches von Korruption,
- die Etablierung der Kirche als Staat im Staat, mit eigenen Gesetzen und eigener Rechtsprechung,
- eine immobile Armee bestehend aus einer verweichlichten Soldateska ausgerechnet in Zeiten der Krise,
- das Mittelmeer als "interne Wildnis", durch welche Handel und Kommunikation massiv behindert wurden.
Nebenbei bemerkt sind die arabische und die römische Zivilisation um mehrere Jahrhunderte gegeneinander verschoben. Der weströmische Zusammenbruch hatte natürlich gar keine Auswirkungen auf die arabisch-islamische Kultur, weil diese zu jener Zeit noch gar nicht existierte.
Die arabisch-islamische Zivilisation erlebte ihren Zusammenbruch später und auf eine ganz andere Weise. Die Zerstörung aller vier Kalifate hatte einen ganz erheblichen Einfluss darauf, dass sich die Kultur insgesamt auf sich selbst zurück zog und vergangener Blüte nachtrauerte.
Zitat von Dannyboy
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Zitat von Spocky
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Zitat von La Forge
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Zitat von Dannyboy
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SPOILER
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Falls ich einige Argumente übersehen haben sollte, so bitte ich um Nachsicht. Es waren in meiner Abwesenheit sehr viele.
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